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Kardio'vaskulärer Kalzium'Antagonist der 2.Generation

Ausführliche Basisangaben auf der Rückseite, bitte aufblättern

Bei der Abbildung handelt es sich um ein Original-Somso-Modell,

Minden Pharma GmbH, 32419 Minden, Cordichin®

Zusammensetzung:! Filmtablette Cordichin® enthält 80 mg Verapamilhydrochlorid und 160 mg Chinidin (entsprechend circa 250 mg Chinidinhydrogensulfat 4 H2O). Anwendungsgebiete: Symptomatische und behandlungsbedürftige tachykarde supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen mit schneller Überleitung. Hinweis: Bei der Entscheidung über eine Anwendung ist zu berücksichtigen, daß bisher für kein Antiarrhythmikum nachgewiesen werden konnte, daß eine Behandlung der Herzrhythmusstörungen eine Lebensverlängerung bewirkt. Gegenanzeigen:

Cordichin® darf nicht angewendet werden bei: Herz-Kreislauf-Schock, schweren Erregungsleitungsstörungen (AV-Block II.

und III. Grades, sinuatrialer Block, Schenkelblock), Sinusknotensyndrom, bakterieller Entzündung der Herzinnenhaut, Sinusbradykardie unter 50 Schlöge/min, innerhalb der ersten drei Monate nach Herzinfarkt oder bei eingeschränkter Herzleistung (linksventrikuläres Auswurfvolumen unter 35 %), Hypotonie unter 90 mm Hg systolisch, Digitalisüberdosierung, Chinidinüberempfindlichkeit. Vorsicht ist geboten bei; leichten Erregungsleitungsstörungen (AV-Block I. Grades), Vorhofflimmern und -flattern bei gleichzeitigem Vorliegen eines Präexzitationssyndroms, z.B. WPVV'-Syndrom (hier besteht das Risiko, eine Kammertachykardie auszulösen), angeborener Erregungsrückbildungsstörung (Romano-Ward-Syndrom, Jervell-Lange-Nielsen-Syndrom). Während der Schwangerschaft, besonders im ersten Drittel, und in der Stillzeit sollte Cordichin® nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes eingenommen werden. Nebenwirkungen: Gelegentlich Magen- und Darmstörungen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall), Schwindel, Augenzittern, Seh- und Hörstörungen. In einigen Fällen wurde über eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit und über ein Lupus erythematodes-ähnliches Erscheinungsbild berichtet. Auf allergischer Basis kann es zu Blutbildveränderungen (sehr selten Thrombozytopenie und noch seltener Leukozytopenie) kommen. Sehr selten treten Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlag, Hautjucken, Nesselsucht oder Atemnotzustände (Bronchospasmen), gelegentlich auch Fieber und Anstieg der Anzahl der weißen Blutkörperchen oder auch eine Gelbsucht mit Anstieg der Leberwerte auf. Einzelfallberichte über das Auftreten einer hämolytischen Anämie liegen vor. Alle diese Erscheinungen bilden sich nach Absetzen des Medikaments zurück. In seltenen Fällen, insbesondere bei hoher Dosierung oder schlechter Funktion der linken Herzkammer (Auswurffraktion unter 35 %), können Kammerflimmern oder Herzstillstand auftreten. Chinidin entfaltet auch eine Alpha-Rezeptor-blockierende Wirkung. Aus diesem Grund kann es in sehr seltenen Einzelfällen bereits in geringen Dosierungen zu einem unerwünschten Blutdruckabfall kommen. Verschiedene Herz-Kreislauf-Effekte von Verapamil können gelegentlich, insbesondere bei höherer Dosierung oder entsprechender Vorschädigung, über das therapeutisch erwünschte Maß hinausgehen: Herabsetzung der Herzfrequenz (AV-Blockierung, Sinusbradykardie), des Blutdrucks und der Herzkraft.

