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C. Patientengut, Material und Methode

2. Gruppe Magen-Darm-Operation (MD)

Insgesamt 20 Hunde, bei denen eine Magen-Darm-Operation erfolgte, wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen die eine neben der Behandlung eine vollständige parenterale Ernährung erhielt. Die Indikationen zur Laparatomie sind in Tabellen 18 und 19 (Patientengut, Material- und Methodenteil) zusammengefaßt.

2.1. Stationärer Aufenthalt

Die Tiere der Gruppe MD P blieben im Durchschnitt 10,9 Tage (min. 5, max. 22 Tage) in der Klinik. Zwei Hunde verstarben am 5. bzw. am 6. Tag.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Tiere der Gruppe MD K betrug 10,7 Tage (min. 6, max. 22 Tage). Ein Tier verstarb am 4. Tag (siehe Tab. 109 im Anhang).

2.2. Klinische Untersuchung 2.2.1. Allgemeinbefinden

Das Allgemeinbefinden der Hunde wurde täglich untersucht und mit Hilfe einer Skala von 1-5 bewertet (siehe Tab. 29). Die Hunde der Kontrollgruppe waren bereits am ersten Tag in besserer Verfassung als die der Gruppe MD P, so daß aus diesem Grund kein signifikanter Effekt auf den Krankheitsverlauf darstellbar war.

Diese Tatsache läßt sich maßgeblich auf zwei Hunde der Gruppe MD P zurückführen, deren bei Behandlungsbeginn bereits schlechtes Allgemeinbefinden sich postoperativ kontinuierlich weiter verschlechterte und die schließlich verstarben. Werden diese beiden Hunde in der Statistik nicht berücksichtigt, ergeben sich Werte für den ersten Tag von 2,0±0,8, für den zweiten Tag von 1,9±0,9 und für den dritten Tag von 1,7±0,8 und entsprechen damit in etwa den Werten in der Kontrollgruppe.

Tab. 55: Beurteilung des Allgemeinbefindens (1-5 x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

Tag MD P

t-test Tage MD K

t-test Tage

P K

1 2,1 ± 0,7 1,6 ± 0,5 n.s.

2 2,2 ± 0,9 1,5 ± 0,7 n.s.

3 2,2 ± 1,2

n.s.

1,7 ± 1,1 n.s.

n.s.

K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s:

Standardabweichung, x: Mittelwert

2.2.2. Kotbeschaffenheit

Der Kotabsatz wurde, falls vorhanden, dokumentiert und mit Hilfe der gleichen Skala (1-5) bewertet, die bei der Gruppe Hämorrhagische Gastroenteritis verwendet wurde (siehe

Tab.30). Da Kotabsatz nur sehr unregelmäßig zu beobachten war, konnte kein Vergleich zwischen den Gruppen erfolgen. Die Kotbeschaffenheit war in der Gruppe HG P weich, in der HG K-Gruppe fest geformt. Blutbeimengungen waren makroskopisch nicht zu beobachten.

Tab. 56: Beurteilung der Kotkonsistenz (1-5 x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10) t-test Gruppen

Tag MD P

t-test Tage MD K

t-test Tage

P K

1 2,5 ± 0,7 2,0

2 4,0 2,0

3 2,5 ± 0,7

n.s.

K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s:

Standardabweichung, x: Mittelwert

2.2.3. Körpermasse

In Anbetracht der Einzelgewichtveränderungen bleibt die Körpermasse in beiden Gruppen weitgehend konstant, wobei in der Gruppe MD K eher eine Tendenz zu einem Körpermasseverlust zu beobachten ist als in der Gruppe MD P.

Tab. 57: Körpermasse (kg) der Patienten der einzelnen Gruppen Tag Patient

MD P

1 3 4 5 12 24 45 64 65 72 1 27,0 7,0 25,0 6,5 4,2 11,5 16,0 10,0 27,0 19,8 2 26,5 7,0 25,0 6,5 4,8 11,0 16,0 9,8 27,0 19,5 3 26,0 7,0 25,0 6,5 4,8 11,0 16,0 9,8 27,0 19,5 MD K

8 18 23 25 30 38 58 63 68 69 1 33,0 12,0 21,7 37,5 6,0 18,0 20,0 30,0 37,5 23,5 2 33,0 12,0 21,0 37,0 6,0 18,0 20,0 30,0 37,5 23,5 3 33,0 12,0 21,0 37,0 5,8 17,5 20,0 30,0 37,5 23,5

K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, P: Parenteral

2.2.4. Körpertemperatur

Die Körpertemperatur lag in beiden Gruppen jeweils im Normbereich, es ergab sich kein Anzeichen für eine fieberhafte Erkrankung bzw. eine zeitabhängige Veränderung.

Tab. 58: Gemessene Körpertemperaturen (°C x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10) t-test Gruppen

Tag MD P

t-test Tage MD K

t-test Tage

P K

1 38,6 ± 0,4 38,5 ± 0,3 n.s.

2 38,8 ± 0,4 38,5 ± 0,5 n.s.

3 38,6 ± 0,3

n.s.

38,6 ± 0,6 n.s.

n.s.

°C: Grad Celcius, K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P:

Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.3. Mikrobiologische Untersuchung

Zur Erkennung möglicher infusionsbedingter Infektionen wurden sowohl Blut als auch die Jugularkatheterspitze mikrobiologisch untersucht.

In den Blutkulturen, die vor Beginn der Behandlung angesetzt wurden, ließen sich in der Gruppe MD P bei einem Hund E.coli und bei einem weiteren Acinetobacter baumanii und Enterococcus sp. nachweisen. In der Gruppe MD K ließ sich bei zwei Hunden jeweils Acinetobacter iwoffii und E.coli nachweisen (siehe Tab. 109 im Anhang).

In den Blutkulturen nach Ende der Behandlung war in der Gruppe MD P bei zwei von drei Hunden ein Keimwachstum von E.coli zu beobachten. In der Kontrollgruppe war ein Keimnachweis bei allen 6 untersuchten Hunden möglich. Bei den Keimen handelte es sich in zwei Fällen um E.coli und jeweils einmal um Bacteroides, Prevotella, Hafnia alvei, Serratia sp. und Klebsiella oxytoca zusammen mit Serratia marcescens (siehe Tab. 109 im Anhang).

