• Keine Ergebnisse gefunden

Eine analytische D ialogtypologie sollte zwei Anforderungen genügen: Zum einen sollte sie a u f den dialogkonstitutiven Eigenschaften basieren, und zum anderen sollte sie so konzipiert sein , daß sie die verschiedenen Erscheinungsform en von G esprächen adäquat und vollständig erfaßt und klassifiziert.

D ialoge sind eine Realisierungsform sprachlichen H andelns. H andeln ist im m er zielorientiertes, intentionales Verhalten. D iese Erkenntnis 1st schon sehr alt, denn ״der Begriff des teleologischen H andelns steht seit Aristoteles im M ittelpunkt der philosophischen H andlungstheorie. Der Aktor verwirklicht einen Zweck bzw.

bewirkt das Eintreten eines gew ünschten Zustandes, indem er die in der gegebenen Situation erfolgversprechenden Mittel wählt und in geeigneter W eise anw endet“

( Ha b e r m a s 1981, I, 126 f.). Mit sprachlichem Handeln, das eine verbale kommu- nikative Interaktion darstellt und som it eine Subklasse von H andeln ist, verfolgen die Sprecher bestim m te H andlungsziele, die m it sprachlichen M itteln erreicht wer- den können. A ls H a n d l u n g s z i e l e werden antizipierte, zukünftige Zustände oder Ereignisse bezeichnet, die ein Individuum gegenüber anderen potentiellen Z uständen oder Ereignissen präferiert und die sich nicht ohne das H andeln des Individuum s ein stellen würden.70 H andlungsziele, die m it sprachlichen M itteln erreicht werden können, bezeichne ich als H a n d l u n g s i n t e n t i o n e n . D iese sind als T eilm enge von H andlungszielen im w esentlichen dadurch gekennzeichnet, daß sie a u f ein en A dressaten gerichtet sind und die kognitiven Prozesse des Adres- säten beeinflussen sollen . A ls kausale Folge dieser Einwirkung kann der Adressat unter U m ständen veranlaßt werden, bestim m te H andlungsziele des Sprechers zu

70 V gl. k o h l ( 1 9 8 6 , 5 5 ).

realisieren: der Adressat soll beispielsw eise etwas Bestim m tes tun, denken oder glauben. U m m einen G edankengang zu verdeutlichen, führe ich ein Beispiel an:

Ein Aktant, S p i, hat das H andlungsziel, einen schweren Tisch zu verrücken. D a er nicht in der Lage ist, sein H andlungsziel allein zu verwirklichen, bittet er Sp2, ihm zu helfen, indem er sagt: ״H ilf mir bitte, den Tisch zu verrücken!“ Mit seiner BIT- TE verfolgt S p i zunächst die H andlungsintention, au f den Adressaten, Sp2, so einzuwirken, daß dieser die BITTE versteht und eine Veränderung der kognitiven Prozesse des A dressaten herbeigeführt wird. A ls Folge dieser kognitiven Verande- rung soll w iederum eine Veränderung der gegenständlich-praktischen W elt herbei- geführt w erden.71

D a sprachliches H andeln, einschließlich dialogisches, wie alles H andeln te- leologisch ist, m ü ssen als oberstes Taxonom iekriterium von D ialogen die Hand- lungsziele und kom m unikativen Intentionen der Sprecher betrachtet werden. In diesem Punkt überschneidet sich die Dialoganalyse mit der Sprechhandlungs- theorie, denn bereits SEARLE (1976) faßte bei seiner K lassifizierung einfacher Sprechhandlungstypen den Zweck m enschlicher K om m unikation als wichtigstes K lassifizierungskriterium auf.

D ie U nterscheidung zw ischen H andlungszw ecken und H andlungszielen geht au f Re h b e in (1 9 7 7 , 108) zurück: Sprecher verfolgen individuelle H andlungsziele, H andlungen dagegen besitzen kollektiv gültige Zwecke, die letztendlich a u f den

• •

H andlungszielen der Aktanten basieren. Nur in Ü bereinstim m ung m it konventio- nelien H andlungszw ecken können die Sprecher ihre individuellen Z iele erreichen.

