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Goerespondeuzuachrichten, Ropertorium der Tageschronik und Miscellen

Im Dokument Das Inland. (Seite 153-157)

R i g a , den 27. A p r i l .

V ö r s e n b e r i c h t . Nach R o g g e n hatte sich die Frage vermehrt, und Russischer l l b / l i ? pfger ward mit 70 R- S . die Last bezahlt. Die erhöheten Forderungen für Curjschen blieben unbeachtet. Gerste ist ohne besondere Frage, und H a f e r eme kleine Partie zu L0 R. die Last bedungen.— F l a c h s ist ohne besondere Bewegung ; grau Krön wurde mit 3 t il 35 l/2 R S . , gewöhnlich Krön mit 21, Vadstubengeschnilten 2L, Ristendreiband 21, M a -rienburgergeschnitten 27 1/2, Hofödreiband mit 30 a 3 l , 3ivl. Dreiband mit 2 2 R . S - das Schpfd. bezahlt^ die Vor«

räthe gewöhnlicher Gattungen gehen zusammen. Ukrainischer R e i n h a n f wurde für 97 1/2 N . B . das Schpfü gekauft.

Die Verkäufer sind zurückhaltend. H a n f s a a t sind 1500 Tonnen zu 121/2 R- V . die Tonne zur Verschiffung genom»

men. I n S c h l a g l e i n s a a t ist kein Umsatz; man bot I? R. B für die Tonne, für das Schpfd. H a n f ö l Ntt R. B . vergeblich.

H ä r i n g e und zwar Stavanger und Fleckefiörder in buchenen Tonnen sind zu 69 » 63 R , in föhrenen Tonn, zu 6? » 66 N». Vergor in buchenen Tonn, zu 6 9 , m fohreneil zu 67 R. die Tonne verkauft — NotheS Cctte, salz wurde zu 86 R . , Terravecchia zu 88. E t . Uebes zu 76 l / 2 , Lissabon zu 75 l/2^ Liverpool zu 66 R. S . die Last bedungen. 3.

A u s C u r l a n d , vom 2. April.

Die über 9 Fuß hohe Mauer der R u i n e des S c h l o s s e s C a n d a u , auf einem steilen Vergabhange delegen, unter welchem eine viel befahrene Straße vor»

deiführt, droht den Ginsturz. Um Unglück zu verhüten, hat die Gouvernc'mentsobrigkcit auf Vorstellung des T a l -senschen H r n . Hauptmanns v. Hepking die Genehmigung dazu ertheilt, daß diese Ruine vorsichtig abgetragen werden könne.

Während der M u t e des Ordens im I t . und 15. Jahr-hundert war diese vom Livlandischen Herrmeister Eber»

hart» von Sevne im I . 1259 erbaute B u r g die Zierde unserer Gegend, und stand bis jetzt als einziges Denkmclhl der kurz«» Negierung jenes HerrmeisterS in einer ehr-würdigen Ruine vor unfern Augen, wahrend von der V u r g zu Zabeln, welche l 3 3 l , also 72 Jahr später, der Herrmeister Eberhard von Monheim erbaute, auch keine S p u r mehr vorhanden ist. Schwere Kämpfe fanden im Abauthale am Fuße des Schloßberges statt, weil die Eu-ren bald nach der ersten freiwilligen Unterwerfung die Christentaufe in der Abau abwuschen, und dadurch als Abtrünnige, nach dem damaligen Rechte. Freiheit und Leben verwirkten. Hundert Jahr später ward das Berg-schloß Candau von den Heiden belagert, allein der Herr«

mcister Eberhard von Monheim aus Wenden verjagte dieselben. 3.

Nnlversitäts- und Tchulchrontk.

Seine Excellenz der Herr Minister der N. sl. hat

den Herrn Pastor G e h e w e als Präsidenten der bei der Dorpater Universität bestehenden gelehrten Esthnischen Gesellschaft f ü r das Jahr 1810, der Wahl dieser Gesell-schaft gemäß, bestätigt.

