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4.2 Analytische Statistik

4.2.2 Auswertung auf Tierebene

4.2.2.4 Organisation der Geburtsüberwachung

Zentrale Frage in diesem Teil des Fragebogens war die Vorgehensweise und Organisation der Betriebe im geburtsnahen Zeitraum und während der Kalbung.

Die Organisation der Geburtsüberwachung umfasst einige Parameter der Vorbereitungsphase der Muttertiere, Aufstallung der Tiere während der Abkalbung, Betreuung der Muttertiere in dieser Phase und Geburtshilfe. Keine statistisch signifikanten Unterschiede der Totgeburtenhäufigkeit ließen sich in den Kategorien der Parameter Aufstallungsform während der Vorbereitungsphase der Kühe und ihre Dauer, Belegungsdichte der separaten Abkalbebox und Häufigkeit der Geburtsverletzungen feststellen.

Die Vorbereitungsphase umfasst den geburtsnahen Zeitraum eines tragenden Tieres, in der es eine spezielle Fütterung und eine eventuelle Umstallung erfährt. In der folgenden Tabelle 50 wurde die Dauer der Vorbereitungsphase als möglicher Faktor bei der Totgeburtenhäufigkeit bei Färsen in den Betrieben untersucht. In den Gesamtbetrieben sowie in den Großbetrieben ließen sich statistisch signifikant mehr Totgeburten in den Betrieben feststellen, deren Färsen weniger als zwei Wochen in der Vorbereitungsphase verbrachten (GeB: 16,8 % vs. 14,33 %; P=0,0148; GrB: 17,1 % vs. 14,0 %; P=0,0038). Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Betrieben, in denen die Vorbereitungsphase der Kühe in der Regel länger oder kürzer als zwei Wochen andauerte.

Die Aufstallungsform der Färsen während dieser Phase wurde als möglicher Einfluss auf die Totgeburtenhäufigkeit in Betracht gezogen, untersucht und in Tabelle 51 dargestellt.

Die Betriebe aller drei Betriebsgruppen, in denen die Tiere in Anbindung standen, wiesen statistisch signifikant mehr Totgeburten auf, als die Betriebe in denen Strohboxen zur Verfügung standen (GeB: 20,9 % vs. 14,4 %; P<0,0001; KlB: 22,6 % vs. 11,2 %;

P=0,0393; GrB: 20,8 % vs. 14,6 %; P<0,0001). Die Totgeburtenhäufigkeit bei Tieren in der Anbindehaltung unterschied sich ebenfalls statistisch signifikant zu den Betrieben mit Boxenlaufställen in der Gruppe der Gesamt- und Großbetriebe (P<0,0001). Tendenziell war dies auch bei den Kleinbetrieben zu erkennen (22,6 % vs. 13,6 %; P=0,0855). Die

Auswertung der Kuhabkalbungen im Zusammenhang mit der Aufstallungsform hatte keine statistisch signifikanten Unterschiede der Totgeburtenhäufigkeit innerhalb der Kategorien hervorgebracht.

Tab. 50 Dauer der Vorbereitungsphase a.p. für die Färsen in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

Dauer der Vorbereitungsphase für Färsen kürzer als zwei

Wochen a.p. länger als zwei

Wochen a.p. Summe

n % n % n %

Gesamtbetriebe

Betriebe (n) 19 19 38

Kalbungen ohne TG 1988 83,2 2169 85,7 4157 84,5 Kalbungen mit TG 401 16,8a 361 14,3a 762 15,5

Summe 2389 100,0 2530 100,0 4919 100,0

Großbetriebe

Betriebe (n) 13 13 26

Kalbungen ohne TG 1831 82,9 2026 86,0 3857 84,5 Kalbungen mit TG 379 17,1a 331 14,0a 710 15,5

Summe 2210 100,0 2357 100,0 4567 100,0

Pro Betriebsgruppe: Innerhalb einer Zeile: Werte mit den gleichen Buchstabenindizes unterscheiden sich statistisch signifikant (P≤0,05)

