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Im Dokument IJv-, Ehst- und Kurlands. (Seite 85-106)

a . U n g e f l ü g e l t e ( d " u n d Q ) .

Gleicht der D. moesta Boh. in Gestalt und Färbung so sehr, dass es hinreicht die Unterschiede hervorzuheben.

Die Grösse des Körpers meist deutlich geringer. Schwarz, Kopf und ProJiotarn schmutzig hell bräunlichgelb oder gelb­

b r a u n , H i n t e r r a n d d e s P r o n o t u m s c h m a f w e i s s , S c h i l d c h e n gelbbraun, braijn oder schwarz. Beine gelbbraun oder dun­

kelbraun, gewöhnlich sind die Knie, Schienenspitzen und das erste Tarsalglied heller, schmutzig hellgelb. Stirn vom Unter­

rande der Augen abwärts verhältnissmässig ein wenig länger

G

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und schmäler als bei moesta. Die beiden Mittelkiele der Stirn l a u f e n v o l l k o m m e n g e t r e n n t b i s z u m C l y p e u s . G e n i t a l s e g m e n t der cf am Hinterrande senkrecht abgestutzt, unten am breite­

sten, in der Mitte oben mit kurzem flachen, unten mit tieferem und sehr breiten Ausschnitt, durch letzteren entsteht unten je­

derseits eine ziemlich scharfe Ecke, welche die breiteste Stelle des Genitalsegments bezeichnet; letzteres bietet in der Form seiner hintern Oeff'nung ziemlich genau ein gleichseitiges Dreieck dar. Die 3 Längskiele auf Pronotum und Schildchen etwas undeutlich, namentlich der mittlere.

L o n g , c f 2 — 2y5, 9 23/4 m. m. (5 c/1, 2 9), aus Deutschland 7 </, 2 9. Selten, auf Waldwiesen, im Juli (Lo­

denhof, Hinzenberg, Kudling).

V e r b r e i t u n g : L i e b e n s t e i n i n T h ü r i n g e n , F r a n k e n h a u s e n , Meiseberg im^Selkethal (Flor).

27. Delphax palmlosa m.

a . U n g e f l ü g e l t e ( c / u n d 9 ) .

Hell bräunlich- oder röthlichgelb, die Augen und meist das 2te Fühlerglied, zuweilen .nur die Basis des letztern und die Spitze des ersten Gliedes schwarz. Die 2 ersten Fühler­

glieder verhältnissmässig lang, so lang wie Scheitel und Prono­

tum zusammen, sie reichen von ihrer Ursprungsstelle ab bis zur Quervertiefung des Clypeus. Stirn mit scharfem Mittelkiel, der sich beim Uebergange zum Scheitel verflacht und in seine 2 E n d ä s t e s p a l t e t . S c h e i t e l g r ü b c h e n d e u t l i c h . S c h n a b e l s c h e i d e lang, beträchtlich länger als der Clypeus, reicht bis ans Ende der Hinterhüften, ihr Endglied ganz oder bloss an der Spitze schwarz. Pronotum und Schildchen mit 3 deutlichen Längs­

k i e l e n , d i e s e i t l i c h e n d e s P r o n o t u m h i n t e n g e k r ü m m t . D e c k e n schmutzig hellgelb oder bräunlichgelb, mit sehr fein punktirten

das Abdomen, schmal, bis zu / ihrer Länge gleichbreit, im Enddrittel aber vom Innenrande her verschmälert, ihr Ende spitzig-gerundet. Beine hellgelb mit bräunlichem Anflug, die vorderen Tarsen ganz, an den Hintertarsen das letzte Glied, dunkelbraun oder schwarz. Genitalsegment der cf am Hin­

terrande abgerundet, so dass die Seiten desselben nach hinten convex erscheinen und in der Mitte oben und unten ein breiter Ausschnitt sich zeigt (der obere tiefer als der untere); die Seiten stehen etwas unterhalb der Mitte der Höhe am weitesten aus einander und bilden hier durch stärkere Convexität einen abgerundet stumpfen Winkel.