S e Crcellenz der Herr Minister hat die Genehmi«

gung dazu ertdeilt, daß in der Stadt M i t a u von derselben eine neue öffentliche E l e m e n t a r schule mit den, ähnlichen Schulen verliehenen Rechten errichtet werden könne, und hat Se. Ercellenz der Herr Curator den Ausländer S t e » k e r l e als Lehrer für diese Schule bestätigt.

Repertorium der Tageschronik.

L i v l a n d.

Die Livl. Gouvernementsregierung hat zur VeseiU«

gung dem Publicum aufgestoßener Zweifel mittelst Patents vom 2 l . Januar bekannt gemacht, daß die Zahlungen, welche in der dem Patent vom 22. De^br. v. I . beige-fügten, am 6. Dccbr, v. I . Allerhöchst bestätigten Tabelle für die a u f d e n S t a t i o n e n zu v e r a b f o l g e n d e n W a g e n und S c h l i t t e n , fu? das Schmieren der Equi-pagen und als Trinkgeld für dre Postknechte bestimmt sind, keine Anwendung in Livland leiden, indem für dieses Gouvernement ein besonderes Postreqlement lrwm 15.

M a i I8A3) desteht, in welchem die für die Equipagen und deren Schmieren zu leistenden Zahlungen festgefetzt sind, deren Reduction auf Silbermunze bereits in der dem Patente vom 8. Januar beigefügten tabellarifchen Uedersicht angegeben ist, während nach dem 8 12 des be, regten Postregiements die Postknechte durchaus nicht be«

rechtigt find, von den Reisenden T r i n k g e l d e r zu ver-langen, sondern sich mit dem begnügen müssen, was ihnen von den Reisenden aus freiem Willen gegeben wird.

Mittelst Patents vom Z0. Januar hat die Livl. Kou«

vernementsregierung die Bestimmungen bekannt gemacht, welche Se Ercellenz der Herr Generalgouvernenr von Liv-, Esth- und Curland :c. Baron von der Pahlen auf die Anfrage der Eomnnssion in Sachen der Livl. Vauer-verordnung: »Wie zu verfahren sei, wenn d i e v o n e i « nem B a u e r n v e r k l a g t e V e r w a l t u n g e i n e s K r o n s g u t e s sich zu ihrer Rechtfertigung auf einen desfallsigen Auftraa des Cameralhofs oder der Domainen-verwaltui'g bezieht?" am 23. November 1839 getroffen hat.

Z u r S i c h e r u n g d e r N b g a b e n e n t r i c h t u n g von G l i e d e r n städ tisch er G e m e i n d e n , die von fremden Gemeinden zu den letztern übergehen, oder die ihren Wohnort verlassen, hat die Livl. Gouvernementsregierung mittelst Patents vom 26. Febr. in Grundlage früherer Vorschriften angeordnet, daß jedes männliche Individuum, welches bei einer städtischen Gemeinde angeschrieben wer«

den will, eine Caution in baarem Geloe oder durch Ex«

promission eines städtischen Grundbesitzers des OrteS, falls dieser der Steuerverwaltung und dem Magistrat als hinlänglich sicher erscheint, zu leisten hat. und zwar mit 28 31. S . , wenn es im Haus- und Dienstoklad, mit 42

M. S . , wenn es im Nrbeiterokiad, und mit 50 R- E., wenn es im simplen und zünftigen Vürgeroklad ange»

schrieben werden soll, Zine gleiche Caulion haben dieje-nigen Glieder städtischer Gemeinden beizubringen, die einen Placatvaß auf ein Jahr und darüber zn erhalten wünschen, mit Ausnahme derjenigen, die schon bei ihrer Anschreibung Caution geleistet haben. Wer ein Bittet auf i , 2, 3 Monate oder einen Paß auf 6 Monate aus»

nehmen will, hat seine Abgaben auf ein Jahr im Voraus zu entrichten. Beim Eintritt einer neuen Seelenrevision, oder beim Austritt eines Steuerpflichtigen aus der Ge-meinde, oder nach Rückkehr des mit einem Placatpaß Ver-sehenen i<? die geleistete Caution zurückzugeben. Besteht diese