Der H andlungszw eck eines argum entativen Dialogs kann z. B. darin beste- hen, den N achw eis für die Richtigkeit einer BEH A U PTU N G zu erbringen. Die kom m unikativen H andlungsziele der Interaktionspartner können dabei divergieren:

S p i will die Richtigkeit seiner B E H A U PT U N G beweisen, während Sp2 deren Falschheit nachw eisen will. Beide Sprecher lassen sich au f den D ialog ein, weil es ihnen m öglich erscheint, ihre individuellen H andlungsziele im R ahm en dieses Dia- logs zu verwirklichen.

»... mit dem Unterstellen und Namhaftmachen eines Handlungszwecks wird eine sprachliche Interaktion in den Rahmen von Zweckrationalität gestellt, d. h. von ei•

nem Anfang auf ein Ende hin als rational rekonstruierbarer Zusammenhang be*

stimmt (CARLSON 1984; Me g g l e 1990, 91). Dieses Rahmenkonzept von sprachli- eher Interaktion ist notwendig, um gegenüber den authentischen Textverläufen, die durch situative und zeitliche Limitation charakterisiert sind, die zugrundeliegenden Interaktionsstrukturen als die Einheiten analysieren zu können, die die Objekte der Typologisierung sind (‘wohlgeformte Dialoge’). Authentische Interaktionen können rekonstruierten Dialogtypen in etwa entsprechen, sie sind aber selbst keine Typen, sondern eben performanzbedingte Realisierungen von Typen (Gesprächsexemplare).“

(HUNDSNURSCHER 1994, 224 f.)

W ie sich ein e D ialogtypologie ausgehend von den H andlungszielen der Interaktan- ten entwickeln läßt, wird im folgenden A bschnitt aufgezeigt.

D ie kognitiven Verarbeitungsprozesse, d ie sow ohl bei S p i als auch bei Sp2 stattfinden, sind hier nur anged eutet worden, da ein e ausführliche Darstellung dieser Prozesse im R ahm en der hier interessierenden Problem stellung nicht erforderlich ist.

1.2Л.2.2 Typologie auf Grundlage der Sprecherziele

Für eine T axonom ie von singulären, sequenzunabhängigen Sprechhandlungstypen (wie z. B. BITTEN oder VERSPRECH EN) hat SEARLE als oberstes Kriterium den illokutionären Zweck, den ein Sprecher m it seiner Sprechhandlung verfolgt, heran- gezogen. A uch bei D ialogen, die aus kom plexen, dialogisch strukturierten Sprech- handlungssequenzen bestehen72, m achen die Sprecherziele die spezifische Hand- lungscharakteristik aus, sie determinieren letztendlich den Zweck des Dialogs.

Ba c h t i n (1979 a, 256) sagt dazu:

״Этот замысел определяет как самый выбор предмета (в определенных услови- ях речевого общения, в необходимой связи с предшествующими высказывани- ями), так и границы и его предметно-смысловую исчерпанность. Он определя- ет, конечно, и выбор той жанровой формы, в которой будет строиться выска- зывание.“

Beispiele für z w e c k o r i e n t i e r t e D ialoge sind W egauskünfte, Verkaufsgesprä- che, Beratungsgespräche, A ushandlungsdialoge, argumentative sow ie persuasive D ialoge. Der H andlungszw eck von persuasiven Gesprächen besteht entweder in der Überzeugung oder in der Überredung des Dialogpartners. Dazu kann der Propo- nent verschiedene Sprecherziele und Intentionen verfolgen, z. B. kann er den Op- ponenten überreden, m it ihm ins K ino zu gehen, obwohl Sp2 nicht die Ansicht von S p i teilt, daß der vorgeführte Film interessant sei.

D ie V ersuche, das primäre Klassifikationskriterium für sprachliche Handlun- gen, näm lich den H andlungszw eck, au f D ialoge zu übertragen, stoßen a u f gewisse Skepsis in der w issenschaftlichen D isku ssion.7 Dabei wird an die Interaktionsform

‘K onversation’ erinnert und hervorgehoben, daß diese offene und sprunghafte sprachliche K om m unikationsform keine Zweckorientierung erkennen lasse. Natür- lieh unterliegen solche Gesprächssorten wie Sm all talk, Partykonversation, Unter- haltung, Plauderei, Blödelei usw. keiner stringenten zweckorientierten Kohärenz.