Wirkungsweise: Cordichin® bewirkt eine Normalisierung der Herzschlagfolge. Die Komponente Verapamil verlängert die Überleitung im AV-Knoten (Erregungsleitung zwischen Vorhof und Herzkammer) und verbessert darüber hinaus eine Mangelversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff. Damit wird eine der häufigsten Ursachen der Entstehung von Herzrhythmusstörungen bekämpft. Bei der zweiten Komponente von Cordichin®, dem Chinidin, beruht die Wirkung auf einer Herabsetzung der Erregungsbildung und -leitung im Reizleitungssystem des Herzens. Es verlängert die Erholungsphase sowohl im Vorhof als auch in der Kammer. Die rhythmusnormalisierende Wirksamkeit von Verapamil und Chinidin geht in der Kombination Cordichin® über die der Einzelkomponenten hinaus bei gleichzeitiger Steigerung der allgemeinen Verträglichkeit. Dosierungsanleitung und Art der Anwendung: Die Dosierung bestimmt der Arzt individuell nach dem Schweregrad der Herzrhythmusstörung und den subjektiven Beschwerden. Soweit nicht anders verordnet, erhalten Erwachsene 3mal täglich 1 Filmtablette nach den Mahlzeiten. Es wird empfohlen, am 1. Tag der Behandlung 1 Filmtablette, am 2. Tag 2mal 1 Filmtablette und am 3. Tag 3mal 1 Filmtablette einzunehmen. Vielfach wird das Behandlungsziel auch schon mit 2mal 1 Filmtablette pro Tag erreicht. Nach Normalisierung der Herzschlagfolge genügt in den meisten Fällen 2mal 1 Filmtablette pro Tag. Ist im Ausnahmefall eine Dosierung von mehr als 3mal 1 Filmtablette erforderlich, sollte die Behandlung nur unter besonders iritensiver Überwachung des Patienten am Monitor erfolgen. Als Höchstdosis sollten kurzfristig 3mal täglich 2 Filmtabletten (bei medikamentöser Entflimmerung) nicht überschritten werden. Hierbei ist ein vermehrtes Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen (unter anderem übermäßige Verlangsamung der Herzschlagfolge) nicht auszuschließen. Cordichin® Filmtabletten sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen. Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt. Nach erfolgter Entflimmerung wird zur Aufrechterhaltung des normalen Herzrhythmus eine Weiterbehandlung für mindestens sechs Monate empfohlen.

Während der Behandlung mit Cordichin® sollten in angemessenen Abständen EKG-Kontrollen durchgeführt werden.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Wirkungsverstärkung: Bei gleichzeitiger Gabe von Cordichin® mit anderen die Herzfunktion dämpfenden Arzneimitteln (z.B. Beta-Rezeptorenblocker, andere Antiarrhythmika) sowie Inhalationsanästhetika und trizyklischen Antidepressiva (z.B. Amitriptylin) kann es zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung auf Herz und Kreislauf kommen (AV-Blockierung, Bradykardie, Verstärkung der Herzrhythmusstörungen, Hypotonie, Herzinsuffizienz). Die intravenöse Gabe von Beta-Rezeptorenblockern sollte während der Behandlung mit Cordichin® unterbleiben. Cordichin® führt bei gleichzeitiger Gabe von Digoxin zur Erhöhung der Digoxinkonzentration im Blut. Deshalb sollte vorsorglich auf Symptome einer Digoxinüberdosierung geachtet, gegebenenfalls die Digitaliskonzentration im Blut bestimmt und eine Reduzierung der Herzglykosiddosis vorgenommen werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Cordichin® und Digitoxin kann es zu einer geringfügigen Erhöhung der Digitoxinkonzentration im Blut kommen, welche jedoch klinisch bedeutungslos ist und keine Dosisreduktion erfordert.

Cordichin® kann die Wirkung blutdrucksenkender Arzneimittel verstärken. Bei gleichzeitig.er Gabe von Reserpin, curareartigen Mitteln, Cumarin-Derivaten sowie Anticholinergika besteht die Möglichkeit einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung. In der Literatur wurden vereinzelt Wechselwirkungen von Verapamil mit Carbamazepin in Form einer Wirkungsverstärkung durch Verapamil beschrieben. Wirkungsabschwächung: Wechselwirkungen von Verapamil mit Lithium (Wirkungsabschwächung durch Verapamil) und Rifampicin (Wirkungsabschwächung von Verapamil) wurden in der Literatur vereinzelt beschrieben. Rifampicin führt ebenfalls zu einem beschleunigten Wirkungsverlust von Chinidin. Packungsgrößen und Preise: OP mit 20 Filmtabletten (NI) DM 26,05; OP mit 50 Filmtabletten (N2) DM 57,71; OP mit 100 Filmtabletten (N3) DM 104,31. Stand: 07/93