L o n g , c f 2 y2, 9 3 — 3 y5 m . m . ( 3 c / , 3 9 ) . A u f e i n e m Morast, im Juli (Lodenhof).

28. Delphax basilinea Germ

U n g e f l ü g e l t e s 9 .

Hellgelb mit bräunlichem Anflug, Abdomen verwischt braun gefleckt, Brust mit einigen schwärzlichen Flecken. Die 2 ersten Fühlerglieder lang, zusammen so lang wie Scheitel und Prono­

tumj; Glied 1 wenig kürzer als 2, aber dünner, drehrund.

Stirn dicht unter den Augen eben so breit wie an der Basis des Clypeus, mit geraden Seitenkielen; ihr mittlerer Längskiel spaltet sich etwas über der Höhe der Fühlerinsertion in seine 2 Endäste, die beim Uebergange zum Scheitel etwas undeutlich s i n d , a u f d e m S c h e i t e l w i e d e r ' s c h ä r f e r w e r d e n . P r o n o t u m und Schildchen in der Mitte hellgelb, an den Seiten kaum merklich gebräunt; ihre 3 Längskiele deutlich. Decken etwas länger als das halbe Abdomen, an der Spitze breit abgestutzt -gerundet, hell, durchsichtig, mit hellgelben undeutlich punktirten Nerven. Flügel fehlen. Beine schlank (namentlich die

vor-G*

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deren Schienen), ziemlich lang, die vorderen Tarsen und das letzte Glied der Hintertarsen braun; Schenkel mit 2 braunen Längsstreifen an der vordem untern Fläche. Scheidenklappen am Innenrande gebräunt.

Long. 9 4y2 m. m. (1 9). Anfang Juni auf einer Wiese (Heiligensee).

Ohne Zweifel ist es etwas gewagt das eben beschriebene ungeflügelte 9 zu basilinea Germ, zu ziehen, um so mehr als ausser der ganz andern Färbung auch das 2te Fühlerglied das erste an Länge nur wenig übertrifft, während nach Germar das 2t,e doppelt so lang ist wie das erste. Da indess das von mir gefundene Thier bei weitem das grösste in der ganzen Gattung ist, wie auch basilinea, ferner die 2 ersten Fühlerglieder länger sind als bei den andern Arten, und da endlich, weil das of von basilinea in der Färbung so grosse Aehnlichkeit mit Araeopns crassieornis zeigt, wol anzunehmen ist, dass dasselbe auch beim 9 der Fall sein werde, letzteres also in der unge­

flügelten Form einfarbig erscheinen könne, so habe ich das oben beschriebene 9 denn doch lieber vorläufig zu basilinea ziehen als daraus eine neue Art bilden mögen.

Germar characterisiFt die geflügelte Form (ohne Angabe des Geschlechts) wie folgt (Mag. IV. p. 105. 9.):

„ D e l p h a x b a s i l i n e a m . fronte obtusa p a l Ii d a , elijtris siriga baseos faseiaqae lunata ante apicem fuscis. Jlabitat in Tauria, Steven. Die grösste mir bis jetzt bekannte Keulenzirpe, vom Kopf bis zur Deckschildspitze 3 Lin. lang. Die Fühler weit länger als der Kopf, das zweite Glied doppelt so lang als das erste. Die Farbe durchaus graugelb, die Deckschilde mit einem breiten Längsstrich an der Wurzel in der Mitte, und einer schiefen halbmondförmigen braunen Binde, die sich von dem Vorderrande nach der Nahtecke und von da am Hinterrande herum bis zur

Spitze zieht. In dem dadurch abgeschnittenen runden durch­

sichtigen Spitzfelde der Deckschilde noch ein kleiner brauner Querstrich am Vorderrande. Die Flügel wasserhell mit schwärz­

lichen Adern."

Bohem. Handl. 1845. p. 59. 30. Delphax speciosa. — Germ, in Thons Archiv Bd. II. p. 57. 1, Dtlphax. — Mag. IV.

'p. 105. 9. Delphax. — H. Sch. D. Ins. 143. 22. Delphax. — Nom. ent. p. 65. Delphax. — Stäl Öfv. 1854. p. 191. 8.