in bnarem Gelde, so sind die Renten dafür mit 4 Pro-cent bei der jährlichen Abgabenliquidation in Abrechnung zu bringen. Nächst der deponirten Caution haftet der Steuerpflichtige mit seinem gesammten Vermögen und mit seiner Person, nach seinem Tode sein Nachlaß, und wenn dieser nicht zureicht, die Gemeinde für die richtige Bezahlung seiner Abgaben. Unter Umstanden können die Steuerverwaltungen, mit Zustimmung der Magisträte, in dringenden Fällen den Betrag der zu leistenden Cautionen ermäßigen, oder dieselbe auch ganz erlassen

Die mittelst Patents der Livl. Gouvernemuttsregio.

rung vom 22' J u l i 1838 bekannt gemachte Taxe für den Verkauf von B a u - und B r e n n h o l z aus K r o n S ^ W ä l d e r n soll auch für das Jahr vom I. Septbr. 1839 bis dahin I8W in Gültigkeit verbleiben. (Patent der Livl.

Gouv.-Neg. vom 29. Febr.)

Se. Ercellenz der Herr Generalgouverneur von Liv-, Estli- und Curland :e. Baron von der Pahlen hat den Landtagsschluß vom I . 1829 bestätigt, daß l . das P a -t r o n a -t s r e c h -t bei Verpach-tung oder Verpfändung eines adligen Gutes nicht auf den temporellen Besitzer übergehen kann, sondern dem Grundeigenthumer verbleibt, eS sei denn, daß dieser zur Ausübung dieses Rechts in seinem Namen den temporellen Besitzer speciell bevollmächtigt; und daß 2, im Fall der Patron wegen seiner Abwesenheit das PatronatSrecht bei Besetzung der Pfarre nicht ausüben kann, die Vocation deS Predigers dem Kirchspiele selbst, gleich denjenigen Gemeinden, in welchen keine K<rchen»

patrone vorhanden sind, anheimgestellt bleibt. (Patent der Livl. Gouvrts. - Reg. vom 8. März. V g l . Inland 1839

^z? 20. S v . 471.)

Ueber das S t a d t t h e a t e r zu R i g a ergeben sich aus dem ersten Jahrgänge des vom Varon Will), von Blomberg herausgegebenen „Almanach für Freunde der Schauspielkunst auf das Jahr 1840" ( R i g a . 79 S . 8.) für die Zeit vom I. Septbr. l839 bis 30. August 1839 folgende Notizen: Das Theatercomit« bestand aus 5 Gliedern, die Verwaltung aus 22 Personen, nämlich I Director und Unternehmer (seit dem 4. Februar 1839, wo H r . Carl Cduard v. Holtet die Direction niederlegte, H r . I . Hoffmann), 3 Regisseuren, 1 Capellmetster, 1 Chor, director, I Cassirer und Buchhalter, I Inspicienten und Requisiteur, I Soufleur, l Decorateur und Theater-Meister, I Garderobier mit 4 Gehülfen, z Garderobiere mit 2 Gehülfinnen, I Friseur, 2 Theaterdienern, I Cassen-Viener. Z u den darstellenden Mitgliedern gehorten 29 Herren, von welchen 9 , und 19 Damen, von welchen 3 wieder abgegangen und I gestorben war. 5 von den dar-stellenden Herren waren zugleich Glieder der Verwaltung.

