• Keine Ergebnisse gefunden

Konjunkturelle Entwicklung

II. Ausblick

2. Konjunkturelle Entwicklung

2.1. Wirtschaftswachstum in Deutschland und der Region

Mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,7 % gelang Deutschland 2010 der größte Schritt aller großen Industrieländer aus der Wirtschaftskrise. Für 2011 hatte die Bundesregierung im April eine Fortsetzung der robusten ökonomischen Verfassung mit einem BIP-Anstieg um 2,6 % prognostiziert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von Mitte Februar 2012 wurde diese Erwartung durch ein Wachstum von 3,0 % sogar deutlich übertroffen.

Für die Wirtschaft in der Region zieht die IHK Mittlerer Niederrhein ein positives Fazit: Im gesamten IHK-Bezirk, der die Teilregionen Mönchengladbach, Krefeld, Rhein-Kreis Neuss und Kreis Viersen umfasst, konnten die Industriebetriebe mit mindestens 50 Beschäftigten ihre Umsätze um durchschnittlich 8,9 % steigern. Branchenbezogen steht der Maschinenbau mit einer Umsatzsteigerung von 31 % an der Spitze. In NRW lag der Zuwachs über alle Sektoren hinweg bei 11 %. Die sehr gute Entwicklung schlägt sich in einer um 1,7 % höheren Beschäftigtenzahl nieder und ist vor allem einer Zunahme des Exportgeschäfts von 16 % zu verdanken.

2.2. Marktentwicklung 2011

Der zwei Jahre währende Kampf der Politik gegen die Schuldenkrise Europas sowie die andauernden Bemühungen zur Stabilisierung des Euros setzten sich in 2011 fort. Mit der Hoffnung, dass die Rettungsmaßnahmen zur Stärkung der europäischen Konjunktur baldigen Erfolg zeigen, blickten die Deutschen und die meisten anderen Europäer zu Beginn des vergangenen Jahres optimistisch in die Zukunft. Der Deutsche Aktienindex DAX setzte seinen Erholungskurs 2011 zunächst fort und hielt sich - mit Ausnahme des kurzzeitigen Einbruchs im März - über 7000 Punkte. Im August 2011 allerdings stürzte der Leitindex auf knapp über 5000 Zähler ab, ausgelöst durch die von Standard & Poor’s durchgeführte Herabstufung der USA von der Spitzenbonitätsnote "AAA" auf "AA+". Bis zum Jahresende erholte sich der DAX schließlich wieder etwas und verließ das Jahr bei fast 6000 Punkten.

Im März 2011 ereignete sich die Nuklearkatastrophe von Fukushima. Kurz danach beschloss die Deutsche Bundesregierung einen bedeutungsvollen Wechsel der Energiepolitik, nämlich den stufenweisen Atomausstieg bis 2022 und das unmittelbare, endgültige Abschalten von acht Kernkraftwerken in Deutschland. Diese Entwicklung verlieh den Brennstoff-, CO2-, Strom- und Gaspreisen kräftigen Auftrieb - zumindest kurzzeitig, denn bis zum Jahresende gaben sie ihre Gewinne zum Teil wieder ab.

In 2011 ging infolge der Abschaltung der Kernkraftwerke der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung von 23 % im Vorjahr auf 18 % zurück. Die erneuerbaren Energien kompensierten zum Großteil die fehlende Stromerzeugung aus Kernenergie. Der Anteil des Erdgases verblieb hingegen stabil bei rund 14 %. Der Ausbau der erneuerbaren Energien setzte sich in 2011 fort und beträgt nach vorläufigen Schätzungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) rund 20 % des Bruttoinlandstromverbrauchs gegenüber 17 % in 2010. Aufgrund des starken Ausbaus von Windkraft und Photovoltaik wurde die jeweilige Vorjahresproduktion übertroffen. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland nach Schätzungen der BNA Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 7.500 MW neu installiert, womit der Höchstwert des Vorjahres leicht übertroffen wäre. Allein im Dezember wurden neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von insgesamt rund 3.000 MW gemeldet.