Tab. 51 Aufstallungsform der Färsen im geburtsnahen Zeitraum in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

Aufstallungsform der Färsen im geburtsnahen Zeitraum

Anbindung Strohboxen Boxenlaufstall Weide Summe

n % n % n % n % n %

Gesamtbetriebe

Betriebe (n) 12 17 22 1 52

Kalbungen ohne TG 719 79,1 1732 85,6 1731 86,8 6 85,7 4188 84,9 Kalbungen mit TG 190 20,9a,b 291 14,4a 264 13,2b 1 14,3c 746 15,1

Summe 909 100,0 2023 100,0 1995 100,0 7 100,0 4934 100,0

Kleinbetriebe

Betriebe (n) 7 6 13 1 27

Kalbungen ohne TG 41 77,4 135 88,8 274 86,4 6 85,7 456 86,2 Kalbungen mit TG 12 22,6a 17 11,2a 43 13,6b 1 14,3c 73 13,8

Summe 53 100,0 152 100,0 317 100,0 7 100,0 529 100,0

Großbetriebe

Betriebe (n) 5 11 9 0 25

Kalbungen ohne TG 678 79,2 1597 85,4 1457 86,8 0 0,0 3732 84,7 Kalbungen mit TG 178 20,8a,b 274 14,6a 221 13,2b 0 0,0c 673 15,3

Summe 856 100,0 1871 100,0 1678 100,0 0 0,0 4405 100,0

Pro Betriebsgruppe: Innerhalb einer Zeile: Werte mit den gleichen Buchstabenindizes unterscheiden sich statistisch signifikant (P≤0,05)

116

Ein weiterer Parameter als möglicher Faktor auf die Totgeburtenhäufigkeit war der Standort der abkalbenden Tiere. Es wurde der Frage nachgegangen, wie diese Tiere zur restlichen Herde positioniert und in welchem Bereich des Betriebes sie untergebracht waren (Tab. 52). In der Gruppe der Kleinbetriebe ergab sich ein statistisch signifikanter Unterschied der Totgeburtenhäufigkeit zwischen zwei Kategorien. Betriebe, die ihre Muttertiere in einem abgetrennten Bereich, jedoch im selben Stall wie die Herde beließen, hatten weniger Totgeburten als Betriebe, in der keine Trennung vorgenommen wurde (7,3 % vs. 12,4 %; P=0,0058). Bei den Gesamtbetrieben war dieses tendenziell feststellbar (9,2 % vs. 12,4 %; P=0,0702).

Tab. 52 Standort des Abkalbebereichs der befragten Betriebe und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

Standort des Abkalbebereichs

Pro Betriebsgruppe: Innerhalb einer Zeile: Werte mit den gleichen Buchstabenindizes unterscheiden sich statistisch signifikant (P≤0,05)

Bei der Frage nach bestehendem Sichtkontakt der abkalbenden Tiere mit ihrer Herde gaben zehn der Großbetriebe an, dass die Kühe ohne Sichtkontakt abkalben (Tab. 53).

Ergebnisse

Diese Betriebe hatten eine statistisch signifikant höhere Totgeburtenhäufigkeit als die Betriebe mit Sichtkontakt für die Muttertiere (9,2 % vs. 10,3 %; P=0,0290).

Tab. 53 Sichtkontakt der abkalbenden Tiere mit anderen Tieren der Herde in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

Sichtkontakt mit der Herde

ja nein Summe

n % n % n %

Großbetriebe

Betriebe (n) 16 10 26

Kalbungen ohne TG 8267 90,8 3859 89,7 12126 90,4 Kalbungen mit TG 836 9,2a 445 10,3a 1281 9,6

Summe 9103 100,0 4304 100,0 13407 100,0

Innerhalb einer Zeile: Werte mit den gleichen Buchstabenindizes unterscheiden sich statistisch signifikant (P≤0,05)

Eine Reihe von Fragen wurde zum Thema der Organisation im Abkalbebereich gestellt. Es zeichnete sich in Tabelle 54 ein höhere Tendenz zur Totgeburt in Betrieben ohne separate Abkalbebox ab als in den Betrieben mit Abkalbebox (8,8 % vs. 9,6 %; P=0,0916).

