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Gorrespondenznachrichten, Repertorinm der Tageschronik und Miscellen

Im Dokument Das Inland. (Seite 49-53)

R i g a , den 25. Januar.

Die Schlock'sche H e b r ä er g e m e i n de hat nun»

mehr die durch Alle.hdäist bestätigten M'wsterlomlt^be' schluß vom 22, April v. I ihr gegebene Erlaubnis zur Errichtung einer E l e m e n t a r s c h u l e von zwei Classen in unserer S t a t t benutzt. Ein am >3 Seplbr. v. I . von der großglldiscken Burgerversammlnng erhobener Einwand gegen die Competenz des Scl'lockschen Hebräer, gemeinde. e,n Haus hieselbst für die Schule käuflich zu acquiriren. da ihnen d,e Ansiedelung überhaupt bisher

»ucht gestattet gewesen ist, hat insofern die Zustimmung der Obrigset erhalten, als das Haus, in welchem die Schule vorläufig errichtet worden ist, fürs Erste nicht Cigenlhum der Schlocl'schen Hebraeraemeinde genannt werden kann Am 15. t> M , fand die feierliche Een-weihun<! und am >6 die Eröffnung der Schule statt.

Die Israelitische Scknleommissson sbestehend aus dem Haupte der Gemeinde Nathan ^cheoiesson, dem Ka-halsmanne Benjamin Nachmann, den Srnagogenrorstc-hern Moses Wulff und Robert Hirschfeldt. so wie den Gemeindegliedern <3z?chiel Berkowitz und Feivel Illisch^, welche mit großen Opfern die Mitte! zur ersten Einrich-tung der Schule herbeigeschafft hat, halte durch eine ge-druckte C nladung sich die Gegenwart der Repräsentanten aller Christlichen Confessionen und der höchsten Autori-täten, so wie mehrerer Gl'eder der Kaufmannschaft und anderer Personen, welche dem neuen Institute ihren Bei»

fall schenken, bei der Einweihungsfeierlichkeit erbeten Die zahlreich versammelte Israelitische Gemeinde und die lernbeglerig? Jugend hatten sich in gedrängten Massen um die Vuste des erhabenen Monarchen gestellt, welche unter einem Baldachin th>onte. Der aus München an die neue Anstalt berufene, und von dem Herrn Gouverne«

mentsschulendirector eingeführte Lehrer, H r . Nr. i»>,,l<.8.

L i l i e n t h a l , erbrlerte «n einer, alle Anwesenden an-sprechenden Rede das Verhältniß der Bildung des Israeli, tischen Volks ,n der älteren zu den Fortschritten derselben in der neueren Zeit, und sprach seine» Dank gegen Alle aus, die bei der Stiftung der neuen Anstalt thätig ge-wesen sind. Hierauf richtete der Russische Lehrer, Herr K l u g e , eine Anrede an den anwesenden Vicarius von Riga, den hochwurdigen Bisch"f Irinarck, in Russischer Sprache, und sodann versuchten drei Schüler, von denen der erste die Vuste des erhabenen Monarchen bekränzte, der letzte und allerjungste vor Rührung nicht aussprechen konnte, ihren Gefühlen Worte zu leihen. Zum Beschlüsse der Schulfeier gab der Kaufmann. Herr Alexander Paw.

low Leontjew, in seinem unweit der Schule velegenen Hause ein Dejeuner.

Eine andere wohlthätige Anstalt, erst im vorigen

Jahre von Privatpersonen errichtet, und gegenwärtig von HermelinaMof im Wcichbilde der Stadt selbst nach Ples<

kodahl im Pinkcnhofschen Kirchspiele des 6tadtpatr«mo-malgebietes verlegt, welches Gutchen für die Anstalt an-gekauft ist, hat re» Zweck, v e r w a h r l o s t e K i n d e r Evangelischer Confcssion ans der Rigischen Stadtgemeinde zu erziehen Der Herr Regierungssecretar v Schwebs, die Herren Nr. m««>. Müller, Aeltester Lösevih. Dvckmann Graß, Kaufleute Radecki und Ienscn und a. M sind die eifrigen Beförderer dieses wahrhaft Christlichen Unter, nehmens, zu dem mehrere hundert Rbl. S . M . dloß aus Privatmitteln zusammengekommen sind, und durch welches bereits 25 Kinder phnsische und sittliche Pflege erhalten haben. Herr Vaumgärtner ist als Lehrer berufen.