Delphax.

Die angeführten Autoren kennen bloss die geflügelte Form dieser Art, und zwar Boheman und Stäl bloss das </, während Germar und Her rieh - Schäffer bei ihren Beschreibungen über das Geschlecht keine Angabe machen, so dass man ver-muthen kann auch sie hätten bloss Männchen gekannt.

V e r b r e i t u n g : S c h w e d e n ( B o h . ) , T a u r i e n ( G e r m . , S t e ­ ven), Zürich (Bremy).

29. DeVphax liniEmta Fabr. Germ.

a. Ungeflügelte.

1. Männchen. Hellgelb, nicht selten mit röthlichem oder bräunlichen Anflug, Abdomen, die Mitte der Mittelbrust und Flecken an den Seiten der übrigen Brustringe dunkelbraun oder schwarz. Clypeus, Schnabelscheide, Spitze der Stirn und der Wangen schwärzlich oder schwarz. Stirn dicht unterhalb der Augen am breitesten, zum Clypeus hin allmälig etwas verschmä­

lert, ihr mittlerer Längskiel verflacht sich beim Uebergange zum Scheitel und wird daselbst undeutlich. Die 3 Scheitelgrübchen erkennbar. Pronotum und Schildchen mit 3 deutlichen Längskielen, von denen die seitlichen des Pronotum hinten ge­

krümmt sind und den Hinterrand nicht erreichen. Decken kaum '4 so lang wie das Abdomen, hinten gerade abgestutzt nit

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gerundeten Ecken, weiss (nicht selten an der Basis hellbraun), ihre Spitze breit heller oder dunkler braun gefärbt mit einzel­

nen schwarzen Flecken, namentlich einer an der Innenecke und ein zweiter in der Mitte des Spitzenrandes; bisweilen fehlt die braune Färbung der Spitze ganz und nur die 2 angegebenen schwarzen Flecken sind vorhanden. Auf den hervortretenden weissen Nerven stehen ziemlich grosse tiefschwarze Punkte.

Beine bald heller oder dunkler braun, bald schwarz; die Spitze der Schienen und die Tarsen der vorderen Beine, an den Hin­

terbeinen nur das letzte Tarsalglied, hellgelb. An den Hinter­

ecken der Abdominalsegmente kleine hellgelbe Flecken. Genital-segment klein, wenig hervortretend, im obern Drittel sehr steil, bisweilen fast senkrecht, von vorn nach hinten nnd unten, in den 2 untern Dritteln viel schräger von unten her nach oben und hinten abgestutzt, dadurch entsteht jederseits oberhalb der Mitte der Höhe eine stumpfe Ecke; unten in der Mitte ein kurzer Ausschnitt. Die Höhe des Genitalsegments beträchtlich grösser als seine grösste Breite am Hinterrande, seine hintere Oeffnung unten kaum merklich breiter als oben.

2. Weibchen. Der ganze Körper und die Beine hellgelb, gelbbraun oder bräunlichgelb gefärbt, Clypeus und die Spitze der Stirn meist dunkler, braun oder schwärzlich. Die Decken und alles Uebrige wie beim cf.

b. Geflügelte, (cf und 2).

Die Färbung ganz wie bei den ungeflügelten Männchen.

Schildchen öfters gebräunt, seine Längskiele nur an der Basis angedeutet oder in ihrem ganzen Verlaufe deutlich. Decken und Flügel länger als das Abdomen, erstere von der Basis ab bis nahe zur Spitze hin allmälig verbreitert, durchsichtig weiss mit weissen Nerven, welche grosse ruhde etwas erhabene schwarze Punkte tragen; ein wenig hinter ihrer Mitte beginnt

vom Aussenrande her eine graue oder braune Querbinde, welche jedoch den Innenrand nicht erreicht, sondern, nachdem sie ge­

wöhnlich einen kleinen Ausläufer in derselben Richtung weiter geschickt hat, sich bogenförmig umwendet und in die Flügelspitze ausläuft; die in die Flügelspitze oder in deren Nähe ausmün­

denden Nerven schmal braun gesäumt; am Innenrande des Claims in dem Winkel, welchen sein Längsnerv mit dem Innen­

rande bildet, ein länglicher tiefschwarzer Fleck, nach aussen von diesem meist ein bräunlicher Schatten.