Die Entwicklung der für den europäischen Gasmarkt relevanten Importe von verflüssigtem Erdgas (LNG) per Tanker war in 2011 zweigeteilt: In der ersten Jahreshälfte wuchsen die LNG-Importe nach Europa um 15 % im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr, bevor sie in der zweiten Hälfte um 13 % nachließen. Auf das Gesamtjahr bezogen gingen die Importe in 2011 in den südeuropäischen Ländern zurück (-10 %), während sie in Nordwesteuropa anstiegen (+26 %). Diese Entwicklung ist unter anderem auf das Abschalten mehrerer japanischer Kernkraftwerke nach dem Reaktorunfall in Fukushima zurückzuführen, infolgedessen LNG-Tanker nach Asien umgeleitet wurden. Auch die europäische Schuldenkrise sowie die Inbetriebnahme des neuen LNG-Terminals GATE in den Niederlanden spielten eine maßgebliche Rolle bei der gegensätzlichen Import-Entwicklung. Mit einem Anteil von 85 % an den Gesamtimporten von verflüssigtem Erdgas war Qatar der wichtigste Lieferant für den nordwesteuropäischen Gasmarkt.

Trotz des kräftigen Wirtschaftswachstums in 2011 von 3,0 % blieb der Stromverbrauch in Deutschland im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die Stromerzeugung ging um 2,5 % zurück. Die Gründe hierfür lagen in den fehlenden Temperaturextremen von Sommer und Winter 2011 sowie in den rückläufigen Stromexporten.

2.2.1. Strommarkt

Die Spotpreise am Strommarkt der European Energy Exchange (EEX) für die Grundlastlieferung (Phelix Base) stiegen im Jahresmittel auf 51 €/MWh an, ein Plus von rund 15 % oder 7 €/MWh im Vergleich zum Vorjahr. Die höchsten Preise wurden im Mai bei durchschnittlich 57 €/MWh verzeichnet, als die Produktion aus den deutschen Kernkraftwerken ihren Tiefststand erreichte und die heimische Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen sowie die Stromimporte insbesondere aus Frankreich anzogen. Auf dem Terminmarkt vollzogen die Strompreise die Entwicklung der Brennstoff- und CO2-Preise in

2011 nach. Der Preis für das Grundlastprodukt Base für die Stromlieferung in 2012 stieg bis zum Anfang des zweiten Quartals 2011 auf Spitzenwerte von fast 61 €/MWh an und tendierte anschließend bis Ende August um 58 €/MWh. Bis zum Jahresende fiel der Wert des Kontrakts schließlich auf 52 €/MWh zurück und gab damit seinen Jahresgewinn wieder ab. Die Preise für die Stromlieferung in der Spitzenlast (Peak) in 2012 verzeichneten eine ähnliche Entwicklung, wodurch die Base-Peak-Preisdifferenz von 11 €/MWh nahezu stabil blieb.

2.2.2. Gasmarkt

Auch die Gasspotpreise des deutschen Marktgebiets zogen in 2011 kräftig an. So stieg der "Day Ahead" am virtuellen Handelspunkt NCG (ehemals EGT) im Mittel um 30 % oder rund 5 €/MWh auf durchschnittlich 23 €/MWh an. Die höchsten Preise von 26 €/MWh wurden Mitte März und Ende April erzielt. Der Tiefststand von 15 €/MWh wurde Ende September fixiert, als die Temperaturen deutlich über die Norm anstiegen. Die Gasterminpreise am Handelspunkt NetConnect Germany für die Lieferung im Kalenderjahr 2012 zogen von ihrem Tiefststand im Januar bei 23 €/MWh bis Anfang April 2011 kräftig an, und zwar um rund 5 €/MWh. Anschließend tendierten die Preise in einer Spanne von 26-28

€/MWh seitwärts, bevor am Ende des dritten Quartals 2011 der kontinuierliche Preisverfall einsetzte. Der Abwärtstrend wurde unter anderem von dem oben erwähnten Preissturz am Spotmarkt ausgelöst und von den fallenden Ölpreisen verstärkt.