7.

D o r p a t , den 5, Februar.

Die S i n g a c a d e m i e , deren bevorstehende Eröff-nung wir neulich ansimdigten. ,st nunmehr inS Dasein getreten. Durch Zusammentreten einer namhaften Anzahl von ordentlichen Mitgliedern, welche einen Jahresbeitrag von Mindestens ? Rbl. S . M . entrichten, ist in öko-nomischer Hinsicht die Existenz dieses Institutes gesichert, welches b e r ^ s mehr als 30 Sängerinne» und über 40 Sänger zänlt. welche letztere auch' I R b l . S M . halb-jährlich beisteuern Die Directiou der Äcademie, aus 10 ordentl. Mitgliedern gebildet, wird die Gesetze der Gesellschaft alsbald hoher'n Orts zur Bestätigung vor-legen. Sie hat bereits ein passendes Local, den Saal der Ressource, zu den wöchentlichen Singubungen aemie-tbet. welche am 2- d. M . unter der Leitung des Herrn Musiktireltors P o h l e y begonnen haben, und fortan an jedem Freitag fortgesetzt werten sollen.

Die öco nomische u n d g e m e i n n ü t z i g e S o c i e , t a t Hieselbst hat im vorigen Monat mehrere Sitzungen gehalten, in denen unter Anderm auch die Wiederbese-tzung des durch den Tod A. v- Löwis' erledigten Sekre-tariats discutirt wurde, zu welchem sich, dem Verneh-men nach, 26 Candidaten gemeldet haben. Gegenwärtig ladet die Societät diejenigen, welche sich um das gedachte Amt bewerben, ein, die Frage: , , W e l c k e n S t a n d p u n k t n i m m t u n s e r e i n l ä n d i s c h e L a n d w i r t h -schaft e i n , i m V e r g l e i c h z u r V e r g a n g e n h e i t u n d Z u k u n f t ? " in einem Aufsatz in gedrängter Dar-stellung. ,», beantworten, und den Aufsatz zum I. M a i d. I - unter der Addresse der ökonomischen Societätein«

zusenden. 12.

P e r n a u , den 20. Januar.

I n den beiden Evangelisch-Lutherischen Gemeinden

unserer Stadt sind im kaufe des vorigen Jahres g e , b o r e n : in der E t . Nicolaigemeinde, 48 Kinder ^ K n a -ben, 24 Mädchen), darunter em Zwillingspaar; in der S t . Elisabeigemeinde 78 Kinder ( 5 l Kn.. 27 M d . ) , darunter 15 unehelich, 2 todt geboren; zusammen 126 K < n -der (75 K , 5 l M . > ES wurden >n -der ersteren Gemeinde 8. in der letzteren 23, zusammen 3 l P a a r e c o -p u l i r t . G e s t o r b e n sind in der Nicolaigemcinde 39 Individuen <22 m., 1? w.>, in der Ellsabetgemeinve 62 ( 3 8 m , 24w.), zusammen 101 (60m., 4l w ) . darunter in der letzteren Gemeinde ein Greis von 103, und eine Greisin von 108 Jahren. 22.

W e r r o , den 25. Januar.

Der J a h r e s w e c h s e l mit Allem, was unten tief dem Erdensohne das wechselnde Verhängniß birgt, ist längst vorüber, nur die W i t t e r u n g gefallt sich m der Rolle des Wechsels, und will noch immer nicht das abge-legte Kleid der Bestandigkelt anziehen, das ihr eben so gut paßt, wie jedem jungen Madchen. — I n wiefern das Jahrhundert semer angehängten V i e r z i g Ehre machen, oder den weltberühmten Schwäbischen Einfluß auf uns Erdenkinder ausüben w i r d , das muß die Zukunft ent-scheiden. I n materieller Hinsicht sind wir um em — Uebcl (beinahe halte ich Vorzug gesagt!> reicher gewor-den da eine C o n d i t o r e , Hieselbst etablirt >st, und die Naffimrung in Geschmackssachen sich zur Pflicht gemacht hat. Ob der Untelnehmer wohl die g ü l d e n e Ader der Alten bei uns anschlage« wird? Es wäre traurig für ihn, wenn das herbe Schicksal ihn ungeacitt't seiner E t p ßigkeiten wieder zur Ergreifung des Wanderstabes zwinge^

wurde!

