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Tettigonia viridis Linn

Im Dokument IJv-, Ehst- und Kurlands. (Seite 149-165)

Hellgelb oder citronengelb, Abdomen bisweilen etwas grün­

lich gefärbt, bei den Q oben schwarz mit schmal gelben Sei­

tenrändern, unten gelb, selten an den ersten Segmenten undeut­

lich schwarz gefleckt, bei den <f ist es oben und unten schwarz, an der Unterseite die Hinterränder der Segmente schmal, das letzte Segment grösstentheils, und die Genitalplatten gelb, oder es ist auch das letzte Segment schwarz, oder nur dieses ist schwarz bei übrigens gelber Unterseite, oder endlich die ganze Unterseite ist gelb. Scheitel mit 4 schwarzen Flecken in einer Querreihe, von denen gewöhnlich nur die 2 grössern mittleren, welche zuweilen zusammenfliessen, vorhanden sind, die 2 kleinern seitlichen die Nebenaugen umgebenden meist fehlen;

ein kleiner Fleck dicht über der Fühlerwurzel schwarz, über diesem nicht selten ein zweiter am Rande des Scheitels. Stirn mit hellbraunen Querstreifen, die jederseits durch einen der Mitte genäherten Längsstrich an ihren innern Enden verbunden werden, die Naht zwischen Wangen und Stirn meist schmal schwarz, selten auch die Lora und der untere Theil der Wangen schwarz gefärbt. Zuweilen fliessen die Querstreifen der Stirn

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zusammen und färben dieselbe dann zum grössten Theil bräun­

l i c h ; h ä u f i g a u c h d i e M i t t e d e s C l y p e u s g e b r ä u n t . P r o n o t u m und Decken dunkelgrün, selten hellgrün (bei den o" sind die Decken häufig schwarzgrün); Pronotum undeutlich quergestri-ehelt, mit breit gelbem Vorderrande (welcher in der Mitte nicht selten grün ist) und schmal gelbem Hinterrande, selten ist das Pronotum gelb, nur am Hinterrande schmal grün; nicht selten finden sich in seiner Mitte an der vordem Grenze der grünen Färbung 3 in einer Querreihe stehende schwarze Fleckchen (be­

sonders bei den cf). Schildchen gelb. Decken mit schmal hellgelbem oder durchsichtig weissen Aussenrande, der gegen die Spitze hin allmälig etwas breiter wird und in die glashelle Membran übergeht; sie sind undeutlich quergerunzelt, ihre Nerven fein grünlichgelb (die der Membran jedoch weiss), gegen das Licht gehalten sieht man an ihnen zerstreute feine durchschei­

nende Pünktchen; Innenrand des Clavus bisweilen heller grün als die übrigen Theile; Randanhang schmal. Bei den d sind die Decken meist dunkler gefärbt, ohne hellen Aussenrand, und auch die Membran dh grau oder schwärzlich. Flügel mit sehr kräftigen schwarzen Nerven, bald hell, kaum etwas angeraucht, bald dunkel rauchfarben. Beine citronengelb, bisweilen hellroth;

Hinterschienen häufig hellgelb, mit, undeutlichen schwärzlichen Punkten an der Basis der Dornen, besonders an der Innenseite;

Klauen gebräunt oder schwarz; selten findet man einen schwarzen Längsstrich an der obern Kante der Hinterschenkel. Die Vor­

derschenkel haben unten eine Reihe feiner Dornen von der Basis bis zur Milte, die zur Mitte hin allmälig an Länge zu­

nehmen. Bei den Q ist das letzte Abdominalsegment der Unter­

seite sehr lang, mit den Scheidenklappen zusammen länger als das übrige Abdomen, sein Hinterrand schwach convex, in der Mitte mit schmalem Ausschnitt. Genitalplatten der cf etwas

kürzer als das letzte Genitalsegment an der Oberseite, horizontal, mit ihren Innenrändern dicht an einander grenzend, an der Basis breit, in 2 dünne feine Spitzen ausgezogen, ihr Aussenrand schwach S förmig gebogen und mit einer Reihe kurzer Borsten

besetzt.