Tabelle 55 zeigt, dass die Kleinbetriebe, deren Abkalbebox mehr als 8,3 m2 Fläche pro Tier bot, eine statistisch signifikant höhere Totgeburtenhäufigkeit hatten als die Betriebe mit kleinerer Fläche pro Tier (3,0 % vs. 8,4 %, P=0,0336).

In den Betrieben wurde der Umgang mit kranken Tieren unterschiedlich gehandhabt. Eine an die Landwirte bzw. Anlagenleiter gestellte Frage betraf die gemeinsame Aufstallung dieser Tiere mit den abkalbenden. In Tabelle 56 wurden zwei Kategorien gebildet. Alle Betriebe, die ihre kranken Tiere gemeinsam mit den Muttertieren in einem abgetrennten Bereich oder einem Boxenlaufstall aufstallten, fielen in die erste Kategorie, unabhängig davon, ob es sich nur um fußkranke oder um alle allgemein erkrankten Tiere handelte. Zur ersten gehörten ebenfalls die Betriebe, in denen eine separate Box nach Bedarf als Krankenbox oder Abkalbebox verwendet wurde. In die zweite Kategorie fielen alle

Betriebe mit strikter Trennung der kranken von den gesunden abkalbenden Tieren.

Betriebe der ersten Kategorie hatten eine statistisch signifikant höhere Totgeburtenhäufigkeit als Betriebe der zweiten (P<0,0001).

Tab. 54 Nutzung einer separaten Abkalbungsbox in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

Nutzung einer separaten Abkalbungsbox

ja nein Summe

n % n % n %

Gesamtbetriebe

Betriebe (n) 24 28 50

Kalbungen ohne TG 5773 91,2 7408 90,4 13181 90,7 Kalbungen mit TG 559 8,8 791 9,6 1350 9,3

Summe 6332 100,0 8199 100,0 14531 100,0

Tab. 55 Fläche/Tier in der separaten Abkalbungsbox in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

Fläche/Tier in der Abkalbebox

<8,4 m2 >8,4 m2 Summe

n % n % n %

Kleinbetriebe

Betriebe (n) 2 9 11

Kalbungen ohne TG 128 97,0 512 91,6 640 92,6

Kalbungen mit TG 4 3,0a 47 8,4a 51 7,4

Summe 132 100,0 559 100,0 691 100,0

Pro Betriebsgruppe: Innerhalb einer Zeile: Werte mit den gleichen Buchstabenindizes unterscheiden sich statistisch signifikant (P≤0,05)

Ergebnisse

Tab. 56 Nutzung des Abkalbebereichs für die Aufstallung von kranken Tieren in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne

Totgeburt (TG)

Nutzung des Abkalbebereichs für die Aufstallung kranker Tiere

ja nein Summe

n % n % n %

Gesamtbetriebe

Betriebe (n) 22 25 47

Kalbungen ohne TG 4530 89,3 8226 91,4 12756 90,6 Kalbungen mit TG 543 10,7a 776 8,6a 1319 9,4

Summe 5073 100,0 9002 100,0 14075 100,0

Großbetriebe

Betriebe (n) 9 16 25

Kalbungen ohne TG 4025 89,2 7733 91,3 11758 90,6 Kalbungen mit TG 487 10,8a 733 8,7a 1220 9,4

Summe 4512 100,0 8466 100,0 12978 100,0

Pro Betriebsgruppe: Innerhalb einer Zeile: Werte mit den gleichen Buchstabenindizes unterscheiden sich statistisch signifikant (P≤0,05)

