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Zur Sicherung der Lebensqualität in ihrer Stadt und ihren Stadtquartieren kann eine Kommune mit ihrem Dargebot an Grün- und Freiflächen einen großen Beitrag leis-ten. Gerade in der aktuellen Debatte um den Klimawandel, aber auch in Zeiten von Urbanisierung, Globalisierung, Integrationsdebatten und demografischem Wandel allgemein erleben die vielfältigen Leistungen urbaner Grünflächen Konjunktur. Der allgemeine Bedeutungszuwachs grüner, urbaner Städte zeigt sich u. a. in dem seit 2009 veröffentlichten Green City Index der Siemens AG, welches die Umweltleis-tungen von 120 Städten weltweit, davon 12 deutsche Städte erhebt und bewertet.

Im gleichen Kontext sind Auszeichnungen wie die Umwelthauptstadt der Europäi-schen Kommission oder Städteranking wie der LivCom-Award, die internationale Auszeichnung für lebenswerte Gemeinden einzuordnen.

Stadt Einwohner-anzahl

Fläche gesamt Einwohnerdichte Ausgewiesene Erholungsflächen

km² EW / km² km² % m² / EW

Hannover 522.000 204 2.561 29,2 14,3 56

Köln 1.023.000 405 2.526 41,7 10,3 40

Essen 583.000 210 2.775 22,9 10,9 39

München 1.305.000 310 4.211 47,7 15,4 36

Hamburg 1.745.000 755 2.312 60,4 8,0 34

Leverkusen 162.000 79 2.054 5,6 7,1 34

Erftstadt 52.000 120 435 1,8 1,5 34

Leipzig 504.000 298 1.692 16,9 5,7 33

Berlin 3.391.000 892 3.802 102,6 11,5 30

Karlsruhe 275.000 174 1.583 7,5 4,3 27

Freiburg i. B. 216.000 153 1.412 4,6 3,0 21

Bergisch

Gladbach 110.000 83 1.327 1,7 2,0 15

Nürnberg 499.000 186 2.687 7,4 4,0 14

Regensburg 152.000 81 1.873 2,1 2,6 13

Tab. 11: Anteil der Erholungsflächen ausgewählter Städte (ohne Berücksichtigung von Lagekriterien)

Wie die exemplarische Auflistung von Nachhaltigkeitsindikatoren im vorherigen Ab-schnitt zeigt, dient der Anteil an Erholungsflächen als Indikator für die Qualität der Flächennutzung, aber auch für Lebensqualität in den Städten. Vor allem als Ver-gleichsmaßstab zwischen Kommunen kommt diesem Indikator eine entscheidende Bedeutung zu. Da sowohl die räumliche Lage (Raumkategorie) einer Kommune als auch deren Stadtgröße (Einwohnerzahl) den Anteil an Erholungsflächen beeinflus-sen, liefern weniger der Anteil an der Siedlungsfläche oder der m²-Anteil pro Ein-wohner, sondern vor allem die Versorgung der Bevölkerung mit wohnungsnahen Freiflächen und siedlungsnahen Grünflächen größeren Umfangs wertvolle Informa-tionen.

Trotz der politischen und auch wissenschaftlich neu entfachten Aufmerksamkeit für

"grüne Strukturen", müssen bei der konkreten Umsetzung, Sicherung und Entwick-lung von öffentlichen Grünflächen vor Ort immer wieder tragfähig Argumente geäu-ßert werden, die der Ressourcenfrage, den Verwertungsstrategien und den "harten"

Standortfaktoren gegenüber treten. Leistungen und Funktionen von öffentlichen Grünflächen müssen für die öffentliche Debatte und kommunalpolitische Auseinan-dersetzung aufbereitet und argumentativ belegt werden, damit sie u. a. in der pla-nerischen Abwägung gegenüber anderen Belangen "standhalten" können.