Die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung der Jugularkatheterspitzen ergaben in der parenteral ernährten Gruppe bei drei von 4 Hunden einen Nachweis von Acinetobacter baumanii und Staphylococcus intermedius, E.coli und Klebsiella pneumoniae mit Serratia marcescens; in der Gruppe MD K gelang ein positiver Nachweis bei 8 von 9 Tieren. Es wurden zweimal E.coli und Serratia sp. und jeweils einmal Aeromonas sp., Corynebacterium sp., Staphylococcus (koagulasenegativ) und Enterococcus sp. kombiniert mit Klebsiella oxytoca und Serratia marcescens festgestellt (siehe Tab. 109 im Anhang).

2.4. Infusion

Die parenterale Ernährung der Hunde der Gruppe MD P erfolgte im Durchschnitt über einen Zeitraum von drei Tagen. Bei drei Hunden trat eine Glukoseintoleranz (505 mg/dl oder 28 mmol/l, 486 mg/dl oder 27 mmol/l bzw. 334 mg/dl oder 18,5mmol/l), bei einem eine Hypokaliämie (8,56 mg/dl oder 2,19mmol/l) und bei allen dreien eine metabolische Acidose auf, daher wurden ihnen nur 60, 66 bzw. 90% der vorgesehenen Infusion zur parenteralen Ernährung verabreicht.

Die Hunde der Gruppe MD K erhielten AKE 1100 mit Glukose® über einen Zeitraum von durchschnittlich 3 Tagen (siehe Tab. 109 im Anhang).

Werden die Mittelwerte aller Infusionen berechnet, dann erhielt die Gruppe MD P 92 ml/kg KM bzw. 175 ml/kg KM0,75 und die Gruppe MD K 92 ml/kg KM bzw. 200 ml/kg KM0,75. Werden nur die Werte der Hunde berücksichtigt, die die gesamte Infusionslösung zur

parenteralen Ernährung infundiert bekommen haben, ergeben sich für die Gruppe MD P Mittelwerte von 92 ml/kg KM bzw. 182 ml/kg KM0,75.

Tab. 59: Tägliches Gesamtinfusionsvolumen (x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10) (in Klammern wurden nur die Patienten berücksichtigt, denen die gesamte errechnete Lösung zur parenteralen Ernährung infundiert wurde; MD P n=7, MD K n=10)

MD P MD K

K: Kontrolle, kg: Kilogramm, KM: Körpermasse, KM0,75: Stoffwechselmasse, MD: Magen-Darm-Operation, ml:

Milliliter, n: Anzahl der Hunde, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

Tab. 60: Tägliches Infusionsvolumen der Lösung zur parenteralen Ernährung bzw. AKE 1100 mit Glukose® (x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

(in Klammern wurden nur die Patienten berücksichtigt, denen die gesamte errechnete Lösung zur parenteralen Ernährung infundiert wurde; MD P n=7, MD K n=10)

MD P MD K

K: Kontrolle, kg: Kilogramm, KM: Körpermasse, KM0,75: Stoffwechselmasse, MD: Magen-Darm-Operation, ml:

Milliliter, n: Anzahl der Hunde, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

Energie- und Aminosäurenzufuhr

Der Gruppe MD P wurden 235 kJ/kg KM oder 447 kJ/kg KM0,75 zugeführt. Werden nur die Hunde einbezogen, die die ganze Lösung zur parenteralen Ernährung bekommen hatten, so lagen die Werte bei 250 und 488 kJ. Die Energiezufuhr in der Kontrollgruppe lag bei 40 kJ/kg KM oder 87 kJ/kg KM0,75.

Tab. 61: Tägliche Energiezufuhr (x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

(in Klammern wurden nur die Patienten berücksichtigt, denen die gesamte errechnete Lösung zur parenteralen Ernährung infundiert wurde; MD P n=7, MD K n=10)

MD P MD K

K: Kontrolle, kg: Kilogramm, kJ: Kilojoule, KM: Körpermasse, KM0,75: Stoffwechselmasse, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

Durch die unterschiedliche Zusammensetzung der Lösungen, die zum Einsatz gekommen waren, ergaben sich außer in der Energiezufuhr auch Unterschiede in der Zufuhr der Aminosäuren. Die Gruppe MD P erhielt 2,3g Aminosäuren /kg KM oder 4,4 g Aminosäuren/kg KM0,75. Bezieht man sich nur auf die Hunde, welche die gesamte Lösung zur parenteralen Ernährung infundiert bekommen haben ein, ergaben sich Werte von 2,5 und 4,8 g/kg KM Aminosäuren. Die Kontrollgruppe erhielt 0,8 g Aminosäuren /kg KM oder 1,7 g Aminosäuren/kg KM0,75.

Tab. 62: Tägliche Aminosäurenzufuhr (x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

(in Klammern wurden nur die Patienten berücksichtigt, denen die gesamte errechnete Lösung zur parenteralen Ernährung infundiert wurde; MD P n=7, MD K n=10)

MD P MD K

g/kg KM 2,34 (2,50)

±

±

0,42

(0,40) 0,87 ± 0,13

g/kg KM0,75 4,46 (4,86)

±

±

0,78

(0,17) 1,73 ± 0,33

AS. Aminosäure, g: Gramm, K: Kontrolle, kg: Kilogramm, KM: Körpermasse, KM0,75: Stoffwechselmasse, MD:

Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.5. Hämatologie

Die hämatologischen Parameter zeichneten sich in beiden Gruppen durch eine erhebliche Variation aus, zwischen den Gruppen ergaben sich daher keine signifikanten Unterschiede.

Die Leukozytenzahl ging in beiden Gruppen zurück, wobei dieser Abfall bei den Hunden der Gruppe MD P deutlicher aber nicht zu sichern war. Auch die Erythrozytenzahl zeigte einen zeitabhängigen Rückgang, der in der Kontrollgruppe statistisch nachzuweisen war (Tag 1-Tag 2 p=0,0059, Tag 1-Tag 3: p=0,0003 und Tag 2-Tag 3: p=0,0109). Die Zahl der Thrombozyten blieb weitgehend auf einheitlichem Niveau.

