3. ERGEBNISSE
3.4 V ERTEILUNGSDIAGRAMME
3.4.2 HMC-A NOMALOSKOP M ORELAND (B LAU -B LAUGRÜN -T EST )
0,5 0,8
Anomal- 1,0
quotient
Moreland-Gleichung im Absolut-Modus
links zentral rechts
Kontrolle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3
Abb.25: Moreland-Gleichung im Absolut-Modus: Vergleich der Anomalquotienten innerhalb und unterhalb der Gruppen
0,5 0,8 1,0
Anomal- 1,3
quotient
Moreland-Gleichung im Relativ-Modus
links zentral rechts
Kontrolle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3
Abb.26: Moreland-Gleichung im Relativ-Modus: Vergleich der Anomalquotienten innerhalb und unterhalb der Gruppen
3.5 Kontrastsehprüfung mit dem Visual-Test (Woop electronic, Heusweiler-
Tab.7: Probanden der Gruppe der 1-Gefäßerkrankung
Die Ergebnisse der Probanden aus der Gruppe der 2-Gefäßerkrankungen sind in
Tab.8: Probanden der Gruppe der 2-Gefäßerkrankung
Die Ergebnisse der Probanden aus der Gruppe der 3-Gefäßerkrankungen sind in Tabelle 9 aufgeführt.
Anzahl
Tab.9: Probanden der Gruppe der 3-Gefäßerkrankung
Die Ergebnisse der Probanden aus der Kontrollgruppe sind in Tabelle 10 aufgeführt
Anzahl
Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen wurden nun mit Hilfe des Mann- Whitney- U- Tests miteinander verglichen und in Tabellen eingetragen. p steht hierbei für die Signifikanz der Ergebnisse. Falls p einen kleineren Wert als 0,05 aufweist, bietet dies einen Hinweis für einen signifikanten Unterschied zwischen den jeweils untersuchten Gruppen.
Tab.11: Vergleich der Gruppen untereinander (signifikante Unterschiede nach der Korrektur nach Holms x3 gelb markiert)
Da p nach der Korrektur nach Holms größer als 0,05 ist, besteht kein signifikanter Unterschied zwischen den Ergebnissen der verschiedenen Gruppen.
3.6 HMC-Anomaloskop
Wie im Kapitel 2 „Patienten und Methoden“ erwähnt, wurden alle Messungen zweimal durchgeführt. Die Ergebnisse werden zuerst einzeln ausgewertet und miteinander verglichen. Besteht keine Signifikanz zwischen den Einzelmessungen, werden sie zur weiteren Betrachtung zusammengefasst.
3.6.1 Auswertung der Anomalquotienten 3.6.1.1 Rayleigh-Gleichung (Rot-Grün-Test)
Im Verlauf der Farbsinnprüfung mit dem Heidelberger Multi Color Anomaloskop zeigten sich in allen Gruppen die höchsten Anomalquotienten im Relativ-Modus, wenn der Startpunkt links vom isochromatischen Punkt lag. Hierbei wurden Werte von 1,0 (2-Gefäßerkrankung, gesundes Kontrollkollektiv) bis 1,09 (3-Gefäßerkrankungen) erreicht. Die niedrigsten Ergebnisse ergaben sich bei den 1-, 2- und 3-Gefäßkrankheiten im Absolut-Modus, wenn der Startpunkt rechts vom isochromatischen Punkt lag. Diese Werte lagen zwischen 0,79 (2-Gefäßerkrankung) und 0,88 (3-Gefäßerkrankung). Das gesunde Probandenkollektiv wies jedoch die niedrigsten Werte im Relativ-Modus auf, wenn der Startpunkt rechts des isochromatischen Punktes lag.
3.6.1.2 Moreland-Gleichung (Blau-Blau-Grün-Test)
Analog zu der Rayleigh-Gleichung zeigten sich auch hier die höchsten Anomalquotienten mit 0,93 (gesundes Probandenkollektiv) bis 1,04 (2-Gefäßerkrankung) im Relativ-Modus in allen Gruppen, wenn der Startpunkt links des isochromatischen Punktes gewählt wurde. Auch hier ergaben sich die niedrigsten Werte, wenn der Startpunkt rechts vom isochromatischen Punkt lag, wobei keine Regelmäßigkeit zwischen Relativ- und Absolut-Modus auffiel. Es wurden Werte zwischen 0,58 (2-Gefäßerkrankung) und 0,67 (gesunde Kontrollgruppe) erreicht.
1.Messung 1-Gefäß-
Erkrankung 2-Gefäß-
Erkrankung 3-Gefäß-
Erkrankung Gesunde Kontrollgruppe
Zahl der Prob. 19 19 19 19
Rayleigh abs.
Zentral 1,03 ±±±± 0,007 0.90 ±±±± 0,10 1,03 ±±±± 0,06 0,95 ±±±± 0,13 Rechts 0.83 ±±±± 0,11 0,81 ±±±± 0,11 0,88 ±±±± 0,10 0,81 ±±±± 0,10 Links 1.04 ±±±± 0,11 0,96 ±±±± 0,12 1,04 ±±±± 0,13 0,98 ±±±± 0,11 Rayleigh rel.