M i t Rücksicht auf eine Bemerkung, die neulich von Arensburg aus über unsere Kalte gemacht wurde, müssen wir zur Steuer der Wahrheit berichten, daß unsere größte Kälte am Morgen des 7 Decbr. nur 2L Grad betrug, wiewohl einige Landbewohner ein Paar Grad mehr beob-achtet hatten, Pe« solchen verschiedenen Angaben darf Niemals vergessen werden, <vie be, ten gewöhnlichen, Nicht zum wissenschaftlichen Gebrauch bestimmten Thermometern ein Unterschied von ein Paar Grad stattfinden kann, und unsere Alpenbewohner ( H a h n - und Sal'shof > in der Regel um e i n e n Grad kälter wohnen, als wir.

15

I n dem Pavenhofschen Dorfe Pavensee, wo im I u l i ° monat v. I die M e n s c h e n v l a t t e r n ausgebrochen waren, sind wieder 3 Individuen mit solchen und 2 I n » dividuen, sämmllich im Alter von 14 bis 16 Jahren und früher geimpft, mit Varioloiden befallen- 4.

M i t a u , den 29. Januar.

Schon am l6. d. M . war das Wasser in den M s sen so hoch gestiegen, daß es die Niedrigungen ü b e r -schwemmte und die Na mit der D r , l e vereinigte. Das E i « fing an zu bersten, und namentlich unterhalb der Drixebrucke und in den kleineren Flüssen der Um-gegend sich auSe,nander zu schieben. Glücklicherweise trat mit dem 19. wieder Frost e i n , eben nur noch

zur reckten Zeit, um die Eisdecke festzuhalten. Am schlimmsten dabei schien der Umstand, daß derzeit noch wenig Holz zur Stadt geführt war. weil vorher der tiefe Schnee d>e Wälder unzugänglich gemacht hatte. — Ge-genwärtig steht es wieder schon zweifelhaft mit der Eis«

decke.

Nach A- Henselt gab der hiesige musicalische Verein, und vorgestern Herr Professor Prume aus Brüssel E o n c e r t e .

Die equ i l i b r i s t i s c h - g y m n a s t i s c h e N c a d e m i e von N c r v o , obgleich die wenigen Zuschauer mit ihren Leistungen vollkommen zufrieden waren, packte doch die zur dritten Vorstellung bereits gedruckten Annoncen mit in den Reisewagcn Dergleichen Leistungen wollen hier nicht mehr interessiren.

Das R l i i n o c e r o s der Tournairs, welches so lange in unseren Provinzen — in M i t a u erst vor ein Paar Monaten — gesehen wurde, hat die Ne,se von hier nur bis Königsberg gemacht, und da. gleich seinen Begleitern, den beiden Lamas, sein Lebensende gefunden. I n der Nachricht von dorther l,e,ßt eS: „ D a s schöne Rhino«

ceros;" dagegen erinnert sich Referent von allen Mitbe-sckaucrn m der Menagerie die einstimmige Aeußerung grhort zu haben: „ein sehenswertlies, einziges, aber gar«

stiges Thiel-!" Wahrscheinlich folgte Berichterstatter dem humanen Grundsätze: „ v o n Todten soll man nickt Böses reden," — ein Grundsatz, der richtiger und vollständiger lauten müßte- „Abwesende soll man nicht verläumden, gleichviel ob sie todt oder lebend sind, weil sie sich nicht vertheidigen können." 0.

U n i v e r s i t t z t s - u n d S c h u l c h r o n i k .