Aufgrund ihrer unterschiedlichen Formen, Größen und Beschaffenheit von Grünflä-chen nehmen sie im räumliGrünflä-chen Kontext verschiedenste Funktionen und Aufgaben, teils auch gegensätzliche wahr (vgl. Tabelle 12). So können sie u. a. sowohl Orte der Ruhe als auch der aktiven Freizeitbetätigung sein. Sie bieten Schutz vor oder Raum für Lärm; sie mindern oder verstärken den Bodenwert von Grundstücken.

Zahlreiche Forschungsprojekte haben sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten mit der Frage zur Bedeutung von Grün- und Freiflächen im städtischen Kontext ausei-nandergesetzt. Je nach Fokus der Forschungsvorhaben variieren sowohl die Typisie-rung und KategorisieTypisie-rung von Grün- und Freiflächen als auch die StrukturieTypisie-rung ihrer Bedeutung. Das sich gerade im Abschluss befindliche F+E-Vorhaben des Bun-desamtes für Naturschutz "Grün, natürlich, gesund: Die Potenziale multifunktionaler städtischer Räume" bspw. thematisiert im Schwerpunkt die gesundheitliche Wir-kung von Grünräumen und ihren Beitrag zur Gesundheitsvorsorge und zur Verbes-serung der Lebensqualität (Internetpräsentation des F+E-Vorhabens: http://www.bfn.de/12834.html).

Einen internationalen umfangreichen Überblick über Studien, die sich mit dem Zu-sammenhang zwischen Grün und Gesundheit beschäftigt, liefert Körner (2008). Eine schweizer Studie zum Wert und Nutzen aus 2010 differenziert Grünflächen in ihrem Beitrag zur sozialen, ökologischen und ökonomischen Lebensqualität (VSSG 2010). In-teressanterweise hat das schweizer Forschungsteam auf Basis der Literaturstudie eine Broschüre herausgegeben, die städtischen Vertretern und Fachleuten als Ar-gumentationsbasis für Budgetdiskussionen dienen soll (Stünzel 2011). Aufgrund der

umfangreichen und vielfältigen kommunalen Diskussionsprozesse um den Kosten-faktor Grün in der Stadtentwicklung stellt die nachfolgende Tabelle einen breiten Überblick über den Verwendungskontext öffentlicher Grünfläche und ihre unmittel-baren und mittelunmittel-baren Effekte auf die Lebensqualität dar und dient gleichermaßen als Argumentationshilfen im kommunalpolitischen Raum.

Leistungen und Funktionen öffentlicher Grünflächen

unmittelbare/mittelbare Effekt auf die Lebensqualität

Grün als Wirtschaftsraum

Grün als Produktionsraum Produktion von Lebensmittel und Futtermittel, Holz

Inwertsetzung von Grund und Boden Bodenwertsteigerung

Grün als kommunaler, weicher Standortfaktor Imagegewinn für den Wohnungsmarkt, Handel, Gewerbe und auch Industrie

Grün als großflächige Entsorgungsfläche Lagerflächen von Deponien; Halden

Grün als Lebensraum für Menschen, Fauna und Flora

Beitrag zur Grundwasserneubildung Durch Versickerung von Niederschlägen wird das Grundwasser angereichert

Funktion als CO2-Senke Bindung von Kohlendioxid

Grün als Retentionsraum Schutz von Hochwasser

Bodenschützende Funktion von Grün Bindung und Pufferung von Schadstoffen

Grün zur Beförderung von Luftaustauschprozessen

Verbesserung der lufthygienischen Bedingungen

Regulationsfunktion für Luftfeuchte und - temperatur

Reduzierung der Wärmebelastung

Grün zur Abmilderung von Strahlungen Direkte Sonneneinstrahlung führen dazu, dass insbesonde-re versiegelte Flächen sich aufheizen und über längeinsbesonde-re Zeit speichern. Die Beschattung dieser Flächen durch Vegetation mildert die Aufheizung. Darüber hinaus absorbieren Pflan-zen einen Großteil der Strahlung und reflektieren sie.