Zentral 0,98 ±±±± 0,08 0,93 ±±±± 0,09 1,03 ±±±± 0,08 0,89 ±±±± 0,09 Rechts 0,88 ±±±± 0,11 0,81 ±±±± 0,08 0,89 ±±±± 0,11 0,81 ±±±± 0,09 Links 1,06 ±±±± 0,13 0,98 ±±±± 0,12 1,09 ±±±± 0,1 0,95 ±±±± 0,12 Tab.12: Anomaloskop – Mediane und mittlere absolute Abweichung der Anomalquotienten (AQ) von der 1. Messung (Rayleigh)
2.Messung 1-Gefäß- Tab.13: Anomaloskop – Mediane und mittlere absolute Abweichung der Anomalquotienten (AQ) von der 2. Messung (Rayleigh) Tab.14: Anomaloskop – Mediane und mittlere absolute Abweichung der Anomalquotienten (AQ) von der 1. Messung (Moreland) Tab.15: Anomaloskop – Mediane und mittlere absolute Abweichung der Anomalquotienten (AQ) von der 2. Messung (Moreland)
Anomalquotienten – Statistische Unterschiede zwischen 1. und 2. Messung
Rayleigh abs. p-Werte p-Werte p-Werte p-Werte
Zentral 0,076 0,756 0,130 0,446
Tab.16: Statistische Unterschiede der Anomalquotienten der 1. und 2. Messung im Wilcoxon-Test (Rayleigh)
Tab.17: Statistische Unterschiede der Anomalquotienten der 1. und 2. Messung im Wilcoxon-Test (Moreland), (signifikante Unterschiede gelb markiert)
Tabelle 17 zeigt vereinzelt signifikante Unterschiede, die jedoch keiner Regelmäßigkeit unterliegen. Korrigiert nach Holms ergab sich in Tabelle 17 nur noch ein signifikanter Unterschied in der 3.Gruppe (3-Gefäßerkrankung) zwischen der 1.
und 2. Messung der Moreland-Gleichung im Relativ-Modus, wenn der Startpunkt vom isochromatischen Punkt gewählt wurde.
Anomalquotienten – 1. und 2. Messung zusammengefasst Rayleigh
1.+2. Messung 1-Gefäß-
Erkrankung 2-Gefäß-
Erkrankung 3-Gefäß-
Erkrankung Gesunde Kontrollgruppe
Zahl der Prob. 19 19 19 19
Rayleigh abs.
Zentral 0,99 ±±±± 0,06 0.91 ±±±± 0.07 1,02 ±±±± 0,07 0,91 ±±±± 0,10 Rechts 0,84 ±±±± 0,1 0,78 ±±±± 0,08 0,90 ±±±± 0,09 0,82 ±±±± 0,08 Links 1,01 ±±±± 0,10 0,99 ±±±± 0,08 1,03 ±±±± 0,11 0,97 ±±±± 0,09 Rayleigh rel.
Zentral 0.99 ±±±± 0.06 0,94 ±±±± 0,08 1,02 ±±±± 0,08 0,91 ±±±± 0,08 Rechts 0,86 ±±±± 0,10 0,82 ±±±± 0,08 0,9 ±±±± 0,08 0,85 ±±±± 0,08 Links 1,0 ±±±± 0,11 0,97 ±±±± 0,10 1,08 ±±±± 0,13 0,97 ±±±± 0,11 Tab.18: Anomalquotienten der 1. und 2. Messung zusammengefasst (Mediane und mittlere absolute Abweichung) (Rayleigh)
Moreland
1.+2.Messung 1-Gefäß-
Erkrankung 2-Gefäß-
Erkrankung 3-Gefäß-
Erkrankung Gesunde Kontrollgruppe
Zahl der Prob. 19 19 19 19
Moreland abs.
Zentral 0,85 ±±±± 0,11 0,91 ±±±± 0.11 0,90 ±±±± 0,13 0,89 ±±±± 0,10 Rechts 0,59 ±±±± 0,14 0,63 ±±±± 0,15 0,58 ±±±± 0,12 0,66 ±±±± 0,13 Links 0,74 ±±±± 0,23 0,98 ±±±± 0,18 0,81 ±±±± 0,18 0,83 ±±±± 0,14 Moreland rel.
Zentral 0,91 ±±±± 0.08 0,97 ±±±± 0,10 0,95 ±±±± 0,08 0,91 ±±±± 0,11 Rechts 0,46 ±±±± 0,19 0,62 ±±±± 0,14 0,61±±±± 0,16 0,65 ±±±± 0,15 Links 0,85 ±±±± 0,64 0,99 ±±±± 0,18 0,98 ±±±± 0,20 0,90 ±±±± 0,12 Tab.19: Anomalquotienten der 1. und 2. Messung zusammengefasst (Mediane und mittlere absolute Abweichung) (Moreland)
Die Anomalquotienten der 1. und 2.Messung wurden zusammengefasst und auch jetzt lagen die Maxima der Anomalquotienten beim Start links und die Minima rechts des isochromatischen Punktes.