Long, cf 5 y2 — T, $ 7 bis fast 9 m. m. (20 -9, 7 <f).

Sehr zahlreich auf feuchten Wiesen und Morästen, im Juli, August, September (Dorpat, Heiligensee, Lodenhof, Salis, Oesel etc.) Amyot Rh. p. 393. 431. Tettigonia.— Burm. Hdb. II.

p. 118. 4. Tettigonia viridis. — p. 118. 5. Tettigonia Arundinis.

— Curt. Br. Ent. vol. 12. 572. 1. Amblycephalus. — Cu-vier R. a. pl. 99. fig. G. Tettigonia. — Fabr. S. Rh. p. 75.

65. Cieada. — Fall. Hcm. II. p. 28. 4. Cieada. — Germar Mag. IV. p. 72. 25. Tettigonia viridis; p. 71. 24. Tettigonia Arundinis. — H. Sch. Nora. ent. p. 67. Tettigonia. — Linn.

S. N. V. p. 466. 46. Cieada. — Panz. D. Ins. 32. 9. Tetti­

gonia. — Schrank Enum. p. 259 500. Cieada. — Signo-ret Ann. de la Soc. ent. de Fr. 1854. p. 17. 166. Tettigonia (nach ihm sind T. melanura Am. und T. melanehtoa Am. bloss Varietäten von viridis). — Zett. J. L. p. 289. 1. Cieada.

Verbreitung: Ganz Europa (Signoret), Lappland (Zett.), Schweden (Fall.), Gotlland (Bohem.), Petersburg (Hummel), zwischen Wolga und Ural (E versmann), Sibirien (Mus. Dorpat.), München (Gistl), Oestreich (Schrank), Schweiz (Fuesslin), Paris, ganz Frankreich (Amyot), England (Curt.)

7. Gattung ffluacanthllS Germ.

Körper kräftig, ziemlich gestreckt. Kopf gross, mit den Augen zusammen so breit wie die Hinterecken des Pronotum.

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Scheitel vorgestreckt, vorn halbkreisförmig abgerundet, mit einigen flachen Vertiefungen und niedrigen Leisten; von letzte­

ren verläuft eine in seiner Mitte, welche in der Nähe der Spitze von einer Querleiste durchsetzt wird, die an ihren Enden (an der Innenseite eines Grübchens) nahe am Vorderrande die Ne­

benaugen zeigt; Scheitel und Stirn sind gleichfalls durch eine niedrige in der Mitte (wo dieselbe durch einen kurzen Ast mit den Enden der Querleiste in Verbindung steht) etwas eingezo­

gene Leiste von einander geschieden. Nebenaugen von ein­

ander viel weiter entfernt als von den Augen (nicht, wie Bur­

meister in Handb. d. Entom. II p. 116 angiebt, „dicht neben einander"). Stirn stark gewölbt, fast blasig aufgetrieben, in der Mitte mit db deutlichem, zuweilen verschwindenden, Längs­

kiel (wenn er deutlich ist, so ist die Mitte der Stirn mehr ab­

geflacht). Genae und Lora zusammen lanzettförmig zugespitzt, schmal. Clypeas gross, lang, stark gewölbt, zur Spitze hin verschmälert. Fühler von y3 Körperlänge, die 2 Grundglieder verdickt und verlängert, das erste becherförmig, das 2te dün­

nere cylindrisch; vom 3ten ab sind sie allmälig verdünnt und in eine feine Borste ausgezogen. Pronotum mehr als doppelt so breit wie lang, so lang wie der Scheitel, sein Hinterrand ge­

rade, an den Seiten nach vorn hin abgerundet, der Vorderrand breit gerundet, die kurzen Seitenränder mit niedriger kaum be­

merkbarer Leiste. Schildchen klein, 3 eckig, in der Mitte mit einer Quervertiefung. Decken ziemlich schmal, fast über­

all gleichbreit, an der Spitze breit abgerundet, bei den 2 kür­

zer als das Abdomen, ohne Randanhang, bei den cf so lang oder länger als das Abdomen und mit sehr schmalem Randan­

hang. Flügel bei den cf entwickelt, bei den 2 verkürzt, ihr Nervenverlauf ganz wie bei Jassus. Beine ziemlich lang und schlank, Hinterschienen 4 kantig mit vielen kräftigen Dornen

in 4 Längsreihen, die vorderen Schienen fast drehrund, nur au der Innenseite mit feinen und kurzen Borsten versehen.