Grün als Schutz gegenüber Schadstoffen Vegetationsbedeckte Freiräume übernehmen eine Schutz-funktion gegenüber staub- und gasförmigen Schadstoffen

Grün als gesundheitsfördernder Sozialraum

Grün als Bewegungsraum Grünflächen können dazu beitragen, den natürlichen Bewe-gungsdrang zu stimulieren (Husqvarna Group 2012)

Leistungen und Funktionen öffentlicher Grünflächen

unmittelbare/mittelbare Effekt auf die Lebensqualität

Grün als Erholungs- und Erlebnisraum

Grün zur Steigerung des psychischen Wohlbefin-dens

Ein guter Zugang zu Grünflächen reduziert bspw. Stress und verbessert das Immunsystem (Maller et al. 2009).

Empirische Befunde gibt es zu den positiven Auswirkungen von Natur in Hinblick auf die physische, psychische und soziale Gesundheit. Vor allem die Natur in der unmittelba-ren Wohnumgebung beeinflusst die Gesundheit. Menschen, die in Gegenden mit hohem Grünanteil leben, beurteilen ihre physische und mentale Gesundheit höher als Menschen in einer Umgebung mit wenig Grünflächen (vgl.

Ka-plan/Kaplan 1989). Der britischen Langzeitstudie (1991-2008) unter der Leitung des Umwelt-Psychologen Mathew White (Europäisches Zentrum für Umwelt und Gesundheit der britischen Universität Exeter) zufolge waren Menschen, die in der Nähe von Grünflächen wohnen, mit ihrem Leben zufriedener und hatten weniger psychische Probleme als Stadtbewohner bei denen das Grau von Häusern und Stra-ßen vorherrschte.

Grün mit therapeutischer und gesundheitsför-dernder Wirkung

Vergleichende Studien aus acht europäischen Städten zei-gen, dass Menschen, die in grünflächenreichen Stadtteilen leben, physisch drei Mal aktiver sind und die Wahrschein-lichkeit für Übergewicht und die Erkrankung an Adipositas um 40% geringer ist (Ellaway et al. 2005). Schulkinder, die Zugang zu oder auch nur Sicht auf eine naturnahe Umwelt haben, höhere Aufmerksamkeitswerte zeigten als Kinder ohne diesen Naturnutzen (Velarde et al. 2007).

Grün als Sozialisierungsraum für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche sind körperlich aktiver, wenn sie einen guten Zugang zu Grünflächen, weniger Hochhäuser in der Umgebung und Outdoor-Spielmöglichkeiten haben.

Emissionsmindernde Funktion von Grün Attraktiver Lärmschutz, der meist nicht als solches empfun-den wird.

Grün zur ergänzenden Nahrungsmittelproduktion Durch Freizeitbeschäftigung der Bevölkerung und Eigenan-bau auf städtischen Flächen (Urbane Landwirtschaft, Prin-zessinnengärten) steigert sich die Pflanzenvielfalt in der Stadt, das Verantwortungsgefühl für städtische Flächen und auch das Erscheinungsbild der Stadt.

Grün als Stadtraum

Stadtbildprägende Funktion von Grün Identität durch Parkanlagen, zentrale Alleen; Wallanlagen etc.

Stadtgliedernde Funktion von Grün Identität und Attraktivität durch Alleen etc.

Erschließungsfunktion für nichtmotorisierten Attraktive und kurze Rad- und Fußwegeverbindungen

Leistungen und Funktionen öffentlicher Grünflächen

unmittelbare/mittelbare Effekt auf die Lebensqualität

Verkehr

Grün als Kommunikations- und Integrationsraum u. a. Steigerung der sozialen Bindungen an das Quartier, nachbarschaftliches Engagement etc.

Zwischennutzungsfunktion von Grün Experimentierfeld für neue Nutzungen wie Nachbarschafts-gärten.

Grün mit kultureller Funktion Friedhof, Festplatz, Teil eines kulturellen Erbes (Schlacht-feld; Wassergräben etc.)

