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Schlagworte: Naturschutzgebiete, Schutzgebietssystem, Auswahlkriterien

1 Auf weitere knapp 20, mit verschiedenen Schutz-anordnungen vor 30 Jahrenals NSG ausgewiese-ne Gebiete im Süden Brandenburgs wird in eiausgewiese-nem späteren Beitrag eingegangen.

Abb. 1

Am Binenbach im NSG „Ruppiner Schweiz“ findet man artenreiche Buchen- und

Eichen-Hainbuchen-Wälder (19.4.2007) Foto: F. Zimmermann

Mit der Anordnung Nr. 1 über Naturschutz-gebiete vom 30. März 1961 (GVBl. II/61, [Nr. 27], S.166), zuletzt geändert durch Anordnung Nr. 4 vom 28. November 1983 (GVBl. I/, [Nr. 38], S.431) wurde in Durch-führung des § 6 des Naturschutzgesetzes vom 4. August 1954 (GBl. S. 695) vor 50 Jah-ren die Unterschutzstellung von insgesamt 367 NSG auf dem Gebiet der DDR angeord-net. Mit 117 NSG fielen die meisten Gebiete auf das heutige Sachsen, in Thüringen waren es 88 NSG, in Sachsen-Anhalt 81, in Meck-lenburg-Vorpommern 39 und in den heute zu Brandenburg gehörenden, damaligen Bezir-ken waren es immerhin auch 37 NSG.

Für alle diese Gebiete galten wenige, sich auf ganze sieben Paragraphen beschränken-de, grundsätzliche Verbote und Regelungen.

Dies ist somit bis heute wohl – auch deutsch-landweit – die hinsichtlich der Anzahl der Gebiete umfangreichste Schutzanordung geblieben. Zwar wurden in der Folgezeit in der DDR noch mehrfach im Rahmen von Sammelanordungen bzw. Sammelbeschlüs-sen zahlreiche NSG unter Schutz gestellt (v. a. 1967, 1978 und 1981), aber bis zur nächsten „Welle“ von Schutzgebietsauswei-sungen am Anfang der 90er Jahre im Rah-men der Ausweisung einer ganzen Reihe von Großschutzgebieten sollte danach eini-ge Zeit vereini-gehen. Mit der Benennung vieler wertvoller Flächen im Rahmen der Gebiets-auswahl für das europäische Schutzgebiets-system Natura 2000 nach FFH- und Vogel-schutzrichtlinie ab Ende der 90er Jahre Abb. 2

Der Kalksee im NSG „Ruppiner Schweiz“ ist ein nährstoffarmer Klarwassersee (19.4.2007) Foto: F. Zimmermann

Abb.3

Die Eichen-Hainbuchen-Wälder im Gellmersdorfer Forst (Nationalpark Unteres Odertal) weisen eine artenreiche Bodenflora auf (23.4.2008) Foto: F. Zimmermann

begann dann die bis heute andauernde

„Daueraufgabe“ der rechtlichen Sicherung zahlreicher weiterer NSG.

Von den im Rahmen der ersten Sammel-anordung für NSG in der DDR im Jahr 1961 ausgewiesenen 37 im heutigen Brandenburg liegenden Naturschutzgebieten existieren die meisten heute noch als NSG. Sie wurden jedoch teilweise mit späteren Schutzgebiets-verordnungen vergrößert, in größere Schutz-gebiete integriert oder umbenannt, wie z. B.

einige Gebiete im heutigen

Biospärenreser-vat Spreewald (PETRICKet al. 2011). 14 Gebie-te existieren noch so, wie sie 1961 ausge-wiesen wurden (s. Tabelle).

Waldnaturschutzgebiete

Wie auch bei der zweiten umfangreichen Anordnung über Naturschutzgebiete im Jahr 1967 bildeten naturnahe Waldgesellschaften einen besonderen Schwerpunkt bei der Gebietsauswahl. Die standörtliche Vielfalt

der brandenburgischen Bezirke sollte in einem Schutzgebietssystem mit naturnahen, der potenziell natürlichen Vegetation (PNV) mög-lichst nahekommenden Waldgebieten abge-bildet werden (GROßERet al. 1967). Haupt-augenmerk wurde damals auf die unter-schiedliche Ausprägung von Buchen-, Eichen-und Eichen-Hainbuchen-Wäldern gelegt.

Daneben wurden aber Vorkommen azonaler Waldgesellschaften wie Erlen- und Eschen-Wälder, Ulmenreicher Hangwälder und Reste von Auenwaldgesellschaften berücksichtigt.

NSG 1961 Veränderungen bis 2011 ehemaliger Bezirk Potsdam

ISN ursprünglicher Name/Lage ISN aktueller Name Inkrafttreten

1 1266 „Klein-Marzehns“ nordwestlich Kl.-Marzehns

2 1258 „Spring“ südwestlich Jeserig 1258 17.03.1986

3 1261 „Am Tennigsgrund“ südöstlich Medewitz 1261 Flämingbuchen 19.10.1972

4 1250 „Zarth“ nordöstlich Treuenbrietzen 1250 26.06.1978

5 1218 „Dubrow“ am Schmölde-See

6 1126 „Bredower Forst“ südöstlich Brieselang 1126 26.06.1978

7 1085 „Friesacker Zootzen“ nordöstlich Friesack

8 1101 „Lindholz“ westlich Paulinenaue 1101 26.06.1978

9 1035 „Buchheide“ nordwestlich Zechlin

10 1061 „Ruppiner Schweiz“ westlich des Tornowsees

11 1111 „Forst Semlin“ nordöstl. Rathenow 1563 Riesenbruch 04.07.2003

12 1104 „Teufels- oder Rhinsberg“ westlich Landin ehemaliger Bezirk Frankfurt (Oder)

ISN ursprünglicher Name ISN aktueller Name Inkrafttreten

1 - „Gellmersdorfer Forst“ östlich Gellmersdorf 1564 Nationalpark „Unteres Odertal“ 17.11.2006

2 - „Eichberg“ östlich Hartensdorf gelöscht 28.11.1983

3 1511 „Neubrück“ östlich Neubrück

4 1209 „Schwarzberge“ südöstlich Raßmannsdorf 1209 Schwarzberge und Spreeniederung 03.06.2003

5 - „Lindhorst“ südwestlich Joachimsthal 1064 Kienhorst/Köllnseen/Eichheide 01.10.1990

6 1070 „Wacholderjagen“ südlich Joachimsthal 1070 01.10.1990

7 1187 „Eichwald“ südl. Frankfurt (Oder) 1187 Eichwald und Buschmühle 16.05.1990

8 1229 „Schlaubetal“ östlich Grunow 1229 01.05.2002

9 1228 „Teufelssee“ südöstlich Siehdichum 10 1227 „Urwald Fünfeichen“ nordwestlich Fünfeichen 11 1510 „Rehagen“ nordwestlich Drahendorf

12 1102 „Blumenthal“ nordwestlich Prötzel 1102 01.05.1984

13 1103 „Heidekrug“ westlich Prötzel ehemaliger Bezirk Cottbus

ISN ursprünglicher Name ISN aktueller Name Inkrafttreten

1 1334 „Kesselschlucht“ südlich Kabel 1487 Calauer Schweiz 16.01.1997

2 1329 „Tannenbusch“ südwestl. Mehßow 1107 Tannenbusch und Teichlandschaft Groß Mehßow 16.01.1997 3 1328 „Sergener Luch“ südlich Kathlow 1328 Sergen-Kathlower Teich- und Wiesenlandschaft demnächst

4 1296 „Tannenwald bei Peitz“ 1296 Tannenwald 26.03.1981

5 1365 „Grünhaus“ westlich Grünhaus 1596 Bergbaufolgelandschaft Grünhaus 28.11.2006

6 1317 „Euloer Bruch“ nordwestlich Forst 1317 19.10.1967

7 1341 „Preschener Mühlbusch“ westlich Preschen 1341 26.03.1981

8 1357 „Zerna“ nördlich Köbeln 9 1316 „Hölle“ südlich Lebusa

10 1350 „Schweinert“ südöstlich Kleinrössen 1350 27.01.1999

11 1367 „Suden bei Gorden“ nordöstlich Gorden 1367 26.03.1981

12 1272 „Biebersdorfer Wiesen“ nördlich Hartmannsdorf 1272 Bibersdorfer Wiesen 01.10.1990

13 1271 „Börnichen“ südlich Schlepzig 1271 01.10.1990

14 - „Buchenhain“ westlich Schlepzig 1254 Innerer Unterspreewald 01.10.1990

15 1295 „Ellerborn“ südlich Steinkirchen 1295 01.10.1990

16 - „Schützenhaus“ südlich Alt-Zauche 1288 Innerer Oberspreewald 01.10.1990

17 - „Groß-Wasserburg“ südöstlich Gr. Wasserburg 1254 Innerer Unterspreewald 01.10.1990

(ISN: Identifikationsschlüsselnummer des Schutzgebietssystems Brandenburg)

Darüber hinaus fanden Besonderheiten wie die Vorpostenvorkommen von Fichte und Tanne Eingang in das System der nach wis-senschaftlichen Kriterien ausgewählten NSG.

Auffällig ist übrigens, dass unter den Gebie-ten der Anordnung über Naturschutzgebiete von 1961 vergleichsweise viele NSG mit einer Größe von teilweise mehreren hundert Hek-tar waren, während mit der Anordnung über Naturschutzgebiete von 1967 überwiegend nur noch deutlich kleinere NSG ausgewiesen wurden.

Mit der Ausweisung der NSG „Klein-Mar-zehns“, „Spring“ und „Am Tennigsgrund“

(später NSG „Flämingbuchen“) im heutigen Landkreis Potsdam-Mittelmark, „Buchhei-de“ und „Ruppiner Schweiz“ im Kreis Ost-prignitz-Ruppin, „Schlaubetal“ im Landkreis Oder-Spree und "Hölle" im Landkreis Elbe-Elster wurde damit begonnen, vor allem die verschiedenen Buchenwaldgesellschaften Bran-denburgs sowohl in den Schwerpunktvor-kommen des von Norden hier ausstreichen-den, geschlossenen baltischen Buchenwal-dareals als auch lokalklimatisch bedingte, isolierte Vorkommen im Fläming und im Sü-den des Landes im Schutzgebietssystem zu repräsentieren.

Verschiedene Ausprägungen von Stieleichen-Mischwäldern der Urstromtäler, Niederun-gen und angrenzender Höhenzüge waren wichtigster Gegenstand der Auswahl der NSG

„Forst Semlin“ (heute NSG „Riesenbruch“) im Kreis Havelland, „Dubrow“ im Kreis Dah-me-Spreewald und „Schweinert“ im Kreis Elbe-Elster. Auch die NSG „Börnichen“,

„Biebersdorfer Wiesen“ und „Ellerborn“ im

heutigen Biosphärenreservat „Spreewald“ (alle im Landkreis Dahme-Spreewald) hatten – im Komplex mit verschiedenen anderen typi-schen Lebensräumen der Kulturlandschaft des Spreewaldes – den Schutz von

verschie-Abb. 4

Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides) im Gellmersdorfer Forst (23.4.2008) Foto: F. Zimmermann

Abb. 5

Orchideen-Buchenwald im NSG „Schlaubetal“ (24.5.2007) Foto: F. Zimmermann

denen Ausprägungen der Eichen-Mischwäl-der zum Ziel.