Anomalquotienten – Statistischer Vergleich der Gruppen
Tab.20: Statistischer Vergleich der Gruppen untereinander im Rayleigh-Test mit dem multiplen U- Test (Mann-Withney), (signifikante Unterschiede nach der Korrektur nach Holms x 3 gelb markiert)
Anomalquotienten – Vergleich der Gruppen untereinander Moreland
Tab.21: Statistischer Vergleich der Gruppen untereinander im Moreland-Test mit dem multiplen U- Test (Mann-Withney), (signifikante Unterschiede nach der Korrektur nach Holms x3 gelb markiert)
Im Vergleich der Gruppe 1 mit der Gruppe 2 ergab sich bei der Betrachtung der Ergebnisse im Absolut-Modus des Rayleigh-Testes bei dem vom isochromatischen Punkt gewählten Startpunkt ein signifikanter Unterschied, der auch nach der Korrektur nach Holms signifikant blieb.
Im Vergleich der Anomalquotienten der 1. Gruppe mit der 3. Gruppe zeigte sich ein signifikanter Unterschied im Relativ-Modus des Rayleigh-Tests, der jedoch nach der Korrektur nach Holms keine Signifikanz mehr aufwies.
Auch im Vergleich der 1. Gruppe mit der Kontrollgruppe konnte ein signifikanter Unterschied im Relativ-Modus des Rayleigh-Tests verzeichnet werden, der nach der Korrektur nach Holms keine Signifikanz mehr aufwies.
Sowohl im Absolut-Modus als auch im Relativ-Modus des Rayleigh-Tests ergaben sich signifikante Unterschiede beim Vergleich der Gruppe 2 mit Gruppe 3. Hierbei blieben die Ergebnisse auch nach Korrektur nach Holms im Absolut-Modus, wenn der Startpunkt vom isochromatischen Punkt und von links gewählt wurde, und im Relativ-Modus, unabhängig vom Startpunkt, signifikant.
Im Vergleich der Gruppe der 3-Gefäßkrankheit mit der Gruppe des gesunden Probandenkollektivs ergaben sich im Vergleich der Anomalquotienten im Rayleigh- Test signifikante Unterschiede, die alle auch nach der Korrektur nach Holms noch signifikante Unterschiede zeigten.
Bei der Betrachtung der Ergebnisse fällt auf, dass sich nur im Rayleigh-Test signifikante Unterschiede ergaben. Im Vergleich der Gruppe der Kranken (Gruppe 1-3) untereinander, konnten zwischen der Gruppe 2 und 3 signifikante Unterschiede verzeichnet werden. Ebenso ergaben sich signifikante Unterschiede im Rayleigh- Test im Vergleich der Gruppe der 3-Gefäßkrankheit mit der Gruppe des gesunden Patientenkollektivs.
Bei der Moreland-Testung waren alle Ergebnisse sowohl im Absolut- als auch im Relativ-Modus nach der Korrektur nach Holms nicht signifikant.
Anomalquotienten – Äußere Einstellbreite
Um die äußere Einstellbreite zu errechnen, wurde die Differenz zwischen dem von links und rechts gewählten Startpunkt gebildet.
Rayleigh Tab.22: Äußere Einstellbreite der Anomalquotienten von 1. und 2. Messung zusammengefasst
Moreland
Anomalquotienten – Äußere Einstellbreite – Statistischer Vergleich der
Tab.24: Statistische Unterschiede der äußeren Einstellung der Gruppen untereinander im multiplen U-Test (Mann-Whitney), (signifikante Unterschiede sind gelb markiert)
Beim statistischen Vergleich der äußeren Einstellbreite des Anomalquotienten unterhalb der Gruppen konnten außer zwischen der Gruppe der 1- und 2-Gefäßerkrankungen im Moreland-Test absolut, sowohl bei der Rayleigh-Gleichung als auch bei der Moreland-Gleichung in allen anderen Gruppen keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.
3.6.2 Auswertung der Untersuchungszeiten
Die Untersuchung wurde bei allen Probanden mit der Rayleigh-Gleichung im Absolut-Modus mit zentralem Startpunkt begonnen. Dabei waren die KHK- Patienten im Durchschnitt schneller als die gesunden Kontrollprobanden.
Besonders auffällig waren die längeren Untersuchungszeiten bei der 2. Messung bei den gesunden Probanden sowie auch bei den KHK-Patienten, wenn vom isochromatischen Punkt begonnen wurde.
Bei der Testung der Moreland-Gleichung wiesen die KHK-Patienten ebenfalls schnellere Untersuchungszeiten auf als die Kontroll-Probanden. Zusätzlich ergaben sich in der 2. Messung wieder längere Untersuchungszeiten.
Bis auf wenige Ausnahmen benötigten die Probanden am längsten für die Einstellung, wenn der Ausgangspunkt rechts des isochromatischen Punktes lag.