Aussen an der Spitze der Schenkel eine kurze plattenförmige Verlängerung. Geschlechtstheile der cf und 9 wie bei Jassus.

Genitalplatten der cf langgestreckt, schmal, an der Basis brei­

ter und fast horizontal, gegen die Spitze hin allmälig verschmälert und mehr und mehr vertikal gestellt, mit ihren Innenrändern in der Ruhe an einander grenzend; die breite Genitalklappe meist ganz unter dem vorhergehenden Genitalsegment versteckt, zu­

weilen als sehr kurzer Saum am Hinterrande desselben sichtbar und zuweilen durch eine quere Vertiefung von den Genitalplatten abgesetzt, wodurch es scheint als ob letztere an der Basis von einer Scheide umfasst würden. Letztes Abdominalsegment der 9 unten am Hinterrande bei derselben Art bald breit und gleichmässig abgerundet, bald in der Mitte mit einem Aus­

schnitt versehen.

Ueb er sieht der Arten.

1. (2.) Deckcn mit 2 breiten schwarzen Längsstreifen in der Innenhälfte, von denen der äussere abgekürzt ist.

1. E. interruptus Linn.

2. (1.) Decken ohne schwarze Längsstreifen, oder die Zellen­

räume höchstens dh schwärzlich ausgefüllt.

2. JE. acuminatus Fabr. Germ. (interstinetus Fall.) 1. Duacnntlius interruptus Linn.

Hellgelb, röthlichgelb oder hellroth, mit schwarzen Zeich­

nungen ; Oberseite des Körpers mit sehr feinen und kurzen hellen Härchen besetzt, die am Kopf sehr vereinzelt stehen, an der Stirn in Querreihen geordnet sind. Scheitel mit 2 breiten schwarzen Längsstreifen, die in ihrer Mitte einen breiten Aus­

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läufer zum Innenrande der Augen abschicken und sich an der Spitze des Scheitels bogenförmig mit einander verbinden, von wo häufig ein schmaler längs dem Oberrande der Stirn verlau­

fender Querstrich abgeht; zuweilen sind sie schon vor der Spitze durch einen schmalen Querstrich verbunden, häufig aber fliessen sie vollständig zusammen und färben dadurch den grössten Theil des Scheitels schwarz. Stirn entweder ganz hell, oder mit wenig deutlichen schmalen braunen oder schwarzen Querstreifen, welche !unter einander verfliessend häufig die Seiten der Stirn, zuweilen auch die Mitte derselben, braun oder schwarz färben;

Clypens an der Basis und die übrigen Theile des Gesichts zu­

weilen db braun oder schwarz gefleckt. Pronotum in seiner Hinterhälfte fein quergestrichelt, mit 2 grossen längsgestellten schwarzen Flecken in der Nähe der Seitenränder, welche sich häufig so ausdehnen, dass sie in der Mitte zusammenfliessen und nur den Hinterrand sehr schmal, die Seitenränder etwas breiter, hellgelb lassen. Schildchen mit 2 grossen 3 eckigen schwarzen Flecken an den Vorderecken, sehr selten ganz schwarz.