Tab. 63: Entwicklung der Leukozyten- (103/µl), Erythrozyten- (106/µl) und Thrombozytenzahlen (103/µl) (x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

Tag Zeit MD P

t-test Tage MD K

t-test Tage

P K

Leukozyten

1 0 24,20 ± 15,84 29,31 ± 13,97 n.s.

2 0 21,97 ± 10,79 27,37 ± 13,27 n.s.

3 0 17,71 ± 7,99

n.s.

27,39 ± 19,32 n.s.

n.s.

Erythrozyten

1 0 6,12 ± 2,22 5,88 ± 1,53 a1 n.s.

2 0 5,64 ± 2,18 5,20 ± 1,72 b2 n.s.

3 0 5,36 ± 2,08

n.s.

4,75 ± 1,57 c3 n.s.

1-2: p=0,0059, 1-3: p=0,0003, 2-3: p=0,0109

Thrombozyten

1 0 310,7 ± 261,7 207,1 ± 107,5 n.s.

2 0 236,9 ± 141,0 205,7 ± 129,7 n.s.

3 0 250,8 ± 220,1 n.s.

211,2 ± 143,0 n.s.

n.s.

a, b, c: Kennzeichnung der Signifikanzen, G: Giga, K: Kontrolle, µl: Mikroliter, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

Sowohl der Hämatokrit als auch der Hämoglobingehalt fielen signifikant in beiden Gruppen, ohne daß gesicherte Differenzen zwischen den Gruppen festzustellen waren (p-Werte siehe Tab. 64).

Tab. 64: Entwicklung des Hämatokrits (%) und Hämoglobin (g/dl) (x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

Tag Zeit MD P

t-test Tage MD K

t-test Tage

P K

Hämatokrit

1 0 43 ± 15 a1 40 ± 11 a4 n.s.

2 0 39 ± 15 b2 36 ± 13 b5 n.s.

3 0 37 ± 14 b3 32 ± 11 c6 n.s.

1-2: p=0,0409, 1-3: p=0,0308, 4-5: p=0,0243, 4-6: p=0,001, 5-6: p=0,0247

Hämoglobin

1 0 14,1 ± 5,2 a1 14,0 ± 4,6 a3 n.s.

2 0 13,5 ± 5,4 ab 12,4 ± 4,8 b4 n.s.

3 0 12,7 ± 5,0 b2 11,3 ± 4,2 c5 n.s.

1-2: p=0,0355, 3-4: p=0,0352, 3-5: p=0,0027, 4-5: 0,0276

a, b, c, ab: Kennzeichnung der Signifikanzen, dl: Deziliter, g: Gramm, K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

Das Differentialblutbild zeigte in beiden Gruppen vergleichbare, allerdings aufgrund der hohen Variabilität nur im Fall der eosinophilen Granulozyten in der Gruppe MD P ein abzusichernder Anstieg im zeitlichen Verlauf (p=0,0153).

Während der Anteil segmentkerniger Granulozyten rückläufige Werte zeigte, blieb der Anteil der stabkernigen Granulozyten und der Monozyten mehr oder weniger konstant.

Tab. 65: Entwicklung der Anzahl der segmentkernigen, stabkernigen und eosinophilen Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten (% der Leukozytenzahl x±s) im Blut der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

a, b, ab: Kennzeichnung der Signifikanzen, K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.6. Säuren-Basen Status

Der Säuren-Basen Status des Blutes wurde weder durch die Behandlung noch durch den zeitlichen Verlauf und die tägliche Infusion signifikant beeinflußt.

Beim Basenüberschuß fallen in der Gruppe MD P negative Werte auf, allerdings waren diese nicht abzusichern.

Die weiteren, im Zusammenhang mit dem Basenüberschuß ermittelten Meßdaten Bicarbonat, partieller Sauerstoffdruck und partieller Kohlendioxiddruck zeigten keinen klaren Behandlungseffekt (siehe Tab. 105 und 107).

Tab. 66: Entwicklung des Blut-pH-Wertes und Basenüberschusses (mval/l oder mmol/l x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

Tag Zeit MD P

t-test Tag MD K

t-test Tag

P K

pH

1 0 7,34 ± 0,03 7,36 ± 0,08 n.s.

6 7,35 ± 0,02 n.s.

7,35 ± 0,06 n.s.

n.s.

2 0 7,37 ± 0,05 7,36 ± 0,06 n.s.

6 7,35 ± 0,03 n.s.

7,39 ± 0,06 n.s.

n.s.

3 0 7,35 ± 0,02 7,38 ± 0,05 n.s.

6 7,35 ± 0,04 n.s.

7,36 ± 0,03 n.s.

n.s.

Basenüberschuß (BE)

1 0 -2,39 ± 4,39 0,43 ± 5,45 n.s.

6 -2,56 ± 2,82 n.s.

-1,26 ± 3,94 n.s.

n.s.

2 0 -1,34 ± 3,43 -1,08 ± 4,37 n.s.

6 -1,11 ± 3,52 n.s.

-0,60 ± 4,32 n.s.

n.s.

3 0 -1,51 ± 3,54 -0,63 ± 3,57 n.s.

6 -1,46 ± 4,23 n.s.

-1,67 ± 2,39 n.s.

n.s.

K: Kontrolle, l: Liter, MD: Magen-Darm-Operation, mmol: Millimol, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.7. Gerinnungsparameter

Zur Beurteilung möglicher Behandlungseffekte auf das Hämostasesystem wurde die Prothrombinzeit (bei 4 Hunden je Gruppe die nicht mit Heparin behandelt wurden) sowie die Aktivität der Faktoren II, V, VII und X (bei zwei Hunden je Gruppe) erfaßt.

Die Prothrombinzeit zeigte in der Gruppe MD P eine infusionsbedingte Zunahme von Stunde 0 zur Stunde 6, die gefolgt war von einer Abnahme zur 10. Stunde In der Gruppe MD K hingegen stiegen die Mittelwerte an Tag zwei und drei im Tagesverlauf an, während sie sich am ersten Tag relativ konstant verhielten. Dieser Tagesverlauf ließ sich in beiden Gruppen nicht absichern.

Tab. 67: Ermittelte Prothrombinzeiten (% x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=4)

t-test Gruppen

Tag Zeit MD P

t-test Tag MD K

t-test Tag

P K

1 0 82,0 ± 8,9 100,8 ± 51,9 n.s.