Untersuchungszeiten der 1. Messung Tab.25: Untersuchungszeiten der 1. Messung in Sekunden (Median und mittlere absolute Abweichung) Tab.26: Untersuchungszeiten der 2. Messung in Sekunden (Median und mittlere absolute Abweichung) Tab.27: Untersuchungszeiten der 1. Messung in Sekunden (Median und mittlere absolute
Untersuchungszeiten der 2. Messung Tab.28: Untersuchungszeiten der 2. Messung in Sekunden (Median und mittlere absolute Abweichung)
Untersuchungszeiten – Statistische Unterschiede zwischen 1. und 2. Messung Rayleigh
Rayleigh abs. p-Werte p-Werte p-Werte p-Werte
Zentral 0,017 0,507 0,986 0,896
Tab.29: Statistische Unterschiede der Untersuchungszeiten der 1. und 2. Messung im Wilcoxon-Test (signifikante Unterschiede nach der Korrektur nach Holms x 3 gelb markiert)
Im Vergleich der Untersuchungszeiten zwischen 1. und 2. Messung wurden im Rayleigh-Test sowohl im Absolut- als auch im Relativ-Modus bei den KHK-Patienten und den gesunden Kontroll-Probanden signifikante Unterschiede festgestellt.
Auch nach der Korrektur nach Holms (x 3) blieben die Ergebnisse bei den KHK-Patienten signifikant.
Untersuchungszeiten – Statistische Unterschiede zwischen 1. und 2. Messung
Tab.30: Statistische Unterschiede der Untersuchungszeiten der 1. und 2. Messung im Wilcoxon-Test (signifikante Unterschiede nach der Korrektur nach Holms x3 gelb markiert)
Im Moreland-Test hingegen ergab sich nach der Korrektur nach Holms nur noch ein signifikanter Unterschied in der 2. Gruppe im Relativ-Modus, bei dem vom Tab.31: Vergleichslichteinstellung der 1. Messung (Median und mittlere absolute Abweichung)
Vergleichslichteinstellung – 2. Messung Tab.32: Vergleichslichteinstellung der 2. Messung (Median und mittlere absolute Abweichung)
Vergleichslichteinstellung – 1. Messung Tab.33: Vergleichslichteinstellung der 1. Messung (Median und mittlere absolute Abweichung)
Vergleichslichteinstellung – 2. Messung Tab.34: Vergleichslichteinstellung der 2. Messung (Median und mittlere absolute Abweichung)
Die Werte der 1. und 2. Einstellung differieren bei allen Einstellungen nur minimal.
Vergleichslichteinstellung – Statistische Unterschiede zwischen 1. und 2.
Rayleigh abs. p-Werte p-Werte p-Werte p-Werte
Zentral 0,071 0,866 0,300 0,093
Rechts - - - -
Links - - - -
Rayleigh rel. p-Werte p-Werte p-Werte p-Werte
Zentral 0,202 0,249 0,656 0,824
Rechts - - - -
Links - - - -
Tab.35: Statistische Unterschiede der Vergleichslichteinstellung der 1. und 2. Messung im Wilcoxon-Test
Vergleichslichteinstellung – Statistische Unterschiede zwischen 1. und 2.
Messung
Moreland abs. p-Werte p-Werte p-Werte p-Werte
Zentral 0,735 0,225 0,706 0,814
Rechts - - - -
Links - - - -
Moreland rel. p-Werte p-Werte p-Werte p-Werte
Zentral 0,529 0,401 0,142 0,554
Rechts - - - -
Links - - - -
Tab.36: Statistische Unterschiede der Vergleichslichteinstellung der 1. und 2. Messung im Wilcoxon-Test
Zwischen der 1. und 2. Messung kam es aufgrund der geringen Abweichung der Mischlichteinstellung zu keinem signifikanten Unterschied.
Vergleichslichteinstellung – 1. und 2. Messung zusammengefasst Rayleigh
1.+2. Messung 1-Gefäß-
Erkrankung 2-Gefäß-
Erkrankung 3-Gefäß-
Erkrankung Gesunde Kontrollgruppe
Zahl der Prob. 19 19 19 19
Rayleigh abs.
Zentral 14,7 ±±±± 0,15 14,8 ±±±± 0,18 14,8 ±±±± 0,12 14,9 ±±±± 0,13 Rechts 15,0 ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0
Links 15,0 ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0 15,o ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0 Rayleigh rel.
Zentral 14,7 ±±±± 0,13 14,8 ±±±± 0,0 14,8 ±±±± 0,10 14,9 ±±±± 0,14 Rechts 15,0 ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0
Links 15,0 ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0 15,0 ±±±± 0,0 Tab.37: Vergleichslichteinstellung der 1. und 2. Messung zusammengefasst (Mediane und mittlere absolute Abweichung)
Vergleichslichteinstellung – 1. und 2. Messung zusammengefasst Moreland
1.+2. Messung 1-Gefäß-
Erkrankung 2-Gefäß-
Erkrankung 3-Gefäß-
Erkrankung Gesunde Kontrollgruppe
Zahl der Prob. 19 19 19 19
Moreland abs.