Der Herr Minister der Volksaufklärung hat den Candidaten Wladimir P e t r o w s k y , in Folge der W ü r . digung t-er philosophischen Facultät der Dorpater Uni-versität in dem Grade eines Magisters der Philosophie bestätigt, und die Genehmigung dazu erlheilt, daß der Privatlehrer Gustav M u n s c h e l eine Piivatlehr, und Pensionsanstalt für Knaben in Dorpat errichten könne.

R e p e r t o r i n m der T a g e s c h r o n j k . L i v l a n d.

I n R i g a wurden im I . 1829 W a a r e n für den Werth von 15,183.730 R. 44 K. V . A- (f. l4l,84tt R.

5 l K. mehr als l838i e i n g e f ü h r t , also für weniger als ein Viertel des Werths der ausgeführten Waaren (vgl. Inland ^ » " 3 S p . 39). Hauptartikel der Einfuhr waren: 14,543 Pud 34 Pfd. Caffee, 136.925 Pud 39 Pfd.

Zucker, 7772 Pud 23 Pfd. Taback, 1.613,896 Pud 39 Pfd.

Salz, 31.004 Tonnen Häringe. — Sammtllche Zollein, nahmen betrugen im I . 1839 7,452,468 N- 94 K., näm-lich für die eingekommenen Waaren 5,564.589 N. 17 K-für die verschifften 1,887,879 R. 77 K. — SeewitrtS

« » « , ««.Passagiere «««kommen «n° 2W abgereist, ^ ^ a m . « , ^ ° r e r ° f n ° ^ « n d (Zufch. » ^ 4951.) '

Das Livländ. H o f g e r i c h t wird seine W i n t e r .

C st h l a n d.

A b g a b e n der k o p f s t e u e r z a h l e n d e n S e e l e n i n den S t ä d t e n E s t h l a n d s f ü r 1840.

" Kopf- ^ u - Zum Zur ÄnRe-NnRe- Zur Sun,- Haupt.

Weae- schuß Etat T i l - ernten- cruten- Unter- n,a de« summe und wegen für die gung ausrü- steuer. ha,- Zu-, Canal- muth« Steu. der stungs- tun«, schuf-stencr. maßl. erver- Re- kosten. derÄr- ses.

Aus- wal- stan- restan-fatls. tung. tien. ten.

Silver R, K. R. K. R - K . R K. R - K . R. K. R. K. R. K. R. K-Vei der Unterstadt Reval: ^ « ^ 2N _ - - 30 3 5»

Für die zur Canutigllde gehörenden Zunftgenossen 2 38 — - - — A ^ ^ 7 7 7 , 2

° . .. übrigen Zunftgenossen 3 33 ^ ^ ^ I ^ I 7^ ^ _ _ _ 2 92 5 3t .. .. Vmger 2 3» ^ ^ ^ ^ 70 _ _ _ ^ 3 L5 4 74 .. „ freien Leute 2 9 ' ^ ^ ^ 7 0 1 53 3 ö3 .. „ Bauern — V5 — 03 - /v

Bei dem Dom: , 8<, 3 53 4 vb Für d.e Zunftgenossen ^ « " ,«, 9 54 - l 33 3 70

„ .. Besser 3 ^« " ?z « 54 __ — - - 1 22 3 3l .' " ne.en Leute ^ , ^ " ^ - '? I H I 5! - - ^ 8t 1 79

^ „ Bauern — U2 —/.» — < >»»

V e i der S t a d t Hapsal l . ,,- >» °-n ^ «?

