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I2 200 Wärmeerzeugung 5 Wasseraufbereitung

Im Dokument Feindiagnose im Hochbau (Seite 197-200)

– wenn die Anlage aus Metallen besteht, die ein galvanisches Element bilden, zum Beispiel Ei-sen und Aluminium oder EiEi-sen und Zink – wenn Streuströme in einem Gebäude auftreten,

zum Beispiel in der Nähe einer Eisenbahnlinie, oder wenn eine Anlage der Elektroplattierung einen Teil des Gebäudes einnimmt

Diese veschiedenen Arten der Aufbereitung oder von Schutzmitteln sind häufig nachträglich vor-gesehen worden, nachdem sich Schäden oder eine unzureichende Funktion infolge von Kor-rosion, Verschlammung oder Verkalkung ergeben hatten.

Schwachstellen

– unzureichende Wartung

– falsche Anwendung eines Schutzmittels (Dosie-rung)

Beurteilungsmöglichkeiten/Diagnose-methoden

Die Wirksamkeit einer Art der Wasseraufbereitung ist ziemlich schwierig zu bestimmen. Die Korro-sion im Innern einer Anlage kann jedoch durch anomales Entweichen von Gas aus den Entlüf-tungen an den Heizkörpern sowie an den hoch-gelegenen Punkten der Anlage erkannt werden.

Das Verschlammen der Anlagen erkennt man an einer schlechten Umwälzung des Wassers in be-stimmten Teilen der Anlage.

Ablagerungen von Eisenoxid können im unteren Teil von Heizkesseln auftreten und zu lokalen

Über-hitzungen im Heizkessel führen. Diese Überhitzun-gen sind manchmal die Ursache von Brüchen an Teilen.

Lecks an den Leitungen des Ausdehnungssystems sind ein Hinweis auf Korrosion durch Sauerstoff-ansammlung im Wasser, das mit der Luft im Aus-dehnungsbehälter in Berührung kam.

Einige Aufbereitungsprodukte greifen die Dich-tungen von Ventilen an. Andere haben eine korro-dierende Wirkung auf Aluminium. Andere beschä-digen Ventile mit Kunststoffsitzen.

Zustandsbewertung a In Ordnung:

Guter Zustand, einwandfreie Funktion b Leichte Abnutzung:

Analyse des Wassers, Reinigen des Ausdeh-nungsbehälters

c Starke Abnutzung:

Auswechseln eines Teils der Installation und vollständiges Entschlammen der Anlage d Ersatz des Systems:

Komplettes Auswechseln der Installation oder Änderung des Systems.

199 Beschreibung

Die Wärmeverteilung im Heizraum umfasst alle Leitungen sowie den Sammler-Verteiler mit den Pumpen, Regulierungen, Armaturen und üblichen Messinstrumenten.

Allgemeine Informationen

Da bei einer Renovierung die gesamte Verteilung im Heizraum häufig vollständig neu erstellt wird, wird die Wärmeverteilung im Heizraum separat behandelt. In einer einwandfrei ausgeführten An-lage, die den neuesten Regeln des handwerklichen Fortschritts folgt, sollten alle warmen Teile der Anlage isoliert sein. Die Auslegung der elektri-schen Leistung muss den tatsächlichen Erforder-nissen angepasst sein, und kein Gerät darf auf unnötige Weise in Betrieb sein.

Schwachstellen

Der hauptsächlichste Fehler, der im System der Wärmeverteilung festzustellen ist, liegt im unnöti-gen Betrieb oder in einer elektrisch nicht angepas-sten Leistung der Pumpen, aber auch in den Rege-lungen, die ohne Notwendigkeit elektrischen Strom verbrauchen.

Ein weiterer Schwachpunkt der Wärmeverteilung im Heizraum liegt in einer komplizierten hydrau-lischen Verbindung zwischen den verschiedenen Geräten. Diese Komplikation ergibt sich aus in aller Eile ausgeführten Reparatur- oder Wartungs-arbeiten oder aus einer veralteten Konzeption oder Technologie.

I2 Heizung

I2 300 Wärmeverteilung 1 Wärmeverteilung im

Heizraum

Die unzureichende oder schadhafte Wärmedäm-mung ist ein weiterer Schwachpunkt der Vertei-lung im Heizraum.

Beurteilungsmöglichkeiten/Diagnose-methoden

Die im Heizraum herrschende Temperatur ist be-reits ein erster Hinweis auf die Güte der Wärme-dämmung des Verteilersystems.

Nur diejenigen Leitungen, die für einen Einsatz bestimmt sind, dürfen Temperatur aufweisen.

Häufig sind Heizleitungen im Sommer warm, oder Pumpen sind ohne Notwendigkeit in Betrieb.

Alle Funktionen der Regelung sind anhand hydrau-lischer und elektrischer Prinzipschemas zu über-prüfen.

Man achte auf Lecks an den Armaturen und auf Schäden, die an den Rohrleitungen und der Wär-medämmung durch diese Lecks verursacht wur-den. Es ist auch darauf zu achten, dass die Absperr-ventile und RegelAbsperr-ventile dicht schliessen.

Man achte auf Geräusche, die durch die Umwälz-pumpen verursacht werden und vergewissere sich, dass dadurch keine Lärmbelästigung in den Wohnungen entsteht.

Die Qualität und der Zustand der Wärmedämmung müssen kontrolliert werden.

Im Winter messe man an einem kalten Tag den Temperaturunterschied zwischen dem Vorlauf und Rücklauf jedes Sektors. Wenn dieser Unterschied zu gering ausfällt (weniger als 15° C im Falle einer

Anlage, die mit einer Temperaturdifferenz von 20°

C berechnet wurde), ist dies ein Hinweis auf die Überdimensionierung der Umlaufpumpen. Eine erste Diagnose kann durch Ablesen der Leistung auf der Plakette der Umwälzpumpe vorgenommen werden. Die korrekte elektrische Leistung muss etwa 1 Watt pro Radiator betragen. Diese Diagnose führt häufig dazu, dass das ursprüngliche Konzept der Anlage in Zweifel gezogen werden muss.

Wenn zum Beispiel in einem Gebäude, welches über nur einen Sektor verfügt, eine Renovierung der Heizungsanlage vorgesehen ist, bietet sich die Möglichkeit, Sektoren vorzusehen, die an die Aus-richtung der Fassaden angepasst sind.

Achtung! Das Auswechseln des Wärmeerzeugers hat sehr häufig Auswirkungen auf die Verteilung der Wärme. Gleiches gilt bei Erneuerung der Fen-ster und der Aussenhaut des Gebäudes.

Zustandsbewertung a In Ordnung:

Guter Zustand und einwandreie Funktion b Leichte Abnutzung:

Kleine Reparaturen an der Wärmedämmung, den Dichtungen und Armaturen

c Starke Abnutzung:

Auswechseln der Umwälzgeräte, der Mess- und Regeleinrichtungen sowie eine Verbesserung der Wärmedämmung

d Ersatz der Verteilanlage:

Auswechseln der gesamten Verteilung im Heiz-raum inkl. aller Armaturen und Regulierorgan.

Im Dokument Feindiagnose im Hochbau (Seite 197-200)