Decken runzelig punktirt, mit 2 schwarzen Längsstreifen, von denen der innere auf dem Claras befindliche breit an de'r Basis desselben beginnt und längs der Naht mit dem Corium allmäiig verschmälert bis zur Spitze verläuft, der äussere in der Mitte des Corium anfängt und breiter werdend die Spitze desselben erreicht. Membran ganz oder zum grössten Theil braun oder schwarz, namentlich da wo die schwarzen Längsstreifen auf sie treffen. Flügel an der Basis glashell, zur Spitze hin grau oder schwärzlich. Beim cf sind Decken und Flügel entwickelt, ein wenig länger als das Abdomen, bei den 9 sind sie etwas ver­

kürzt und kürzer als dasselbe. Beine hellgelb, Hinterschienen meist deutlich schwarz punktirt; Klauen schwarz. (Bei röthlicher Färbung des Körpers nehmen auch die Beine daran Theil, die

meist hellgelb). Abdomen dn schwarz gefärbt, oben gewöhnlich 2 breite schwarze Längsstreifen an den Seiten, zwischen denen nicht selten ein mittlerer. Die Lappen des letzten obern Geni­

talsegments der cf am Unter- und Hinterrande zusammen gleich-mässig convex, wobei der Unterrand allmälig aufgebogen in den schräg aufsteigenden Hinterrand übergeht, letzterer bildet oben mit dem Oberrande eine kurze scharfe Spitze, die weniger con-sistent (gelbweiss gefärbt) erscheint als der übrige (schwarze) Theil der Lappen und öfters nach innen umgebogen und dadurch undeutlich ist; Oberrand wellig gekrümmt, vor der Spitze concav.

Long, cf 5 — 5 y4, 9 C — 6 y2 m. m. (15 o", 8 9).

Auf feuchten Waldwiesen nicht selten, im Juni und Juli (Loden­

hof, Nielau, Salis).

Amyot Rh. p. 429. 502. Euacanthus. — p. 430. 503.

Melanderus. — Am. et S. Ilem. p. 575. 1. Euacanthus. — Burm. Hdb. II. p. 116. 2. Euacanthus. — Curt. Br. Ent. vol. 12.

tab. 572. 2. Amblycephalus. — De Geer Gesch. d. Ins. III.

p. 120. 7. tab. 12. fig. 6 —11. Cieada. — Fabr. S. Rh. p. 76. 67.

Cieada. — Fall. Hein. II. p. 28. 5. Cieada. — Herr. Sch.

Nom. ent. p. 67. Euacanthus. — Linn. S. N. V. p. 463, 35.

Cieada. — Panz. D. Ins. 32. 8. Cieada. — Schrank Enum.

p. 257. 494. Cieada. — Stoll Cicad. p. 56. tab. 18. (ig. 99.

und C.? — Zett. J. L. p. 289. 2. Cieada.

Verbreitung: Ganz Europa (Fabr., Amyot), Lappland (Zett.), Schweden (Fall.), Gottland (Bohem.), zwischen Wolga und Ural (Eversmann), Deutschland (Burm.), Oest-reich (Schrank), Schweiz (Fuesslin), Paris (Amyot), Eng­

land (Curt.)

2. Euacantüitis acuminatug Fabr. Germ.

Hat in allen Stücken grosse Aehnlichkeit mit E. interruptus1

Iässt sich aber leicht durch die Färbung der Decken erkennen.

Schmutzig gelb, bräunlichgelb, selbst gelbbraun, schwarz gefleckt; Abdomen bei den cf schwarz, nur die 1 — 2 letzten Segmente und die Basis der Genitalplatten hellgelb, bei den 9 ist meist die ganze Unterseite desselben schmutzig gelb gefärbt.

Scheitel mit derselben schwarzen Zeichnung wie bei E. inter-ruptas, nur fliessen die Längsstreifen ganz gewöhnlich zusam­

men, so dass der Scheitel oft nur an den Innenrändern der Augen gelb erscheint. Stirn etwas flacher als bei interruptus, in der Mitte mit deutlichem Längskiel (der auch bei den <f von interruptus erkennbar ist, bei den 9 dagegen nur undeutlich), an den Seiten braune oder schwarze Querstreifen, die zuweilen (bei cf) vollständig zusammenfassen und die ganze Stirn tief­

schwarz färben, dann ist auch die Basis des Clypeus schwarz;

Genae und Lora zuweilen schwarz gefleckt oder ganz schwarz.

