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Debatte ersetzt Schulaufgabe in Deutsch

Im Dokument Selbst ist die Schule (Seite 65-71)

WAS?

Die Debatte ersetzt je eine Schulaufgabe in Deutsch. Die Schüler/innen müssen ih-ren Standpunkt zu einem vorgegebenen Thema vorbereiten, überzeugend formulie-ren und Toleranz gegenüber andeformulie-ren Meinungen üben.

WARUM?

Diese moderne Form der Leistungserhebung und die Vorbereitung darauf schulen sowohl das mündliche Ausdrucksvermögen der Schülerinnen und Schüler als auch deren argumentative Kompetenzen. Die Lernenden erweitern Fähigkeiten wie bei-spielsweise frei zu reden, aktiv zuzuhören, Dinge anschaulich und präzise auf den Punkt zu bringen, eigene Standpunkte zu finden und diese zu vertreten und gegen-sätzliche Meinungen zu akzeptieren.

WIE?

Die Umsetzung orientiert sich am Vorbild „Jugend debattiert“. Jede Debatte verläuft strukturiert. In der Eröffnungsrunde beantwortet jede Teilnehmerin/jeder Teilneh-mer zwei Minuten lang die (aktuelle) Streitfrage aus ihrer/seiner Sicht. Die anschlie-ßende freie Aussprache dauert zwölf Minuten. Hier werden weitere Argumente ein-gebracht und miteinander abgeglichen. In der Schlussrunde hat jede Diskutan-tin/jeder Diskutant eine weitere Minute Zeit, die Streitfrage ein zweites Mal zu be-antworten: diesmal im Lichte all der Argumente, die sie/er zuvor gehört hat. Debat-tiert wird jeweils zu viert, zwei Schüler/innen übernehmen dabei das Pro, die beiden anderen das Contra. Zwei Lehrkräfte geben den Schülerinnen und Schülern in der halbstündigen Vorbereitungszeit Materialien zur Debatte, beobachten dann den Ablauf der Debatte mit einem Beobachtungsbogen für jede Teilnehmerin/jeden Teilnehmer und finden in einem abschließenden Austausch gemeinsam zur Beno-tung.

WOHIN?

Denkbar ist, die Debatte nicht nur als Prüfungsform umzusetzen, sondern die Schü-ler/innen damit für größere, auch öffentliche Podiumsdiskussionen, Debatten oder Diskussionswettbewerbe fit zu machen.

WAS? … beschreibt die jeweilige schulautonome Aktivität WARUM? … erklärt ihre Motive, Hintergründe, Bedingungen WIE? … verdeutlicht die Wirkungen im schulischen Geschehen

WOHIN? … informiert über angestrebte Ziele und mögliche Weiterentwicklung

TITEL

Kulturfüchse

WAS?

Die Kulturfüchse sind eine Kooperation zwischen Grundschule und Kultureinrichtun-gen.

WARUM?

Das Projekt bietet Erlebnisräume für Kinder zum Mitmachen und aktivem künstleri-schen Erleben, auch wenn sie außerhalb eines kulturaffinen Umfeldes groß werden.

Sie lernen das Zuhören, Präsentieren und auch, sich selbst besser einzuschätzen.

WIE?

Die Kinder besuchen in regelmäßigen Abständen Ausstellungen oder sehen sich Auf-führungen im Theater an, geben den Schauspieler/innen bei den Generalproben Feedback und werden auch selbst auf oder hinter der Bühne aktiv. Im Anschluss können sie z. B. ihre Eindrücke selbst künstlerisch festhalten und das Erlebte malen.

WOHIN?

Die Kinder sollen dazu angeregt werden, ihre Familien ins Theater mitzubringen und das Interesse für Kultur soll sich verankern.

WAS? … beschreibt die jeweilige schulautonome Aktivität WARUM? … erklärt ihre Motive, Hintergründe, Bedingungen WIE? … verdeutlicht die Wirkungen im schulischen Geschehen

WOHIN? … informiert über angestrebte Ziele und mögliche Weiterentwicklung

TITEL

KIA-Stunde – Kommunikation und Interaktion als Fixtermin jeden Montag in der 5. Stunde

WAS?

Die Grundlage dieser Maßnahme ist eine Klassenvorstandsstunde, die fix im Stun-denplan verankert ist.

WARUM?

Diese Stunde kann für viele Aufgaben der Klassenvorstände genutzt werden und entlastet damit den Fachunterricht. Viele Erledigungen haben in dieser Stunde Platz, ebenso Diskussionen, Planungsarbeiten, Einholen von Feedback u.v.m. Auch für klassenübergreifende Besprechungen im Jahrgang ist sie gut nutzbar, ebenso für Präsentationen und einstündige Projekte bzw. Veranstaltungen, sei es für eine oder mehrere Klassen bzw. Jahrgänge.

WIE?

Die Schüler/innen melden sich geschlossen jedes Jahr zu Schulbeginn zu der unver-bindlichen Übung KIA an. Dies wird von allen Schulpartnerinnen und Schulpartnern als sehr zielführend erachtet.

WOHIN?

Die Trennung von Fachunterricht und organisatorischen Aufgaben ist für Klassen-vorstände ohne diese eigene Stunde im Stundenplan kaum möglich. Da die meisten Klassenvorstände ein Schularbeitsfach in ihrer Klasse unterrichten, können sie sich unter diesen Voraussetzungen auf ihren Fachunterricht konzentrieren. Die Direktion sieht die positiven Auswirkungen, die durch die Konzentration auf den Fachunter-richt im Hinblick auf die zentrale Reifeprüfung gegeben sind.

