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3 Eigene Untersuchungen

3.1 Material und Methoden .1 Versuchsziel

3.2.1 Zusammensetzung der Hefen

3.2.2.1 Futteraufnahme, Tageszunahmen und Futteraufwand

Die ad libitum angebotenen Mischfutter (K, MO 100) wurden stetig und ohne Probleme aufgenommen. Während der gesamten Versuchszeit blieben die Tiere ohne klinisch erkennbare Beeinträchtigungen der Gesundheit. Die tägliche Futteraufnahme (Tab. 26) von zwei Tieren betrug durchschnittlich im ersten Durchgang in der Kontrollgruppe 1814 ± 583 g und in der Versuchsgruppe 2052 ± 703 g. Im folgenden Durchgang (II) nahmen die Werte für diesen Parameter in der Kontrollgruppe 3375 ± 579 und in der Versuchsgruppe 3241 ± 563 g/Tag /zwei Tiere an.

2Dank an die Mitarbeiter des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Signifikante Unterschiede zwischen der mittleren Futteraufnahme (g/d und zwei Tiere) von Kontroll- und Versuchsgruppe wurden nicht beobachtet (Durchgänge I und II).

Lediglich an Tag eins im ersten Durchgang war die Futteraufnahme in der Versuchsgruppe mit 1416 ± 161 g signifikant (p < 0,05) höher als in der Kontrollgruppe mit 1054 ± 108 g (Tab. X).

Eine tendenziell höhere Futteraufnahme war im ersten Durchgang in der Versuchsgruppe ab Tag zehn zu verzeichnen (Abb. 5), während im zweiten Durchgang von Tag vier bis sieben tendenziell höhere Mengen Kontrollfutter als Versuchsfutter aufgenommen wurden.

Ferner konnte in beiden Durchgängen ein mehr oder minder stetiger Anstieg der Futteraufnahme mit dem zunehmenden Gewicht (Alter) der Tiere (Tab. 26) beobachtet werden. Auf einen abrupten Futterwechsel (Crossing-over zwischen erstem und zweitem Durchgang) reagierten die in Durchgang I an Kontrollfutter adaptierten Tiere sogar mit einer tendenziellen Steigerung der Aufnahme von hefehaltigem Alleinfuttermittel an Tag 1 in Durchgang II (Abb. 5; Tab. X). Das Niveau der Futteraufnahme von Tieren der Versuchsgruppe in Durchgang I änderte sich nach dem Futterwechsel (MO 100 g K) in Durchgang II nicht.

Abb. 5: Futteraufnahmeverhalten von Absetzferkeln (jeweils 2 Tiere als Gruppe) im ersten und zweiten Durchgang der Akzeptanzversuche (Kontrollfutter ohne Hefeneinsatz, Versuchsfutter mit 11,2 % Molkenhefe)

Die Tageszunahmen von Tieren der Kontrollgruppe waren in Durchgang I signifikant (p <

0,05) niedriger als die von Ferkeln der Versuchsgruppe. In Durchgang zwei war dieser Unterschied allerdings nur noch tendenziell zu beobachten. Der Futteraufwand je kg Zuwachs war in der Versuchsgruppe in beiden Durchgängen signifikant niedriger (p < 0,05) als in der Kontrollgruppe. Somit konnte insgesamt der Futteraufwand in der Versuchsgruppe im ersten Durchgang um 14 % und im zweiten Durchgang um 12 % gegenüber der Kontrollgruppe gesenkt werden.

Tag im ersten Durchgang Tag im zweiten Durchgang 500

1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Futteraufnahmeing/Tagund2Tiere

Kontrolle Versuch

Tag im ersten Durchgang Tag im zweiten Durchgang

Tab. 26: Körpermassen, tägliche Futteraufnahme, Tageszunahmen und Futteraufwand von Absetzferkeln in Kontroll- und Versuchsgruppe während der Akzeptanzversuche