Pronotum im hintern Theil fein quergestrichelt, entweder ganz schwarz mit sehr schmal hellem Hinterrande, oder die Mitte und die Seiten ± gelbbraun, oder die ganze Scheibe gelbbraun oder schmutzig gelb nur am Vorderrande unregelmässige schwarze Flecken. Schildchen schwarz, oder schmutzig gelb mit dt grossen 3 eckigen schwarzen Flecken an den Vorderecken.

Decken schmutzig hellgelb, am Aussenrande in der Nähe der Spitze wreisslich, an der Spitze und hier und da innerhalb der Zellen bräunliche oder schwärzliche Streifen, die oft fast fehlen, in andern Fällen aber (namentlich bei <f) den grössten Theil der Decken einnehmen, so dass dieselben grau oder schwärz­

lich erscheinen mit hellgelben Nerven (daher längsstreifig). Beine hell bräunlichgelb, Klauen schwarz; Hüften bisweilen schwarz ge­

fleckt und die Unterseite der Hinterschenkel mit schwarzem Längs­

strich, auch wol die vorderen Schenkel mit undeutlichen grauen Längsstreifen. Die Lappen des letzten obern Genitalsegments der

<f nahezu viereckig, indem ihr Ober- und Unterrand fast hori­

zontal sind und der Hinterrand senkrecht auf den beiden andern stellt, doch sind oben und unten am Hinterrande die Ecken breit abgerundet. Am Unter- und Hinterrande der Lappen schmiegt sich innen ein schmaler horniger Faden an, welcher die Krüm­

mung der Ränder genau mitmacht und oben in eine sehr feine senkrecht über den Lappen emporstehende Gräte ausläuft.

Bei den <f reichen die Decken bis zur Spitze des Abdo­

men oder etwas darüber hinaus, ihre Membran braun, deren Aussenzelle und häufig auch die innerste weiss; bei den $ sind Decken und Flügel kürzer als das Abdomen. Färbung der Flügel und Behaarung des Körpers ganz wie bei interruptus, häufig aber sind die Härchen auf dem Pronotum etwas dichter und deutlicher.

Long, ö" 5 - 5y4, 2 6 - 6y4 m. m. (10 cf, 15 $).

Häufig auf feuchten Wiesen, vom Juni bis in den Septefhber (Lodenhof, Wenden, Segewold, Hinzenberg, Kokenhusen, Salis etc.)

Amyot Rh. p. 430. 504. Amblycephalius. — Burm. Hdb. II.

p. 116. 1. Euacanthus. — Fabr. S. Rh. p. 76. 68. Cieada. — Fall. Hern. II. p. 29. 6. Cieada interstineta. — Germ. Mag. IV.

p. 72. 27. Tettigonia. — H. Sch. Nom. ent. p. 67. Euacan­

thus interstinetus. — D. Ins. 111. 9. Tettigonia acuminata.

Verbreitung: Schweden (Fall.), Gottland (Bohern.), Deutschland (Burm.), Halle (Germ.), München (Gistl), Re­

gensburg, Würzburg (H. Sch.), nördl. Frankreich, England (Amyot).

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8. Gattung JfÄacropsis Lew.

Körper gedrungen; Kopf mit den Augen zusammen etwas schmäler als das Pronotum an den Hinterecken. Schei­

tel sehr kurz, vörn schwach convex, mit concentrischem Vor­

der- und Hinterrande (daher überall von gleicher Länge); er geht breit abgerundet in die der Länge nach convexe sehr breite und kurze Stirn über, deren untere Hälfte fast horizontal nach hinten gerichtet ist. Nebenaugen oben an der Stirn, nahe beim Uebergange derselben zum Scheitel, von einander doppelt so weit entfernt wie von den Augen. Gesicht kurz, sehr breit. Der schmale länglich 4 eckige Clypeus durch eine deut­