Long, cf 21/2 — 22/3, 9- 22/3 bis etwas über 3 m. m.

(Ungeflügelte: 10 cf, 11 9; Geflügelte: 1 cf, 5 9). Ziemlich häufig auf Wiesen und Brachfeldern, im Juli, August (Dorpat, Lodenhof, Allasch, Erlaa).

Amyot Rh. p. 367. 399. Nehigla. — Bohem. Handl.

1845. p. 60. 31. Delphax limbata. — Öfv. 1845. p. 164. 30.

Delphax signifera. — Handl. 1847. p. 56. 22. Delphax palliata.

- Burm. Hdb. II. p. 150. 1. Delphax. — Fabr. S. Rh. p. 84. 5.

Delphax. — Germar in Thons Archiv Bd. II. p. 57. 2. Del­

phax. — Fn. Ins. Eur. fasc. 15. t. 14. Delphax. — Mag. III.

p. 211. 2. Delphax. — Mag. IV. p. 105. 10. Delphax aneeps.

— H. Sch. Nom. ent. p. 65. Delphax. — Stal Öfv. 1854.

p. 193. 13. Delphax.

Verbreitung: Gottland (Dahlbom), Deutschland (Germ.), Berlin (Burm.), Halle- (Fabr., Hübner), München (Gistl), südl. Frankreich (Amyot), Sardinien (Spinola), England (Curti s).

3 . G a t t u n g C O p i i S S p i n .

Stimmt fast in allen Stücken mit der Gattung Delphax über­

ein, ist aber leicht an der andern Fühlerbildung zu erkennen.

Die 2 Grundglieder der Fühler sehr lang, zusammen

. — 88 —

von y3 Körperlänge; das erste Glied deutlich länger und breiter als das 2te, flach gedrückt, mit einer obern und untern scharfen Kante, einer hintern ausgehöhlten und einer vordem mit einem Längskiel versehenen Fläche; das 2te Glied rund, nur an der Basis undeutlich comprimirt, mit kleinen Wärzchen besetzt, aus denen sehr feine Härchen entspringen. An der Spitze des 2ten Gliedes tritt die feine Endborste hervor, deren unterstes Glied noch unbedeutend verdickt ist; sie ist kürzer als die 2 Grundglieder zusammen. Der Scheitel ist verhältniss-mässig etwas breiter als bei Delphax, die Augen treten an den Seiten ein wenig mehr hervor, so dass der Kopf mit den Augen zusammen etwas breiter ist als das Pronotum und wenig schmäler als der Mittelrücken.

Alles Uebrige ganz wie bei der Gattung Delphax.

Die einzige bekannte Art ist:

1. Araeopus erassicoriiis Fabr.

Schmutzig hellgelb oder hellbräunlichgelb. Kopf bräun­

lichgelb, Stirn, Clypeus und Wangen hellbraun, an der Stirn von einer Fühlerwurzel zur andern ein sehr schmaler und an der Spitze dicht über dem Clypeus ein breiterer auch die Spitzen der Wangen färbender weisslicher Querstreif; Mittelkiel der Stirn niedrig, aber deutlich, theilt sich beim Uebergange zum Scheitel in seine 2 Endäste, wird aber hier sehr flach und undeutlich, so dass er kaum mehr zu erkennen ist. Scheitelgrübchen sehr flach, undeutlich. Fühler hellbräunlichgelb, Glied 1 um xf3 län­

g e r a l s 2 u n d m i t m e i s t s c h w a r z b r a u n g e f ä r b t e n K a n t e n . P r o ­ notum und Schildchen hellgelb, nach aussen von den Seiten­

kielen braun oder schwarz; die Seitenkiele des Pronotum hinten gekrümmt. Decken und Flügel bei den <f stets, bei den Q.

