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4.1 Die Darstellung des Strahlbeins bei 3 Tesla

4.1.1 Darstellung in Sagittalschnitten

4.1.1.2 Kortikalis der Facies flexoria

A B

Abbildung 8: Artefakt an der Facies articularis des Strahlbeins (PDW)

A: Schnittebene medial des Sagittalkamms: das Partialvolumenartefakt führt zu einer schlecht abgrenzbaren Fac. articularis (Pfeile) B: gleiches Strahlbein ohne Artefakt, Schnittebene lateral des Sagittalkamms

a= Strahlbein, b= Kronbein, c= Hufbein, d= tiefe Beugesehne

4.1.1.2KORTIKALIS DER FACIES FLEXORIA

Die Kortikalis der Facies flexoria stellte sich grundsätzlich als signalarme, in proximodistaler Richtung nahezu gleichmäßig dicke Schicht dar. Es wurden jedoch am Sagittalkamm der gesunden Pferde verschiedene Variationen dieser Grundform festgestellt (s. Abb. 9).

Bei 8 von 20 Strahlbeinen war der Sagittalkamm homogen signalarm und von gleichmäßig dicker Struktur (s. Abb. 9A). Bei 12 Strahlbeinen dagegen stellte sich der Sagittalkamm mit inhomogenem Signal dar (s. Abb. 9B und C). Bei sechs Strahlbeinen beschränkte sich die Signalinhomogenität auf die proximale Hälfte des

a a

b

c

d

c

d

b

Sagittalkamms (s. Abb. 9B), bei sechs weiteren Strahlbeinen dagegen lag ein insgesamt inhomogenes Signal vor (s. Abb. 9C). In allen Fällen (20/20) war die Kortikalis des Sagittalkammes gut gegen die tiefe Beugesehne abzugrenzen.

A B

C

Abbildung 9: Unterschiedliche Ausprägungen des Sagittalkammes (PDW) A: Sagittalkamm homogen signalarm

B: Sagittalkamm distal einheitlich signalarm, proximal inhomogenes Signal C: Sagittalkamm insgesamt inhomogen

a= Spongiosa, b= Kortikalis der Facies flexoria, c= Fesselbein-Strahlbein-Hufbeinband, die Pfeile weisen auf den Sagittalkamm des Strahlbeins

a a

a

b

b b

c c

c

4.1.1.3SPONGIOSA

In den PD- und T1-gewichteten Sequenzen stellte sich die Spongiosa mit dem darin enthaltenen Knochenmark homogen und mit mittlerer bis hoher Signalintensität dar.

Die typische Trabekelstruktur des Knochens war in allen Fällen (20/20) gut erkennbar und die Spongiosa in diesen Sequenzen gut von der Kortikalis abzugrenzen (s. Abb. 9). In der fettunterdrückten PD SPAIR-Wichtung erschien das gesamte Strahlbein einheitlich signalarm, Spongiosa und Knochenmark waren nicht von der Kortikalis des Knochens abzugrenzen (s. Abb. 10).

4.1.1.4FASERKNORPEL

Der Faserknorpel der Facies flexoria des Strahlbeins wies in T1-, PD- und PD SPAIR-Wichtung eine hohe Signalintensität auf. Der Knorpel war gut von der Kortikalis, jedoch nicht vom Signal der direkt benachbarten Synovia der Bursa podotrochlearis abzugrenzen. In allen MR-Sequenzen stellten sich Faserknorpel und Synovia als eine gemeinsame dünne Linie zwischen der palmaren Kontur des Strahlbeins und der dorsalen Kontur der tiefen Beugesehne dar.

Bei 14 von 20 Strahlbeinen war seitlich des Sagittalkamms eine Flüssigkeitsansammlung mit punktueller Signalerhöhung an der palmaren Kontur sichtbar. Bei 12 von 20 Strahlbeinen erstreckte sich die Signalerhöhung über 1-3 Sagittalschnitte, bei 3 Strahlbeinen von 2 Pferden dagegen fast über die gesamte Breite des Strahlbeins (9-13 Sagittalschnitte). Die Signalerhöhung war in der fettunterdrückten PDW SPAIR-Sequenz am auffälligsten (s. Abb. 10) und ließ sich auf eine physiologische Knorpeleinsenkung in diesem Bereich (Fossa synovialis) zurückführen.

Abbildung 10: Sagittalschnitt des Strahlbeins (PDW SPAIR)

An der Facies flexoria befindet sich eine signalintensive Flüssigkeitsansammlung (Pfeil)

a= Strahlbein (Spongiosa), b= tiefe Beugesehne

4.1.1.5GELENKKNORPEL

Der Gelenkknorpel an der Facies articularis und der Hilfsgelenkfläche war in allen Sequenzen und Schnittebenen sichtbar und stellte sich grundsätzlich mit einem mittleren, grauen Signal dar. Der Knorpel ließ sich gut gegen die signalintensive Synovia des Hufgelenks und die signalarme Kortikalis abgrenzen. Lediglich am Übergang vom lateralen bzw. medialen Drittel des Strahlbeins zum mittleren Drittel kam es bei allen Strahlbeinen zu einer verminderten Abgrenzbarkeit des Knorpels zum gegenüberliegenden Kronbein bzw. zur Synovia des Hufgelenks (Partialvolumen-Artefakt).