Minden Pharma GmbH 32419 Minden

Minden

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Minden Pharma GmbH, 32419 Minden, Procorum® retard

Zusammensetzung: 1 Retardtablette enthält 100 mg Gailopamilhydrochlorid. Andere Bestandteile: Ammonium-Methacrylat- Copolymer, Carnaubawachs, Eisenoxidgelb (El 72), gereinigtes Wasser, hochdisperses Siliciumdioxid, Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat, Methylhydroxypropylcellulose, mikrokristalline Cellulose, Natriumalginat, Natriumdodecylsulfat, Polyethy­

lenglykol 400, Polyethylenglykol 6000, Polyvidon (Konstante K = 30), Talkum, Titandioxid (El 71). Anwendungsgebiete: 1. Zur Behandlung von Zuständen mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels (koronare Herzerkrankung): Stabile Angina pectoris. 2. Zur Behandlung des nicht organbedingten Bluthochdrucks (essentielle Hypertonie). Gegenanzeigen: Pro­

corum® retard darf nicht angewendet werden bei: Schock, akutem Herzinfarkt mit Komplikationen (Bradykardien, ausgepräg­

ter Hypotonie, Linksherzinsuffizienz), klinisch manifester Herzschwäche, Störungen der Erregungsbildung (Sinusknoten-Syn­

drom), Störungen der Erregungsleitung (höhergradige SA-Blockierungen, AV-Block II. oder III. Grades), VorhofflimmernA/or- hofflattern bei gleichzeitigem Vorliegen eines Präexzitationssyndroms, z. B. WPW-Syndrom , schwerer Leber- und/oder Nie­

renfunktionseinschränkung, bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Gallopamilhydrochlorid. Bei Patienten mit einge­

schränkter Leberfunktion (z. B. Leberzirrhose) oder einem portokavalen Shunt sollte Procorum® retard wegen zu erwartender erhöhter Gallopamil-Plasmaspiegel bis zum Vorliegen entsprechender Untersuchungen nicht verabreicht werden. Eine beson­

ders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei: Leichten Erregungsleitungsstörungen (AV-Block I. Grades), stark verlangsamter Herzschlagfolge (Sinusbradykardie unter 50 Schläge/min vor Behandlungsbeginn), niedrigen Blutdruckwerten (unter 90 mmHg systolisch). Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit: Tierexperimentell hat sich kein Hinweis auf Schäden für die Nachkommenschaft ergeben. Erfahrungen mit Procorum® retard während der Schwangerschaft liegen jedoch bisher nicht vor. Daher sollte Procorum® retard in der Schwangerschaft nicht verordnet werden. Mangels entsprechender Erfah­

rungen sollte auch die Verordnung in der Stillzeit unterbleiben, ebenso die Verordnung bei Kindern. Nebenwirkungen: Bei Ein­

nahme von Procorum® retard, insbesondere in höheren Dosen und/oder bei entsprechender Vorschädigung des Herzens, kön­

nen Nebenwirkungen wie Bradykardie, SA-Blockierungen, AV-Blockierungen, Verringerung der Herzkraft sowie Hypotonie auftreten. Gelegentlich können gastrointestinale Störungen wie Magenbeschwerden, Obstipation oder Kopfschmerzen, Müdig­

keit, Schwindel, Übelkeit und Knöchelödeme auftreten. Selten wurden Hitzegefühl und Flush sowie allergische Erscheinungen wie Exanthem, Pruritus oder Urtikaria beobachtet. Vereinzelt wurde eine reversible Erhöhung der Serumtransaminasen und/oder der alkalischen Phosphatase beobachtet. Sehr selten entsteht eine Gallenstauung auf allergischer Basis, die sich nach Absetzen des Medikamentes wieder zurückbildet. Äußerst selten kann es unter längerer Behandlung zu einer Gingivahy­