nur selten vollkommen entwickelt, länger als das

Abdomen-D e c k e n d u r c h s i c h t i g w e i s s , v o n d e r B a s i s a b b i s n a h e z u 3/4

ihrer Länge allmälig verbreitert, von da ab zur Spitze hin ab­

geschrägt, doch nur vom Innenrande her, daher die gerundete Spitze am geraden Aussenrande liegt, wogegen der Innenrand an der Spitze schräg und etwas convex ist; auf dem Corium ein breiter schwarzer Längsstreif, der von der Basis ab bis fast zur Mitte der Decken reicht, nach hinten zu sich verbreitert und sich an seinem Ende meist mit einem queren Ausläufer bis zum Innenrande erstreckt; hinter diesem, etwas hinter der Mitte der Decken, beginnt ein breiter schwarzer Querstreif, der bis zum Innenrande reicht und längs diesem bis zur Spitze fortlaufend den ganzen Innenrand der Membran breit schwarz färbt. Dadurch erscheint an der Spitze der Decken ein unregelmässiger schwarzer Halbkreis, der einen grossen am Aussenrande gelegenen glas­

hellen Fleck einschliesst; letzterer ist durch einen schräg ver­

laufenden schmal schwarz gefärbten Nerv in 2 Theile geschieden.

Zuweilen verbindet sich der schwarze Längsstreif des Corium mit dem Halbkreise. Am Schildrande des Clavus bisweilen ein kleiner undeutlicher schwärzlicher Wisch. Bei den Q sind die Decken meist verkürzt (die Flügel dann rudimentär), bloss etwa

2/3 so lang wie das Abdomen, an der Spitze breit und gleich-mässig abgerundet, durchsichtig hell gelblich weiss; von der oben beschriebenen schwarzen Zeichnung der entwickelten Decken haben sie nur den Längsstreif des Corium, der aber auch nicht selten undeutlich ist oder gar ganz fehlt. Beine hellbräunlich­

gelb; Aussenseite der Hüften meist mit schmal schwarzem Quer­

streif an Basis und Spitze; Schenkel an der Unterseite mit einem braunen ± deutlichen Längsstreif; Vorderschienen mit braunem Hinge in der Nähe der Spitze, der bei den 9 nicht selten un­

deutlich ist oder fehlt, zuweilen auch in der Nähe ihrer Basis und an den Mittelschienen in der Nähe ihrer Spitze ein undeutlicher

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-bräunlicher Ring; die vorderen Tarsen und an den Hintertarsen das letzte Glied braun oder schwarz. Schenkel und Schienen der vorderen Beine rundlich (nicht comprimirt wie bei Asiraca cla-vicornis). An den Seiten eines jeden Brustsegmentes ein schwarzer Fleck, der an der Hinterbrust am grössten ist, an der Mittel­

brust bisweilen fehlt und an der Vorderbrust zuweilen statt schwarz heller oder dunkler braun gefärbt ist. Abdomen bei den cf schwarz, die Mitte des Hinterrandes der 2 letzten Segmente oben und unten meist schmal weiss; bei den Q ist es schmutzig gelb, die Oberseite entweder nur an den Seitenrändern unregelmässig schwärzlich gefleckt, oder ganz braun oder schwarz, gewöhnlich aber in der Mitte heller als an den Seiten. Scheidenklappen der $ mit schwarzem Fleck an der Spitze, zuweilen mit schwarzem Längsstreif am Unterrande. Genitalsegment der cf gross, weit vortretend, senkrecht abgestutzt, unten in der Mitte eine kleine Ausrundung, oben ein breiter tiefer Ausschnitt, durch welchen rechtwinklige obere Ecken entstehen.

Die Puppen haben in der Mitte der Stirn 2 niedrige sehr nahe bei einander verlaufende aber ganz getrennte Längskiele;

Schenkel und Schienen alle etwas comprimirt, letztere an allen Beinen mit 2 schwarzen Ringen; die vorderen Tarsen eingliedrig, von den Seiten zusammengedrückt, schwarz, Hintertarsen 3glie-drig, die 2 ersten Glieder rundlich und hellgelb, mit Ausnahme eines schwarzen Ringes in der Mitte des ersten Gliedes, das letzte Glied seitlich zusammengedrückt und schwarz.

