Modulbe-zeichnung
Spezifische Methoden der Logopädie, Schwer-punkt Stimme
Specific logopaedic methods, focus on voice
10 ECTS
2 Lehrveran-staltungen
WS – S: Stimmstörungen (5 SWS) WS – S: Laryngektomie (1 SWS)
5 ECTS WS – P: Anamnese, Diagnostik, Intervention,
Ge-sprächsführung (9 SWS)
5 ECTS 3 Lehrende Visser, Degenkolb-Weyers, M.A., Decher, M.A.,
Krüger, M.A.
Table 9
4 Modul-ver- antwortli-che/r
Visser
5 Inhalt Überblick über die physiologische Stimmentwicklung, Parameter der Stimmgebung und der Wechselwirkung zwischen den Funkti-onsebenen Tonus, Haltung, Atmung, Phonation, Intention, Artiku-lation und Persönlichkeit
Darstellung der Ätiologie und Symptomatik funktioneller, psycho-gener und organischer Stimmstörungen
Überblick über prä- und postoperative anatomisch-physiologische Gegebenheiten sowie psychosoziale Situation von laryngektomier-ten Patienlaryngektomier-ten
Überblick über Grundlagen der onkologischen Behandlung, Be-gleiterscheinungen und Funktionseinschränkungen
Überblick über Grundlagen, Ziele und methodische Umsetzung unterschiedlicher Therapiemethoden für Erwachsene und Kinder im Sinne des Clinical Reasonings
Handhabung spezieller pflegerischer und technischer Hilfsmittel
Vertieftes Verständnis von Therapiemethoden und –ansätzen der klassischen Verfahren (z.B. Kaumethode und Stoßübungen nach Fröschels, Atemwurf nach Fernau-Horn, Nasalierungsmethode nach Pahn und Pahn), der weiterführenden Verfahren (z.B. atem-rhythmisch angepasste Phonation (AAP) nach Coblenzer und Muhar, Akzentmethode nach Smith), der neueren ganzheitlichen Verfahren (z.B. Personale Stimmtherapie nach Stengel und Strauch, Integrative Stimmtherapie nach Haupt), der neueren funktionsbezogenen Verfahren (z. B. Funktionales Stimmtraining nach Degenkolb-Weyers und Visser, Tonale Stimmtherapie nach Hermann-Röttgen und Miethe, Manuelle Stimmtherapie nach Münch) und sonstige Verfahren (z.B. Progressive Muskelentspan-nung nach Jacobson)
Modulhandbuch BA of Science und Berufsabschluss „Logopäde/Logopädin“
Stand Oktober 2021 25
Einblick in therapeutische Techniken für störungsspezifische, sys-tematische und zielorientierte Modifikation
Darstellung von stimmhygienischen Maßnahmen zur Prävention
Vertieftes Verständnis der Stimmtherapie im Kindesalter (Mehrdi-mensionale Ansätze: Beushausen/Haug und Ribeiro kommunikati-onsorientierte Ansätze; systemische Ansätze)
Anamnese und Diagnostik und Intervention
Überblick und Vertiefung von Methoden zur Erfassung und Aus-wertung von Anamnese – und Diagnostikdaten gemäß der Leitli-nien.
Überblick und Vertiefung von störungsspezifischen Screening- und Testverfahren sowie instrumentelle Verfahren
Interpretation der Ergebnisse in Bezug auf Behandlungsbedürftig-keit, Prognose, Ursachen, Aufrechterhaltung der Störung
Formulierung des logopädischen Befunds und der Diagnose
Erwerb von Prinzipien zur Therapieplanung
Fähigkeit zur auditiven Analyse von Stimmproben zur Beschrei-bung, Differenzierung und Klassifizierung
Anwendung von Therapiemethoden zur Haltungs- und Tonusregu-lation, zur Modifikation von Atmung, Sprech- und Singstimme 6 Lernziele
und Kompe-tenzen
Fachkompetenz:
Die Studierenden
haben fortgeschrittene Kenntnisse von theoretischen und wissen-schaftlichen Grundlagen menschlicher Stimm- und Sprechfunktio-nen und der Stimmparameter, deren Veränderungen über die Le-bensspanne, deren Pathologie und Störungsbilder sowie Auswir-kungen auf die Kommunikation sowie ein kritisch-konstruktives Verständnis relevanter Theorien und Grundsätze
beschreiben logopädisch relevante Erkrankungen als ein Zusam-menspiel biologischer, psychologischer, kulturspezifischer und so-zialer Faktoren gemäß der international verbindlichen Klassifika-tion von Krankheitsfolgen ICF
verfügen über integriertes medizinisches, psychologisches und so-zialwissenschaftliches Fachwissen insb. an den Schnittstellen zu psychotherapeutischen Angeboten, einschl. Kenntnisse relevanter Klassifikationssysteme, um logopädische Störungsbilder hinsicht-lich Ätiologie und Symptomatik zu klassifizieren, rechthinsicht-licher Rah-menbedingungen und ethischer Normen v.a. für die Erhebung, Auswertung, Interpretation und Speicherung diagnostischer Daten
interpretieren Befund und Diagnose quantitativ und qualitativ und formulieren auf dieser Grundlage den logopädischen Befund und leiten die Diagnose ab
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verfügen über ein kritisch-konstruktives Verständnis wesentlicher Theorien, Modelle, Prinzipien, Therapiekonzepte (modellorien-tierte, hypothesengeleiteter, evidenzbasierte, symptom- bzw. stö-rungsspezifische), logopädierelevanter Leitlinien und Evidenzen als Grundlage logopädisch-therapeutischen Handelns, besitzen technisches Wissen im Umgang mit einer Bandbreite von Hilfsmit-teln und kennen rechtliche Rahmenbedingungen sowie ethische Normen