liche Naht von der Stirn getrennt. Wangen ziemlich breit, ihr Aussenrand in der Mitte stark convex, an der Basis leicht con-c a v ; s i e r e i con-c h e n g e n a u b i s a n d i e . S p i t z e d e s C l y p e u s . L o r a fast spindelförmig, grenzen etwa in gleicher Erstreckung an den Clypeus wie an den Stirnrand. Fühler sehr kurz, ihre Geissei reicht querüber kaum bis an den Aussenrand der Augen, wie bei Jassus gebildet, die 2 Grundglieder am meisten verdickt, die übrigen allmälig in eine feine Borste verdünnt. Fühlergruben weit und tief, ihr vorderer oberer Rand scharfkantig, verdeckt von oben her die Fühlerbasis. Pronotum nach vorn hin etwas abschüssig, etwa doppelt so breit wie lang, der Hinterrand in der Mitte gerade, an den Seiten nach vorn hin abgeschrägt, die Seitenränder scharfkantig, der Vorderrand schwach convex.

Schildchen ziemlich gross, 3eckig, in seiner Mitte eine quere stumpfwinklig nach vorn gerichtete Vertiefung. Decken etwas länger als das Abdomen, steif, mit gerader Naht an einander grenzend, nur an der Innenecke der Membran mit dem sehr schmalen Randanhange, welcher hier etwas breiter ist und um die Flügelspitze herum bis zum Aussenrande verfolgt werden

kann, auf einander übergeschlagen. Am Aussenrande der Decken ziemlich zahlreiche senkrecht auf dem Rande stehende in der Nähe der Spitze deutlichere Quernerven, welche somit Zellen bilden, von denen man die hintersten noch zur Membran rechnen kann , wodurch dieselbe dann mit T — 8, sonst aber bloss mit 4 — 5 ziemlich kurzen Zellen versehen erscheint. Die Consi-stenz der Membran nicht geringer als die des Corium. Flügel entwickelt, mit einem Randnerv, der sich selbständig längs dem Aussenrande hin fortsetzt; in ihn münden an der Flügelspitze 3 unter einander verbundene Längsnervenstämme ein, von denen der äusserste sich zur Basis hin gabelt, der mittlere, welcher dem innern bedeutend näher steht als dem äussern, mit dem innern sich durch einen Quernerv verbindet und bald darauf mit der innern Zinke der Gabel des äussern Nerven sich ver­

einigt, daher denn alle 3 zusammen zur Basis hin auch nur 3 Längsstämme abgeben. Beine kräftig, Hinterbeine verlängert, Hinterschienen 4 kantig mit 4 Längsreihen von zahlreichen kräf­

tigen Dornen an den Kanten; die vorderen Schienen kurz be­

haart, ohne Dornen, 3kantig, die beiden äussern Kanten scharf (die Aussenseite zwischen ihnen flach oder etwas concav), die innere Kante abgerundet. Die weiblichen Geschlechtstheile ganz wie bei Jassus gebildet, an den männlichen sieht man bloss eine sehr lange und breite Genitalklappe, während die Genitalplatten völlig fehlen (somit stimmen die Geschlechtstheile der <f keineswegs mit der Gattung Idiocerus überein, wie dies Bu rmeister, Gen. Ins., behauptet).

1. Macropsis l^aiiio Linn.

Hellgrün oder grünlichgelb, Scheitel, Stirn, Pronotum und Schildchen fleckig schmutzig röthlich, mit kleinen braunen Sprenkeln ± dicht gescheckt. Pronotum und Schildchen

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mit feinen queren Nadelrissen. Decken durchscheinend hell grünlichgelb, mit feinen grünen Nerven; sie sind durch grobe flache undeutlich begrenzte Punkte lederartig gerunzelt, auf dem Claims jedoch werden diese Punkte feiner und markiren sich schärfer, so dass letzterer bisweilen eingestochen punktirt ist;