L o n g , cf 3 y4- 3 y2, 9 5 — sy4 m. m. (11 cf, 9 9).

Am Rande eines Morastes, ziemlich häufig, im Juli, August (Lodenhof).

B u r m . H d b . I I . p . 1 5 1 . 2 . Asiraca. — Curtis Br. Ent.

X. tab. 445. Asiraca pulchella (geflüg. cf); Asiraca dubia im Text zu tab. 445 (ungefl. 9, wie er selbst auch schon

ver-muthet).' — Fabr. S. Rh. p. 83. 2. Delphax. — Fall. Hern. II.

p. 73. 1. Delphax. — Germar in Thons Archiv Bd. II. p. 57. 7.

Asiraca crassicomis. — p. 57. 8. Asiraca dubia. — H. Sch.

Nom. ent. I. p. 66. Asiraca crassicomis. — D. Ins. 143. 22.

Delphax basilinea. •—• Panzer D. Ins. 35. 19. Cicada crassi­

comis. — 35. 20. Cicada dubia.

V e r b r e i t u n g : S c h w e d e n ( F a l l . ) , G o t t l a n d ( B o h e m . ) , Deutschland (Germ.), südliches Deutschland (Fabr.), München (Gistl), Zürich (Bremy), Oestreich (Germ.), Genua (Spin.), England (Curt.)

4 . G a t t u n g <?ßniniatieliotM$ S p i n .

K ö r p e r k u r z , g e d r u n g e n . K o p f g r o s s , m i t d e n A u g e n zusammen so breit wie die breiteste Stelle des Mittelrückens.

Scheitel, Pronotum und Schildchen (Miltelrücken) horizontal, flach. Scheitel etwas concav, von Augen und Stirn durch einen scharfen aber nicht leistenförmig aufgebogenen Rand ge­

trennt, am Vorderrande stärker convex als am Hinterrande concav, daher in der Mitte etwas länger als an den Seiten.

Augen sehr gross, stark gewölbt, vortretend, umfassen die Seiten des Pronotum und reichen fast bis an die Schüppchen der Decken, am Unterrande ohne Ausschnitt zur Aufnahme der Fühler. Fühler etwas entfernt von den Augen eingelenkt, die 2 stark verdickten Grundglieder kurz, cylindrisch, das erste sehr kurz, höchstens l/2 so lang wie das 2te, letzteres an seiner Spitze mit kleinen Wärzchen besetzt; an der Spitze des 2ten Gliedes tritt die kurze feine Endborste hervor, welche wenig länger ist als der Scheitel und am Grunde noch ein etwas dickeres 3tes Fühlerglied zeigt. Zwischen Fühlern und Augen, am innern untern Winkel der letzteren, die kleinen aber deut­

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-liehen Nebenaugen. Stirn so lang wie breit, schwach ge­

wölbt, ihre Seitenränder scharfkantig, etwas leistenförmig vor­

tretend, nach innen von ihnen ein zweites niedriges Leistenpaar, welches dieselbe Biegung hat wie die Seitenränder und dessen Leisten diesen viel näher stehen als einander. Oben in der Mitte der Stirn ist bei den Q eine sehr niedrige kurze bald verschwindende Leiste sichtbar, die bei den cf meist über die ganze Länge der Stirn und des Clypeus sich erstreckt, aber immer sehr niedrig bleibt. Clypeus gross, gewölbt, ohne oder mit nur wenig deutlicher mittlerer Längsleiste; er ist durch eine halbkreisförmige mit der Convexität aufwärts gerichtete Ver­

tiefung von der Stirn getrennt, länger als letztere, von der Basis ab allmälig verschmälert, mit undeutlicher Abgrenzung einer vordem Hälfte. Oberlippe sehr fein und schmal, aber ziem­

lich lang. Schnabelscheide mit 2 freien Gliedern, kurz, be­

trächtlich kürzer als der Clypeus. Genae kurz, stark nach hinten gerückt. Lora fehlen. Pronotum sehr kurz, am Vor­