Für die Zm.ftgen°ssen . . . ^ 3 38 , 6 - 33 ^ , 0 - - , 7 . - - 3 59 5 97 V^üroer 3 33 1 d — >lt» — 4U — 5? — — — — ^ 4 t »/^

" " freien i'ente 3 9 - »3 - 33 27 l »3 3 92

" " Bauern - 9 5 - 4 3 - 1 5 57 t 14 39 P e i d e r S t a d t W e s e n b e r g : <. « « , . « , < - < » ? ^ <» <- ^ . « 3 i « r d i e ^!l,n>,<>!wssen . . . 2 3 3 — 9 0 — 2 6 1 8 7 — 3 30 5 44

>Ä '^r . . 3 23 - W - 20 _ 48 - - - 3 1 ö? 4 5

" " f r e n L e u t e ' ' . . ' ' . ' . . . . 3 9 - ^ - 2 2 5 2 3 i 5 6 3 0 5 '/. '.' B a u e r n . ' . ' . . . < . - ^ 9 5 - 3 6 - 1 U 3 0 - L L 1 5 » Vei der S t a t t Weissenstein: « .« . 5. , n ^ ,n -, n« s. ,<

^ d i e Z m ' t t ^ ^ ' ' ^ . ' N ! ^29 I I 13^3 _ ' - II 2 ^ ^ _ '

" " fre Leute . . . 2 9 i I 0 - 2Ü - - - 82 - 2 33 4 4 ? '.'. ". B a u l r n . - . . ' . ' . ' ' . . . - 95 - 50 - N 82 1 ä9 3 44 B e i der S t a d t V a l t i s p o r t - . , ° <,? , 8 9 " 8ü 5 24

Für die Zunftgenossen ' , ^ ^ 1 1 1 2 I ^"0 ^ - ^ 1 2 7 ^ 0 '

" " ?"^"« '. 2 9 - »5 - 30 1 15 3 24

" " W,en Leute ^ 9 5 - 3 8 30 _ _ _ _ _ 03 l 03

„ „ Bauern "^

(Reval. wöch. Nachr. ^ 2. Vgl. Inland 1839 ^5? 5. Sp 79.)

^ .. ^ , . « ^ den 15,714 3k. 062/3 K. angelegt, und nach

Zurückzalf-^ u r » a n 0. 1 Zurückzalf-^ von 265? R- belief sich dieses Capital, das vor 7 Zu M i t a u betrug das in die S p a r k a s s e auf Jahren nur in 152L R- bestand, am Schlüsse des Jahres Zinsen eingezahlte Cap.tal am Schlüsse des Jahres 1838 z^c, «„f 27.735 R- 41 I/K K. Die ausstehenden Zinsen 9221 3t. 50 K. S . I m I . 1839 flössen 0806 R. e,n betrugen 70 R. 063/4 K. l.Curl. AmlSdl. ^ . ' 7.) und wurden 25,95 N. 08 K. ausgezahlt, so daß das auf

Zinsen einaezahlte Capital am Schlüsse des Jahres 1839 I n 5 , ^ 5 « sind m der Evangelisch-Lett'schen Ge-sich auf 13.491 R. 82 K- S . belief. 72 N- 05 K. Z'nsen «,einde im I . 1839 171 Kinder (80 mannl. 9 ! we,bl.) waren nicht abaeholt. Zu dem auf ZinseszinS eingezahl- geboren. 88 (42 m. 46 w.) eonftrmirt, 44 Paare getraut, ten Capital von 15.080 N . 37 K- flössen im Jahre 1839 133 Personen (73m. 60w.gestorben. Darunter ertranken'9.

8814 R. 45 K. und 719 R 991/2 K- Zinsen, so daß durch einen Sturz von emem Mast kam 1 ums Leben, dasselbe nach Auszahlung von 1018 R- 9 K. am Schlüsse und 1 wurde durch Blitz erschlagen. I n der Kirche com«

des Jahres 23 5W R 721/2 K. S . und mit obigem aus municirten 4856, auf dem Krankenbette 41 Personen.