6 83,0 ± 15,2 95,8 ± 48,6 n.s.

10 77,8 ± 24,7 90,8 ± 50,9 n.s.

11 90,8 ± 42,4 n.s.

100,0 ± 44,2 n.s.

n.s.

2 0 86,5 ± 39,0 91,8 ± 24,5 n.s.

6 107,7 ± 26,8 94,8 ± 29,1 n.s.

10 96,3 ± 33,0 101,8 ± 27,7 n.s.

11 79,7 ± 44,2 n.s.

100,0 ± 26,2 n.s.

n.s.

3 0 87,8 ± 37,1 101,5 ± 28,3 n.s.

6 88,0 ± 42,0 111,5 ± 21,8 n.s.

10 86,8 ± 39,2 113,0 ± 30,0 n.s.

11 76,3 ± 35,8 n.s.

102,0 ± 16,1 n.s.

n.s.

K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s:

Standardabweichung, x: Mittelwert

In Gruppe MD P ließen sich bei Faktor II, V VII und X im Tagesverlauf von der Stunde 0 zu 10 steigende Aktivitäten feststellen, die von Stunde 10 zu 11 fielen mitunter unter die Ausgangswerten. Dieser Verlauf konnte bei Faktor V am zweitem Tag gesichert werden (p=0,0017).

In der Gruppe MD K zeigten die Faktoren ein uneinheitliches Verhalten. Faktor II fiel im Tagesverlauf an allen drei Tagen, während Faktor V in gleicher Weise stieg. Bei Faktor VII stellten sich am ersten Tag abfallende Aktivitäten fest, die am dritten Tag wieder anstiegen.

Bei Faktor X ließen sich an den beiden ersten Tagen fallende Werte ermitteln, die am ersten Tag abzusichern waren (p=0,032).

Tab. 68: Ermittelte Aktivitäten in % der Faktoren II, V, VII und X (x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=2)

t-test Gruppen

Faktor VII

a, b, ab: Kennzeichnung der Signifikanzen, K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.8. Gesamtes und ionisiertes Calcium

Die Blutcalciumgehalte verhielten sich im Verlauf der Studie sowie zwischen den Gruppen weitgehend einheitlich. Während sich auch unter der Infusionsbehandlung kein Unterschied darstellte, ließ sich für das ionisierte Calcium ein allgemeiner Trend zu hohen Werten während der Behandlung feststellen, der teils statistisch abzusichern war (Gruppe MD P am ersten Tag p-Wert Stunde 0-11 p=0,0212 und am dritten Tag p-Wert Stunde 0-10 p=0,0371 Gruppe MD K am ersten Tag p-Wert Stunde 0-11 p=0,0251).

Tab. 69: Gemessene Plasmakonzentrationen des gesamten und ionisierten Calciums (mg/dl x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

1-2: p=0,002, 1-3: p=0,0212, 4-5: p=0,0371, 5-6: p=0,0256, 7-8: p=0,0251

a, b, ab: Kennzeichnung der Signifikanzen, dl: Deziliter: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, mg:

Milligramm, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.9. Anorganisches Phosphat, Kalium und Natrium

Die Konzentration von anorganischem Phosphat zeigte während der Infusion eine teilweise abzusichernde Reduktion, die sich im weiteren Verlauf wieder ausglich bzw. in der 11.

Stunde von einer deutlichen Zunahme des Phosphorgehaltes gekennzeichnet war (p-Werte siehe Tab. 70). Zwischen den Gruppen ergaben sich keine Differenzen.

Natrium und Kalium verblieben während der Behandlung in beiden Gruppen innerhalb des physiologischen Bereichs. Während die Schwankung des Blutnatriumgehaltes außerordentlich gering war, zeigte sich für Kalium eine uneinheitliche Tendenz sowie eine größere Variabilität der Meßwerte.

Tab. 70: Gemessene Plasmakonzentrationen von anorganischem Phosphat, Kalium und Natrium (mg/dl x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

1-2: p=0,0253, 1-3: p=0,0017, 2-3: p=0,0004, 4-7: p=0,0053, 5-6: p=0,0064, 5-7: p=0,0007, 6-7: p=0,0032 8-9: p=0,0011, 8-10: p=0,006, 11-12: p=0,0129, 11-13: p=0,035, 14-15: p=0,0373, 14-16: p=0,025

Kalium

1-2: p=0,0406, 3-4: p=0,0275

Natrium

1 0 331,0 ± 9,7 333,3 ± 14,5 n.s.

6 335,6 ± 10,6 333,3 ± 7,8 n.s.

10 337,9 ± 8,3 335,6 ± 7,1 n.s.

11 337,9 ± 7,6 n.s.

335,6 ± 8,5 n.s.

n.s.

2 0 333,3 ± 9,4 337,9 ± 8,5 n.s.

6 333,3 ± 6,2 337,9 ± 8,0 n.s.

10 333,3 ± 5,3 337,9 ± 9,0 n.s.

11 335,6 ± 7,6 n.s.

337,9 ± 5,7 n.s.

n.s.

3 0 337,9 ± 10,1 340,2 ± 7,6 n.s.

6 335,6 ± 6,9 340,2 ± 6,4 n.s.

10 337,9 ± 10,8 340,2 ± 5,7 n.s.

11 340,2 ± 12,4 n.s.

337,9 ± 7,6 n.s.

n.s.

a, b, c, ab, abc: Kennzeichnung der Signifikanzen, K: Kontrolle, l: Liter, MD: Magen-Darm-Operation, mmol:

Millimol, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.10. Klinische Chemie

Die Blutglukose war signifikant sowohl durch die Behandlungsart als auch durch den Tagesverlauf beeinflußt. Die Unterschiede zwischen beiden Gruppen waren stets vorhanden, jedoch nicht zu jedem Zeitpunkt auch statistisch abzusichern. Die höchsten Glukosekonzentrationen waren am Tag eins zur Stunde 6 zu beobachten (rd. 215 mg/dl oder 12mmol/l), danach zeichneten sich in der Gruppe MD P geringere Blutglukosegehalte ab.