Tab. 12: Funktion und Leistungen öffentlicher Grünflächen

Negative Wirkungen von Grünflächen

Diese treten vor allem dann auf, wenn der Unterhalt, die Pflege und Funktion nicht ausreichend gewährleistet wird (Angsträume, Tabuzonen etc.) oder Nutzungskon-flikte entstehen (Lärmentwicklung auf Sport- und Erholungsflächen). In einer bun-desweiten Befragung der KGSt (2004) korrespondieren der Pflegezustand und die Sauberkeit in hohem Maße mit der Zufriedenheit und damit der Wirkungen der Grünfläche auf die Bürgerinnen und Bürger mit der Grünanlage. Eine weitere nega-tive Wirkung kann durch die Größe der Grünfläche hervorgerufen werden. Zu große Grün- oder Freiflächen können die städtebaulichen Fassung und Arrondierung von Quartieren behindern. Darüber hinaus können Grün- und Freiflächen Lebensraum für vektorübertragbare Pflanzen sein und damit sowohl durch Pollenflug Belastun-gen für Allergiker oder durch ihre Gifte eine Bedrohung der menschlichen Gesund-heit darstellen.

Negative Wirkung des selektiven Personalabbaus in Kommunen

Vor dem Hintergrund des demografischen und klimatischen Wandels, der anhalten-den Inanspruchnahme von Siedlungs- und Verkehrsflächen und gleichzeitig gerin-ger werdenden kommunalen, finanziellen Mitteln kann kaum noch eine Qualitätssi-cherung öffentlicher Grünflächen stattfinden. "Die Stadt Frankfurt (Oder) hat inner-halb von 12 Jahren eine Zunahme von Grün- und Freiflächen um 250% bei gleich-zeitiger Reduzierung der Arbeitskräfte um 50% zu verzeichnen. Im selben Zeitraum reduzierte sich die Finanzmittelbereitstellung für Pflege und Unterhalt um ca. 45%"

(Stadtverwaltung Frankfurt/Oder 2002; zitiert bei Niesel 2011: S. 16). Die Situation der Stadt Frank-furt (Oder) ist kein Einzelfall und in vielen anderen großen wie kleinen Kommunen bundesweit anzutreffen, z. B. auch in Castrop-Rauxel. Stellenkürzungen treffen ins-besondere auch die für Grünflächen zuständigen öffentlichen Einrichtungen. Somit ist das Grünflächenwesen geprägt durch zwei wesentliche Entwicklungen, nämlich der Erhöhung des Bestandes kommunaler Grünflächen, oftmals in Verbindung mit

erhöhtem Nutzungsdruck und den daraus resultierenden Anforderungen an die Stadtverwaltung in qualitativer und quantitativer Hinsicht. Die mindestens ange-spannte, oftmals auch desolate Finanzlage vieler Kommunen erfordern auf der an-deren Seite generelle Einsparungsmaßnahmen; neben der Effektivität muss die Wirtschaftlichkeit in der Aufgabenerfüllung Richtschnur des Handelns sein.

Soziokulturelle Bedeutung von Grünflächen

"Während für elementare Bestandteile des Grüns wie Bäume, Sträucher, Rasen, monetäre Wertermittlungsverfahren i.d.R. Bedeutung haben, entzieht sich die kul-turelle, raumbedeutsame, nutzungsorientierte und ökologische Wertigkeit derarti-gen merkantilen Bewertungsmechanismen" (Niesel et al. 2011: S. 13). Mittels wohl-fahrtsökonomischer Bewertungen, die auch alle nicht ökonomischen Aspekte der Wohlfahrt in der Wohlfahrtsökonomie und somit die Lebensqualität berücksich-tigt, kann der Wert von Grün- und Freiflächen sachgerechter abgebildet werden (Pi-gou 1920, "Economics of Welfare", zitiert bei Noll 1999). Für die städtischen Grün- und Freiflä-chenpolitik bedeutet es, dass sowohl Nutzen und Wert der Flächen für das ökologi-sche Gleichgewicht einer Stadt als auch deren ökonomiökologi-scher Mehrwert und deren soziale, gesundheitliche und klimatische Bedeutung aufgezeigt werden müssen. Al-lerdings hängt das Angebot und die Qualität von Grünflächen als freiwillige Aufgabe der Kommune sowohl von der finanziellen, als auch politischen Situation einer Ge-meinde ab. Abstriche beim Stadtgrün sind oft auch auferlegte Zwangsmaßnahmen der Kommunalaufsichten gegenüber den Kommunen.