perplasie kommen, die sich nach Absetzen der Medikation völlig zurückbildet. Darüber hinaus sind bei verschiedenen Kalzium- Antagonisten in sehr seltenen Fällen unter Langzeitbehandlung bei älteren Patienten Gynäkomastien beobachtet worden, die sich bisher in allen Fällen nach Absetzen des Medikamentes zurückgebildet haben. Das Auftreten dieser Nebenwirkung, auch unter Therapie mit Procorum® retard, kann nicht völlig ausgeschlossen werden. Die Behandlung des Bluthochdruckes mit die­

sem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wirkungsweise: Procorum® retard senkt den Sauerstoffbedarf des Herzens und steigert die Durchblutung der Herzkranzge­

fäße. Durch Herabsetzung des peripheren Gefäßwiderstandes bewirkt Procorum® retard eine Entlastung des Herzens sowie eine Senkung erhöhter Blutdruckwerte. Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung: 1. Zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit: Erwachsene nehmen, soweit nicht anders verordnet, morgens und abends (im Abstand von ca. 12 Stunden) je eine Retardtablette ä 100 mg Gallopamilhydrochlorid. 2. Zur Behandlung der essentiellen Hypertonie: Erwachsene nehmen, soweit nicht anders verordnet, morgens eine Retardtablette ä 100 mg Gallopamilhydrochlorid. Bei Bedarf kann die Dosis gesteigert werden auf morgens und abends (im Abstand von ca. 12 Stunden) je eine Retardtablette ä 100 mg Gallopa­

milhydrochlorid. Die Dosis kann in wöchentlichen Intervallen bis zum Erreichen einer zufriedenstellenden klinischen Wirkung innerhalb des angegebenen Dosisintervalles gesteigert werden. Procorum® retard ist unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzu­

nehmen, am besten zum oder kurz nach dem Essen. Nach einer längeren Behandlung sollte Procorum® retard grundsätzlich nicht plötzlich, sondern ausschleichend abgesetzt werden. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Folgende Wechselwirkungen von Procorum® retard müssen beachtet werden:

Antihypertensiva (blutdrucksenkende Arzneimittel): Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes möglich; Antiarrhythmika, Betarezeptorenblocker, Inhalationsanästhetika: Gegenseitige Verstärkung der kardio-vaskulären Wirkung (höhergradige AV- Blockierungen, Sinusbradykardie, Auslösen bzw. Verstärken einer Herzinsuffizienz, verstärkter Blutdruckabfall) möglich. Auf eventuelle Wirkungsverstärkungen ist besonders zu achten. Die intravenöse Gabe von Betarezeptorenblockern und Antiarrhythmika sollte während der Behandlung mit Procorum* retard unterbleiben. Die folgenden Wechselwirkungen sind für Kalzium-Antagonisten vom Phenylalkylamin-Typ beschrieben. Das Auftreten dieser Wechselwirkungen ist daher auch unter Procorum® retard möglich bzw. kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Chinidin: Verstärkter Blutdruckabfall mög­

lich. Cyclosporin A: Erhöhung des Cyclosporin-A-Plasmaspiegels. Digoxin: Erhöhung des Digoxin-Plasmaspiegels. Lithium:

Wirkungsabschwächung von Lithium, Erhöhung der Neurotoxizität. Rifampicin: Wirkungsabschwächung von Procorum®

retard. Carbamazepin: Erhöhung des Carbamazepin-Plasmaspiegels. Theophyllin: Erhöhung des Theophyllin-Plasmaspiegels.

Prazosin: Erhöhung des Prazosin-Plasmaspiegels. Deshalb sollte vorsorglich auf Symptome einer möglichen Über- bzw. Unterdosierung geachtet werden, gegebenenfalls die Plasmaspie­

gel bestimmt und eine Anpassung der Dosis des jeweiligen Wirkstoffes vorgenommen werden.

Darreichungsform, Packungsgrößen und Preise: Procorum" retard 20 Retardtabletten (NI) DM 28,51; 50 Retardtabletten (N2) DM 64,96; 100 Retardtabletten (N3) DM 119,65.

Stand 07/93

Minden Pharma GmbH 32419 Minden

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Cordichiii

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praxisgerechte Therapie