D ennoch sind auch für sie gew isse Gesprächszwecke angebbar, denn sie erfüllen einen für die m enschliche G em einschaft äußerst wichtigen H andlungszweck, und zwar den der Aufrechterhaltung und Stabilisierung von sozialen Beziehungen un- terschiedlichster Art. Der H andlungszweck dieser Interaktionsformen, die b e z i e -h u n g s g e s t a l t e n d e D ialoge genannt werden, ist folglic-h m it sozialen und psy- chischen Kategorien zu fassen und läßt sich unter der phatischen Funktion der Sprache im JAKOBSONschen Sinne zusam m enfassen.74 Der Grad der Zweckbe- stim m theit dieser D ialoge kann einer skalierbaren Gruppe zugeordnet werden.

D en obengenannten K lassen - zweckdeterminierten und beziehungsgestalten- den D ialogen - kann eine dritte Klasse sprachlicher K om m unikationsform en ge- genübergestellt werden, die sich an außersprachlichen Zusam m enhängen orien- tiert. Es ist die Gruppe der w a h r n e h m u n g s o d e r h a n d l u n g s b e g l e i t e n -d e n G espräche, w ie sie etwa bei A usstellungsbesuchen o-der Ra-dtouren geführt werden, w enn sich die K om m unikationspartner gegenseitig a u f interessante Beob- achtungen aufm erksam m achen oder wenn bei gem einsam en Tätigkeiten wie Ba- stein, Tapezieren oder Gartenarbeit kom m entierende, anleitende, vorschlagende oder bewertende Ä ußerungen gem acht werden. D ie Kohärenz dieser D ialoge be- ruht a u f dem äußeren praktischen H andlungszusam m enhang, dessen einzelne

V gl. dazu K apitel 1.2.1.

V gl. SEARLE (1986; 1992 a) und TAYLOR, CAMERON (1987).

Zur phatischen K om m unikation vgl. etwa KOSTA (1998 a).

Handlungs-begleitende Dialoge D i a l o g e

Beziehungs-gestaltende Dialoge

Kommunikations-zweckorientierte Dialoge

Abbildung 2: Globaltaxonomie von Dialogen in bezug auf ihre Zweckorientierung

D ie Z w eckbestim m ung von Gesprächen kann au f zwei W egen erfolgen: entweder wird dem D ialog als G anzem ein Zweck zugeschrieben, oder es wird vom illoku- tionären Zweck der initialen Sprechhandlung ausgegangen, die als dom inierende Instanz aufgefaßt wird und m it der S p i sein kom m unikatives Ziel in einen Inter- aktioiiszusam m enhang einbringi und dam it den intentionalen R ahm en des (m inim alen) D ialogs vorgibt.

Bei persuasiven D ialogen, deren Zweck in der Persuasion des Gesprächsteil- nehm ers besteht, sind beide oben genannten Analyseverfahren anzuw enden. In G esprächen, in denen S p i sein persuasives Ziel verschleiert, weil er m eint, mit einer kryptolalischen Strategie sein Persuasionsziel effektiver erreichen zu können als m it einer Offenbarung seiner kom m unikativen Intentionen, kann der Dia- logzweck nur durch eine verlaufsorientierte Beschreibung76 des gesam ten Ge- sprächs erm ittelt werden.

Der zw eite W eg, die musterorientierte Beschreibung77 von D ialogen, kann verfolgt werden, w enn S p i sein H andlungsziel offen darlegt bzw. in der initialen Sprechhandlung zum Ausdruck bringt.