2.2.3. Preisentwicklung Brennstoffe und CO2

Die Preise der Nordsee-Rohölsorte Brent stiegen im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um fast 40 % auf 111

$/Barrel an. Die Jahresspitzenwerte von knapp 127 $/Barrel wurden im April notiert. Die Preisentwicklung wurde maßgeblich vom "Arabischen Frühling" bestimmt, infolgedessen es zu Produktions- und Lieferausfällen von Öl und Gas kam. Anfang Mai, nach dem Tod des Terroristenanführers Bin Ladens, wurde der Aufwärtstrend gebrochen und die Preise sanken bis zum Jahresende auf rund 107 $/Barrel. Damit lagen die Ölpreise immerhin noch etwa 13 $/Barrel über dem Preisniveau von Ende 2010.

Die Kohlepreise für die zeitnahe Lieferung nach Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen (ARA) verteuerten sich in 2011 um durchschnittlich etwa 30 $/t auf 122 $/t. Gleichzeitig profitierten die Europäer von einem stärkeren Euro. Der Kohlepreis für den nordwesteuropäischen Markt stieg von etwa 70 €/t auf fast 90 €/t an. Die Kohleterminpreise für das Kalenderjahr 2012 stiegen bis ins Frühjahr weiter an, um knapp 14 $/t auf fast 135 $/t. Bis zum Jahresende gaben sie ihre Gewinne allerdings wieder ab.

fast ausschließlich mit Gesellschaftern und Partnern erzielt wurde, ist gegenüber dem Vorjahr um 21,0 % gestiegen. Die Erlöse stammen zu 71,0 % aus dem Stromverkauf. Weitere 27,7 % resultieren aus Erdgaslieferungen. Die übrigen Erlöse mit einem Anteil von 1,3 % gehen auf die Dienstleistungen an Gesellschafter und Partner zurück.

Auf der Einkaufsseite unterhält die Quantum Handelsbeziehungen zu etablierten nationalen und internationalen Unternehmen der Energiebranche.

Durch erhöhte Dienstleistungsentgelte ist im Jahre 2011 ein nennenswerter Gewinn erzielt worden. Bei entsprechendem Beschluss der Gesellschafterversammlung wird dieser zur weiteren Stärkung der Rücklagen der Gesellschaft verwendet.

Der Anstieg der Personalaufwendungen resultiert vor allem aus dem Anstieg der Mitarbeiterzahl sowie dem Anstieg der Entgelte und Sozialabgaben. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind imBerichtsjahr um 934 T€ angestiegen.

Dies ist im Wesentlichen aus dem Aufwand für zwei Einzelwertberichtungen (547 T€) zurückzuführen. Zusätzlich stiegen der Aufwand für Rechts- und Beratungskosten um rd. 113 T€ sowie die Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und Internetauftritt um rd. 90 T€ an.

2011 2010 Veränderung

T€ T€ T€ %

+ Umsatzerlöse 427.251 353.230 74.021 21,0

-Materialaufwand -422.183 -348.929 -73.254 -21,0

Rohertrag 5.068 4.301 767 17,8

-Personalaufwand -2.033 -1.692 -341 -20,2

Abschreibungen -226 -136 -90 -66,2

-Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.169 -12.35 -934 -75,6

+ Sonstige betriebliche Erträge 422 9 413 4.588,9

Betriebsergebnis 1.062 1.247 -185 -14,8

+ Zinserträge 153 79 74 93,7

-Zinsaufwendungen -121 -132 11 8,4

Finanzergebnis 32 -53 85 160,4

Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit 1.094 1.194 -100 -8,4

-Ertragsteuern -282 -248 -34 -13,7

Jahresüberschuss 812 946 -134 -14,2