I II

K1) (n=5) V 2) (n=5) K 1) (n=5) V 2) (n=5) Durchgang/

Gruppe

Parameter MW ± s MW ± s MW ± s MW ± s

Körpermasse 3) 13,4 ± 1,50 13,6 ± 1,40 23,3 ± 1,90 21,1 ± 2,30 Futteraufnahme 4) 1814 ± 583 2052 ± 703 3375 ± 579 3241 ± 563 Tageszunahme 5) 1097 ± 201a 1386 ± 86,9b 1811 ± 122 1963 ± 41,2 Futteraufwand 6) 1,65 ± 0,12a 1,48 ± 0,07b 1,86 ± 0,05a 1,65 ± 0,14b

1) Kontrollgruppe ohne Hefeeinsatz

2) Versuchsgruppe mit 11,2 % Molkenhefe in der Mischung (MO 100)

3) ermittelt in kg jeweils an Tag 1 des Durchganges

4) Mittelwerte aus den Futteraufnahmen über eine Versuchsphase (g uS/ Tag/ zwei Tiere)

5) über eine Versuchsphase ermittelt (g KM/ Tag/ zwei Tiere), d.h. die Gewichte von zwei Tieren einer Gruppe (Tag 1 und 14) lagen den Berechungen zu Grunde

6) in g Futter uS/g Zuwachs

3.2.2.2 Kotqualität

Die Kotqualität wurde in den Akzeptanzversuchen durch die beiden Parameter Trockensubstanz und pH-Wert beurteilt. Die Werte der einzelnen Tiere sind im Tabellenanhang (Tab. XI- XIV) aufgeführt.

Trockensubstanz

Während der gesamten Versuchsdauer (Durchgänge I und II) wurde bei keinem Absetzferkel Durchfall beobachtet. Die ermittelten Trockensubstanzgehalte (Tab. 27) entsprachen Werten, wie sie im Kot von Tieren in dieser Lebensphase üblich sind (20,1 ± 2,45 bis 21,5 ± 2,09).

Insgesamt wurden Effekte eines Futterwechsels deutlich. So bedingte ein Tausch der Mischfutter zwischen Durchgang I und II (Crossing-over) einen signifikanten Abfall des Kottrockensubstanzgehaltes in beiden Gruppen (K, MO 100). Darüber hinaus setzten zu Beginn beider Durchgänge (bis Tag drei) sowohl Tiere der Kontroll- als auch Tiere der Versuchsgruppe z. T. ungeformten Kot ab (Abb. 6). Allerdings kam es im zeitlichen Verlauf beider Durchgänge unabhängig von den verabreichten Alleinfuttermitteln (K, MO 100) jeweils zu einem Anstieg der Kottrockensubstanz auf ein jeweils ähnliches Niveau (Adaptation). Dabei nahmen die Kottrockensubstanzgehalte von Tieren der Versuchsgruppe tendenziell niedrigere Werte an als von Tieren der Kontrollgruppe (Versuchs- vs.

Kontrollgruppe, Durchgänge I und II: 20,2 vs. 21,4 % und 20,1 vs. 21,5 %). Ein signifikanter Unterschied zwischen den Kottrockensubstanzgehalten von Tieren der Kontroll- und Versuchsgruppe ließ sich lediglich bei Betrachtung einzelner Tageswerte erkennen; und zwar war der Kottrockensubstanzgehalt nur an Tag eins, Durchgang I in der Versuchsgruppe signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe.

pH-Wert

Die pH-Werte im Kot von Absetzferkeln variierten unabhängig vom Mischfutter zwischen 6,98 und 7,20. Signifikante Unterschiede für diesen Parameter wurden zwischen Kontroll- und Versuchsgruppe nicht beobachtet (Tab. 27). Der pH-Wert im Kot von Tieren der Versuchsgruppe nahm lediglich an Tag eins (Abb. 7) im ersten Durchgang einen niedrigeren Wert an als von Tieren der Kontrollgruppe. Ansonsten betrug dieser Parameter in der Versuchsgruppe stets höhere Werte als in der Kontrollgruppe, wobei das Niveau der pH-Werte sowie die Differenzen zwischen den pH-Werten beider Gruppen im zweiten Durchgang höher waren als im ersten Durchgang. Statistisch abzusichernde Unterschiede wurden nicht beobachtet.