Da G espräche in bezug au f ihre interne Struktur in der Regel äußerst variabel sind, läßt sich ihr übergeordneter (primärer) Zweck oftm als nur aus der Bestim- m ung der (sekundären) Teilzwecke von D ialogphasen und -Sequenzen erm itteln.78 Das Kriterium der Z w eckbezogenheit der Gesprächsschritte und einzelner Ge- sprächsphasen wirkt hier kohärenzstiftend für den Dialogverlauf. W eil die Realisie- rung primärer K om m unikationsziele häufig an das Vorliegen bestim m ter Voraus- Setzungen gebunden ist, versuchen die Interagierenden mit der Verwirklichung von sekundären Z ielen die V oraussetzungen für das Erreichen des primären Kommu- nikationsziels zu schaffen. KOHL (1986, 56) unterscheidet zw ischen dialogmuster- spezifischen79 und dialogm usterunspezifischen sekundären K om m unikationszie- len.

A ls d i a l o g m u s t e r s p e z i f i s c h werden, neben dem primären Ziel, dieje- nigen sekundären K om m unikationsziele bezeichnet, deren Realisierung eine

not-V g l. HUNDSNURSCHER (1 9 9 4 , 2 2 5 ) . V gl. dazu Kapitel 1.3.2.

V gl. dazu Kapitel 1.3.1.

V g l . Te c h t m e i e r ( 1 9 8 4 ) u n d Ko h l ( 1 9 8 6 ) .

Zu dem B e g r iff‘D ialogm uster’ vgl. Kapitel 1.3.1.1.

w endige V oraussetzung für das Erreichen des primären K om m unikationsziels dar- stellt. D ialogm usterspezifische sekundäre Ziele sind folglich direkt an das primäre K om m unikationsziel gebunden. D eshalb sind sie auch nur für ein spezifisches D ialogm uster relevant und spielen in anderen Dialogm ustern keine R olle.

״Das Dialogmuster 1Planungsgespräch’ ist beispielsweise dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Sprecher ein von beiden präferiertes Ziel Z erstreben (z. B. ein Zimmer zu tapezieren), sie aber nicht wissen, welche Handlungen dazu im einzelnen und auf welche Art vollzogen werden müssen. Ein darüber geführtes Planungsge־

spräch dient insgesamt zur Lösung dieses Problems, d. h. das primäre Kommunika- tionsziel der Sprecher besteht darin, Handlungsweisen zur Erreichung des Ziels Z zu ermitteln und sich auf den koordinativen Vollzug der Handlungen zu verständigen.

Dazu ist jedoch das Erreichen von (zumindest) drei dialogmusterspezifischen kom*

munikativen Teilzielen erforderlich: Zunächst ist das Problem zu zerlegen, d. h. es ist zu klären, weiche Teilprobleme sich auf dem Weg zur Erreichung des Ziels erge- ben (z. В. welche Arbeitsmittel man zum Tapezieren benötigt, welche Arbeitsschritte notwendig sind). Abschließend sind Möglichkeiten zur Überwindung der einzelnen Teilprobleme zu finden; die Interaktanten müssen somit klären, was zu tun ist, um die Teilprobleme und damit letztlich das Gesamtproblem zu lösen (z. B. wie man die erforderlichen Arbeitsmittel und Informationen zum Umgang mit ihnen besorgen kann). Schließlich müssen sich die Interaktanten auf den koordinativen Vollzug ein•

zelner Teilhandlungen einigen (z. B. darauf, wer die Tapeten einkleistert und wer sie an der Wand befestigt), um durch gemeinsames Handeln das Ziel Z letztlich zu er- reichen.“ (KOHL 1986, 57)

D ie oben angeführten sekundären Teilziele sind für das D ialogm uster ‘Planungsge- sprach* konstitutiv. D eshalb ist ihre Realisierung, vorausgesetzt sie ist noch nicht erfolgt, obligatorisch für das Erreichen des primären K om m unikationsziels der In- teraktanten. W erden sie nicht verwirklicht, kann auch der Handlungszweck eines Planungsgesprächs nicht realisiert werden. D am it würde das Gespräch als Ganzes erfolglos bleiben.

D i a l o g m u s t e r u n s p e z i f i s c h e sekundäre T eilziele sind - im G egensatz zu den dialogm usterspezifischen K om m unikationszielen - für alle Dialogm uster relevant. In Abhängigkeit davon, ob ihre Realisierung eine notwendige Vorausset־

zung für das Erreichen des primären K om m unikationsziels darstellt oder ob ihre R ealisierung lediglich angestrebt werden kann, unterscheidet K0HL (1986, 60) dia- logm usterunspezifische obligatorische und fakultative Ziele.