Parallel zu den hohen Blutglukosewerten war auch ein zunehmender Lactat- und Triglyceridgehalt festzustellen. Hier übertrafen die in Gruppe MD P ermittelten Konzentrationen die Werte der Tiere der Kontrollgruppe zum Teil signifikant (p-Werte siehe Tab. 71).

Die Mittelwerte für das Cholesterin lagen in der Gruppe MD P höher als bei der Kontrollgruppe ohne das sich die Differenz sichern ließ, bei beiden Gruppen konnte im Tagesverlauf ein Verdünnungseffekt nachgewiesen werden.

Tab. 71: Ermittelte Glukose-, Lactat-, Triglycerid- und Cholesterinplasmakonzentrationen (mg/dl x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

1-2. p=0,0395, 1-3: p=0,0245, 2-4: p=0,0366, 3-4: p=0,012, 5-6: p=0,0473, 5-7: p=0,0348, 6-8: p=0,0142 7-8: p=0,0054, 9-10: p=0,0287, 9-11: p=0,034, 10-12: p=0,0193, 11-12: p=0,0073, 13-14: p=0,0211 15-16: p=0,005, 17-18: p=0,0421,

Lactat

1-2: p=0,0148, 2-3: p=0,0303, 4-5: p=0,0027, 6-7: p=0,0057, 8-9: p=0,003, 10-11: p=0,0046, 12-13: p=0,0417

Triglyceride

1 0 88,4 ± 35,0 ab 58,6 ± 26,3 a11 b12 6 93,6 ± 32,4 a1 56,9 ± 26,3 a13 b14 10 91,0 ± 26,3 ab 60,4 ± 25,4 a15 b16 11 81,4 ± 31,5 b2 65,6 ± 29,8

n.s.

n.s.

2 0 98,0 ± 39,4 70,9 ± 28,0 a5 n.s.

6 106,8 ± 49,9 63,9 ± 30,6 b6 a17 b18 10 102,4 ± 44,6 61,3 ± 24,5 b7 a19 b20 11 95,4 ± 44,6

n.s.

65,6 ± 23,6 b8 n.s.

3 0 107,6 ± 45,5 ab 74,4 ± 27,1 ab n.s.

6 124,3 ± 44,6 a3 61,3 ± 24,5 a9 a21 b22 10 116,4 ± 45,5 ab 64,8 ± 28,9 ab a23 b24 11 100,6 ± 41,1 b4 71,8 ± 27,1 b10 n.s.

1-2: p=0,0338, 3-4: p=0,0053, 5-6: p=0,0114, 5-7: p=0,0136, 5-8: p=0,0143, 9-10: p=0,0239, 11-12: p=0,0434 13-14: p=0,0117, 15-16: p=0,0176, 17-18: p=0,0317, 19-20: p=0,0184, 21-22: p=0,0017, 23-24: p=0,0091

Cholesterin

1 0 193,7 ± 63,0 a1 171,7 ± 54,1 a11 n.s.

6 175,9 ± 53,7 b2 159,3 ± 47,2 b12 n.s.

10 187,1 ± 57,2 a3 161,6 ± 52,2 ab n.s.

11 187,1 ± 76,2 ab 168,6 ± 47,6 ab n.s.

2 0 208,4 ± 66,5 a4 173,2 ± 48,7 a13 n.s.

6 198,0 ± 63,0 b5 164,7 ± 52,2 b14 n.s.

10 197,6 ± 65,7 b6 160,1 ± 43,3 b15 n.s.

11 203,4 ± 67,3 ab 171,3 ± 47,2 ab n.s.

3 0 216,1 ± 67,3 a7 169,0 ± 44,9 a16 n.s.

6 186,0 ± 48,7 b8 151,2 ± 39,1 b17 n.s.

10 195,6 ± 56,8 b9 155,0 ± 41,4 ab n.s.

11 197,6 ± 61,1 b10 165,1 ± 41,8 a18 n.s.

1-2: p=0,0076, 2-3: p=0,0231, 4-5: p=0,003, 4-6: p=0,0003, 7-8: p=0,0141, 7-9: p=0,0158, 7-10: p=0,0217 11-12: p=0,006, 13-14: p=0,0333, 13-15: p=0,0157, 16-17: p=0,0232, 17-18: p=0,0417

a, b, ab: Kennzeichnung der Signifikanzen, K: Kontrolle, l: Liter, MD: Magen-Darm-Operation, mmol:

Millimol, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.10.1. Ammoniak

Die Bewertungsmöglichkeiten sind auch in diesen Gruppen als eingeschränkt zu erachten, da die Messungen wie bei den Gruppen HG entweder aufgrund mangelnder Blutvolumina der Patienten oder aber wegen meßtechnischer Schwierigkeiten nicht bei allen Hunden durchgeführt werden konnten. Die Ammoniakkonzentration wurde am ersten Tag bei drei Tieren der Gruppe MD P und 6 der Gruppe MD K, am zweiten Tag bei jeweils 7 Hunden der einzelnen Gruppen und am dritten Tag bei 6 Patienten der Gruppe MD P und einem Hund der Gruppe MD K ermittelt. Die Ammoniakgehalte lagen in beiden Gruppen in vergleichbarer Größenordnung, wobei sich bei Gabe der parenteralen Ernährung leicht höhere Gehalte abzeichneten. Hyperammonämie mit Werten über 100 µg/dl oder 60 µmol/l wurde bei zwei Patienten in der Gruppe MD P am 3. Tag festgestellt mit Werten von 106,3 µg/dl oder 62,44 µmol/l bzw. 180,6 µg/dl oder106,01 µmol/l.

Tab. 72: Ermittelte Ammoniakkonzentrationen im Plasma (µg/dl x±s) der einzelnen Gruppen

dl: Deziliter, K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, µg: Mikrogramm, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.10.2. Harnstoff und Kreatinin

Die Harnstoffgehalte lagen im Mittel zwischen 18,3 und 36,8 mg/gl oder 3,05 und 6,13 mmol/l und verhielten sich zwischen den Gruppen und im Tagesverlauf auf einem vergleichbaren Niveau. Höhere Harnstoffgehalte zeigten sich am dritten Tag in der 10.

(p=0,048) und 11. Stunde (p=0,044) in der Gruppe MD P im Vergleich zu den Kontrolltieren.