Zinsen eingezahlten Cap.tal 37,161 N. 191/2 K. S . be- lLibausch. Wochenbl. ^ - ?.)

trug. Das von der Casse auf Zinsen angelegte Capltal n . l ^ u s c k e n N f m ^ n n p r s ^ r « nna bestand 1338 in 24.677 R. 77I/H K ; im I . 1839 wur. I n der L ' b a u ^ l y e n H r m e n v e r s o r g u n g

stall kamen im I . 1839 zu den daselbst verpflegten 22 miinnl. und 22 weibl. Armen, Kranken und Wa,sen 9 männl. und l l weidl. hinzu, wogegen l5 mann!, und 2 weibt. entlassen wurden, I m^nnl und 8 weibl starben, so daß zum I . 1810 15 männl. und 23 weibl in der Anstalt «ervlieben, Außerhalb der Anstalt erhielten durch deren Direetion beim Beginn des I . 1839 31 männl. und

>49 wechl. Personen Brol>° und Geldgaben; »m Laufe des, Jahres ward deren Zahl durch 7 mänul. und 19 weibl. vermehrt, dagegen 2 mann! und 18 weibl. dle bisherige Unterstützung entzogen, und 2 männl. und 9 weibl. starben; es verblieben mithin zum Jahre 1810 34 männl. und »41 welbl. außerhalb der Anstalt unterstützte Personen — Die Einnahme der Anstalt betrug ,m I . 1839 mit dem S a l t o vom I . 1838 (81 R- 80 K ) 2161 R. 12 1/2 K. S M - - 2!2 G. 801/2 K weniger alS im vorhergehenden Jahre. Durch allgemeine Subskription gingen 4l6 3t. 20 K- ein, an Interessen 400 3l. ?5 K-, aus der Etadtcasse 720 N . , durch die Kl,ngelsäctel der Deutschen und Lett scken Kirche 48 3?. 60 K . an ver-schiedenen Püngeleern 24 N . 10 K , durch N e u j a h r s V ° siten-Cdarten-Äblosung 28 N . 50 K . , durch Sammlungen in frohen Gesellschaften AI M 70 K.. von den Saoe-aasten 74 R 40 K-, von der Theatergesellschaft des H r n . Gessau 11 N . ::0 K , durch e,n Caroussel 9 R 15 K-, an Kostgeld für 5 Kinder 75 R . durch Geschenke 7? R.

47 1/2 K . durch ein ^egat und den Nachlaß zweier Ver-storbener 73 R 49 K , bei Schlichtung einer Streitsache 5 N , durch verscklldene Armenbuchsen 83 R. 66 K.

Außerdem gingen Geschenke an verschiedenen Lebensmit-teln ein, insbrso,!dere vom Fleischeramte, und Armen-freunde verthe,lten 77 N 48 K. <n der Anstalt, auch be-schenkten und speisten solche d«e Armen bei verschiedenen Gelegenheiten 5 M a l >m Jahr festlich. — Die Ausgabe dagegen betrug 1993 N 8 K S , und zwar wurden qn Arme außer der Anstalt 345 R. 29 K. vertheilt, dem Oeconomen. der WltthlN und dem A»mend,ener 230 R.

35 K an Gehalt gezahlt. Wr verschiedene Lebensmittel 1078 R 55 K., (darunter für Roggen 790 R., f. Fle,scl) 09 N . 80 K.. für Kartoffeln 61 R. 65 K.». f. kickt und F?olz 79 R. 62 K,, für Kleidung, Wäsche, Seife. Schnei, der und Schuhmacher 120 N 29 K , an die Apotheke I I R- 5 ' K-, an den Buchdrucker 11 R 25 K. ?c, ver-ausgabt. Zum Ankauf von Getreide blieben am Schlüsse d e s ' I 1839 168 R- 4 1/2 K- in der Casse. Das seit Jahren nicht mehr vergrößerte Capital der 'Anstqlt beträgt 7515 N- S - -— An Victual^en wurden aus dem Armen-hausmagazin genommen: 154 Los Kartoffeln. 20 Los Gerste. 700 Pfd. Graupen, 8 Lof Erbsen, 791 Pfd. Wei-zenmehl, 503 Pfd. Erbsenmehl. t>256 Häringe,c. An-weisungen auf Vrod waren für d«e Armen außer der Anstalt im Betrage von 65,973 Pfd. vertheilt. — Zur Abhülfe mehrfacher Mißbräuche, zu welchen die Bettele»

der von der Armenanstalt bereits unterstutzten Personen Anlaß gegeben, haben die Vorsieher der Anstalt den Vor»

schlag gemacht, daß diejenigen, welche Armen eine Geld, Unterstützung zugedacht haben, denselben nicht das baare Geld in die Hand geben, sondern eine schriftliche Anwei-sung an das Armenhaus, dessen Direction im Fall der UnwUrdigkeit des zu Unterstützenden, oder wenn solcher

zu viele Anweisungen vorzeigt, nur einen Theil der Un»

terstützung anszahlt, und m«t den Vollmachtgebern Rech-nung darüber hält. Solche gedruckte Anweisungen werden auf Verlangen jedem Hause zugesandt werden. ^Veil. z.