Tab. 27: TS-Gehalte und pH-Werte in Kotproben von Absetzferkeln der Kontroll- und Versuchsgruppe während der Akzeptanzversuche

I II

K1) (n=5) V ) (n=5) K 1) (n=5) V2 )(n=5) Durchgang/

Gruppe

Parameter MW ± s MW ± s MW ± s MW ± s

TS-Gehalt (%) 3) 21,4 ± 2,35 20,2 ± 2,08 21,5 ± 2,09 20,1 ± 2,45 pH-Wert 3) 6,98 ± 0,16 7,00 ± 0,15 7,05 ± 0,16 7,20 ± 0,16

1) Kontrollgruppe ohne Molkenhefeeinsatz

2) Versuchsgruppe mit 11,2 % Molkenhefe in der Mischung (MO 100)

3) im ersten, nach der Fütterung (morgens) abgesetzten Kot

0,00 5,00 10,00 15,00 20,00 25,00 30,00

1 2 3 4 5 11 13 1 2 3 4 5 11 13

Kottrockensubstanzgehaltin%

Kontrolle Versuch

Abb. 6: Entwicklung der TS-Gehalte im Kot von Absetzferkeln aus Kontroll- und Versuchsgruppe im ersten und zweiten Durchgang der Akzeptanzversuche (Kontrollfutter ohne Hefeneinsatz; Versuchsfutter mit 11,2 % Molkenhefe)

Tag im ersten Durchgang Tag im zweiten Durchgang

6,20 6,40 6,60 6,80 7,00 7,20 7,40 7,60 7,80

2 4 7 11 13 2 4 7 11 13

pH-Wert

Kontrolle Versuch

Abb. 7: Entwicklung der pH-Werte im Kot von Absetzferkeln aus Kontroll- und Versuchsgruppe im ersten und zweiten Durchgang der Akzeptanzversuche (Kontrollfutter ohne Hefeneinsatz; Versuchsfutter mit 11,2 % Molkenhefe)

3.2.3 Verdaulichkeitsversuche (Leistung, Verdaulichkeit, Kotqualität)

Während der gesamten Versuchszeit blieben die Tiere ohne Anzeichen einer klinischen Störung der Gesundheit. Der abgesetzte Kot aller Tiere konnte vollständig aufgefangen werden. Im ersten Durchgang stand der Einfluss einer Supplementierung von Alleinfuttermitteln für Absetzferkel (BH, MH) mit einer Bier- bzw. einer Milchhefe im Vergleich zu einem praxisüblichen Kontrollfutter (K) im Vordergrund. In den beiden hefenhaltigen Mischungen (BH, MH) konnten jeweils 40 % des Proteins aus Sojaextraktionsschrot durch die eingesetzte Hefe ersetzt werden. Im zweiten und dritten Durchgang wurde eine Molkenhefe im Austausch für Sojaextraktionsschrot mit steigenden Anteilen als Rohproteinquelle in drei verschiedenen Alleinfuttermitteln (MO 50, MO 100, MO 150) getestet, wodurch jeweils 20, 40 oder 60 % des Sojaproteins in der Mischung ersetzt wurden. Im Rahmen dieser Versuche sollten in Abhängigkeit von der Art und der Menge der verwendeten Hefen die Leistungen der Tiere, die Verdaulichkeit der Hauptnährstoffe sowie von Calcium und von Phosphor aus der gesamten Mischung ermittelt werden. Mit Hilfe der Differenzmethode konnte die Stickstoffverdaulichkeit für die zugesetzten Hefen gesondert berechnet werden. Für die Auswertung der Versuche wurden die Ergebnisse aus Durchgang I (n=7) zum einen sowie aus den Durchgängen II und III (je n=8) zum anderen zusammengefasst. Die scheinbare Verdaulichkeit der Nährstoffe sowie von Calicium und Phosphor wurde über alle Durchgänge ausgewertet. Die Werte der einzelnen Tiere sind im Tabellenanhang (Tab. XIV- XXII) aufgeführt.

Tag im ersten Durchgang Tag im zweiten Durchgang