Die Plasmakreatininwerte blieben im Tagesverlauf weitgehend konstant, allerdings mit abgesicherter Reduktion im Verlauf der Infusionsbehandlung (Gruppe MD P am zweiten Tag p=0,002 und Gruppe MD K am dritten Tag p=0,043).

Tab. 73: Ermittelte Harnstoff- (mg/dl) und Kreatininplasmakonzentrationen (mg/dl) (x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

1-2: p=0,0464, 3-4: p=0,0208, 5-6: p=0,0085, 5-7: p=0,0075, 8-9: p=0,0483, 10-11: p=0,044

Kreatinin

1 0 0,64 ± 0,43 0,60 ± 0,28 n.s.

6 0,51 ± 0,17 0,63 ± 0,23 n.s.

10 0,47 ± 0,12 0,65 ± 0,25 a5 b6 11 0,50 ± 0,16

n.s.

0,65 ± 0,32 n.s.

n.s.

2 0 0,57 ± 0,17 a1 0,68 ± 0,28 n.s.

6 0,50 ± 0,11 ab 0,65 ± 0,31 n.s.

10 0,48 ± 0,12 b2 0,66 ± 0,30 n.s.

11 0,52 ± 0,16 ab 0,66 ± 0,34 n.s.

n.s.

3 0 0,66 ± 0,49 0,71 ± 0,40 ab n.s.

6 0,55 ± 0,32 0,57 ± 0,16 a3 n.s.

10 0,51 ± 0,22 0,57 ± 0,16 ab n.s.

11 0,53 ± 0,24 n.s.

0,57 ± 0,16 b4 n.s.

1-2: p=0,0023, 3-4: p=0,0358, 5-6: p=0,0434

a, b, ab: Kennzeichnung der Signifikanzen, dl: Deziliter, K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, mg:

Milligramm, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.10.3. Leberenzyme und Gesamtbilirubin

Zur Beurteilung der Leberfunktion sollten die Enzymaktivitäten der Alanin-Aminotransferase (ALT), der Glutamat-Dehydrogenase (GLDH) sowie der Bilirubingehalt im Plasma dienen, mit Einschränkung auch die Aktivität der alkalischen Phosphatase (aP).

Die ALT wurde durch die Behandlungsart nicht signifikant beeinflußt. Ihre Aktivität veränderte sich auch im tageszeitlichen Verlauf nicht maßgeblich, außer in der Kontrollgruppe am 1.Tag, wo sich Differenzen zwischen den einzelnen Meßpunkten abzeichneten (p=0,0269). Die GLDH unterlag keiner signifikanten Veränderung im Versuchsablauf, in der Gruppe MD P deutete sich allerdings eine geringgradige Reduktion im Verlauf der Studie an.

Die Bilirubingehalte verhielten sich im Tagesverlauf weitgehend konstant, zwischen den beiden Behandlungsgruppen ergab sich kein deutlicher Unterschied. Die Aktivität der alkalischen Phosphatase war ebenfalls keinem klaren Einfluß unterworfen.

Tab. 74: Gemessene Enzymaktivitäten von ALT, aP und GLDH (U/l) und Plasmakonzentrationen von Gesamtbilirubin (mg/dl) (x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

GLDH

1-2: p=0,0066, 1-3: p=0,0012, 1-4: p=0,0011, 2-4: p=0,0251

Gesamtbilirubin

1-2: p=0,0181, 3-4: p=0,0319, 5-6: p=0,0321, 5-7: p=0,0343, 8-9: p=0,0436

a, b, c, ab, abc, bc: Kennzeichnung der Signifikanzen, dl: Deziliter, K: Kontrolle, l: Liter, MD: Magen-Darm-Operation, mg: Milligramm, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, U: Unit, x: Mittelwert

2.10.4. Albumin und Gesamteiweiß

Die Mittelwerte der Gesamteiweißgehalte lagen zwischen 4,7 bis 5,38 g/dl und somit in beiden Gruppen noch im klinischen Referenzbereich. Im Tagesablauf zeigten sich zurückgehende Konzentrationen sowohl für das Albumin als auch für das Gesamteiweiß, die sich außer in der Gruppe MD P am zweiten und dritten Tag beim Albumin absichern ließen (p-Werte siehe Tab. 75).

Tab. 75: Ermittelte Albumin- und Gesamteiweißkonzentrationen (g/dl x±s) im Plasma der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

Tag Zeit MD P

t-test Tag MD K

t-test Tag

P K

Albumin

1 0 2,09 ± 0,55 abc 2,19 ± 0,30 a4 n.s.

6 1,96 ± 0,58 a1 2,03 ± 0,27 b5 n.s.

10 2,03 ± 0,56 b2 2,05 ± 0,34 b6 n.s.

11 2,11 ± 0,59 c3 1,95 ± 0,26 b7 n.s.

2 0 2,09 ± 0,53 2,19 ± 0,38 a8 n.s.

6 2,02 ± 0,55 2,10 ± 0,33 ab n.s.

10 2,04 ± 0,56 2,05 ± 0,39 b9 n.s.

11 2,02 ± 0,51 n.s.

1,94 ± 0,29 ab n.s.

3 0 2,09 ± 0,56 2,15 ± 0,37 a10 n.s.

6 1,99 ± 0,57 2,06 ± 0,44 b11 n.s.

10 2,00 ± 0,55 2,04 ± 0,33 b12 n.s.

11 2,00 ± 0,53 n.s.

1,99 ± 0,26 ab n.s.

1-2: p=0,0287, 1-3: p=0,0133, 2-3: p=0,0162, 4-5: p=0,0058, 4-6: p=0,0435, 4-7: p=0,0114, 8-9: p=0,0112 10-11: p=0,0177, 10-12: p=0,0133

Gesamteiweiß

1 0 4,89 ± 0,87 ab 5,23 ± 0,56 a9 n.s.

6 4,70 ± 1,11 a1 4,89 ± 0,46 b10 n.s.

10 4,91 ± 1,16 b2 4,90 ± 0,63 ab n.s.

11 5,05 ± 1,02 b3 4,80 ± 0,47 b11 n.s.

2 0 5,26 ± 0,96 a4 5,38 ± 0,59 a12 n.s.

6 5,07 ± 1,01 ab 5,11 ± 0,34 ab n.s.

10 5,08 ± 1,02 b5 4,96 ± 0,50 b13 n.s.