Schildrand des Claims zuweilen röthlichgelb gefärbt. Letztes Abdominalsegment der Unterseite bei den 9. gross, lang, mehr als 3 mal so lang wie das vorletzte, in der Mitte des fast ge­

raden Hinterrandes mit flachem Ausschnitt, neben welchem häufig 2 andere eben so flache auftreten; seine Hinterecken scharf winklig, meist etwas länger als die Mitte. Beine hellgelb oder hellgrün, meist ± mit hellrothem Anfluge, namentlich die vor­

deren Beine. Legestachel der S kürzer als die Scheidenklappen, letztere lang und stark entwickelt, schliessen in der Endhälfte en einander und nehmen nur in der Basalhälfte die äussere Scheide des Legestachels zwischen ihre Ränder. Genitalklappe der <f sehr lang und breit, in der Querrichtung gewölbt, nacb hinten allmälig verschmälert mit schwach convexen Seitenrändern, die Spitze ziemlich breit abgerundet, an der ganzen untern Fläche mit sehr feinen und kurzen hellen Härchen besetzt (ohne Börstchen). Letztes oberes Genitalsegment der <? mit grossen am Ober-, Hinter- und Unterrande zusammen halbkreisförmig abgerundeten Lappen, welche weit über die Genitalklappe hin­

wegreichen und hinten zusammenschliessen.

Long, cf etwas über 6, 9 71/2 m. m. (1 cf, 6 $).

Amyot Rh. p. 406. 452. 0?icopsis. — Am. et S. liem.

p. 585. 1. Macropsis. — Burm. Hdb. II. p. 109. 1. Bytho-scopus. — Curt. Br. Ent. vol. 14. 636. 1. Jassus. — Fabr.

S. Rh. p. 86. 4. Jassus lanio. p. 87. 10. Jassus brunneus. — Fall. Hem. II. p. 59. 1. Jassus. — Germ. Mag. IV. p. 81. 1.

Jassus lanio; p. 81. 3. Jassus brunneus. — H. Sch. Nom. ent.

p. 68. Bythoscopus. — Linn. S. N. V. p. 464. 37. Cieada. — Panz. D. Ins. 6. 23. und 32. 10. Cieada. — St oll Cicad.

p. 67. tab. 22. fig. 121. und B.V

Verbreitung: Europa, Deutschland (Fabr.), Schweden (Fall.), Gottland (Dahlbom), Drachenfels am Rhein (Flor), München (Gistl), Schweiz (Fuesslin), Holland? (Stoll), Paris (Amyot), Gemenos bei Marseille (Flor), England (Curt.) Bei uns wurde diese Art zuerst von Herrn Cand. F. Berg in Pernigel gefunden, später fand ich sie selbst im Juli und August sehr vereinzelt auf Eichen in Nietau und Segewold.

9. Gattung* SdiocevliS Lewis.

Körper ziemlich gestreckt, Kopf mit den Augen zusammen die breiteste Stelle desselben. Scheitel, von oben gesehen, kurz, am Vorderrande in der Regel nur sehr schwach, selten deutlich, convex, am Hinterrande entsprechend concav, in der Mitte und an - den Seiten von gleicher Länge; er geht breit abgerundet, ohne deutliche Grenze, in die Stirn über. Gesicht breit, flach, seltner massig gewölbt. Lora ziemlich lang und schipal, spin­

delförmig, zum grössern Theil ihrer Länge mit dem Clypeus verbunden. Wangen an der Basis, unter den Augen, breit, nach unten stark verschmälert, reichen nur selten bis an die Spitze des Clypeus, meist bloss bis nahe an dieselbe, ihr Aussen­

rand ziemlich gerade; häufig zeigen sie einen vertieften Längs­

strich, welcher von der Fühlerwurzel abwärts bis zu ihrer Naht mit den Zügeln reicht, wodurch es dann den Anschein gewinnt,

strich, welcher von der Fühlerwurzel abwärts bis zu ihrer Naht mit den Zügeln reicht, wodurch es dann den Anschein gewinnt,

Im Dokument IJv-, Ehst- und Kurlands. (Seite 149-165)