Das Chorpersonal bestand aus 2 6 , das Orchester aus 30

Personen. — I n dem angegebenen Jahre wurden in Riga an 202, in Mttau an 38 Abenden Vorstellungen, und überhaupt 133 Stucke gegeben, darunter am häu-figsten „Die Wiener in B e r l i n " (10 M a l ) . „Der Postillon von Longjumeau" und „Robert der Teufel" ( 9 M a l ) . Neu aufgeführt wurden 6 Opern, Vaudevilles und S i n g , spiele (.8 neu einstudi.lt), 5 Trauerspiele und Dramen, 12 Lustspiele mid Possen, 1 Liederspiel. 6 Vorstellungen waren mit Prologen eröffnet worden. Außerdem sanken statt: eine dramatische Vorlesung, 12 C ncerte, eine große musicalische Abendunterhaltung und eine musicalisch-decla»

matorisch-vlastisch-mimische Vorstellung «beide in M i t a u ) , li Tanzvorstellungen und eine Pantomine. 20 Personen traten als Gäste, 6 als Debütanten auf. (Vgl. Inland 1838 ^V' 13 tzv. 2l,t.)

Das nach R i g a zum Verkauf «oder auch auf Liefe-rung gebrachte B r e n n h o l z darf, sowohl auf den Höl-Hiern, als an den Ufern der Düna und sonst irgendwo, nicht anders a!S dem durch §2? der Allerhöchst bestätigt«, Nigischen Handelsorduung von 1765 vorgeschriebenen Stadtmaaße, — welchem zufolge der F a d e n in der Hohe I I und, in der Breite ltt Fnß Rigisch oder Rheinländisch enthalten muß. — gestapelt werden. Dieses soll auch nur unter Aufsicht des dazu beorderten Wettdieners ge-schehen, welcher darauf zu sehen hat. daß kein Faden mit mehr als drei Rechen dünnen Strauchwerks versehen werde. (Bekanntmachung der Livl Gouv. Reaieruna v 25- April, im Livl. Amtsbl. ^ ? 35.)

An der Nartwestküste der Insel O e s e l strandete am 15. April, .1 Werst vom Ufer das Fmnläub. S c h i f f

„ T h e t i s " , geführt vom Capt. S - K n u d f e n , von Stockholm nach Drammen mit Ballast bestimmt. Durch heftigen E t u r m und (Tomassen gedrängt,, lief es Gefahr, völlig zu scheitern, wenn demselben nicht schleunige Hülfe vom Lande theils auf dem Eise, theils mit Böte»

zugeeilt wäre. Demselben Gutsbesitzer, der im Herbst 1839 das Englische Schiff „Falkland". Capt. Coover, vom Untergange rettete, gelang es auch dieses M a l mit seinen und gemietheten Leuten das Schiff „ T h e t i s " flott zu machen, daS nach dem Orte seiner Bestimmung unbe»

schädigt absegelte. <Rig. Ztg. ^ ? H 2 . )

Die A n s t a l t z u r B e r e i t u n g k ü n s t l i c h e r M i -n e r a l w a s s e r i-n R i g a ist i-n de-n vier Jahre-n 1830 bis 1839 von 575 Kranken benutzt worden. Von 454 öer«

selben, über welche die Direction ärztliche Notizen be.

kommen hat. wurden 275 ganz geheilt, 139 besserten sich und nur bei 40 Kranken blieb der Gebrauch ohne Erfolg.

Bedenkt man. daß .d'ese Resultate zum großen Theil ohne der natürlichen Bäder, völlige Geschaftsfre.hett, Veränderung des Wohnotts und aller Lebensverhältnisse der Kranken erreicht sind, so kann über d,e große Wirksamkeit Her nachgebildeten Mineralwasser wohl kein Zweifel obwalten. Es haben mithin die großen Opfer, mit denen d,e Llctioniire das Unternehmen -ins Leben treten ließen, den Zweck vollständig erreicht, einem welten Kre,se, dem die natürlichen Heilquellen nicht zu-gänglich «no, in langwierigen Krankheiten Heilung und Linderung zu verschaffen, die meist durch kein anderes M l l t e l erreicht werden konnten. — Außer der Anstalt wurden >n diesen vier Jahren über 20,000 Flaschen ver-braucht. Die nachgebildeten Wasser verdienen fast immer den Vorzug vor den versandten natürlichen, wie sich dieses aus einer von H r n . Apotheker Seezen angestellten