11 5,12 ± 0,94 ab 4,97 ± 0,49 ab n.s.

3 0 5,38 ± 1,16 a6 5,37 ± 0,47 a14 n.s.

6 5,09 ± 1,17 b7 5,10 ± 0,73 b15 n.s.

10 5,10 ± 1,13 ab 5,09 ± 0,50 bc16 n.s.

11 5,10 ± 1,00 b8 5,15 ± 0,47 c17 n.s.

1-2: p=0,0131, 1-3: p=0,0102, 4-5: p=0,033, 6-7: p=0,0344, 6-8: p=0,047, 9-10: p=0,0037, 9-11: p=0,0298 12-13: p=0,0043, 14-15: p=0,0447, 14-16: p=0,0136, 14-17: p=0,0278, 15-17: p=0,0451

a, b, c, ab, abc, bc: Kennzeichnung der Signifikanzen, dl: Deziliter, K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, mg: Milligramm, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x:

Mittelwert

2.11. Aminosäuren

a) Essentielle Aminosäuren

Die essentiellen Aminosäuren Methionin (p=0,001) und Phenylalanin (p=0,024) waren im Plasma der Gruppe MD P temporär in signifikant höheren Konzentrationen nachzuweisen als in der Kontrollgruppe, während sich für Isoleucin, Leucin, Lysin, Threonin, Tryptophan und Histidin die Unterschiede sich nicht absichern ließen. Während der Infusion kam es zu einem Anstieg der essentiellen Aminosäurengehalte, abzusichern allein nur für Methionin (p=0,009) und Phenylalanin (p=0,022). In der Kontrollgruppe zeichnete sich im Vergleich zu den Werten der nicht infundierten Hunde während der Behandlung eher eine Reduktion der entsprechenden Aminosäurengehalte ab.

Tab. 76: Gemessene Plasmakonzentrationen von essentiellen Aminosäuren (µmol/l x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

Tag Zeit MD P

t-test Tag MD K

t-test Tag

P K

Arginin

1 0 109,07 ± 70,03 99,89 ± 20,67 n.s.

3 0 101,03 ± 40,18 a1 103,33 ± 70,61 n.s.

6 208,96 ± 107,35 b2 112,51 ± 28,70 n.s.

a3 b4

1-2: p=0,0153, 3-4: p=0,0307

Histidin

1 0 85,70 ± 32,22 83,76 ± 32,22 n.s.

3 0 74,10 ± 27,06 72,81 ± 24,48 n.s.

6 96,65 ± 42,53 n.s.

72,16 ± 15,46 n.s.

n.s.

Isoleucin

1 0 86,13 ± 50,30 116,62 ± 77,74 n.s.

3 0 97,56 ± 32,77 89,18 ± 26,68 n.s.

6 114,33 ± 48,78 n.s.

67,07 ± 27,44 n.s.

n.s.

Leucin

1 0 137,20 ± 84,60 224,09 ± 199,70 n.s.

3 0 160,06 ± 68,60 167,68 ± 70,88 n.s.

6 163,87 ± 88,41 n.s.

115,85 ± 56,40 n.s.

n.s.

Lysin

1 0 131,33 ± 71,82 198,36 ± 89,60 n.s.

3 0 171,68 ± 85,50 164,84 ± 64,98 n.s.

6 245,55 ± 118,33 n.s.

141,59 ± 38,30 n.s.

n.s.

Methionin

1 0 56,97 ± 24,13 56,97 ± 10,72 n.s.

3 0 56,97 ± 16,09 a1 52,28 ± 22,12 n.s.

6 110,59 ± 36,86 b2 54,96 ± 12,73 n.s.

a3 b4

1-2: p=0,0094, 3-4: p=0,0019

Phenylalanin

1 0 91,40 ± 41,16 99,27 ± 42,98 n.s.

3 0 92,01 ± 32,08 a1 80,51 ± 26,63 n.s.

6 124,70 ± 33,90 b2 83,54 ± 25,42 n.s.

a3 b4

1-2: p=0,022, 3-4: p=0,0249

Threonin

1 0 289,67 ± 173,80 219,98 ± 82,28 n.s.

3 0 256,09 ± 142,74 219,14 ± 99,08 n.s.

6 380,35 ± 230,06 n.s.

188,92 ± 101,60 n.s.

n.s.

Tryptophan

1 0 30,36 ± 10,28 32,81 ± 21,55 n.s.

3 0 37,71 ± 6,86 31,83 ± 13,71 n.s.

6 37,71 ± 17,14 n.s.

34,28 ± 14,20 n.s.

n.s.

Valin

1 0 161,26 ± 105,80 285,84 ± 261,09 n.s.

3 0 196,25 ± 73,38 246,59 ± 105,80 n.s.

6 280,72 ± 122,87 n.s.

200,51 ± 75,09 n.s.

n.s.

a, b,: Kennzeichnung der Signifikanzen, K: Kontrolle, l: Liter, MD: Magen-Darm-Operation, µmol: Mikromol, n: Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

b) Nicht-essentielle Aminosäuren

Bei den nicht-essentiellen Aminosäuren stellten sich teilweise höhere Gehalte im Plasma der Gruppe MD P dar, signifikante Unterschiede zeigten sich für Glycin (p=0,038) und Serin (p=0,0109). Während der Infusion stiegen die Konzentrationen von Glycin (p=0,025) und Serin (p=0,049) signifikant an, bei den übrigen nicht-essentiellen Aminosäuren waren höhere Gehalte in der Gruppe MD P zu ermitteln, allerdings nicht abzusichern.

Glutamin sowie Glutaminsäure gingen von Tag eins zu Tag drei der Studie zurück, in der Gruppe MD P waren höhere Glutamin- und geringere Glutaminsäuregehalte festzustellen.

Tab. 77: Gemessene Plasmakonzentrationen von nicht-essentiellen Aminosäuren (µmol/l x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

1-2: p=0,0467, 3-4: p=0,0479

Alanin

Cystathionin

1 0 15,74 ± 5,85 16,19 ± 6,75 n.s.

3 0 16,64 ± 3,60 12,15 ± 3,15 n.s.

6 22,04 ± 16,19 n.s.

11,25 ± 5,40 n.s.

n.s.