Libausch. Woch.-Vl. ^ 5).

Die Unterhaltung der P o s t s t a t i o n zu M i t a u und der B r i e f e ostst at> onen ,n Echrunden, Doblen, Väch.

Hof. Frauenburg. Hasenpoth. Äistern, Niederbartau und Rutzau während der Ze,t vom i. M a i 1810 bis dahm 1813 soll vertorgt werden. l^Curl. Amtsbl. ^ü? 8.)

Auf N e u g u t h in der Vauskeschen Hauptmannschaft soll eine neue K i r c h e erbaut werden. (Ebendas.)

Vei dem Curländischen Evangelischen Consistorium sollen am 30. J u l i die Urtheile in E hesch ei du ngs -fachen von 8 Weibern witer ihre zu Recruten abgege«

denen Ehemänner publicirt werden. (Ebendas.)

I m J a c o b städtschen ward im vorigen Herbst von R o g g e n , mit der Eaat. nur das dritte Korn ge-erntet, seit mehr als Z0 Jahren die kärglichste Ernte da-selbst! Doch war von Vroomangel dort noch «ichts zu spüren, in manchen benachbarten Gebieten aber soll die Not» schon sehr groß sein. — M i t dem Landschulwesen geht es nicht erfreulich vorwärts. Niemand will ernstlich etwas dafür thun, Alles überläßt man dem Pre.

diger allein, ohne ihn zu unterstutzen. «Zusch. ^»5 4957).

I n L i b a u kam am 20. Januar das erste S c h i f f in diesem Jahr, ein Däimches. von Copenhagen mit Früchten und Wein, an, und am 23 ging das erste, ein Russisches, mit Flachs und Heede nach Dundee aus.

M Wochenbl. ^ 7 )

P e r s o n a l n o t i z e n .

l . A n s t e l l u n g e n u n d E n t l a s s u n g e n . Der Staatsrat!) und Nitter Otto v. W i t t e n h e i m auf Stabben ist an Stelle des Barons v. L u d i n g s -H a u f e n - W o l f f auf Iungfernhof nnd Sonnaxt zum Bezirkscurator des Curlänoischen Creditvereins für den Nerftschen Vez.rk erwählt, — Der bisherige Protocollist des Hasenpolhschen Oberhauptmannsgcrich'tS, Candldat der Reckte Älcr. I o h . L i n d b l o h m i',l als Stadtsecretär in Wmdau. der Registrator Ernst M e r t z b e r g als Tisch»

Vorsteher, der Canzlist Jeannot A d o l p h i als Neaistrator und der Canzlist Wilhelm A m e n da als Translateur des Hasenpothschen Hauptmannsgerichts. und der T i t u -lärrath M a l u s c h e w i t z als Schifffahrtsaufseher in der Iacobstädtschen Distanz, an Stelle des von diesem Amte entlassenen Collegiensecretärs L i e b e r t , bestätigt worden.

» . O r d e n .

Den S t . A l e r a n d e r - N e w S k i ' O r d e n hat der Geheimerath, Senateur Graf T i e s e n h a u s e n , und den S t . G e o r g e n o r d e n 4r Classe der Commandeur der Rigischen Nrtilleriegarnison, Obristlieutenant R y o k j n . für 25jähr. untadelhaften Dienst im Officiersrange erhalten.

I m Namen des Generalgouvernements vonLiv', Csth« und Curland gestattet den Druck: C.W. H e l w i g , Censos.

Dorpat, den 5. Februar

1840-7. Mittwoch, den t 4 . Februar 1840.

a s n l a n

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