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30 Clavien-Score Short-Term Mid-Term

3.2 Der Body-Mass-Index .1 Die Verteilung des BMI

3.2.2 Komplikationsraten im Vergleich

3.2.2.1 Short-Term-Komplikationen (Unterscheidung ≥ 3a)

3.2.2.1.1 Short-Term-Komplikationen (≥ 3a) im gesamten Patientenkollektiv

Bei der Unterscheidung von Komplikationen, die entweder noch konservativ oder mit einem chirurgischen Eingriff (lokale Anästhesie und Vollnarkose) bzw. intensivmedizinisch behandelt wurden, zeigt sich ein uneindeutiges Bild.

In der Gruppe 1 sind keine Patienten mit Komplikationen erfasst, der chirurgischer oder

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PatientInnen bzw. 74,39 % <3a in der Clavien-Dindo-Klassifikation). Bei PatientInnen mit einem BMI zwischen 30 und 34,9 kg/m2 zeigen sich bei 22 PatientInnen (66,67 %) keine Komplikationen ≥3a im Clavien-Score. In den Gruppen 5 und 6 (Adipositas Grad 2 bzw. 3) sind drei bzw. ein Patient (jeweils 50% der Gruppe) chirurgisch bzw. auf einer Intensivstation behandelt worden. Insgesamt zeigt sich zwischen keiner der Gruppen ein signifikanter Unterschied.

3.2.2.1.2 Short-Term-Komplikationen (≥ 3a) bei PatientInnen bis 65 Jahre

Bei Ausschluss aller älteren PatientInnen ergibt sich weiterhin ein gleichbleibendes Bild. So zeigen PatientInnen außerhalb der ersten Gruppe (bis 18,5 kg/m2), in der keine Person entsprechende Komplikationen aufweist, recht gleiche Auftretenswahrscheinlichkeiten für Komplikation, die mindestens unter lokaler Anästhesie behandelt werden mussten. In Gruppe 2 waren dies 7 PatientInnen (25 %), in Gruppe 3 drei PatientInnen (15 %), in der vierten Gruppe drei PatientInnen (21,43 %) und in Gruppe 5 ein einziger Patient (25 %).

Bei der Analyse der Differenzen zwischen den Gruppen kann keine Signifikanz festgestellt werden. Die gesamte Aussage kann nur bedingt berücksichtigt werden, da in mehr als 20%

der Zellen der Auswertungstabelle dieser Kontingenzanalyse die Häufigkeit kleiner fünf ist.

3.2.2.1.3 Short-Term-Komplikationen (≥ 3a) bei PatientInnen über 75 Jahre

Auch bei den älteren PatientInnen sind keine Signifikanzen auszumachen. Vergleichbar zur Kohorte bis 65 Jahre zeigen die untergewichtigen PatientInnen keine Komplikationen oberhalb des als Grenzwert festgelegten Clavien-Score-Grads 3a. Die anderen BMI-Gruppen nach dem WHO-Schema weisen ähnliche Fallhäufigkeiten auf. Gruppe 2 zeigt bei sieben PatientInnen (38,89 %) der Fälle entsprechende postoperative Schwierigkeiten. Die Gruppe 3 mit zwölf PatientInnen (41,38 %) und Gruppe 4 mit zwei PatientInnen (40 %) folgen sehr nah dahinter.

Insgesamt kann die Aussage dieser Analyse nur bedingt berücksichtigt werden, da in mehr als 20% der Zellen der Auswertungstabelle dieser Kontingenzanalyse die Häufigkeit kleiner fünf ist.

3.2.2.2 Mid-Term-Komplikationen (Unterscheidung ≥ 3a)

3.2.2.2.1 Mid-Term-Komplikationen (≥ 3a) im gesamten Patientenkollektiv

Die Auswertung der Mid-Term-Komplikationen nach dem Clavien-Dindo-Score <3a bzw. ≥3a zeigt keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen auf.

Die Gruppen 1 und 2 (untergewichtig bzw. normalgewichtig) sind in etwa gleichverteilt, vier bzw. 57 PatientInnen (80 % und 79,17 %) sind jeweils ohne chirurgische oder

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intensivmedizinsche Betreuung entlassen worden. Nur neun PatientInnen (10,98 %) der Gruppe 3 (BMI zwischen 25 und 29,9 kg/m2) zeigen eine Komplikation, die mindestens mit einer lokalen Anästhesie in der Vorbereitung behandelt werden muss. In der Gruppe der erstgradigen Adipositas sind dies noch zwei PatientInnen (6,06%) und bei den zweitgradig adipösen PatientInnen zeigt kein Patient eine solche Komplikation. Die beiden Personen der Gruppe 5 (BMI 40 kg/m2 oder höher) teilen sich jeweils zur Hälfte auf.

3.2.2.2.2 Mid-Term-Komplikationen (≥3a) bei PatientInnen bis 65 Jahre

Unter alleiniger Berücksichtigung der jüngsten Personen im Patientenkollektiv ergeben sich folgende Ergebnisse. PatientInnen, die entweder untergewichtig, erstgradig adipös oder zweitgradig adipös sind, zeigen keinerlei schwerere Komplikationen. In den beiden größten Gruppen der normalgewichtigen und präadipösen ist die Auftretenswahrschscheinlichkeit vier bzw. drei PatientInnen (14,29 Prozent bzw. 15 Prozent).