ver-3 0 t

gleichenden PrüflMg-der Kohlensaure und des Eisengehalts unleugbar ergeben bat. Die Anstalt wird »n diesem Jahr am 1 Juni eröffnet und in der Mitte des August geschlossen. Das wöchentliche Abonnement kostet 5 1 / 2 R . S . für die warmen Wasser und 31/2 R. S- für die kalten Wasser, die Musik mit einbegriffen. Die warmen Wasser, die verschiedenen Waffer von Carlsbad und Eins können nur in der Anstalt selbst denutzt werden. Auf»

träge zu Versendungen werden entgegengenommen? in Riga bei Hrn. Apotheker E. L Eeezeu, Hrn. I . R. Ca-viezel, so wie von den Niederlagen der Anstalt^ in Dorpat bei Hrn. P. M.THun. in Pernau bei' Hrn. I . B . Specht, in Mitau bei Hrn>. Apotheker Leitner und in Wllna bei Hrn. Jacov Brandenburg, bei denen auch die meisten Mineralwasser vorräthig gehabten werden. (Bericht über die Anstalt ic., beigelegt dem Zusch. ^." 4094.)

Bei P e r n a u ward die Nhede am 20. April durch jiehr schürfen N . N O . Wind vom Eise befreit, und vom 21 bis 27. April waren daselbst 16. S c h i f f e angekom-men und I abgegangen. — Vom Iunimonat <m können dort sowohl die kälten als warmen Bäder der S e e « b a d e a n s t a l t benutzt werden, deren Direction gern die Besorgung von Quartieren für auswärtige Badegäste Übernimmt, und auch für MusirV Theater u. s. w. Sorge tragen wird. (Pernausch. Nochenbk ^ 5 l8.)

E st h l a n d.

Zu R e o a l . kamen im 1.1839 vom 2. April bis zum 29. Decbr. 6t> S c h i f f e aus dem Ausland» (23 weniger als im I . 1838) und 40st Fahrzeuge aus verschiedenen Russischen Häfen (!>? mehr als im I . 1838) an^ unter den erstern befanden sich 23 Russische, 13 Dänische 8 Eng-lische ,c.. und ein von S t . Petersburg, nach London mit Russischen Maaren- bestimmtes Schiff, welches eines Leckes wegen in den Revalschen Hafen einlief. Nach Russischen.

Häfen gingen 392 Fahrzeuge ab. — Aus dem Auslande wurden für den Wert!) von 1.933,0! 1 R. 61 K. N . A.

l f ü r 240.429 R. 9 K. mehr als 1838) Waaren e i n g e . f ü h r t , darunter Bücher für den Werth von 45,812 N.., Musikalien für 12,98? R . , Sämereien für 11,485 R., V<ulmwollenwaaren 158 P u d , Wollenwaaren 536 Pud, Mahagonyholz in Blättern N 8 P u d , gemahlenes Fernam«

buchet; 293 Pud^ Gelbholz in Stücken 3064 Pud, Allaun 891 Pud,, Cochenille 241 P u d , Crvstall tartari 615 Pud, treibe in Stücken 0205 Pud, Weihrauch 739 Pud, Fisch, dein 116 P u d , schwarzer Pfeffer 452 P u d , roher Zucker 892 Pud, Käse 231 Pud. Holländische Häringe 194 Pud, Norwegische 714 Tonnen, getrocknete Früchte 1626 Pud, frische Weintrauben 62 Pud» Apfelsinen 2.307,29? Stuck, Citronen I.7IIH66 Stück, Pomeranzen 27.493 Stück, Aepfel und Birnen 727 Anler, Weine 420 Anker, Au, stern 787 Anker, Reis 1433 P u d , Hopfen 617 Pud, Salz 515.791 Pud < 182.797 Pud weniger als 1833), Fayencegeschirre 711 P u d , Steinkohleir 96? Tonnen ic.

