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Unterrichtsarme Stunde im Wochenstundenplan

Im Dokument Selbst ist die Schule (Seite 103-107)

WAS?

Die Schule beschließt die Einführung einer unterrichtsarmen letzten Vormittags- und einer ersten Nachmittagsstunde im Wochenstundenplan, die seitens des Lehrkör-pers für einen zwar unverbindlichen, aber wöchentlich fixen Termin für schulinterne pädagogische Treffen zu einer für alle Lehrpersonen günstigen Zeit ermöglicht.

WARUM?

Allzu häufig scheitern innovative pädagogische Ideen an der fehlenden Möglichkeit oder Bereitschaft, gemeinsame Vorbereitungsgespräche zu führen. Ohne Nachteile für die Stundenplangestaltung soll dafür Abhilfe geschaffen werden.

WIE?

In diesen beiden Stunden findet kein bzw. möglichst wenig Unterricht statt. Jene Sonderunterrichtsräume, deren Leerstehen eine Verschiebung von Unterrichtsstun-den in Unterrichtsstun-den Nachmittag notwendig machen würde oder die (wie nicht selten bei Sporthallen) wegen der Raumknappheit gänzlich okkupiert sind, werden davon aus-genommen.

WOHIN?

Kollegiale Zusammenarbeit braucht nicht nur den guten Willen der Lehrpersonen, sondern auch organisationale Ankerpunkte, welche ihre Realisierung erleichtern.

Eine Variante zur Nutzung dieses Fixtermins ist ein regelmäßiger, knapp gehaltener (z. B. 5-minütiger) Bericht der Schulleitung im Konferenzzimmer (state-of-the-union-report) zu aktuellen Fragen des schulinternen Geschehens.

WAS? … beschreibt die jeweilige schulautonome Aktivität WARUM? … erklärt ihre Motive, Hintergründe, Bedingungen WIE? … verdeutlicht die Wirkungen im schulischen Geschehen

WOHIN? … informiert über angestrebte Ziele und mögliche Weiterentwicklung

TITEL

Schülerhilfe

WAS?

Ein reales Kennzeichen von Peergroup-Education ist, wenn eine Schule in systemati-scher Form ein regelmäßiges Nachhilfe- und Übungsstundenangebot in freien Klas-senräumen für interessierte Schüler/innen aller Klassen organisiert. Betreut wurden diese in eben jenen Gruppen-Nachhilfe-Kursstunden durch ältere Mitschüler/innen.

WARUM?

Externe Nachhilfe wird durch kollegiale Selbsthilfe konkurrenziert. Schüler/innen lernen Mitverantwortlichkeit für die Schulgemeinschaft.

WIE?

Es bedarf eines wiederkehrenden Anstoßes und der zumindest passiven Unterstüt-zung seitens der die jeweiligen Gegenstände unterrichtenden Lehrenden, stellt aber eine echte Profilierungschance für die Schülervertretungen dar. Die Schule fühlt sich organisational mitverantwortlich und sorgt für die Bereitstellung der nutzbaren Räumlichkeiten (in Abhängigkeit von deren nachmittägiger Belegung).

WOHIN?

Die Neigung begüterter Eltern, mit der Bezahlung teurer Nachhilfestunden ihr Ge-wissen zu beruhigen, kann dadurch nicht verhindert, aber doch zumindest mit einer echten Alternative erwidert werden. Schulgemeinschaftlich ist eine Langzeitwirkung sozialer Mitverantwortung für die Noten spürbar.

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TITEL

Schulgalerie

WAS?

Eine permanente, in ihren Angeboten wechselnde Schulgalerie lädt Eltern und ex-terne Besucher/innen dazu ein, sich en passant mit den Werken und Botschaften ihrer Proponentinnen und Proponenten auseinanderzusetzen.

WARUM?

Schule ist öffentlicher Raum und damit auch ein Ort von Kunst und Kultur. Eine Schulgalerie kann nicht nur dem Ansehen der Schule dienen, sondern ganz konkret auch dem eigentlichen schulischen Geschehen, dem Unterricht. Die Bereitschaft der Eltern für solche Ausstellungen steigt mit dem Erzählen der Kinder zuhause von dem, was im Unterricht zuvor dafür gearbeitet und erlebt worden ist.