Die Frage nach der Arbeitsteilung im Abkalbebereich ließ drei Antwortmöglichkeiten zu. Es gibt Betriebe, die Mitarbeiter ausschließlich mit dem Reproduktionsbereich (Abkalbung und Versorgung der Neugeborenen) betraut hatten. In anderen Betrieben waren entweder alle Mitarbeiter mit den gleichen Aufgaben beauftragt oder es gab ausgewählte Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt im Abkalbebereich (Tab. 57). Die Betriebe der ersten Kategorie hatten in der Gruppe der Gesamt- und Großbetriebe statistisch signifikant weniger Totgeburten im Vergleich mit den Betrieben der zweiten oder der dritten Kategorie (P<0,0001). Bei den Kleinbetrieben war dieser Vergleich nicht möglich, da es hier keine Betriebe mit einem separaten Angestellten für den Reproduktionsbereich gab. Es zeichnete sich jedoch eine tendenziell steigende Totgeburtenhäufigkeit ab, wenn alle Mitarbeiter mit den gleichen Aufgaben betraut waren (6,7 % vs. 9,3 %; P=0,0742).

Tab. 57 Arbeitsaufteilung der Mitarbeiter (MA) im Abkalbebereich in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

Arbeitsteilung der MA im Abkalbebereich MA für

Abkalbe-bereich

MA mit Schwerpunkt

Abkalbe-bereich

gleichmäßige Verteilung auf

alle MA Summe

n % n % n % n %

Gesamtbetriebe

Betriebe (n) 7 16 30 53

Kalbungen ohne TG 5060 92,1 4552 89,7 3967 89,8 13579 90,6 Kalbungen mit TG 436 7,9a,b 524 10,3a 451 10,2b 1411 9,4 Summe 5496 100,0 5076 100,0 4418 100,0 14990 100,0

Kleinbetriebe

Betriebe (n) 0 6 21 27

Kalbungen ohne TG 0 0,0 528 93,3 895 90,7 1423 91,6 Kalbungen mit TG 0 0,0 38 6,7 92 9,3 130 8,4

Summe 0 0,0 566 100,0 987 100,0 1553 100,0

Großbetriebe

Betriebe (n) 7 10 9 26

Kalbungen ohne TG 5060 92,1 4024 89,2 3072 89,5 12156 90,5 Kalbungen mit TG 436 7,9a,b 486 10,8a 359 10,5b 1281 9,5 Summe 5496 100,0 4510 100,0 3431 100,0 13437 100,0

Pro Betriebsgruppe: Innerhalb einer Zeile: Werte mit den gleichen Buchstabenindizes unterscheiden sich statistisch signifikant (P≤0,05)

Ergebnisse

In der nächsten Fragestellung ging es darum, ob die Intensität der Betreuung im Abkalbebereich einen Einfluss auf die Totgeburtenhäufigkeit nimmt. Es wurden in Tabelle 58 zwei Kategorien gebildet:

1. Betriebe, in denen im Laufe des Tages und der Nacht im Abkalbebereich stundenweise die Betreuung durch Mitarbeiter ausfällt und bei der Auswertung als betreuungsfreie Zeit definiert wird.

2. Betriebe, in denen die Muttertiere Tag und Nacht unter ständiger Aufsicht sind und es keine betreuungsfreie Zeit gibt.

In den meisten größeren Betrieben kann vor allem in den Pausen zwischen den Arbeitsschichten und der Nacht keine zuverlässige Betreuung gewährleistet werden. Die durchschnittliche Stundenzahl wurde zusammengerechnet und in Tabelle 59 in zwei weitere Kategorien unterteilt und auf die Totgeburtenhäufigkeit hin ausgewertet. In vielen Kleinbetrieben, die meist Familienbetriebe sind, ist der Landwirt meist in unmittelbarer Nähe zu seinen Tieren. Aus diesem Grund wurden diese der Kategorie der Betriebe ohne betreuungsfreie Zeit zugeordnet. In Tabelle 58 wurden alle Betriebe mit betreuungsfreier Zeit im Abkalbebereich mit den Betrieben ohne betreuungsfreie Zeit verglichen, unabhängig von der Dauer dieser Zeit. Gesamt- und Großbetriebe mit einer betreuungsfreien Zeit hatten eine statistisch signifikant höhere Totgeburtenhäufigkeit (P<0,0001) als Betriebe ohne.