Zentral 49,6 ±±±± 0,23 49,6 ±±±± 0,29 49,6 ±±±± 0,16 49,8 ±±±± 0,16 Rechts 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0
Links 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±±0,0 Moreland rel.
Zentral 49,6 ±±±± 0,22 49,6 ±±±± 0,22 49,6 ±±±± 0,12 49,6 ±±±± 0,22 Rechts 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0
Links 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0 50,0 ±±±± 0,0 Tab.38: Vergleichslichteinstellung der 1. und 2. Messung zusammengefasst (Mediane und mittlere absolute Abweichung)
Vergleichslichteinstellung – Statistischer Vergleich der Gruppen
Tab.39: Statistische Unterschiede der Vergleichslichteinstellung der Gruppen untereinander im Rayleigh-Test im Mann-Whitney-UTest (signifikante Unterschiede nach der Korrektur nach Holms x 3 gelb markiert)
Tab.40: Statistische Unterschiede der Vergleichslichteinstellung der Gruppen untereinander im Moreland-Test im Mann-Whitney-U-Test (signifikante Unterschiede nach der Korrektur nach Holms x 3 gelb markiert)
Nach der Korrektur nach Holms (x 3) sind keine signifikanten Unterschiede mehr zu verzeichnen.
3.6.4 Auswertung der Mischlichteinstellung
Aufgrund der starken Beeinflussung des Mischlichtes bei der Berechnung des Anomalquotienten konnten hierbei die gleichen Tendenzen, jedoch invers dazu,
Rayleigh-Gleichung (Rot-Grün-Test)
Es wurden in der Rayleigh-Gleichung bei allen Gruppen die höchsten Werte erreicht, wenn die Untersuchung rechts des isochromatischen Punktes gestartet wurde und die niedrigsten Werte, wenn links des isochromatischen Punktes begonnen wurde.
Dabei konnte jedoch keine Regelmäßigkeit bezüglich des Absolut- und Relativ- Modus erkannt werden. Die höchsten Werte lagen in einer Spannbreite von 44,1 (2- Gefäßerkrankung im Absolut-Modus, gesunde Kontrollprobanden im Relativ-Modus) bis 42,1 (3-Gefäßerkrankung im Absolut-Modus). Die niedrigsten Werte lagen zwischen 38,4 (3-Gefäßerkrankung im Relativ-Modus) und 40,0 (2-Gefäßerkrankung im Relativ-Modus, gesunde Kontrollgruppe im Relativ-Modus).
Moreland-Gleichung (Blau-Blaugrün-Test)
Bei der Testung des Blau-Blaugrünsinnes mit der Moreland-Gleichung wurden die höchsten Mischlichteinstellungen mit 67,1 (3-Gefäßerkrankung im Absolut-Modus) bis 60,0 (gesunde Kontrollprobanden) erreicht, wenn die Untersuchung rechts des isochromatischen Punktes begonnen wurde. Hierbei konnte auch keine Regelmäßigkeit bezüglich des Absolut- und Relativ-Modus verzeichnet werden. Analog zum Rayleigh-Test lagen die niedrigsten Werte bei allen Gruppen im Relativ- Modus, wenn links des isochromatischen Punktes gestartet wurde. Es wurden Werte zwischen 49,3 (3-Gefäßerkrankung, Relativ-Modus) und 51,8 (gesunde Kontrollgruppe) erzielt. Tab.41: Mischlichteinstellungen der 1. Messung (Median und mittlere absolute Abweichung)
Mischlichteinstellung – 2. Messung Tab.42: Mischlichteinstellungen der 2. Messung (Median und mittlere absolute Abweichung)
Mischlichteinstellung – 1. Messung Tab.43: Mischlichteinstellungen der 1. Messung (Median und mittlere absolute Abweichung)
Mischlichteinstellung – 2. Messung Tab.44: Mischlichteinstellungen der 2. Messung (Median und mittlere absolute Abweichung)
Mischlichteinstellung – Statistische Unterschiede zwischen der 1. und 2.
Rayleigh abs. p-Werte p-Werte p-Werte p-Werte
Zentral 0,083 0,717 0,149 0,420
Rechts 0,827 0,801 0,022 0,794
Links 0,008 0,959 0,420 0,758
Rayleigh rel. p-Werte p-Werte p-Werte p-Werte
Zentral 0,053 0,538 0,069 0,093
Rechts 0,959 0,494 0,184 0,828
Links 0,159 0,298 0,877 0,170
Tab.45: Statistische Unterschiede der Mischlichteinstellung zwischen der 1. und 2. Messung im Wilcoxon-Test, (signifikante Unterschiede nach der Korrektur nach Holms x 3 gelb markiert)
Moreland
Moreland abs. p-Werte p-Werte p-Werte p-Werte
Zentral 0,795 0,603 0,301 0,289
Rechts 0,003 0,433 0,287 0,070
Links 0,845 0,25 0,286 0,520
Moreland rel. p-Werte p-Werte p-Werte p-Werte
Zentral 0,518 0,177 0,0003 0,542
Rechts 0,387 0,077 0,286 0,137
Links 0,913 0,277 0,573 0,700
Tab.46: Statistische Unterschiede der Mischlichteinstellung zwischen der 1. und 2. Messung im Wilcoxon-Test, (signifikante Unterschiede nach der Korrektur nach Holms x 3 gelb markiert)
Es bestanden vereinzelt signifikante Unterschiede in der Gruppe 1 und 3 sowohl im Rayleigh-Test, als auch im Moreland-Test, die jedoch keiner Regelmäßigkeit unterlagen.
