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Gefördert durch: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Im Dokument Drogen- und Suchtbericht (Seite 190-194)

öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der Programmzeitschrift TV SPIELFILM.

SCHAU HIN! kooperiert mit mehr als 60 Initiativen und Organisationen aus den Bereichen Pädagogik, Wohlfahrt und Prävention. Dazu gehören unter anderem Krankenkassen und der Berufsverband der Kinder und Jugendärzte (BVKJ). Zudem fungieren verschiedene Prominente als Botschafterinnen und Botschafter. Auf der Website können aktuelle News sowie konkrete Hinweise zu den Medienbereichen

TV & Film, Internet, soziale Netzwerke, Games und mobile Geräte abgerufen werden. Hierbei können Eltern Fragen an Mediencoaches stellen und finden darüber hinaus Beratungsstellen in ihrer Nähe.

Interaktive Instrumente wie das Medienquiz, ein Onlinetest für Eltern und eine App mit Tipps ergänzen das Angebot. Zudem können Interessierte Broschüren und Flyer herunterladen oder online bestellen. Durch aktive Medienarbeit, zugkräftige Kooperationen und engagierte Partner konnte SCHAU HIN! Tausenden Eltern Tipps vermitteln, wie ihre Kinder gut mit Medien aufwachsen, und das Thema im öffentlichen Diskurs stärken. Dafür wurde SCHAU HIN! mit dem Internationalen Deutschen PR-Preis 2014 prämiert und ist zudem

„Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ 2015 unter dem Motto „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“.

Gefördert durch: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

„Gutes Aufwachsen mit Medien“

Die Initiative ist als offenes Aktionsbündnis für länderspezifische, regionale oder anderweitig organisierte Ansätze angelegt. Gemeinsam sollen die Rahmenbedingungen für ein „Gutes Aufwachsen mit Medien“ in Deutschland weiterentwickelt werden. Dazu werden unter anderem Angebote zur Medienkompetenzstärkung für alle Bevölkerungs-gruppen entwickelt, der bestehende Kenntnisstand durch praxisorientierte Forschung erweitert, Familien zu Themen der Medienerziehung beraten, ein Umfeld mit guten und sicheren Kindermedien geboten und mediale Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen und pädagogische Fachkräfte geschaffen.

Die Initiative möchte Eltern und pädagogischen Fachkräften helfen, ihre Erziehungsverantwortung auch im digitalen Zeitalter wahrzunehmen. Im Informationsbereich finden sich zudem Materialien, die sich aus verschiedenen Perspektiven mit Me-diensucht befassen.

Gefördert durch: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

www.schau-hin.info

www.gutes-aufwachsen-mit- medien.de

Computerspiel-/Internetabhängigkeit

„Ins Netz gehen“

Die Kampagne „Ins Netz gehen“ richtet sich vor-rangig an junge Menschen im Alter von zwölf bis 18 Jahren. Die Kampagne umfasst jugendgerechte Informations- und Mitmachangebote.

Ein zentrales Kampagnenmodul ist dabei das Internetportal. Dort finden Jugendliche vielfältige themenbezogene Informationen, die interaktiv und zum Teil spielerisch aufbereitet sind. Unter anderem können sie bei einem Online-Selbsttest heraus-finden, ob sie tendenziell schon zu einer exzessiven Mediennutzung neigen. Wenn das Testergebnis eine derartige Tendenz zeigt, können Jugendliche im Anschluss am Online-Verhaltensänderungs-programm „Das andere Leben“ teilnehmen. Dieses bietet ihnen interaktive Aufgaben zur Auseinan-dersetzung mit der eigenen Mediennutzung inklu-sive einer individuellen Beratung und regelmäßi-gem Feedback durch einen persönlichen Coach.

Ein weiteres Kampagnenmodul ist das Multiplika-torenportal für Eltern, Lehr- und Fachkräfte. Sie können sich dort über die Kampagne und das Peerprojekt „Net-Piloten“ informieren und die Broschüre sowie den Flyer kostenfrei bestellen oder downloaden. Zudem steht eine Beratungsstellen-datenbank zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot durch eine Mailberatung für Eltern, Lehr- und Fachkräfte, die sich Sorgen um die Mediennutzung bei Jugendlichen machen. Allgemeine Fragen und konkrete Anliegen werden individuell durch wissenschaftlich gesicherte Antworten und päda-gogisch bewährte Tipps beantwortet.

Seit September 2014 wird das bundesweite Peer-projekt „Net-Piloten“ in Schulen umgesetzt. In Zusammenarbeit mit den Länderkoordinatorinnen und -koordinatoren für Suchtprävention sowie den kommunalen Fachstellen für Suchtprävention und Schulen konnten bislang rund 22.000 Jugendliche und ihre Eltern mit dem Peerprojekt erreicht werden. Das Projekt befindet sich in der Phase der Verstetigung und soll mit „Train-the-Trainer-Schu-lungen“ und in enger Abstimmung mit dem Kultus-kreis bundesweit implementiert werden.