WIE?

Die Schulgalerie erschöpft sich nicht in der fallweise medienwirksam ausgespro-chenen Einladung an Künstler/innen der Region, ihre Werke in den Gängen und Räumlichkeiten der Schule auszustellen, sondern lädt diese dazu ein, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern ein oder mehrere Werke zu erarbeiten und rund um die-se Produkte miteinander, für die Schulgemeinschaft und über diedie-se hinaus für die regionale Öffentlichkeit eine Ausstellung zu gestalten.

Nicht nur die Wände der Gänge, sondern auch der Schulgarten kann genutzt wer-den, mit Kunstschaffenden zu arbeiten und den Produkten dieser Zusammenarbeit einen Ort zuzuweisen. Analoges gilt auch für die Musikerziehung. Auch Alumni kön-nen die Gelegenheit nutzen, am Ort ihrer Schulzeit auszustellen, aus ihrem Leben zu erzählen und diesen vorbildhaft erlebbar zu machen.

WOHIN?

Die Bereitschaft der Schüler/innen, der Bildnerischen Erziehung einen auch leis-tungsorientierten und zentraleren Stellenwert beizumessen, steigt durch diese dy-namische und engagierte Zusammenarbeit stark an; die Schule gewinnt durch Akti-vitäten dieser Art – und den Umgang mit ihnen als Teil des Unterrichtsprofils.

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TITEL

Dichterlesung

WAS?

Die Schulbibliothek ist ein Ort des Erlebens von Schulkultur. Was liegt also näher, als diesen Raum, der sich inmitten des Flutens der Schüler/innen ein wenig Zeitlosigkeit zu bewahren sucht, nicht nur mit der stillen Aktion des Lesens und Exzerpierens zu erfüllen, sondern auch mit dem kontemplativen Element des (Zu)Hörens. Schüler/in-nen (und ihre Eltern) erleben eine dichterische Stellungnahme zu Ereignissen, Fra-gen oder Problemen der Zeit(geschichte) in einer Hoch-Sprache.

WARUM?

Wer überzeugen will, der überträgt Erfahrung: Erfahren – erzählen – überzeugen.

Nicht nur, weil Beispiele und Vorbilder anregen sollen, sondern vor allem, um Schü-lerinnen und Schülern Primärerfahrungen gegenwärtiger Literatur (im Idealfall mehrsprachig) zugänglich zu machen sowie das regionale literarische Schaffen zu beleuchten, wird die Bibliothek für ihren eigentlichen Zweck des Lesens und Hörens genutzt.

WIE?

Die Nutzung der Schulbibliothek bedarf einer subtilen Planung und einer klaren Ord-nung, auch um Interessens- und Kompetenzkonflikte (zwischen Bibliothekarinnen/

Bibliothekaren und Lehrenden) zu vermeiden und den Raum nicht zu Lasten der Schüler/innen zum Museum zu degradieren. Je mehr sich die Schulbibliothek auch den Eltern öffnet, umso stärker wird die Umwegrentabilität im Sinne des Erzie-hungsauftrags der Schule. Der ökonomische Nutzen bleibt zudem nicht aus: Die Res-sourcen der Eltern ermöglichen Bücherzuwachs.

WOHIN?

Vor allem dann, wenn eine Autorin/ein Autor die Lebenswelt und/oder Interessen sowie den Zeitgeist bzw. Probleme der Zeit trifft, fühlen sich Schüler/innen ange-sprochen. Das authentische und persönliche Zeugnis vermittelt Schülerinnen und Schülern nicht nur gute Unterhaltung, sondern auch Betroffenheit.

WAS? … beschreibt die jeweilige schulautonome Aktivität WARUM? … erklärt ihre Motive, Hintergründe, Bedingungen WIE? … verdeutlicht die Wirkungen im schulischen Geschehen

WOHIN? … informiert über angestrebte Ziele und mögliche Weiterentwicklung

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