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2. Kartenwelten – Kartenprodukte

2.1 Klassifikation der Produktkategorien auf dem deutschen Markt

2.1.2 Gebrauchskartografie

Nachdem der Begriff der Prestigekartografie einer eingehenden Klärung bedurfte, ist dies auch für den Begriff der Gebrauchskartografie erforderlich. Die Nutzung bzw. der Gebrauch von Karten für einen bestimmten Zweck stellt zunächst den eigentlichen Grund der Herstellung jeder Art von kartografischen Produkten dar. Wie diese Nutzung schließlich konkret aussah, ist allerdings von Publikation zu Publikation verschieden. Wenn für Produkte der Kategorie Prestigekartografie die wirksame Zurschaustellung sowie das Erlangen gesellschaftlicher Reputation der Kunden im Vordergrund stand, so muss ein anderer Nutzen für Karten offensichtlich sein, welcher nicht hauptsächlich für die öffentlichkeitswirksame Präsentation der Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht und des eigenen Wissens erworben wurden.

Der Erwerb von Karten für einen speziellen Gebrauch war und ist daher immer zutiefst subjektiv und oft nur schwer rekonstruierbar. Dieser Umstand ermöglicht daher keine Klassifikation von Subkategorien in der Produktbeschreibung von Karten jenseits des Begriffes

«Gebrauchskartografie», abseits der bereits von mir in Kapitel 2.1.1 festgestellten und hier ausdrücklich nicht berücksichtigten Unterscheidung zwischen thematischer und nicht-thematischer Kartografie. Grundsätzlich steht allerdings fest, dass mit Blick auf unterschiedliche Programme einschlägiger Verlage die deutliche Mehrzahl der kartografischen Publikationen sicherlich nicht zur Darstellung und Aneignung eines persönlichen Prestiges ihrer Nutzer geeignet erschienen.1 Dies mag vor allem der ökonomischen Notwendigkeit der Diversifikation des Produktportfolios der Verlage geschuldet sein, deren Existenz bei Weitem nicht nur von der Herausgabe einiger weniger,

1 Der Verlagskatalog des Berliner Verlages Dietrich Reimer ermöglicht an dieser Stelle einen genauen Blick auf zahlreiche Kartenpublikationen im langen Zeitraum von 1845 bis 1886. Untersucht man alle Veröffentlichungen des Verlages während der erfassten 40 Jahre, so fällt auf, dass von 101 zufällig ausgesuchten Publikationen nur maximal 12 der Prestige-, 23 der Schul-, jedoch 66 der Gebrauchskartografie zugeordnet werden können. Dabei ist zu beachten, dass in dieser Erhebung Einzelkarten nur dann als eigenständige Publikation von mir gewertet wurden, wenn dies ausdrücklich angegeben war und keine der Karten Bestandteil einer anderen Publikation, wie die eines Atlas war. Hinzu kommt, dass es durchaus möglich sein konnte, dass bereits 1845 veröffentlichte Karten ihre Zugehörigkeit zu der ein oder anderen Produktkategorie auch nach über 40 Jahren nicht verändert hatten und in zum Teil neuer Auflage auch noch 1886 im Verlag erschienen. Siehe: Christoph von Wolzogen, Verlags-Katalog von Dietrich Reimer 1845-1886 (Unveränderter Nachdruck des ersten erhaltenen Verlagskatalogs von Dietrich Reimer, Mai 1886), Berlin, 1995, 1 – 51.

aufwendig und in der Produktion kapitalintensiv ausgestatteter Prestigeprodukte abhing.2 Die meisten für den täglichen Gebrauch bestimmten Karten waren daher vor allem durch möglichst geringe Produktionskosten, bei gleichzeitig oftmals hohen Auflagen gekennzeichnet. Aus diesem Grund fallen zugleich die häufig fehlenden hochwertigen Ausstattungsdetails, gerade im Blick auf Veröffentlichungen aus der Kategorie Prestigekartografie ins Auge. Diese Charakteristika konnten auch für Handatlanten gelten. Insofern ist die Annahme, dass jene Atlanten immer der Kategorie Prestigekartografie zugeordnet werden müssen, schlichtweg nicht korrekt.