Durchgeführt von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

www.ins-netz-gehen.de

www.multiplikatoren.ins-netz- gehen.de

Computerspiel-/Internetabhängigkeit

Pathologisches Glücksspiel

Früherkennung von Problemspielerinnen und Problemspielern an Geldspielautomaten:

Praxistest zur Validierung eines Screening-Instrumentes

In der Studie wurde das von Hayer et al. (2013) entwickelte Screening-Instrument mit 18 Kriterien zur Früherkennung von Problemspielerinnen und Problemspielern in Spielhallen überprüft. Das Screening-Instrument erfüllt für die Personen-gruppe mit mindestens vier DSM-5-Kriterien (Grenzwert zur Diagnose einer Störung durch Glücksspielen) die Gütekriterien für ein nützliches Früherkennungsinstrument. Entscheidende Kenn-werte sind dabei Sensitivität und Spezifität des Screening-Instruments. Bei gleichwertiger Optimie-rung von Sensitivität und Spezifität ergibt eine Anzahl von mindestens sechs zutreffenden

Screening-Kriterien einen optimalen Grenzwert zur Identifikation der betreffenden Person. Personen mit

geringerer Symptomschwere erkennt das Instru-ment nicht zuverlässig. Ein Fünftel der Personen mit mindestens vier DSM-5-Kriterien fiel dem Personal durch kein einziges Screening-Item auf.

Laut Selbstauskunft ist das Instrument durch das Personal insbesondere für Stammspielerinnen und -spieler gut einsetzbar. Es lässt sich in der Gesamt-bewertung als ein nützliches Hilfsmittel zum Erkennen stark belasteter Personen ansehen. Die Schwierigkeiten bei der Früherkennung und -intervention in Spielstätten können dadurch jedoch nicht vollständig behoben werden.

Gefördert durch: Bundesministerium für Gesundheit

Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) führt seit 2007 mit der Kampagne „Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht“ bundesweite Maß-nahmen zur Prävention von Glücksspielsucht durch.

Die massenmediale Kampagne erreicht die Bevöl-kerung über Internetauftritte, Printmaterialien sowie verschiedene Telefonberatungsangebote.

Das Internetportal www.spielen-mit-verant-wortung.de bietet als eher hochschwelliges Angebot inhaltliche und juristische Informationen zum Thema Glücksspielsucht und klärt über die Gefahren einzelner Glücksspiele auf.

Das Internetportal www.check-dein-spiel.de ist ein interaktives und eher niedrigschwelliges Angebot

für die Allgemeinbevölkerung. Es bietet neben einem Wissens- und einem Selbsttest eine indivi-duelle E-Mailberatung und das Online-Verhaltens-änderungsprogramm „Check out“.

Wer an dem Programm teilnimmt, hat unter anderem die Möglichkeit, sich regelmäßig und ganz persönlich von speziell ausgebildeten Therapeu-tinnen und Therapeuten online beraten zu lassen.

Glücksspiel

Von 2007 bis Februar 2019 konnten mit „Check out“

2.145 Personen erreicht werden. Annähernd 250.000 Personen (Stand Februar 2019) haben den Online-Selbsttest zur Einschätzung des eigenen Glücksspielverhaltens gemacht.

Als niedrigschwelliges, kostenfreies und anonymes Angebot ist die BZgA-Telefonberatung zur Glücks-spielsucht an 363 Tagen im Jahr (ausgenommen der 24.12. und der 31.12.) unter der Telefonnummer 0800-1372700 für von Glücksspielsucht betroffene Menschen, deren Angehörige und Freunde zu erreichen.

Spezielle türkisch-, polnisch- und russischsprachige Telefonberatungsangebote richten sich an

Menschen mit Migrationshintergrund. Detaillierte Informationen hierzu sind auf www.check-dein-spiel.de zu finden.

Die Kampagne bietet darüber hinaus zielgruppen-spezifische, schriftliche Informationsmaterialien zur

Glücksspielsuchtprävention in verschiedenen Fremdsprachen wie Englisch, Französisch, Arabisch, Russisch und Türkisch. Zum Themenbereich

„Risiken von Sportwetten“ wurden spezielle Materialien – ebenfalls in den genannten Fremdsprachen – erstellt.

Durchgeführt von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

www.spielen-mit-verantwortung.de

www.check-dein-spiel.de

Glücksspiel

4.2 Suchtstoff- bzw. sucht-formübergreifende Projekte

Forschungsverbund zu Suchterkrankungen:

Früherkennung und Intervention über die Lebensspanne

Der Forschungsverbund AERIAL (Addiction: Early Recognition and Intervention Across the Lifespan) untersucht neue Möglichkeiten der Früherkennung, gesundheitlichen Versorgung und ärztlichen Behandlung von Alkohol- und Tabaksucht, etwa durch internet- und smartphonebasierte Anwen-dungen. Das Verbundprojekt läuft von 2015 bis 2021.

Eine Beobachtungsstudie untersucht molekulare Mechanismen von Risiko und Resilienz in Bezug auf Alkoholabhängigkeit bei Jugendlichen. Die Unter-suchungen umfassen funktionelle und strukturelle Bildgebung sowie genetische und neuropsycholo-gische Tests. Insgesamt werden rund 700 Proban-dinnen und Probanden untersucht. Begleitend finden genetische und epigenetische Analysen statt.

Eine smartphonebasierte klinische Studie richtet sich an Personen, die regelmäßig rauchen und in riskan-tem Umfang Alkohol trinken. Betroffene sollen zu einer Verhaltensänderung motiviert werden. Eine weitere klinische Studie untersucht die Wirksamkeit individueller E-Health-Intervention in der Primär-versorgung bei problematischem Alkohol konsum und komorbiden depressiven Symptomen. In beiden klinischen Studien konnte die erforderliche Proban-denzahl erreicht werden. Derzeit erfolgen spezifische Zielgruppenanalysen sowie Optimierungen der entwickelten E-Health-Plattformen.

Gefördert durch: Bundesministerium für

Im Dokument Drogen- und Suchtbericht (Seite 190-194)