Mischlichteinstellung – 1. und 2. Messung zusammengefasst Rayleigh
1.+2. Messung 1-Gefäß-
Erkrankung 2-Gefäß-
Erkrankung 3-Gefäß-
Erkrankung Gesunde Kontrollgruppe
Zahl der Prob. 19 19 19 19
Rayleigh abs.
Zentral 40,3 ±±±± 1,11 41,8 ±±±± 1,47 39,65 ±±±± 1,27 41,8 ±±±± 2,09 Rechts 42,8 ±±±± 1,78 44,35 ±±±± 1,77 41,85 ±±±± 1,93 43,65 ±±±± 1,67
Links 39,8 ±±±± 1,68 40,25 ±±±± 1,66 39,2 ±±±± 1,64 40,65 ±±±± 1,62 Rayleigh rel.
Zentral 40,25 ±±±± 1,09 41,8 ±±±± 1,59 39,65 ±±±± 1,43 41,8 ±±±± 1,61 Rechts 42,7 ±±±± 2,20 43,75 ±±±± 1,81 41,95 ±±±± 1,56 43,1 ±±±±1,70 Links 40,1 ±±±± 1,90 40,9 ±±±± 1,85 38,6 ±±±± 1,49 40,5 ±±±± 2,18 Tab.47: Mischlichteinstellungen der 1. und 2. Messung zusammengefasst (Mediane und mittlere absolute Abweichung)
Moreland
1.+2. Messung 1-Gefäß-
Erkrankung 2-Gefäß-
Erkrankung 3- Gefäß-
Erkrankung Gesunde Kontrollgruppe
Zahl der Prob. 19 19 19 19
Moreland abs.
Zentral 53,7 ±±±± 3,09 52,55 ±±±± 3,0 54,7 ±±±± 3,58 53,35 ±±±± 3,10 Rechts 63,5 ±±±± 5,07 62,55 ±±±± 6,20 63,3 ±±±± 4,30 61,4 ±±±± 5,78
Links 57,85 ±±±± 6,03 51,95 ±±±± 4,69 55,3 ±±±± 5,29 53,3 ±±±± 4,00 Moreland rel.
Zentral 52,75 ±±±± 2,32 50,7 ±±±± 2,54 51,6 ±±±± 2,35 52,85 ±±±± 4,07 Rechts 62,15 ±±±± 7,04 61,8 ±±±± 4,78 62,35 ±±±± 6,88 60,6 ±±±± 5,26
Links 54,5 ±±±± 9,22 50,9 ±±±± 4,41 50,5 ±±±± 4,87 52,75 ±±±± 3,61 Tab.48: Mischlichteinstellungen der 1. und 2. Messung zusammengefasst (Mediane und mittlere absolute Abweichung)
Mischlichteinstellung – Statistischer Vergleich der Gruppen
Tab.49: Statistischer Vergleich der Mischlichteinstellung der Gruppen untereinander im Mann- Whitney-U-Test, (signifikante Unterschiede nach der Korrektur nach Holms x 3 gelb markiert)
Moreland
Tab.50: Statistischer Vergleich der Mischlichteinstellung der Gruppen untereinander im Mann- Whitney-U-Test
Im Vergleich der Gruppe 1 mit Gruppe 2 ergab sich zentral im Absolut-Modus des Rayleigh-Tests ein signifikanter Unterschied, der selbst nach der Korrektur nach Holms signifikant blieb.
Im Vergleich der Gruppe 1 mit der Gruppe 2 ergab sich im Relativ-Modus der Rayleigh-Gleichung kein signifikanter Unterschied.
Vergleicht man Gruppe 1 mit der Gruppe 3 bzw. 4 konnten signifikante Unterschiede festgestellt werden, die nach der Korrektur nach Holms aber nicht mehr das Signifikanzniveau erreichten.
Im Vergleich von Gruppe 2 mit Gruppe 3 konnten sowohl im Absolut-Modus als auch im Relativ-Modus der Rayleigh-Gleichung signifikante Unterschiede festgestellt werden, die selbst nach der Korrektur nach Holms noch signifikant waren.
Signifikante Unterschiede konnten selbst nach der Korrektur nach Holms im Absolut- und Relativ-Modus der Rayleigh-Gleichung zwischen der Gruppe der 3- Gefäßerkrankungen und der Gruppe der gesunden Kontrollprobanden festgestellt werden.