derrande convex, am Hinterrande sehr schwach concav, ohne Leisten, seine Seiten von den Augen ganz umfasst, so dass die ziemlich grossen abgerundeten Lappen jederseits an der Vor­

d e r b r u s t v o m P r o n o k i m g e t r e n n t s c h e i n e n . S c h i l d c h e n ( M i t t e l ­ rücken) gross, hinten zugespitzt, mit 2 seitlichen Längskielen (zuweilen auch einem mittlem 3ten). Flügeldecksehüppchen klein. Decken etwas länger als das Abdomen, allmälig zu­

gespitzt, schmal, mit 4 Längsnerven, von denen sich der innerste zur Basis hin gabelt, die 3 äussern in der Nähe der Spitze unregelmässige kleine Maschen bilden, die beiden äusser-sten treten kurz vor der Basis zu einem kurzen Stamm zusam­

men, in welchen dicht an der Basis der dritte einmündet;

letzterer scheint die Grenze zwischen Corium und Claims anzu­

zeigen, welche übrigens vollständig unter einander verwachsen

sind. Flügel fehlen, so weit bisher bekannt, stets*). Beine kräftig, massig lang, Sehenkel an der Unterseite mit flacher von scharfen Kanten eingefasster Rinne; die vorderen Schienen un­

deutlich kantig, fast drehrund; Hinterschienen aussen in der Mitte mit einen platten Dorn, bei den 9 etwas comprimirt mit saumartig verdünnter Innen- und Aussenkante; unten an der Spitze der Hinterschienen eine Reihe kräftiger Dornen. Die 2 ersten Tarsalglieder der Hinterbeine verdickt, kurz, an ihrer Spitze jederseits ein kleiner Dorn, das erste kürzer als die 2 folgenden zusammen, alle 3 zusammen kaum y3 so lang wie die Hinterschienen und nicht merklich länger als die Tarsen der vorderen Beine, welche drehrund und nicht verdickt sind**).

Von den 6 das Abdomen bildenden Segmenten sind (bei cf und 5) die 2 ersten oben deutlich getrennt, unten in der Mitte aber vom ersten bloss ein sehr schmaler Saum zu erkennen;

das letzte (6te) Segment ist unten in der Mitte deutlich und ziemlich lang, oben dagegen sehr kurz und bisweilen ganz unter das vorhergehende Segment verschoben. Betrachtet man die Abdominalsegmente von der Unterseite, so ist das erste (eigentlich 2te) am Hinterrande weit ausgeschnitten; die 3 folgenden in der Mitte winklig nach vorn hin ausgezogen (doch so dass sie in der Mitte eben so lang sind wie an den Sei­

ten) und in der Mittellinie der Länge nach gespalten, wobei die Ränder der Spalte durch eine dünne Haut mit einander

*) Sollten sich einmal die Flügel entwickelt finden, so werden ohne Zweifel Pronotum, Scliildclien und Decken eine von der beschriebenen abweichende Gestalt zeigen.

**) Die Hinterbeine werden bei dieser so wie auch bei einigen andern Gattun­

gen der Fulgorinen ganz nach vorn übergeschlagen getragen, wie wir dies auch bei den Psylloden finden. Dieser Umstand, so wie die häufig geringere Ausbildung des Gesichts und der Decken, sprechen für die Stellung der Fulgorinen an's Ende der Zunft Cicadina, wie sie Spinola vorschlägt, indem sie einen bessern Uebergang zu den Psylloden bilden als die Cicadellinen.

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verbunden bleiben; das letzte Segment 3eckig mit nach vorn gerichteter Spitze oder nahezu halbkreisförmig, am Hinterrande gerade. Die Genitalsegmente der $ kurz, das 2te und

verbunden bleiben; das letzte Segment 3eckig mit nach vorn gerichteter Spitze oder nahezu halbkreisförmig, am Hinterrande gerade. Die Genitalsegmente der $ kurz, das 2te und

Im Dokument IJv-, Ehst- und Kurlands. (Seite 85-106)