Ein besonders markantes Beispiel für einen solchen Verlag, welcher einem breiten Publikum durch die Herausgabe zahlreiche günstiger Atlanten, Karten und Lexika bekannt wurde, war das Bibliographische Institut von Joseph Meyer. Der Verleger gründete als Konkurrenz zu den in Gotha beheimateten Verlagen Justus Perthes und dem von Carl Wilhelm Ettinger 1826 ein eigenes Verlagshaus, mit welchem er allerdings schon 1828 in die Thüringer Kleinstadt Hildburghausen umzog. Dort sollte der Verlag fast 50 Jahre ansässig sein, um dann 1874 gänzlich nach Leipzig verlagert zu werden.3 Neben dem bekannten Konversationslexikon, welches zwischen 1840 und 1855 als 52-bändige Ausgabe erschien, war der Verlag zu Beginn seiner Existenz auch für die ab 1830 eigens publizierten Atlanten bekannt. Dabei kam es dem Verleger auf eine kostengünstige Produktion der Karten an, sodass komplette Neuausgaben von Karten im Verlag sehr selten waren.

Vielmehr nutze er eine weitere Eigenschaft von Gebrauchskartografie für die Herstellung seiner gebundenen Kartenwerke, nämlich die gezielte Verwendung älterer Karten in Kombination mit Karten anderer, thematisch ähnlicher, aber vormals eigenständig erschienener Publikationen, um daraus einen neuen Atlas oder begleitende Kartenpublikationen für die in zahlreichen Lieferungen herausgegebenen Lexika veröffentlichen zu können. Diese Praxis war auch für Produkte der Prestigekartografie gebräuchlich, man denke nur an die weitere Verwendung der vormals in Petermanns Geographischen Mitteilungen im Perthes Verlag erschienenen und anschließend

2 Im Fall des Justus Perthes Verlages lässt sich die Zusammensetzung des Novitätenumsatzes besonders gut beispielhaft nachvollziehen. Die Auslieferungsbücher des Verlages verzeichneten so z.B. für das Jahr 1863 einen Gesamtumsatz alle Novitäten des laufenden Geschäftsjahres von über 51300 Taler. Davon entfielen auf die Lieferungen 14 bis 25 der Neuauflage des Stielers-Handatlas gerade einmal etwas mehr als 3800 Taler. Betrachtet man die in diesem Jahr erstmals publizierte Verkehrskarte Chart of the World ebenfalls als Prestigekartografie, so machte diese Produktgruppe nur ca. 10% des Umsatzes aller Novitäten aus. Die Herausgabe des ebenfalls im Perthes Verlag erschienenen Almanach de Gotha sowie zahlreichen Begleitpublikationen machte im direkten Vergleich allerdings über 47% des Novitätenumsatzes des Jahres 1863 aus. Dieses Beispiel macht daher besonders deutlich, dass zumindest für den Perthes Verlag die Herausgabe des Adelshandbuches und anderer kartografischer Produkte aus dem Bereich der Gebrauchskartografie von größerer ökonomischer Dringlichkeit waren, als die Publikationen der in der Herstellung sowie im Verlauf aufwendigeren Prestigekartografie. Auch mit Blick auf den Gesamtumsatz des Verlages bestätigt sich dieser Befund. Vgl.: Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha,

Auslieferungsbuch des Justus Perthes Verlages 1854 – 1869.

3 Jürgen Espenhorst, Andree, Stieler, Meyer & Co. Handatlanten des deutschen Sprachraums (1800 – 1945) nebst Vorläufern und Abkömmlingen im In- und Ausland, Schwerte, 1994, 161.

adaptierten, gleichen Karteninhalte in Stielers Handatlas. Dennoch trieb kaum ein Verleger diese Technik der Kopie und Adaption von Karten so weit wie Joseph Meyer für seine in großer Auflage erschienenen Karten und Atlanten.

Aufgrund der oftmals langen Lieferzeiten für einen so entstandenen vollständigen Atlas, konnten schließlich in der Regel nur Einzelauflagen der jeweiligen Publikation veröffentlicht werden.

Besonders prominente Beispiele hierfür waren der erste im Verlag publizierte Schulatlas, welcher von 1830 bis 1832 in zunächst sechs Lieferungen mit 18 Karten erschien, aber schon ab 1830 bis 1838 in weiteren Lieferungen zum Neusten Großen Schulatlas mit 35 Karten erweitert wurde und dessen Metamorphose schließlich mit der Herausgabe des Meyer’s Universal-Atlas sowie Meyer’s Zeitungsatlas für Krieg- und Frieden enden sollte.4 Schließlich sollte die Publikationspraxis der ständigen Verwendung bereits existenter Karten in neuen Verlagserscheinungen mit dem Groschenatlas in 180 Karten sowie dem von 1843 bis 1860 in 171 Lieferungen erschienenen Großen Hand-Atlas über alle Theile der Erde einen maximalen Höhepunkt erreichen. Die ersten 118 Kartenblätter des letztgenannten Atlas wurden von 1843 bis 1847 publiziert und kosteten mit fast 14 Talern zwar nominal genau so viel wie der gesamte Stielers Handatlas aus dem Perthes Verlag, allerdings konnte der Meyer Verlag aufgrund der Verwendung des Stahl-, im Gegensatz zum Kupferstich den Verkaufspreis von 13 Talern für lediglich 83 Karten im Stieler real unterbieten.5 Für Meyer bestand also die Kunst der Produktion von Atlanten für die breite Masse der an Karto-und Geografie interessierten Leser darin, eine ungeheure Fülle an neuen Publikationen zu veröffentlichen und dadurch eine entsprechende Bekanntheit zu erlangen. Die von mir benannte Praxis kann somit auch als die Art und Weise der Erstellung eines «wachsenden Atlas» bezeichnet werden.6 Dabei kommt es, wie bereits erwähnt, immer darauf an, den jeweils aktuellen Kartenbestand zu einem neuen Atlas zu binden und dabei auf ältere Karten zusätzlich zurückgreifen zu können. Das Gegenteil eines so herausgegeben Atlas war die «aktualisierte Grundausgabe».

Hierbei wird ein einmalig publizierter Atlas ständig durch neue oder verbesserte gleiche Kartenbilder ergänzt und dadurch eine Abbildung des aktuelle Wissensstandes gewährleistet. Diese Form der Kartenpublikation fand im Bereich der Gebrauchskartografie eher selten Anwendung, da eine derartige Publikation über einen langen Zeitraum Aufmerksamkeit, Material und damit zusätzliche Kosten beansprucht, was im Verkaufspreis in der Regel einen markanten Eindruck hinterlässt und somit mehrheitlich für Produkte der Prestigekartografie in Frage kam.

4 Ebd., 162.

5 Ebd., 165.

6 Ebd., 163.

Ein sogenannter «Sammelatlas» konnte wiederum sowohl für den täglichen Gebrauch, als auch im Sinne der Prestigekartografie Verwendung finden. Dabei erscheinen zahlreiche Kartenlieferungen in der Regel über mehrere Jahre, um am Ende einen gebundenen oder in losen Blättern publizierten Atlas zu ergeben. Diese Atlanten erschienen daher manchmal nur in einer Auflage, da die zeitlichen Abstände der Lieferungen weit auseinander liegen konnten und somit für Autoren und vor allem für Verlage große ökonomische Unsicherheiten boten. Die entsprechenden Verlage versuchten daher für Sammelatlanten frühzeitig Subskribenten zu finden, um eine langfristige Finanzierung der Projekte abzusichern. Damit schließlich die Kunden derartiger Atlanten auch zukünftig an das Projekt und somit an auch an den Verlag gebunden werden konnten, versuchten die Verlage mit der Form des

«aktualisierten Atlas» die Sammelatlanten, welche aus ihrer Sicht eine einträgliche Zukunft haben würden, durch die Lieferung von weiteren Supplementen auch nach der Herausgabe der letzten Lieferungsausgabe weiter aktualisieren zu können. Da dies nicht immer zum gewünschten finanziellen Erfolg führte, war es auch durchaus üblich, dass Verlage aus größeren Sammelatlanten neue, verkleinerte Atlanten auskoppelten. Im Fall des Meyer Verlages wurde so unter anderem der Meyer’s Auswanderungs-Atlas der westlichen Hemisphäre mit 48 Karten in den Jahren 1849 – 1860 realisiert, welcher im Wesentlichen aus einer Zusammenstellung der Karten über die USA bestand, die zuvor im Großen Hand-Atlas im selbigen Verlag erschienen waren.7

Diese Karten fielen vor allem durch einen hohen Gebrauchswert auf, da sie für die Beantwortung konkreter (Fach)Fragen über die geografische sowie kulturelle Ausgestaltung der abgebildeten Räume projektiert wurden und somit zur Navigation im Raum dienlich erschienen. Die Idee der Karte für jedermann, die speziell geforderte Inhalte vermittelt und zugleich allgemein sowie günstig verfügbar sein sollte, korreliert gleichsam mit dem vermehrten Aufkommen der thematischen Kartografie, besonders am Ende des 19. und zu Beginn des 20 Jahrhunderts.8 Dies äußerte sich unter anderem auch in der Publikation verschiedener monothematischer Karten zu aktuellen zeitgeschichtlichen Ereignissen wie Kriegen oder auch nach dem Abschluss von Friedensverträgen.

Der Perthes Verlag veröffentlichte z.B. 1882 allein über 14000 Exemplare der Karte Aegypten und Suez Can., nachdem Großbritannien im Zuge der Niederschlagung der sogenannten Urabi-Bewegung Ägypten im selben Jahr militärisch besetzte.9 Für Verleger und Autoren boten solche Veröffentlichungen, meistens in Form einfacher Übersichtskarten, kurzfristig steigende Gewinne bei einem vergleichsweise geringen Produktionsaufwand. Der Potsdamer Kartograf Heinrich

7 Ebd., 166.

8 Catherine Delano-Smith, Milieus of Mobility. Itineraries, Route Maps, and Road Maps, in: James R. Akerman (Hrsg.), Cartographies of Travel and Navigation, Chicago und London, 2006, 68.

9 Vgl.: Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha, Sammlung Perthes, Auslieferungsbuch des Justus Perthes Verlages 1869 – 1894.

Berghaus hielt daher aus gegebenem Anlass in einem Brief an den Verleger Wilhelm Perthes an diesem Vorgehen fest, denn:

«Kommt es zum Krieg, so steht unser Aller Wohlfahrt auf dem Spiele, obgleich dieser gewaltsame Zustand gerade für das Karten-Geschäft ein ersprießlicher ist, in so weit Karten vom Schauplatz der militair. Operationen in Betracht kommen. […]»10

Da die zeitgeschichtlichen Ereignisse, auf die derartige Publikationen folgten, in der Regel nur eine vergleichsweise kurze öffentliche Aufmerksamkeit erregten, wurden von Seiten der Verlage Einzelkarten auch kaum in neueren Auflagen weiter veröffentlicht und liefen daher aus.11