Nach der Korrektur nach Holms waren die signifikanten Unterschiede in der im Relativ-Modus der Moreland-Gleichung nicht mehr zu verzeichnen.
Mischlichteintellung – Äußere Einstellbreite Rayleigh
Einstellbreite 1-Gefäß-
Erkrankung 2-Gefäß-
Erkrankung 3-Gefäß-
Erkrankung Gesunde Kontrollgruppe
Zahl der Prob. 19 19 19 19
Rayleigh abs. 3,0 ±±±± 1,85 3,0 ±±±± 1,39 2,9 ±±±± 1,57 2,55 ±±±± 0,81 Rayleigh rel. 3,0 ±±±± 2,13 3,1 ±±±± 2,36 3,05 ±±±± 1,37 2,15 ±±±± 1,34 Tab.51: Äußere Einstellbreite der Mischlichteinstellung von 1. und 2. Messung zusammengefasst
Moreland
Einstellbreite 1-Gefäß- Erkrankung
2-Gefäß- Erkrankung
3-Gefäß- Erkrankung
Gesunde Kontrollgruppe
Zahl der Prob. 19 19 19 19
Moreland abs. 3,4 ±±±± 7,28 10,0 ±±±± 7,72 9,4 ±±±± 6,02 7,65 ±±±± 4,58 Moreland rel. 11,75 ±±±± 11,81 11,45 ±±±± 5,85 11,15 ±±±± 10,34 7,05 ±±±± 5,40 Tab.52: Äußere Einstellbreite der Mischlichteinstellung von 1. und 2. Messung zusammengefasst
Mischlichteinstellung – Äußere Einstellbreite – Statistischer Vergleich der Gruppen
Einstell-breite 1-2-
Gefäßerkr. 1-3-
Gefäßerkr. 1-
Gefäßerkr.-Kontrollgr.
2-3-
Gefäßerkr. 2- Gefäßerkr.-Kontrollgr.
3-
Gefäßerkr.-Kontrollgr.
Zahl der
Prob. 19 19 19 19 19 19
Rayleigh
abs. 0,682 0,953 0,350 0,827 0,125 0,261
Rayleigh
rel. 0,884 0,884 0,125 0,793 0,161 0,062
Moreland
abs. 0,021 0,129 0,261 0,414 0,112 0,530
Moreland
rel. 0,942 0,793 0,431 0,919 0,249 0,474
Tab.53: Statistische Unterschiede der äußeren Einstellbreite der Gruppen untereinander im multiplen U-Test (signifikante Unterschiede sind gelb markiert)
Bei dem statistischen Vergleich der äußeren Einstellbreite des Anomalquotienten unterhalb der Gruppen konnten sowohl bei der Rayleigh-Gleichung als auch bei der Moreland-Gleichung außer zwischen der 1. Gruppe (1-Gefäßerkrankung) und der 2.
Gruppe (2-Gefäßerkrankung) im Modus „Moreland absolut“ keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.
4. Diskussion
4.1 Farbsinn
4.1.1 Diskussion der koronaren Herzkrankheit als Ursache und Risikofaktor für Farbsinnstörungen in der Ophthalmologie
4.1.1.1 Atherosklerose und Auge 4.1.1.1.1 Ätiologie
In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass die Atherosklerose in den einzelnen Gefäßabschnitten in unterschiedlicher Ausprägung vorkommt. Selten sind Koronar-, Zerebralarterien und periphere Arterien gleichermaßen betroffen.
Ausführliche quantitative und korrelative Untersuchungen (Lund O-E, 1983) bestätigen, dass sich die retinale Gefäßsklerose häufig etwas später als an anderen Organen manifestiert. Umgekehrt jedoch weisen sklerotische Fundusveränderungen zu einem hohen Prozentsatz auf meist intensivere Gefäßveränderungen anderer Organe hin.
Abb.27: Korrelation der retinalen Gefäße mit denjenigen von Hirn, Niere, Aorta und Koronarien (Lund O-E, 1983)
Der Abb. 27 ist zu entnehmen, dass eine enge Beziehung zwischen dem retinalen und cerebralen Gefäßsystem besteht, gefolgt von den Gefäßen der Niere, der Aorta und den Koronarien.
So konnte bei ca. 78% der Patienten mit einer Koronarsklerose eine Fundusarteriosklerose nachgewiesen werden (Utermann D, 1968; Naumann GOH, 1980).
4.1.1.1.2 Klassifizierung
Trotz vieler Studien ist eine Einteilung der ophthalmoskopischen Befunde in Schweregrade in Bezug auf die atherosklerotischen Gefäßveränderungen sehr schwierig. Das beweist die Vielzahl der Klassifizierungen.
Die Manifestationsarten der Atherosklerose am Augenhintergrund lassen sich in vier Kategorien einteilen (Sautter H, 1955)
1. Fundus scleroticus A:
Gekennzeichnet ist das Stadium des einfachen Fundus arteroscleroticus durch Kaliberunregelmäßigkeiten der Gefäße und Kompressionszeichen an den Kreuzungsstellen mit den Venolen. Weiterhin können an den Arteriolengabelungen helle Einlagerungen, sogenannte Schildchen, auftreten.