Cystin

1 0 7,91 ± 1,66 4,99 ± 2,08 n.s.

3 0 7,49 ± 0,83 4,99 ± 2,50 n.s.

6 8,74 ± 4,58 n.s.

6,24 ± 3,33 n.s.

n.s.

Glutamin

1 0 736,5 ± 178,8 581,5 ± 144,0 n.s.

3 0 535,8 ± 147,4 529,0 ± 153,5 n.s.

6 530,3 ± 296,9 n.s.

430,0 ± 147,4 n.s.

n.s.

Glutaminsäure

1 0 99,25 ± 140,72 57,78 ± 27,19 n.s.

3 0 32,63 ± 8,84 51,67 ± 19,71 n.s.

6 29,91 ± 14,28 n.s.

50,99 ± 21,07 n.s.

n.s.

Glycin

1 0 162,45 ± 78,56 173,10 ± 43,94 n.s.

3 0 201,07 ± 123,83 a1 233,02 ± 193,08 n.s.

6 611,19 ± 404,79 b2 270,31 ± 93,21 n.s.

a3 b4

1-2: p=0,0257, 3-4: p=0,0383

1-Methyl-Histidin

1 0 27,19 ± 11,82 41,96 ± 37,83 n.s.

3 0 30,73 ± 17,14 36,05 ± 31,91 n.s.

6 22,46 ± 15,96 n.s.

30,73 ± 22,46 n.s.

n.s.

3-Methyl-Histidin

1 0 46,10 ± 27,19 48,46 ± 34,28 n.s.

3 0 117,02 ± 171,99 39,60 ± 23,64 n.s.

6 56,74 ± 34,28 n.s.

34,87 ± 14,18 n.s.

n.s.

Ornithin

1 0 31,01 ± 18,15 34,04 ± 13,62 n.s.

3 0 29,50 ± 11,35 a1 27,99 ± 16,64 n.s.

6 51,44 ± 13,62 b2 28,74 ± 8,32 n.s.

a3 b4

1-2: p=0,0128, 3-4: p=0,0032

Serin

1 0 99,90 ± 48,53 112,27 ± 19,98 n.s.

3 0 111,32 ± 45,67 a1 107,52 ± 40,91 n.s.

6 172,22 ± 62,80 b2 95,15 ± 32,35 n.s.

a3 b4

1-2: p=0,0495, 3-4: p=0,0109

Taurin

1 0 131,49 ± 110,45 58,51 ± 63,77 a1 b2

3 0 40,11 ± 9,86 30,90 ± 12,49 n.s.

6 40,11 ± 17,09 n.s.

32,87 ± 15,78 n.s.

n.s.

1-2: p=0,0454

Tyrosin

1 0 45,81 ± 31,46 43,60 ± 16,00 n.s.

3 0 43,60 ± 18,21 34,22 ± 12,69 n.s.

6 37,53 ± 23,18 n.s.

25,39 ± 7,73 n.s.

n.s.

a, b: Kennzeichnung der Signifikanzen, K: Kontrolle, l: Liter, MD: Magen-Darm-Operation, µmol: Mikromol, n:

Anzahl der Hunde, n.s.: nicht signifikant, P: Parenteral, s: Standardabweichung, x: Mittelwert

2.12. Harnanalyse

Im Harn wurden neben dem spezifischen Gewicht eine Reihe weiterer Parameter mit Hilfe eines Test-Sticks semiquantitativ erfaßt. Das spezifische Gewicht unterlag erheblichen Variationen und betrug im Mittel zwischen 1018 und 1031.

Der Harn-pH lag zwischen 5,5 und 7,2 und glich sich, ausgehend von 7,2 bzw. 5,5 in Gruppe MD P bzw. MD K am ersten Tag (p=0,0002), im Versuchsverlauf weitgehend an. Bilirubin und Eiweiß ließen sich nur unregelmäßig nachweisen.

Im Gegensatz zur Gruppe MD P, bei der über den gesamten Beobachtungszeitraum die Plasmaglukosekonzentration erhöht war und Glukose auch im Urin nachgewiesen werden konnte, war Glukose im Harn der Gruppe MD K nur am ersten Tag festzustellen.

Tab. 78: Ermitteltes Spezifisches Gewicht, pH und Bilirubin, Blut, Eiweiß und Glukose im Harn (x±s) der einzelnen Gruppen (je Gruppe n=10)

t-test Gruppen

Tag MD P

t-test Tage MD K

t-test Tage

P K

Spezifisches Gewicht

1 1018,6 ± 9,1 1019,6 ± 14,7 n.s.

2 1030,8 ± 17,5 1017,8 ± 11,2 n.s.

3 1027,6 ± 18,6 n.s.

1017,6 ± 8,5

n.s.

n.s.

pH

1 7,2 ± 0,7 a1 5,5 ± 0,5 a3 b4

2 6,3 ± 1,0 ab 6,3 ± 1,1 n.s.

3 6,0 ± 1,0 b2 6,2 ± 1,2

n.s.

n.s.

1-2: p=0,0349, 3-4: p=0,0002

Bilirubin* (0-3)

1 2,0

2 2,0 ± 1,4 2,0 ± 1,4 n.s.

3 1,7 ± 1,2 n.s.

2,5 ± 0,7 n.s.

n.s.

Blut* (0-3)

1 1,8 ± 0,5 3,0 ± 2,8 n.s.

2 2,3 ± 0,6 2,7 ± 2,1 n.s.

3 1,3 ± 0,6

n.s.

2,0 ± 0,8 n.s.

n.s.

Eiweiß* (0-3)

1 2,0 ± 1,4 1,0 n.s.

2 1,0 1,5 ± 1,0 n.s.

3 1,3 ± 0,5

n.s.

1,2 ± 0,4 n.s.

n.s.

Glukose* (0-3)

1 2,3 ± 0,6 1,5 ± 0,7 n.s. n.s.

2 2,3 ± 1,0

3 1,3 ± 0,6

n.s.

*jeweils semiquantitativ mittels Teststick und vierstufiger Skalierung bestimmt

a, b: Kennzeichnung der Signifikanzen, K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, n.s.:

a, b: Kennzeichnung der Signifikanzen, K: Kontrolle, MD: Magen-Darm-Operation, n: Anzahl der Hunde, n.s.: