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Zwei projektierte Gewerbeparks schließen Angebotslücken auf dem Krefelder Gewerbe-Immobilienmarkt

Im Dokument Kreation: (Seite 33-37)

33 kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de Das Konzept „Mein Werk“ bietet ein Teileigentumsmodell

für kleine und mittelständische Unternehmen. Das Beson-dere an diesem Angebot besteht darin, dass die zwölf Einheiten des Gewerbeparks „Mein Werk“ im Teileigen-tum erworben werden können. Diese verfügen über eine Geschosshöhe von 7,00 m sowie über Hallengrößen von 200 m2 bis 600 m2. Optional haben die Erwerber die Möglichkeit, die Einheiten um Büro und Showroom zu erweitern und alternativ den Ausbau auch teilweise in Eigenleistung zu erbringen. Die Vorteile für Erwerber:

optimale Lage direkt an der A 44, Festpreisgarantie, zeit-naher Bezug sechs Monate nach Baubeginn sowie das niedrige Zinsniveau. Bei etwa gleicher Belastung wie bei einem Mietverhältnis haben Erwerber die Möglichkeit, nach 15 Jahren die kompletten Kreditmittel zurückzu-führen und somit lastfreies Vermögen zu bilden.

Zielgruppen für den Erwerb sind vor allem kleine und mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Vertrieb, Service und Lagerung. Ebenso sind die Gewer-beeinheiten auch für Handwerksbetriebe geeignet.

Zwölf Einheiten im Teileigentum

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ährend bei „alleinstehenden“ Bauherren meist die wirtschaftlichen Kennzahlen des Unterneh-mens die Finanzierungsgrundlagen eines Neu-baus definieren, ist bei Investitionen in Gewerbeparks, also in der Regel vermietbaren Büro- und Hallenflächen für mehrere Unternehmen, für Projektentwickler und Investor der Blick auf die Marktsituation entscheidend. Die ist der-zeit sehr positiv, sodass an der Medienstraße im Busines-spark Fichtenhainer Allee zwei Gewerbeparks für unter-schiedliche Zielgruppen geplant werden. Mit einem Kau-fangebot an Gewerbeeinheiten für Unternehmen sowie mit kombinierten Hallen- und Büroflächen zur Miete bedient der Immobilienberater Bienen & Partner die hohe Nachfrage am Markt in diesen Bereichen.

In diesem Jahr für ein Investment vorbereitet

Zwei projektierte Gewerbeparks schließen Angebotslücken

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eit Oktober dieses Jahres befindet sich der Deutsch-landsitz von Interface, dem weltweit führenden Her-steller textiler modularer Bodenbeläge, im Mies van der Rohe Business Park in Krefeld. Erneut bekennt sich das Unternehmen – das seit knapp 30 Jahren zur Textilwirt-schaft Krefelds gehört – damit bewusst zur „Samt- und Sei-denstadt“ am Niederrhein. Interface will die neuen Räum-lichkeiten im ehemaligen Speditionshaus als Treffpunkt und Showroom für einen verstärkten Austausch mit Kun-den und Partnern nutzen. Die historische Bauhaus-Kulisse bietet das passende Ambiente. Als Hersteller von Teppich-fliesen setzt Interface nun seine eigenen Vorstellungen von modernen Arbeitsumgebungen um.

Mies van der Rohe und das textile Erbe Krefelds Ludwig Mies van der Rohe hat nur ein einziges Mal einen Industriebau geplant. Im Auftrag der VerSeid AG entwarf und erbaute er von 1930 bis 1931 in der Girmesgath in Kre-feld im ersten Bauabschnitt das HE-Gebäude (Gebäude für Herrenfutterstoffe) und die ersten vier Sheds der Färberei.

Die weiteren ursprünglichen Gebäude (Speditionshaus, Schlichterei, Kesselhaus und der Shedbau auf der gegen-überliegenden Straßenseite) sind unter der Leitung seines Bauhausschülers und Werksarchitekten Erich Holthoff im Bauhausstil nach Mies van der Rohe errichtet worden.

Dabei wurden Typologie und Erscheinungsbild der Mies-Bauten entsprechend übernommen. Insgesamt beläuft sich die Grundstücksfläche der VerSeid AG auf 100.000 m2. Mies van der Rohe war zuvor mit dem Bau der beiden Villen der Geschäftsführer der VerSeid AG, Hermann Lange und Josef Esters, betraut worden.

Interface bedient sich bei der Gestaltung seiner neuen Räumlichkeiten der Entwurfsmaxime des weltberühmten Bauhaus-Architekten, nutzt das Speditionshaus jedoch voll-kommen anders: Konzipiert als Arbeitsplatz, Kreativort und Treffpunkt, wird der neue Deutschlandsitz zum Living Workplace.

Standortbekenntnis

Krefeld erfreut sich einer langen Textiltradition. Diese lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen und prägt die Identität der Stadt bis heute. Bereits 1988 zog die damalige Vertriebsgesellschaft Heuga, aus der später die Interface Deutschland GmbH hervorging, von Mönchengladbach nach Krefeld. Während der vergangenen Jahre saß das Unternehmen auf dem Firmencampus der TAG COMPO-SITES & CARPETs, nun ist der Hersteller Mieter im Mies van der Rohe Business Park. Interface gehört seit vielen Jahren zum festen Bestandteil der Krefelder Textilbranche und möchte am neuen Unternehmenssitz Standortvorteile noch effektiver nutzen, um die Nähe zu Impulsgebern der Bran-che auszubauen, auch in Hinsicht auf Forschung und Lehre.

Die Textilindustrie Krefelds bietet nach Ansicht einiger Experten der Branche das Netzwerk für intelligente Produk-te. Als Teil dieses Netzwerkes möchte auch Interface zukünftig an innovativen Entwicklungsprozessen teilha-ben und somit auch seine Verbundenheit zu Krefeld unter-mauern. „Krefeld ist gelebte Textiltradition, Mies van der Rohe gilt als einer der einflussreichsten Architekten der Moderne. Es gibt keinen Ort, der besser geeignet wäre, um

Weltmarktführer für Teppichfliesen bekennt sich zum wiederholten Male bewusst zu Krefeld

Der neue Firmensitz der Interface Deutschland GmbH im Mies van der Rohe Business Park

35 kreation | Nr. 35 | www.wfg-krefeld.de Über Interface

• gegründet 1973 in den USA

• Jahresumsatz: ca. 1 Mrd. USD

• Mitarbeiter weltweit: ca. 3.500

• Mitarbeiter Deutschland: ca. 45

• europäische Produktionsstätten in Scherpenzeel (NL) und Craigavon (IRL)

• europäisches Produktionsvolumen: 14.000 m2 pro Jahr Die neueste Kollektion des Herstellers für texti-le modulare Bodenbeläge: Word Woven™ . Management der Interface Deutschland GmbH:

Anne Salditt (Marketing Managerin Germany) und Nils Rödenbeck (Geschäftsführer Vertrieb Deutschland)

die Zukunft von Interface im deutschen Markt zu gestal-ten“, erläutert Anne Salditt, Marketing Managerin Deutsch-land bei Interface, die Entscheidung für das neue Zuhause der Firma.

Wer ist Interface?

Interface ist weltweit führend im Design und in der Her-stellung von modularem Bodenbelag, der Ästhetik und Nachhaltigkeit mit Funktionalität vereint. Diese Kombina-tion der Produkteigenschaften ermöglicht es Kunden, ihre eigenen Visionen von Design und Raumgestaltung mit Leben zu füllen. Mitte der 1990er-Jahre bekannte sich Inter-face als eines der ersten Unternehmen öffentlich zu nach-haltigem Handeln. Dieses Ziel wurde als „Mission Zero“ auf den Weg gebracht und steht für das Bestreben des Unter-nehmens, bis 2020 vollständig nachhaltig zu wirtschaften.

Dieses Ziel beeinflusst alle Aspekte des Geschäftsbetriebs

und motiviert das Unternehmen kontinuierlich, auf dem Weg zu seinem Ziel immer wieder Grenzen zu verschieben.

Für seine Erfolge auf diesem Gebiet und für seine innovati-ven Produkte wurde Interface vielfach prämiert, u. a. mit der höchsten Auszeichnung „Best of the Best“ beim Red Dot Award für die Kollektion Microsfera.

Foto: Interface

Fotos: Lichthalle Krefeld

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benso wie im Krefelder Süden wurde auch im Krefel-der Rheinhafen 2016 kräftig investiert. Hier wurden in den letzten Monaten gleich dreimal große Hallen-komplexe ihren Bestimmungen übergeben bzw. steht die Inbetriebnahme kurz bevor. Der Lkw-Verkehr wird dadurch signifikant zunehmen und die Hafeninfrastruktur wohl einiges mehr zu tun bekommen. Einhergehend damit sind aber auch die verfügbaren Flächenpotenziale im Hafenge-lände erst einmal ausgeschöpft.

Brockmann Holz, einer der führenden Sperrholzimpor-teure Deutschlands, hat an der Bataverstraße bereits im Frühjahr sein neues Zentrallager eröffnet. Damit wurde auch das operative Geschäft des auf Serviceleistungen rund um Sperrholz spezialisierten Unternehmens von Düsseldorf nach Krefeld verlagert. Da das Rohmaterial vor allem aus Brasilien, China, Russland, Osteuropa und Skandinavien kommt, kann jetzt aus dem Importlager in Antwerpen die Anlieferung zum Servicezentrum weitgehend per Binnen-schiff erfolgen. Verarbeitet wird es dann hier zu Verscha-lungen, Kisten, Verpackungen sowie diversen Baumateria-lien.

Spontan ist die Entscheidung im Familienunternehmen Brockmann Holz nicht unbedingt gefallen. Hans Gerd Glat-zel hatte das Grundstück bereits 1995 erworben. Nicht ohne Stolz blickt er jetzt auf dem über 30.000 m2 großen Grund-stück auf das zu den Seiten hin offene Lager, die Holzbear-beitungshalle, die Heizungsanlage, die kostengünstig das Restholz verwertet, und den neuen Bürotrakt. Die Geschäfte führt jetzt aber in vierter Generation Gerd-Friedrich Glatzel, den besonders die logistischen Qualitäten des Krefelder Rheinhafens überzeugen.

Das gilt auch für die VGG Handels AG mit bisherigem Sitz in Kaarst, die am Südrand des Wendebeckens Ende Juni 2016 nach nur zehnmonatiger Bauzeit die Fertigstellung von 70.000 m2 Hallenfläche vermelden konnte. Das über 12 ha große Grundstück konnte zum Teil von einem privaten Eigentümer erworben und vom Rheinhafen langfristig angepachtet werden. 46.000 m2 der Hallen nutzt das Unter-nehmen selbst zum Versand von weißer Ware an Handels-betriebe in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Der Großteil der importierten Ware kommt auf dem Schiffsweg und wird entsprechend über den Container-terminal und die Infrastruktur des Hafens Krefeld abgewi-ckelt. Mit Eröffnung des Zentrallagers werden die bisherigen Lager in Düsseldorf, Dormagen, Krefeld und Neuss aufgelöst.

Für die verbliebenen 24.000 m2 gibt es sehr konkrete Inte-ressen. Bei Vollbetrieb werden hier über 300 Mitarbeiter Beschäftigung finden.

Von einer ähnlichen Mitarbeiterzahl kann auch beim dritten großflächigen Bauprojekt, dem neuen Bauhaus-Zen-trallager an der Fegeteschstraße, ausgegangen werden. Auf dem 130.000 m2 großen, vom Rheinhafen langfristig ange-pachteten Grundstück werden noch vor Jahresende 63.000 m2 Betriebsfläche und 25.000 m2 Blocklagerflächen in Betrieb genommen. Herausragend in doppeltem Sinne ist ein vollautomatisches, über 40 m hohes Hochregallager.

Ausschlaggebend waren auch in diesem Falle die trimoda-len Angebote des Rheinhafens. Über das Terminal an der Hafenspitze sollen über 10.000 Container jährlich abgewi-ckelt werden. Der Krefelder Standort wird damit zu einer der wichtigsten logistischen Drehscheiben der Baumarkt-kette in Europa.

Bauhaus macht was draus!

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