Keine der Unterschiede sind signifikant. Hier gelten die Aussagen als wenig verwertbar, da in mehr als 20% der Zellen der Auswertungstabelle dieser Kontingenzanalyse die Häufigkeit kleiner fünf ist.

3.2.2.2.3 Mid-Term-Komplikationen (≥3a) bei PatientInnen über 75 Jahre

Die PatientInnen mit dem höchsten Lebensalter sind auch bei der Unterscheidung, ob eine Komplikation mit einer lokal betäubten chirurgischen bzw. komplexeren Behandlung oder noch mit konservativer Maßnahme behandelt wurden, sehr ausgeglichen in der Verteilung. In der ersten Gruppe nach der WHO-BMI-Einteilung ist ein Patient (33,3 %) von höhergradigen Komplikationen betroffen, die zweite Gruppe weist bei vier PatientInnen (22,22 %) vergleichbare Schwierigkeiten auf. Die präadipösen sind nur viermal (13,79 %) davon betroffen. In der Gruppe 4 steigt die Auftretenswahrscheinlichkeit bei einem betroffenen Patienten auf 20 Prozent an.

Keine der Unterschiede sind signifikant, und auch hier gelten die Aussagen als problematisch, da in mehr als 20% der Zellen der Auswertungstabelle dieser Kontingenzanalyse die Häufigkeit kleiner fünf ist.

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34 3.2.2.3 Kombinierte Short- und Mid-Term-Komplikationen (Unterscheidung ≥ 3a)

3.2.2.3.1 Kombinierte Short- und Mid-Term-Komplikationen (≥ 3a) im gesamten Patientenkollektiv

Bei der kombinierten Betrachtung im Hinblick auf Komplikationen, die mit oder ohne chirurgische oder intensivmedizinische Intervention behandelt wurden, zeigt sich ebenfalls kein signifikanter Unterschied.

Vier von fünf untergewichtige PatientInnen bleiben von solchen Komplikationen verschont (80

%). In der Gruppe 2, den normalgewichtigen PatientInnen, sind 31 Menschen (43,06 %) von Komplikationen ≥3a im Clavien-Score betroffen und bei den präadipösen PatientInnen sind dies 27 (32,93 %). Einen ähnlichen hohen Anteil, mit zwölf PatientInnen (36,36 %) minimal mehr PatientInnen, besitzt die Gruppe der Personen mit Adipositas Grad 1. 3 PatientInnen (50

%) mit einem BMI zwischen 35 und 39,9 kg/m2 sind von schwerwiegenderen Komplikationen (Clavien-Score ≥3a) betroffen und die zwei PatientInnen mit Adipositas Grad 3 sind beide betroffen (100 %).

3.2.2.3.2 Kombinierte Short- und Mid-Term-Komplikationen (≥ 3a) bei PatientInnen bis 65 Jahre

Betrachtet man die jüngeren PatientInnen aus der Datenbank, so ergibt sich wiederholt keine Signifikanz in den Unterschieden zwischen den einzelnen BMI-Gruppierungen. Die untergewichtigen Personen weisen keine Komplikationen ≥3a im Clavien-Score auf. In der größten Gruppe, die der normalgewichtigen PatientInnen, zeigen elf Personen (39,29 %) eine entsprechende postoperative Schwierigkeit in ihrem Heilungsverlauf. Bei PatientInnen mit einem BMI zwischen 25 und 29,9 kg/m2 sind vier (20 %) davon betroffen. In den BMI-Gruppen 4 und 5 sind drei PatientInnen bzw. ein Patient betroffen (21,43 bzw. 25 %).

Die hier getroffenen Aussagen sind problematisch, da in mehr als 20% der Zellen der Auswertungstabelle dieser Kontingenzanalyse die Häufigkeit kleiner fünf ist und somit die Aussagekraft nur eingeschränkt ist.

3.2.2.3.3 Kombinierte Short- und Mid-Term-Komplikationen (≥ 3a) bei PatientInnen über 75 Jahre

Unter isolierter Berücksichtigung der PatientInnen, die 75 Jahre oder älter sind, ergeben sich die folgenden Ergebnisse. So zeigen sie im Bereich der untergewichtigen Personen bei einer Person (33,33 %) Komplikationen ≥3a im Clavien-Score. Die Gruppen 2 und 3 nach der WHO-BMI-Einteilung zeigen sehr ähnliche Werte. Hier sind neun und 15 PatientInnen (50 bzw. 51,72

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%) von entsprechenden Komplikationen betroffen. In der Gruppe der PatientInnen mit Adipositas Grad 1 sind es noch zwei PatientInnen (40 %).

Keine der Differenzen zwischen den Gruppen sind signifikant. Hier gelten die getroffenen Aussagen als bedingt aussagekräftig, da in mehr als 20% der Zellen der Auswertungstabelle dieser Kontingenzanalyse die Häufigkeit kleiner fünf ist.