Die „Schwarzberge“ in der Spreeniederung nördlich von Beeskow im Kreis Oder-Spree umfassen u. a. bedeutsame Ausprägungen thermophiler Eichenwälder. Die NSG „Neu-brück“, „Teufelssee“ und „Urwald Fünfei-chen“ im Kreis Oder-Spree wurden v. a. auf-grund ihrer bedeutenden Bestände an Trau-beneichen- bzw. TrauTrau-beneichen-Kiefernwäl- Traubeneichen-Kiefernwäl-dern als NSG ausgewählt, im NSG „Teufels-see sollte außerdem ein mesotroph-saures Kesselmoor mit einem dystrophen Restsee geschützt werden. Aufgrund massiv gesun-kener Wasserstände ist das Moor allerdings in den letzten Jahren stark degradiert. Das 1983 gelöschte NSG "Eichberg" östlich Har-tensdorf bei Beeskow wurde seinerzeit zum Schutz eines Traubeneichen-Winterlinden-waldes festgesetzt.

Die vor allem in Teilen der Schorfheide auch natürlicherweise von bzw. Kiefern-Traubeneichen-Wäldern dominierten Wald-bestände (v. a. Beerkraut-Kiefernwälder) wur-den im NSG „Lindorst“ (heute NSG „Kien-horst/Köllnseen/Eichheide“) und zusammen mit beachtlichen Wacholderbeständen im NSG „Wacholderjagen“, beide im heutigen Landkreis Barnim, unter Schutz gestellt.

Den Eichen-Hainbuchenwäldern als Relikte historischer Waldnutzungsformen mit einer außerordentlich hohen Vielfalt der darin lebenden Pflanzen- und Tierwelt galt – wie auch bei der nächsten umfangreichen Unter-schutzstellung im Jahr 1967 – besondere Aufmerksamkeit. Sie waren und sind teil-weise auch in einigen der bereits weiter oben genannten NSG vorhanden, wurden aber v. a. mit den NSG „Bredower Forst“, „Lind-holz“ und „Friesacker Zootzen“ im Kreis Abb. 6

Eichenwald im NSG „Dubrow“ (8.5.2010) Foto: T. Schoknecht

Abb. 7

Urwüchsige Eiche am Rand des Spreetales im NSG „Schwarz-berge“ (9.12.2004)

Foto: T. Schoknecht

Havelland, „Rehagen“ im Kreis Oder-Spree sowie „Blumenthal“ und „Heidekrug“ im heutigen Kreis Märkisch-Oderland in beson-ders repräsentativen Ausprägung Bestandteil des NSG-Systems in Brandenburg.

Bruch- und Auenwaldgesellschaften im heu-tigen Biosphärenreservat Spreewald waren Schutzgegenstand der NSG „Groß Wasser-burg“ und „Schützenhaus“ (heute NSG „In-nererer Unterspreewald“) im Kreis Dahme-Spreewald. Im „Buchenhain“ (heute NSG

„Innererer Unterspreewald“) sind über den Feuchte- und Nährstoffgradienten auf über-schaubarer Fläche mit verschiedenen Erlen-bruchwaldgesellschaften, Erlen-Eschenwäl-dern, Stieleichen-Hainbuchenwäldern und artenarmen Rotbuchen- und Stieleichenwäl-dern die maßgeblichen Waldgesellschaften des Spreewaldes repräsentiert.

Aufgrund umfangreicher systematischer Un-tersuchungen durch GROßER (1956) wurde mit der Schutzanordung von 1961 damit begonnen, bedeutsame Reliktvorkommen von Fichte (so genannte „Lausitzer Tiefland-fichte“) und Tanne in das System von Wald-schutzgebieten zu integrieren. Diesem Ziel dienten die NSG „Tannenwald bei Peitz“,

„Sergener Luch“, „Preschener Mühlbusch“,

"Euloer Bruch" und „Zerna“ im Kreis Spree-Neiße, „Kesselschlucht“ und „Tannen-busch“ im Kreis Oberspreewald-Lausitz so-wie die NSG "Grünhaus" und „Suden bei Gorden“ im Kreis Elbe-Elster. Besonders her-vorzuheben ist, dass neben Fichte (und teil-weise Tanne) in den meisten dieser Gebiete gleichzeitig verschiedene typische Fichten-begleiter wie Rippenfarn (Blechnum spicant) und Berglappenfarn (Lastraea limbosperma) auftreten, die zusammen mit pollenanalyti-schen Befunden die natürliche Herkunft die-ser Vorposten der natürlichen Fichtenwälder des herzynischen Mittelgebirgsraumes unter-streichen. Vereinzelt wurde in den Gebieten auch als Besonderheit die Tannenmistel (Vis-cum laxum ssp. abietinum) nachgewiesen.