leiten störungsspezifisch und patientenorientiert Grundlagen, Ziele (nach SMART-Regel und ICF-orientiert) sowie Therapiekonzep-te, -ansätze und Behandlungsmethoden ab
wählen und begründen Methoden der Anamneseerhebung und der Diagnostik mittels Screening bzw. Test- und instrumentellen Verfahren
verfügen über theoretische und wissenschaftliche Grundlagen lo-gopädischer Beratungs- und Entscheidungsprozesse (Strategien des Clinical reasoning) sowie über einschlägiges Wissen v.a. an der Schnittstelle zu psychotherapeutischen Angeboten und ken-nen logopädierelevantes Informationsmaterial, Hilfsmittel, ein-schlägige Leitlinien für die unterschiedlichen Störungsbilder, recht-liche Rahmenbedingungen und ethische Normen und haben ein breites Basiswissen der Gesprächsführung und Kommunikations-modelle
verfügen über integriertes medizinisches, gesundheitswissen-schaftliches und didaktisches Wissen, besonders an der Schnitt-stelle zu Sozialmedizin, Gesundheitswissenschaften, Public Health, Epidemiologie als Grundlage für Prävention als Quer-schnittsaufgabe, einschließlich der Kenntnisse über aktuelle, un-terschiedliche Präventionsmaßnahmen und Programme sowie rechtliche Rahmenbedingungen und ethischer Normen von prä-ventivem Handeln und für die Durchführung von (präventiv ausge-richteten) Informationsveranstaltungen
kennen Anforderungen des Gesundheitssystems, der sozialen Versorgung und der Wissenschaft an logopädische Dokumenta-tion, standardisierte Dokumentationssysteme, relevante Klassifika-tionssysteme, rechtliche Rahmenbedingungen und ethische Nor-men für den logopädischen Versorgungsprozess und dessen Do-kumentation sowie Grundzüge empirisch-wissenschaftlichen Ar-beitens
Methodenkompetenz:
Die Studierenden
führen Recherchen selbstständig durch, suchen systematisch, be-schaffen und fassen relevante Literatur zusammen
rezipieren und werten deutsch- und englischsprachige Quellen aus
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beschaffen sich selbstständig Informationen, strukturieren diese nach relevanten Kriterien, bewerten und reflektieren das gewon-nene Wissen, um so unter Einbezug relevanter wissenschaftlicher und ethischer Fragestellungen zu einer eigenen Einschätzung zu gelangen und entwickeln ihr Fachwissen autodidaktisch weiter
interpretieren gesammelte Informationen hinsichtlich gesellschaftli-cher, wissenschaftlicher und ethischer Aspekte und arrangieren Informationen nach relevanten Kriterien
setzen sich selbstständig mit themenspezifischen aktuellen For-schungsstand auseinander
Sozial- und Kommunikationskompetenz:
Die Studierenden arbeiten in Gruppen kooperativ und verantwortlich zusammen, analysieren, reflektieren und beurteilen Möglichkeiten und Grenzen der Therapie unter Berücksichtigung der individuellen Bedingungen.
Personale Kompetenz:
Die Studierenden
schätzen ihre eigenen Stärken und Schwächen im Hinblick auf ihr therapeutisches Handeln ein
erarbeiten Ziele für die Entwicklung der eigenen therapeutischen Rolle
setzen sich reflektierend mit der eigenen Stimme auseinander 7
Vorausset-zungen für die Teil-nahme
Modul 1
8 Einpassung in Studien-verlaufsplan
3. Semester 9
Verwend-barkeit des Moduls 10 Studien-
und Prü- fungsleis-tungen
PL: Klausur (Text), 90 min
11 Berechnung der Modul-note
Klausur, 100%
12 Turnus des Angebots WS 13
Wiederho-lung der Prüfungen
zweimal
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14 Arbeitsauf-wand in Zeitstunden
Präsenzzeit: 225 Eigenstudium: 75 15 Dauer des
Moduls 1 Semester 16
Unterrichts-und Prü- fungsspra-che
Deutsch
17 Literaturhin-weise
Kindliche Dysphonie:
Beushausen, U. (2001). Kindliche Stimmstörungen. Ein Ratgeber für Eltern und pädagogische Berufe. Idstein: Schulz-Kirchner.
Beushausen, U. & Haug, C. (2003). Kindliche Stimmstörungen. Mehr-di-mensionale Diagnostik und Therapie. Berlin: Springer.
Nienkerke-Springer, A. (2000). Die Kinderstimme - Ein systemischer För-deransatz. Berlin: Luchterhand.
Ribeiro, A. (2006). Funktionelle Stimmstörungen im Kindesalter. Eine psy-chologische Vergleichsstudie. Idstein: Schulz-Kirchner.
Stimmstörungen:
Bergauer, U. (2018). Praxis der Stimmtherapie: Logopädische Diagnostik, Behandlungsvorschläge und Übungsmaterialien (4. .Aufl.). Berlin: Sprin-ger.
Brockmann-Bauser, M., Bohlender, J. (2014). Praktische Stimmdiagnostik.
Theoretischer und praktischer Leitfaden. Stuttgart: Thieme.
Hammer, S. S. (2017). Stimmtherapie mit Erwachsenen. Was Stimmthera-peuten wissen sollten (Praxiswissen Logopädie, 6. Aufl.). Berlin: Sprin-ger.
LE:
Glunz, M. (2019). Laryngektomie. Von der Stimmlosigkeit zur Stimme (Praxiswissen Logopädie, 3. vollst. überarb. Aufl.). Berlin: Springer.
Table 10
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