— Nach dem Nuölande wurden v e r s c h i f f t : Thiel»

knochen 6l22 Pud (darunter 2849 Pud zerstoßene), Flachs 2526 Verkowez, Flachsheede 1126 Verk., Leinsamen 1433 Tschetw.. Roggen 22,272 Tschetw.. Gerste 1762 Tschetw., Weizen 5? Tschetw., Wcizemnehl 400 Tschetw., Hafer 2260 Tschetw, Kornbranntwein 30.602 Eimer, Segeltuch 322 Stück, Überhaupt für den Werth von 978,564 R- 5l>

K. V- N-, für 17.393 R. 40 K; mehr, als im I . 1838.

Der Nerlh der Einfuhr uverstieg.. den der Ausfuhr fast

3 0 2 um das Doppelte, nämlich um 955,04? R. 14 K. — Nach einheimischen Häfen wurden 71,41? Elmer Korn, branntwein 135,058 Cimer weniger als 1838) versandt. — Die Z o l l e i n n ä h m e betrug 564,456 R. ?3 K. B . N.^

2.1.117 R. 93 K weniger als 1838. <.Beil. z. d. Nevalsch.

wöch. Nachr. ^ ' 1 7 . Vgl. Inland 1 8 3 9 ^ 1 2 Sp.189.) C u r l a n d.

Zwischen M i t a u und R i g a fährt seit den, I . M a i wieder ein O m n i b u s , aus Mitau um 7 llhr Morgens und aus Riga um 6 Uhr Abends. Die Person zahlt 5l>

Kop. S M . lCurl. Amtsbl. ^ / 34.)

Aus L i b a u reisten Se. Hohe Creellenz der Herr Generalgouverneur ic. Paron v. d. P a h l e n am 22.

April in erwünschtem Wohlsein wieter nach Aiga. ab.

lLiVausch. Wochenbl. ^ 3t.)

Ebendaselbst stellte sich erst am 25. April warme W i t t e r u n g ein. Bisher war es noch sehr kalt, und wegen des fehlenden Regens die Vegetation noch sehr zurück. (Ebendas.)

I n M i t a u wird auch i l l diesem Jahre lie R i g i » sche S c h a u s p i e l g e s e l l s c h a f t im Monat Juni 2l»

Vorstellungen geben, für welche man ein Bittet zu einem Platz in einer Loge oder zu einem Sperrsitz für 13 N S . in der Buchhandlung des Hrn. Lucas lösen k (Veil z. Mitausch. Ztg.)

P e r s o n a l n o t i z e n .

l . A n s t e l l u n g e n , V e r s e t z u n g e n , E n t l a s f u - n g e n . Der Assessor des Livl. Cameralhofes. Collegienassessor Johann B e r g e n , ist zum Assessor der Livl. Gouvernements«

Bau-Commissson enmnnt, der Assessor des Dörptschen Land«

fferichtS, Maximilian v . W u l f f , auf seine Bitte aus dem Dienste entlassen. An die Stelle des auf seinen Wunsch aus dem Dienste entlassenen Fellinschen Vrdnungsa/erichts' adjuncten Robert v- E n g e l h a r d t ist Peter v. S i e v e r s zu Tenn<»silm gekommen. Der Canzlist des Rigischen Landgerichts^ Johann Ferdinand P f e i f f e r , ist Notar des Oeselschen VrdnungSgerichts geworden. Der Lieutenant vom Rigischen inn. Garnisonbatalllon, Korsckenewitsch, rst nack Pskow, der Lieutenant vom Esthl. Jägerregiment, v. W i t t e n , zmn Rigischen Halbbataillon der Militär«

Cantonisten versetzt. Der praktische Arzt zu Riga, Rein«

hold Göttlich B o ncken, «st beim Kriegshospitale ange.

stellt Der DiaconuS an der S t . Iohanniskirche zu Riaa, Pastor Carl Hieronymus Sck i r r e n , ist am 22. März von dem Hrn. Dirfgirenden des Ministeriums der inneren Vnaelegenheiten als geistlicher Assessor des Rigischen Evanae'lisch'LutherischeN'Stadtconsistoriums bestätigt und am 2 April in die Behörde eingeführt, worden. Der seit dem 8- Januar 1830 in der Canzlei des Rigischen Rathes ancttstellte bisherige Notar des Etadtconsistoriums, A n , dreas N u M v. W i ecken, hat 'die erbetene Entlassung aus dem Stadtdienste erhalten. Der Notar der Kirchen und milden Stiftungen, N. U c k e r m a n n , ist Notar des Riniichen Stadtconsistoriums, und der Auscultant des Stadtwaisengerichtes^CandMt^der. Rechte Heinrich I u . Uus B b t h f ü h r , zugleicli Notar bei den Administra«

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tionen der Kirchen und milden Stiftungen geworden.