In Tabelle 59 wurden die Betriebe mit betreuungsfreier Zeit nach Stundendauer in zwei Kategorien geteilt:

1. Betriebe, in denen der Abkalbestall kürzer als 11 Stunden ohne Betreuung blieb.

2. Betriebe, in denen der Abkalbestall länger als 11 Stunden ohne Betreuung blieb.

Die Totgeburtenhäufigkeit der Betriebe, in denen die betreuungsfreie Zeit über 11 Stunden dauerte, war statistisch signifikant höher als in den anderen Betrieben. Der P-Wert war in der Gruppe der Gesamtbetriebe niedriger (9,8 % vs. 11,3 %; P=0,0297) als in der Gruppe Kleinbetriebe (9,8 % vs. 12,0 %; P=0,056).

Tab. 58 Zeitliche Verteilung der Betreuung im Abkalbebereich in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

betreuungsfreie

Tab. 59 Dauer der betreuungsfreien Zeit im Abkalbebereich in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

Dauer der betreuungsfreien Zeit

<11 Stunden >11 Stunden Summe

n % n % n %

Pro Betriebsgruppe: Innerhalb einer Zeile: Werte mit den gleichen Buchstabenindizes unterscheiden sich statistisch signifikant (P≤0,05)

Ergebnisse

Der Einsatz eines mechanischen Geburtshelfers wurde als möglicher Faktor für eine erhöhte Totgeburtenhäufigkeit untersucht (Tab 58). In den Betrieben der Gesamt- und Großbetriebe, die angaben, einen mechanischen Geburtshelfer zu verwenden, war die Totgeburtenhäufigkeit statistisch signifikant höher (GeB: 9,6 % vs. 6,9 %; P=0,0079;

GrB: 9,7 % vs. 4,5 %; P=0,0017).

Tab. 60 Einsatz eines mechanischen Geburtshelfers in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

Einsatz eines mechanischen Geburtshelfers

ja nein Summe

n % n % n %

Gesamtbetriebe

Betriebe (n) 38 15 53

Kalbungen ohne TG 12754 90,4 825 93,1 13579 90,6 Kalbungen mit TG 1350 9,6a 61 6,9a 1411 9,4

Summe 14104 100,0 886 100,0 14990 100,0

Großbetriebe

Betriebe (n) 25 1 26

Kalbungen ohne TG 11840 90,3 316 95,5 12156 90,5 Kalbungen mit TG 1266 9,7a 15 4,5a 1281 9,5

Summe 13106 100,0 331 100,0 13437 100,0

Pro Betriebsgruppe: Innerhalb einer Zeile: Werte mit den gleichen Buchstabenindizes unterscheiden sich statistisch signifikant (P≤0,05)

Bei der Bewertung der Häufigkeit der tierärztlichen Geburtshilfe, sollte der Befragte nach eigener Einschätzung angeben, ob ein Tierarzt nie, selten, manchmal oder häufig zur Geburtshilfe hinzugeholt wurde (Tab. 61). Aufgrund der besseren Auswertbarkeit wurden die Betriebe mit der Angabe „nie“ oder „selten“ in einer ersten und die Betriebe mit

„manchmal“ oder „häufig“ in einer zweiten Kategorie zusammengefasst. In der Gruppe der Gesamtbetriebe waren die Betriebe der ersten Kategorie im Vergleich zur zweiten mit einer statistisch signifikant höheren Totgeburtenhäufigkeit belastet (10,0 % vs. 8,7 %;

P=0,0352). Gleiches gilt für die Großbetriebe (10,3 % vs. 8,5 %; P=0,003). Dem gegenüber hatten die Kleinbetriebe der Kategorie „manchmal bis häufig“ statistisch signifikant mehr Totgeburten als die Betriebe der Kategorie „nie bis selten“ (7,7 % vs. 11,9

%; P=0,0234).