Eine weitere wichtige Produktgruppe im Bereich der Gebrauchskartografie muss der Forschungskartografie eingeräumt werden. Unter diesen Begriff fallen alle Karten, welche direkt die kartografische Darstellung aktueller Forschung abbilden oder für die geografische Forschung angefertigt wurden. Dies konnten zum einen Karten in wissenschaftlichen Publikationen sein, zum anderen aber auch Karten, die speziell für Expeditionsreisen angefertigt wurden und daher ausdrücklich nicht als eigentliche Reisekarten für den aufkommenden Tourismus im 19. Jahrhundert verlegt worden waren.12 Diese Karten wurden ähnlich wie Kriegskarten häufig neu produziert, erhielten kaum Fortsetzungen im Stile neuer Auflagen und sollten den aktuellen Stand des Wissens abbilden. Insofern eignete sich Forschungskartografie aufgrund des fehlenden enzyklopädischen Charakters, wie er zuweilen in Prestigekartografie gefunden werden kann, nicht um die Entwicklung des Wissensstandes über einen festgelegten Zeitraum abzubilden, sondern immer für eine Momentaufnahme, obwohl Forschungskarten, wie bereits erwähnt, zum Teil in Prestigekartografie wiedergefunden werden konnten. Hinzu kommt, dass die vermittelten Karteninhalte oft nur einen Teil der für den kartierten Raum abrufbaren Informationen abbildeten, da diese aus anwendungsspezifischen Gründen dafür geeigneter als andere bewertet wurden. Aus

10 Brief Heinrich Berghaus an Wilhelm Perthes vom 30.11.1850, in: Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha, Nachlass Heinrich Berghaus, SPA ARCH MFV 19A/3, 598f.

11 Eine prominente Ausnahme bildete die 1885 erstmals von Hermann Habenicht zum 100-jährigen Bestehen des Justus Perthes Verlages sowie parallel zum Ende der Berliner Kongo-Konferenz im selbigen Verlag veröffentlichte Spezialkarte von Afrika im Maßstab 1:4,000,000. Die aus insgesamt zehn Kartenblättern und einem fast 80-seitigem Begleitband bestehende Karte wurde bis 1892 in drei überarbeiteten Auflagen herausgegeben, sodass der Verlag insgesamt über 23500 Exemplare absetzen konnte. Vgl.: Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha, Sammlung Perthes, Auslieferungsbuch 1869 – 1894. Zur Karte selber siehe: Wulf Bodenstein, Hermann Habenicht’s Spezialkarte von Afrika – A Unique Cartographic Record of African Exploration 1885 – 1892, in: Terrae Incognitae (44), Nr. 2, September 2012, 139 – 162.

12 Reisekarten für Touristen fallen auch unter die Kategorie der Gebrauchskartografie, da sie die Orientierung der Reisenden in fremden Räumen erleichtern sollten und daher einen tatsächlich und offensichtlichen Nutzen

aufwiesen, für wissenschaftliche Expeditionen aufgrund der gewählten Maßstäbe und der abgebildeten Räume eher unbrauchbar waren. Ich werde in dieser Arbeit noch genauer auf Reisekarten und Reisehandbücher eingehen.

Welche Konjunktur diese Literatur im 19. Jahrhundert erlebte, zeigt sich alleine darin, dass zwischen 1828 und 1900 Reisehandbücher über 120 Ziele aus dem bekannten Baedeker Verlag publiziert wurden. Für eine ausführliche Bibliographie der publizierten Bücher siehe: Alex W. Hinrichsen, Baedeker's Reisehandbücher: 1832-1990, 2.

Auflage, Bevern, 1991.

diesem Grund lassen sich Karten der Rubrik Forschungskartografie nicht selten als begleitende kartografischen Aufnahmen in Zeitschriften wiederfinden, da die Praxis der periodischen Herausgabe einer Zeitschrift mit dem Anspruch korreliert, für die Wissenschaft hinsichtlich der Schaffung neuen Wissens zu arbeiten.

Zusammenfassend bot Gebrauchskartografie also nicht die Möglichkeit das eigene Sozialprestige zu demonstrieren, da weder der Autorenname als Markenzeichen eine gesteigerte Rolle in der äußeren Darstellung als Markenprodukt spielte, noch aufgrund des geringeren Verkaufspreises eine Abgrenzung im Erwerb zu anderen sozialen Gruppen möglich war.