Der Rigische Bürger großer Gilde, G- G- S c h n a b e l , ist an Stelle deS nach 45jährigem Stadtdienste entlassenen Buchhalter« H. B e h r e n s , Buchhalter des Stadtcassa-Collegiums geworden. Der Bürger großer Gilde I . I . G e i d e l hat von den drei am 2<t. März auf der großen Gildestube gewählten und in die Kammer gebrachten Can-didaten die Stelle als Gtadtwäger-Adjuncl erhalten. Zu Wolmar ist der Bürger großer und Kaufmann dritter Gilde Carl Gottlieb I ü r g e n s o n Rathsl/err geworden.

Angestellt sind die Zöglinge des mediciuischen KronS-instituts der Dorpater Universität, die Aerzte 1r Abtheil, v, H e n n i n g s bei dem 5ten Bataillon des Jägerregiments Sr- Kaisert. Hoheit deS Großfürsten Michael Pawlo-witsch, und B o r c y e r t dei dem abgetheilten Kaukasischen Corps Über den Etat, und der Arzt 2r Abtheil. W i l d e bei dem Oranienbaumschen Milttärhospital als Or-dinator.

Von der Russischen Gesellschaft zur Versicherung von Capitalien nnd lebenslänglichen Mevenlien in S t Peters-burg ist zum Agenten für die Stadt Pernau und deren Umgegend Hans'Diedr. S c h m i d t ernannt worden.

I I . B e f ö r d e r u n g e n .

Z u C o l l e g i e n r ä t h e n sind befördert der jüngere Gou»

vernementscontroleur de6 Estl'lantischen Cameralhvfs Carl M e l b e r g und der ältere Gouvernementscoutroleur des Ltvländischen Camcralhofs Andreas L i n d e n .

Zum C o l l e g i e n a s s e s s o r ist der Landrichter der Pro«

vinz Oesel, Conventsdeputnte, dim. Gardestabsrittmeister und Ritter Friedrich v. V u r h ö w d e n ernannt. Zum C o l , l e g i e n r e g i s t r a t o r i s t avancirt derCcmzieibeamte des Esth-ländischen Cameralhofs, gewesene Zögling des dritten S t . Petersburger Gymnasiums, Cduard I j p p i u s .

i n . O r d e n .

Das Großkreuz des S t . W l a d i m i r o r d e n s 2r C«.

hat der Vicar der S t . Petersburger Eparchie V e n e d i c t , Visckvf von Reval, und den S t . S t a n i s l a u s o r d e n I r Classe der Curländische GouvernementSfiscal, T i t u -lärrath M a c z e w s k y erhalten.

i v . G e l d b e l o h n u n g e n .

Seine Majestät der Herr und Kaiser haben M e r -guädigst geruht, dem Esthl. Bauern G r a b de für eine menschenfreundliche That 15 R. S . M . und den Vauern deS KronSauteö Abelhof im Friedrichstädtschen Bezirke, dem Gememdegericktsbeisitzer Jan R u b b e n , dem Ge-bietsvorsteher Jacob D i e h m a n n , M a r t i n D a n g e w i t z , Andreas K r a f t i n g , Peter D a r s n e k , Jahn U b o g , Zurre K o S l o w s k y und Jahn M e s c h e r , welche der Obrigkeit im Jahre 1838 durch Ergreifung von drei Räubern einen wesentlichen Dienst erwiesen haben, zu 25 Rbl. B- A- jedem nach Abzug von 10 pCt. mit 22 R b l . 50 K. N . A- auS dem Reichsschatze zu verleihen. ( V g l . Inland l839 ^ 47 S p . 750.)