Als o b l i g a t o r i s c h e Z iele werden diejenigen dialogm usterunspezifischen T eilziele bezeichnet, deren Realisierung eine notw endige V oraussetzung für erfolg- versprechende V ersuche der Verwirklichung des primären K om m unikationsziels ist. D as heißt, sind diese T eilziele nicht erreicht, so ist die Realisierung des prima- ren K om m unikationsziels prinzipiell gefährdet. Zwei Z iele werden zu den obligato- rischen T eilzielen gerechnet: das Verstandenwerden und die Situationsdefinition.80 Das Z iel, daß der Gesprächspartner die Äußerungen des jew eiligen Sprechers ver- steht, ist trivialerweise eine notw endige V oraussetzung für jed e Art von Kom m uni- kation. ״Der V erstehensprozeß selbst ist dabei hierarchisch gegliedert: er zielt über das rein akustische V erstehen und das Verstehen der Bedeutung der Äußerung auf die Identifikation des der Äußerung zugeordneten Handlungsm usters bis hin zur Identifikation des D ialogm usters“ (KOHL 1986, 60).

V g. dazu d ie ausführliche Darstellung von Kohl (1986, 60 ff.).

Das Z iel der Situationsdefinition besteht darin, eine w echselseitig akzeptierte Klärung der sozialen Beziehungen und der Rollenverteilung zw ischen den Kom- m unizierenden in Abhängigkeit von dem außersprachlichen Situationskontext und dem H andlungszw eck zu erreichen. Ein wichtiger Bestandteil der Situationsdefini- tion ist die Sicherung der Gesprächsbereitschaft und die Herstellung von Koopera- tivität im GRlCEschen Sinne.

Zu den dialogm usterunspezifischen f a k u l t a t i v e n Teilzielen gehören die- jenigen Z iele, die Sprecher in allen Gesprächen verfolgen können und deren Enei- chung - im G egensatz zu den dialogunspezifischen obligatorischen T eilzielen - kei- ne notw endige V oraussetzung für die Realisierung des primären Kom m unikations- ziels darstellt. D azu zählt z. B. das B eziehungsm anagem ent und die Im agepflege81.

D ialogm usterunspezifische fakultative T eilziele stehen in keinem direkten Zu- sam m enhang m it dem primären K om m unikationsziel. Ihre erfolgreiche bzw. nicht erfolgreiche Verwirklichung hat keinen direkten Einfluß auf die erfolgreiche bzw.

nicht erfolgreiche R ealisierung des primären K om m unikationsziels.

D ie R elationen der primären und sekundären K om m unikationsziele zuein- ander sind in A bbildung 3 zusam m enfassend graphisch d arge stellt.82

P r i m ä r e s K o m m u n i k a t i o n s z i e l

Sekundäre Ziele

werden definition m anagem ent pflege

Abbildung 3: Primäre und sekundäre Kommunikationsziele

Das Schem a verdeutlicht nochm als, daß die Verwirklichung der fakultativen dia- logunspezifischen K om m unikationsziele - im G egensatz zu den obligatorischen Z ielen - keine notw endige V oraussetzung für die erfolgreiche Realisierung des pri- mären K om m unikationsziels darstellt. D ialogm usterspezifische T eilziele werden

Zur Im agepflege vgl. GOFFMAN (1967, dt. 1991). Im age ist interaktional als ״der positiv so- zia le Wert definiert ... , den m an für sich durch d ie Verhaltensstrategie erwirbt, von der die anderen ann eh m en , m an verfolge sie in einer bestim m ten Interaktion. Im age ist ein in Ter- m ini sozial anerkannter E igenschaften um schriebenes Selbstbildnis, • ein Bild, das d ie ande- ren übernehm en könn en “ (GOFFMAN 1991, 14).

V gl. dazu auch KOHL (1986, 62).

von den K om m unizierenden in kom plex strukturierten Dialogabläufen verfolgt, um die notw endigen V oraussetzungen für die Realisierung des primären Kommu- nikationsziels zu schaffen.