Das Sehvermögen ist in diesem Stadium jedoch noch nicht reduziert. Durch die arterielle Minderdurchblutung sind die kleinen Gefäße enggestellt und haben eine reduzierte Verästelung.
2. Fundus scleroticus B:
In diesem Stadium, das auch als trockene Form der arteriosklerotischen Chorioretinopathie bezeichnet wird, ist zusätzlich das Zentrum der Netzhaut betroffen. Damit ist eine deutliche Beeinträchtigung der zentralen Sehschärfe verbunden. Im Bereich der Makula finden sich grobfleckige Aufhellungsherde, die sich häufig auch in der Äquatorzone und in der äußeren Peripherie nachweisen lassen. Histologisch-klinische Vergleichsuntersuchungen (Sarks S H, 1976), sowie elektronenmikroskopische Befunde (Lerche W, 1965) belegen, dass das morphologische Substrat der ophthalmoskopisch erkennbaren Makulaveränderungen ein Umbauvorgang im Bereich der Bruch´schen Membran und des Pigmentepithels ist. Dies zeigt sich in Form von Drusen- und Pigmentepithelveränderungen. Als Folge dieser Umwandlungsprozesse entstehen Permeabilitätsstörungen und reaktive Stoffwechselstörungen.
3. Fundus scleroticus C:
Das dritte Stadium wird auch als feuchte Makuladegeneration bezeichnet.
Durch die erhöhte Brüchigkeit der Gefäße und die veränderte Permeabilität entstehen seröse Ergüsse und Blutungen, die sich unter dem Pigmentepithel und dem Sinnesepithel der Netzhaut ausbreiten. Neugebildete Gefäße sprossen zwischen Bruch´scher Membran und abgehobenem Pigmentepithel ein und können dort zu Rhexisblutungen führen. Dies führt bei dem Patienten zu einer akuten Verschlechterung des Sehvermögens und zum völligen Verlust der Lesefähigkeit.
4. Fundus scleroticus D:
In diesem Stadium kommt es neben den oben genannten Veränderungen zur Degeneration an den Aderhautgefäßen (Aderhautgefäße erscheinen als
weiße Stränge).
Unter Arteriosklerose an den okulären Gefäßen können drei verschiedene Formen unterschieden werden (Meyer P, Büchi E R, 1999):
Atherosklerose
Diese Form der Arteriosklerose kommt in den großen und mittelgroßen Gefäßen vor, die eine Lamina elastica interna aufweisen. Von der Arteria carotis interna ausgehend sind besonders die A. ophthalmica, die A. centralis retinae, große Aderhautgefäße und die Ziliararterien betroffen. Durch die erhöhten Turbulenzen des Blutflusses an den Aufzweigungsstellen ist an diesen Orten eine lokale Zunahme der Atherosklerose zu verzeichnen. Die Entstehung der Atherosklerose an den okulären Gefäßen beruht auf dem gleichen Mechanismus wie die Atherogenese an den Herzkranzgefäßen.
Mediaverkalkung (Mönckeberg)
Diese sehr seltene Form der Arteriosklerose wird vermehrt an den extraokulären Gefäßen bei einem Diabetes mellitus beobachtet. Dabei handelt es sich um eine Veränderung in der Media.
Arteriolosklerose
Hierbei handelt es sich um eine Wandverdickung an den Arteriolen mit Einengung des Gefäßlumens. Davon betroffen sind die retinalen Gefäße und die Choriokapillaris. Eine Sklerosierung der Media und Fibrose der Adventitia treten erst im fortgeschrittenen Stadium auf.
4.1.1.1.3 Pathophysiologie der Arteriosklerose an den okulären Gefäßen
Die Voraussetzung für die Entstehung der Arteriosklerose an den okulären Gefäßen ist ein Endothelzellschaden. Nach dem Einwandern von Lipiden in die Intima werden diese von eingewanderten Makrophagen und Blutmonozyten die phagozytiert. Die von den auf den geschädigten Endothelzellen aggregierten Thrombozyten freigesetzten Wachstumsfaktoren fördern die Proliferation der Intimazellen. Lipide und Cholesterinkristalle lösen eine Entzündungsreaktion aus. Zur Migration und Stimulierung von glatten Muskelzellen und Monozyten tragen Wachstumsfaktoren und Zytokine bei. Ein Atherom besteht so aus einer Masse von amorphen Fettstoffen und Cholesterin.
Anhand mehrerer Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass arteriosklerotische Veränderungen meist an Verzweigungsstellen auftreten, was möglicherweise an den erhöhten Turbulenzen des Blutflusses an diesen Orten liegt. Hiervon sind besonders
Anhand mehrerer Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass arteriosklerotische Veränderungen meist an Verzweigungsstellen auftreten, was möglicherweise an den erhöhten Turbulenzen des Blutflusses an diesen Orten liegt. Hiervon sind besonders