Abb. 8

Alte Kiefer im NSG „Wacholderjagen“ Foto: T. Schoknecht

Abb. 9

Bergbaufolgeland-schaft im NSG „Grün-haus“

Foto: T. Schoknecht

JUSKAITISˇ , R. & BÜCHNER, S. 2010: Die Hasel-maus. Die Neue Brehm-Bücherei, Bd. 670, 1. Aufl. Hohenwarsleben. Westarp Wissen-schaften. 181 S. ISBN: 3894329181. Preis:

29,95 EUR

Als Band Nr. 670 erschien vor einem knappen Jahr „Die Haselmaus“ in der Neuen Brehm-Bücherei. Die traditionsreiche Reihe wurde 1948 von Otto Kleinschmidt im Brehmschen

Sinne mit dem Ziel gründete, Kenntnisse über die Tierwelt in die Bevölkerung zu tra-gen. Heute würde man sagen, er gab der Reihe populärwissenschaftliche Ziele.

Die Autoren RIMVYDAS JUSKAITASˇ und SVEN

BÜCHNERkonnten über viele Jahre Erfahrun-gen bei der praktischen Feldarbeit mit Hasel-mäusen sammeln. Die Haselmaus ist als kleinster europäischer Vertreter der Bilche nur etwa daumenlang. Als Art des Anhangs IV steht sie unter dem strengen Schutz der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH).

Auf rund 180 Seiten ist den Autoren eine äußerst lesenswerte und mit zahlreichen ins-truktiven Fotos, Tabellen und Grafiken verse-hene Monographie gelungen. Die Inhalte reichen von fundierten Informationen zur Systematik und Evolution der Bilche mit spe-ziellem Blick auf die Haselmaus über Areal-geographie, anatomische und morphologi-sche Besonderheiten, Fortpflanzungs- und Entwicklungsbiologie, Verhalten, Physiolo-gie, Populationsökologie und Ansprüche an die Umwelt sowie Gefährdung und Schutz.

Besonders hervorzuheben sind die wirklich umfangreichen und fundierten Ausführun-gen zur Ökologie der Art, die unterschied-lichste Ansätze für die Analyse von Gefähr-dungssituationen und für die Entwicklung von Schutzstrategien bieten.

Die Autoren gehen weiterhin auf die „Große Nussjagd“, eine besonders

öffentlichkeits-wirksame und erfolgreiche Nachweis- und Kartierungsmethode für Haselmäuse ein. Die

„Große Nussjagd“ wurde schon 2003 durch den Deutschen Verband für Landschaftspfle-ge (DVL) in Sachsen Landschaftspfle-gestartet. Heute beteili-gen sich außerdem Sachsen-Anhalt, Thürin-gen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württem-berg, Niederbayern und Schleswig-Holstein.

Diese Regionen repräsentieren in ihren Gren-zen ziemlich genau das Verbreitungsgebiet der Haselmaus in Deutschland.

Kinder und Jugendliche sammeln dabei Hasel-nüsse mit Fraßspuren von Tieren. Die typi-schen Fraßspuren der Haselmäuse lassen sich leicht von denen anderer Nager unter-scheiden. Verbreitung und Menge der typi-schen Nussschalen geben gute Hinweise auf das Areal und die Siedlungsdichte der Hasel-maus, wenngleich die Art auch Habitate be-siedelt, die völlig frei von Nusssträuchern sein können.

In den südlichen Landesteilen Brandenburgs sollte auf jeden Fall auf Anwesenheitsspuren der Haselmaus geachtet werden, da eine Ein-wanderung aus der Oberlausitz durchaus denkbar ist. Dieses „Neue Brehmheft“ kann dazu anregen, nach Spuren des kleinen Nagers zu suchen.

Dr. Thomas Schoknecht

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ITERATURSCHAU

Gebiete mit komplexen