Grün als Wirtschaftsraum

Grünflächen auch als Wirtschaftsraum zu begreifen hat, abgesehen von der Land- und Forstwirtschaft erst in den letzten Jahren in der Forschung an Bedeutung ge-wonnen. Der wert- und imagesteigender Faktor von Grünflächen ist bei Handel, In-dustrie und Gewerbe erkannt worden. Die Bedeutung dieses weichen Standortfak-tors für die Attraktivität einer Kommune als Wohn- und Wirtschaftsstandort ist be-trächtlich. Die Untersuchungen von Gruehn im Auftrag der Deutschen Gar-tenamtsleiterkonferenz zeigen, die ökonomische Bedeutung von grünflä-chenrelevanten Faktoren wie Freiraumversorgungsgrad oder die Qualität der Grünflächen auf den Wert von Grundstücken (Gruehn 2010).

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Stärke des Einflusses unterschiedlicher freiraumrelevanter Faktoren auf den Grundstückswert im WR 500

Einflussstärke (Eta² in %)

Abb. 3: Einflussstärke unterschiedlicher freiraumbezogener Parameter auf den Bodenrichtwert im Wirkraum von 500 Metern

Wie aus Abbildung 3 deutlich wird, kann der Faktor Pflegezustand bis zu 20% der Variation des Bodenrichtwertes eines Grundstückes erklären, allerdings mit schwä-cher werdenden Ausprägung in Abhängigkeit zur Entfernung von der Grünfläche bis etwa 1500 Metern (ebd.).

Eine Auswahl weiterer ökonomischer, messbarer Leistungen von Grünflächen zeigt die folgende Auflistung:

• Grünflächen erbringen direkte Einnahmen, bspw. durch Vermietung und Ver-pachtung oder durch Eintrittsgelder (Zoo o. ä.).

• Erzeugnisse und Produktivität von Grünflächen (Produktion wie Holz, Kom-post, Samen und Früchte), aber auch die Energieerzeugung sind monetär messbar.

• Förderung des Tourismus aufgrund der geschichtlichen Bedeutung von Gär-ten/Parkanlagen oder ihre Ausstattung (messbar mittels Evaluierung von Maßnahmen; Befragung von Touristen etc.).

• Einnahmen durch städtische Veranstaltungen (Markt- und Eventangebote).

• Förderung der lokalen Ökonomie, Gewerbe- bzw. Einzelhandelsansiedlung;

Grün als weicher Standortfaktor (messbar mittels Evaluierung von

Maßnah-• Anrechnung der Leistungen der Grünfläche/grünen Strukturen im Rahmen der Ausgleichsbilanzierung/Ökokonto.

Neue und geänderte Anspruchs– und Erwartungshaltungen an das urbane Grün er-fordern, dass die wirtschaftsökonomische Bewertung dieser Flächen um einen wohl-fahrtsökonomischen Aspekt ergänzt wird. "Bei der Stadt und dem Grün von Morgen gilt in Zukunft: Nicht mehr vorrangig die Versorgung (die Masse, die Quantität) zählt, wie in den bald 60 Jahren der deutsche Nachkriegs- und Stadtaufbauphase.

Was zählt ist nur die Qualität" (Niesel et al. 2011: S. 20).

In einem städtisches Grün- und Freiflächenmanagement sollte neben den vorwie-gend kurzfristig und ökonomisch definierten Werten und Effekten (tangible Effekte), nachhaltige und nicht monetär direkt messbare, aber indirekt erlebbare Werten (intangible Effekte) mindestens aufgezeigt werden.