Tab. 61 Häufigkeit der tierärztlichen Geburtshilfe in den befragten Betrieben und die Verteilung der Kalbungen mit und ohne Totgeburt (TG)

Häufigkeit der tierärztlichen Geburtshilfe nie bis selten manchmal bis

häufig Summe

n % n % n %

Gesamtbetriebe

Betriebe (n) 42 10 52

Kalbungen ohne TG 9168 90,0 3172 91,3 12340 90,3 Kalbungen mit TG 1015 10,0a 304 8,7a 1319 9,7

Summe 10183 100,0 3476 100,0 13659 100,0

Kleinbetriebe

Betriebe (n) 21 6 27

Kalbungen ohne TG 1194 92,3 229 88,1 1423 91,6 Kalbungen mit TG 99 7,7a 31 11,9a 130 8,4

Summe 1293 100,0 260 100,0 1553 100,0

Großbetriebe

Betriebe (n) 21 4 25

Kalbungen ohne TG 7974 89,7 2943 91,5 10917 90,2 Kalbungen mit TG 916 10,3a 273 8,5a 1189 9,8

Summe 8890 100,0 3216 100,0 12106 100,0

Pro Betriebsgruppe: Innerhalb einer Zeile: Werte mit den gleichen Buchstabenindizes unterscheiden sich statistisch signifikant (P≤0,05)

Ergebnisse

Z

USAMMENFASSUNG UND

O

DDS

R

ATIO

In den Tabellen 62-64 wurden die Kategorien der Organisation der Geburtsüberwachung, die im Vergleich zueinander einen statistisch signifikanten Unterschied in ihrer Totgeburtenhäufigkeit aufwiesen, zusammengefasst. Die Odds Ratio und das jeweilige dazugehörige 95 % CI-Intervall wurden für die verglichene Kategorien ebenfalls aufgeführt.

Tab. 62 Odds Ratio der verglichenen Kategorien mit signifikantem Unterschied bei den Gesamtbetrieben

Beeinflussender Parameter

Abhängiges

Merkmal Kategorie 1 Kategorie 2 Odds

Ratio 95 % CI

Vorbereitungs-phase der Färsen TG <2 Wochen a.p. >2 Wochen a.p. 1,21 1,04-1,41 Anbindung Strohboxen 1,57 1,28-1,93 Aufstallung Färsen TG

Anbindung Boxenlaufstall 1,73 1,41-2,13 kranke Tiere in der

tierärzt-licher Geburtshilfe TG nie-selten

manchmal-häufig 1,16 1,01-1,32 TG: Totgeburten

Tab. 63 Odds Ratio der verglichenen Kategorien mit signifikantem Unterschied bei den Kleinbetrieben

Beeinflussender Parameter

Abhängiges

Merkmal Kategorie 1 Kategorie 2 Odds

Ratio 95 % CI Aufstallung Färsen TG Anbindung Strohboxen 2,32 1,03-5,26

Fläche/Tier in Box TG >8,3 m2 <8,3 m2 2,94 1,04-8,30 Standort des

Abkalbebereichs TG keine Trennung abgetrennter

Bereich 1,79 1,18-2,71 Häufigkeit

tierärzt-licher Geburtshilfe TG

manchmal-häufig nie-selten 1,63 1,06-2,50 TG: Totgeburten

Tab. 64 Odds Ratio der verglichenen Kategorien mit signifikantem Unterschied bei den Großbetrieben

Beeinflussender Parameter

Abhängiges

Merkmal Kategorie 1 Kategorie 2 Odds

Ratio 95 % CI

Vorbereitungs-phase der Färsen TG <2 Wochen a.p. >2 Wochen a.p. 1,27 1,08-1,49 Anbindung Strohboxen 1,53 1,24-1,89 Aufstallung Färsen TG

Anbindung Boxenlaufstall 1,73 1,39-2,15

Sichtkontakt TG nein ja 1,14 1,01-1,29

tierärzt-licher Geburtshilfe TG nie-selten

manchmal-häufig 1,24 1,07-1,43 TG: Totgeburten MA: Mitarbeiter

Ergebnisse