In den Sagittalschnitten auf Höhe des Sagittalkamms war der Knorpel stets sehr gut abgrenzbar.

a

b

Innerhalb des Gelenkknorpels gab es Bereiche unterschiedlicher Signalintensität, die im Folgenden erläutert werden. Bei allen Strahlbeinen zeigte der Gelenkknorpel im weit proximalen Bereich der Facies articularis eine nur geringere Signalintensität und stellte sich dunkelgrau bis schwarz dar. Hier war eine Abgrenzung von der darunter liegenden Kortikalis erschwert und teilweise nur durch die Kontur möglich. Bei keinem der untersuchten Strahlbeine stellte sich der gesamte Knorpel der Facies articularis in allen Sagittalschnitten einheitlich grau dar.

Ein ähnliches Phänomen war am palmaren Anteil des Gelenkknorpels an der Hilfsgelenkfläche zu beobachten, auch hier kam es bei 15 Strahlbeinen zu einer eher signalarmen Darstellung des Knorpels und einer verminderten Abgrenzbarkeit zum kortikalen Knochen.

Nahe der Umschlagkante zur Facies articularis dagegen konnte oftmals ein kleiner Bereich mit erhöhter Signalintensität festgestellt werden, während die Knorpelecke an der Umschlagkante selbst ein intermediäres Signal abgab. So ergab sich die Differenzierung von 5 Signalzonen innerhalb des Gelenkknorpels (s. Abb. 11). Es bestand ein geringes Signal proximal an der Gelenkfläche (1), eine hohe Signalintensität mittig und distal an der Gelenkfläche (2), ein mittleres Signal an der Umschlagkante des Knorpels zur Hilfsgelenkfläche (3), ein intensives Signal an der Hilfsgelenkfläche nahe der Umschlagkante (4) und ein niedriges Signal am palmaren Anteil der Hilfsgelenkfläche (5).

Abbildung 11: Signalverteilung innerhalb des Gelenkknorpels (PDW)

1: geringes Signal proximal an der Gelenkfläche, 2: intensives Signal mittig und distal an der Gelenkfläche, 3: mittleres Signal an der Umschlagkante des Knorpels zur Hilfsgelenkfläche, 4: intensives Signal an der Hilfsgelenkfläche nahe der

Umschlagkante, 5: niedriges Signal am palmaren Anteil der Hilfsgelenkfläche

4.1.1.6FESSELBEIN-STRAHLBEIN-HUFBEINBAND

Das Fesselbein-Strahlbein-Hufbeinband zeigte eine niedrige Signalintensität. In den seitlichen Bereichen bedeckte es das Strahlbein an der proximalen Kontur komplett und stellte sich homogen schwarz dar. Es war gut gegen die Synovia des Hufgelenks und der Bursa podotrochlearis abgrenzbar. Zur Mitte hin veränderte sich die proximale Kontur und das Band setzte am palmaren Anteil des Margo proximalis an.

Hier war das Band nicht mehr homogen schwarz, sondern zeigte sich im dorsalen Bereich sowie am Ansatzbereich von mittlerer Signalintensität (s. Abb. 9 A-C).

1

2

3

4

5

4.1.1.7DISTALES STRAHLBEINBAND

Das distale Strahlbeinband ließ sich in den PD- und PD SPAIR-gewichteten Sequenzen gut erkennen und hob sich mit seinem mittleren Signal deutlich gegen die hell erscheinende Synovia von Hufgelenk und Bursa podotrochlearis ab (s. Abb.

12). Es zeigte sich jedoch nicht einheitlich grau, sondern deutlich gestreift mit geringeren sowohl signalintensiven als auch signalarmen streifenförmigen Anteilen.

Die Signalintensität des Bandes war bei 10 Strahlbeinen höher als die parallel dazu verlaufende tiefe Beugesehne, bei den anderen 10 Strahlbeinen wies die tiefe Beugesehne am Ansatz ein mittleres Signal auf und beide Strukturen stellten sich gleich intensiv dar. Teilweise konnten in PD- und PD SPAIR-gewichteten Sequenzen innerhalb des distalen Strahlbeinbandes 1-3 sehr kleine, punktuelle Signalerhöhungen festgestellt werden (s. Abb. 12). In T1-gewichteten Sequenzen stellte sich die Synovia grau dar, und erschwerte daher die Abgrenzung des ebenfalls grau erscheinenden distalen Strahlbeinbandes. Auch hier war eine dezente Streifung des Bandes festzustellen.

A B Abbildung 12: Distales Strahlbeinband im Sagittalschnitt

Innerhalb des Bandes sind fokale Signalerhöhungen sichtbar (Pfeile)

A: PD-Wichtung B: PD SPAIR-Wichtung