. V. P e n s i o n .

Seine Majestät de'i Herr und Kaiser baden durch

Bestätigung eines Ministcrcomltebeschlusses am i 4 . März der Wittwe deS am 12. Decbr. 1837 verstorbenen Kirch, spielörichters v u . Bezirks Dörptschen Kreise« Carl I o » h a n n s o n B r i e f e m a n n v o n N e t t i g eine Jahres«

Pension von 375 Rbl. V . A., vom Todestage ihres Gatten an gerechnet, zu verleihen und auf den Reichsschatz anzu-weisen geruht.

Vdecrolog.

I 9 . Am 10. April starb zu Libau der Stadtbeamte und Leinsaatwraker E r n s t C h r i s t i a n K ü m m e l , im 70sten Jahre seines thätigen Lebens und im 28sten seines amtlichen Wirkens,

40. Am 1?. NvliI starb zu M i t a u der dortige Bürger und Schuhmachcrmeister H e r r m a n n C h r i s t o p h Z i e ß , im noch nicht vollendeten 49sten Jahre seines Alters an einem Nervcnfieber. Die vielen Verdienste, welche dieser Mann durch mannigfaltige Wirksamkeit in einer Neihe von Jahren siä) um seine Vaterstadt MitüU erworben, werden sein Andenken noch lange in Ehre erhalten Seit längerer Zeit als Spritzenmeister angestellt, war sein Eifer bei ausbrechenden Feuersbrünsten unermudet, sein Beispiel eben so fördernd, wie seine Leitung einsichtsvoll. Hier-über ist ihm bei mehreru Gelegenheiten die dankbar Äln-erkennung seiner Obrigkeit zu Theil geworden. Außer-dem war Zieß noch Beisitzer desGewerkamtes, zn welchem er gehorte, einer der Officiere der Paul-Vurgergarde, die er wenigstens in ihren wohlthätigen Cinricktuiigen auf-recht erhielt, Mitdirector des Vereins zur Rettung hulf-loser Kinder und Vorsteher der städtischen Armenanftalten.

I n dieser letztern Eigenschaft beurkundete er vorzugsweise seinen Werth, indem er eine Thatigkett entwickelte, welche den ,hm untergeordneten »Anstalten eben so zum Vortheil«

gereichte, als sie ihm das Vertrauen der Behörde erwarb.

Unter seiner beständigen Aufsicht und Leitung wurde die Herstellung und der Ausbau des neu erworbenen, doch gänzlich verfallenen Hauses Rom zu einem Gemeinde»

Armen- und Arbeitshause zum größten Theil im Sommer des I . 1838 vollendet Seinen Bemühungen muß ein großer Nntheil an dem Erfolge der Perhandlungen zuge-schrieben werden, durch welche ein ausreichender Fonds zum Bau einer neuen steinernen Armenkirche vor der Annenpforte, deren Plan in der Ausarbeitung begriffen, ermittelt worden. Cr war ein Mann von außergewöhn«

licher Thätigkelt. von praktischer Lebenserfahrung und Klugheit, und em bescheidener Mann. lBeil. z. Mitausch.

Ztg. ^ 35.)

41. Am 25. April starb zu Libau plötzlich am Schlag«

fiuß der Obrist und Ritter Nikolai Iatowlewitsck K o -lomeizow i . , Commandeur des seit einigen Monaten dort stehendrn Schlüsselburgschen Jägerregiments, von allen seinen Untergebenen tief betrauert.

B e r i c h t i g u n g . I n ^ ? 15 Sp. 237 Z. 26 v. fi„

lies anstatt: Zum Staatsrat!) — Zum wirklichen Staatsrat!).

I m Namen des Generalgouvernements von Liv-Dorpat, den 7. Mai IS40.

Esth» und CUllllNb^gestattet dett.Druck: C.W. Helm i g , Censor.'

20. Mittwoch, dm l 5 . M i 1840.

a s n l a u d.

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