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TITEL

Mediation

WAS?

Schülermediatorinnen und Schülermediatoren vermitteln bei Konflikten als unpar-teiische Dritte und führen die Konfliktparteien durch einen Klärungsprozess, welcher ihnen hilft, die eigenen Interessen und Gefühle anderer zu erkennen, sie zu verste-hen und gemeinsam eine einvernehmliche Lösung zu finden.

WARUM?

Die Idee, dass Gleichaltrige eine Mediation übernehmen, resultiert aus der Überle-gung, dass Jugendliche sehr stark von ihrer Gruppe beeinflusst werden. Das Media-tionsangebot soll den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, Konflikte durch un-parteiische Dritte zu lösen, d. h. nicht durch die Involvierung einer Klassenlehrkraft.

WIE?

Mediiert werden Schülerkonflikte durch Schüler/innen, die eine Ausbildung erhalten und von einschlägig ausgebildeten Lehrkräften begleitet werden. Freiwilligkeit und Interesse an einer Konfliktlösung sind die Voraussetzung für eine gut laufende Me-diation. Der Klärungsprozess läuft streng vertraulich ab und wird in Form einer Co-Mediation ausgeübt, um eine Überforderung der Schülermediatorinnen und lermediatoren zu vermeiden. Für die ersten Klassen übernehmen jeweils zwei Schü-ler/innen eine Art Patenschaft. Kontakte und Hilfestellungen sind in den Mediati-onssprechstunden sowie einer großen Pause möglich. Einige Schüler/innen werden auch als Vertrauensschüler/innen ausgebildet und können bei unterschiedlichen Problemen angesprochen werden. Bei schwierigeren Fällen stellen sie den Kontakt mit einer geeigneten Beratungsstelle her. Das Ziel der Mediation ist eine Einigung, die beide Konfliktparteien unterschreiben und auch umsetzen.

WOHIN?

Ein Vermitteln durch gleichaltrige oder etwas ältere Jugendliche kann bei Streitfäl-len oft wirkungsvoller sein und wird von den Betroffenen besser angenommen als das Eingreifen von Erwachsenen. Durch die Schulmediation sollen die

Selbstkompe-3 Profil

Ein Profil steht für den Anblick eines Körpers von der Seite, als Umriss, für die Darstellung von der Seite, als dessen Profilansicht und charakteristisches Erscheinungsbild eines Menschen – und einer Institution. Im schulischen Kontext wird der Begriff verwendet für die Festlegung der Ausbildungs-richtung, Schulzweige und -arten. Daneben hat der Begriff vielfältige Bedeutung: In der Marktfor-schung dient es der Aufzeichnung typischer Vorlieben oder Verhaltensweisen einer Person (vgl.

„Konsumentenprofil“); in der Architektur versteht man darunter ein langgestrecktes Bauteil, das meist der Verzierung dient; ein Zimmermann benutzt sein Profil zum Anreißen von Hölzern; in der Technik kennt man es als ein vorgeformtes Bauteil; in der Aerodynamik dient es für die Form eines Flügelquerschnittes. Daneben kennt man durch Walzprofilieren hergestellte Konstruktionselemen-te bei Autoreifen oder Schuhsohlen; geologische Geländeprofile der Erdoberfläche kennzeichnen einen Schnitt durch die obersten Schichten der Erdkruste u.v.m. Schulprofile orientieren sich häu-fig an regional-gesellschaftlichen Bedürfnissen, an schulinternen personalen Ressourcen und nicht zuletzt an Mitarbeiterwünschen. Sie haben in vielen Ländern an vielen Schulen die Kennung als

„Schwerpunkt“ erhalten.

Zunehmend wird das Schulprofil bedeutsamer als die Schulform. Gerade für die Schullaufbahn-wahl entscheiden sich Eltern und Kinder/Jugendliche eher für den jeweiligen Standort als nur für eine bestimmte Schulform. (Selbstverständlich sind auch die Schulnähe vom Wohnort aus sowie die Schulwahl von Freunden wesentliche Entscheidungsfaktoren.) Daraus folgt, dass die Schärfung des Schulprofils zunehmend an Bedeutung gewinnt. Gerade weil sich Schulen in ihrem Angebot nicht scharf in ihrem Angebot und Leistungsumfang von anderen unterscheiden, ist es bedeutsam, das eigene Profil zu formen und scharf zu umreißen. Jede Schule hat – fast wie jeder Mensch – eine individuelle Biografie, eine spezifische Kultur, mitunter auch ein recht klares Image, dazu ein eigenes Selbstverständnis samt Ritualen und Regeln, Normen sowie Wertungen und Werten. Alle diese Konturierungen freilich werden nur dann glaubwürdig, wenn sie auf Überzeugung, Wieder-holbarkeit, Transparenz und Kommunikation beruhen. Qualitätsdefizite lassen sich mittelfristig weder durch Marketing noch durch mediale Tricks verheimlichen oder wegreden. Die im Profil vermittelten Botschaften müssen deshalb den Anspruch erheben, konsistent, wahrhaftig, wider-spruchsfrei sowie klar und verständlich zu sein.

WAS? … beschreibt die jeweilige schulautonome Aktivität WARUM? … erklärt ihre Motive, Hintergründe, Bedingungen WIE? … verdeutlicht die Wirkungen im schulischen Geschehen

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