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Teil III: Empirische Untersuchung

8 Analyse der Ergebnisse

8.4 Indikatoren der Umsetzung der Vereinbarkeit von

8.4.5 Unterstützer und Behinderer der Maßnahmen

Der Indikator „Unterstützer“ betrachtet mittels einer nominalen Antwortskala die Personengruppen in den Kreditinstituten, welche die Maßnahmen zur Verein-barkeit von Beruf und Familie bis zu deren Einführung maßgeblich unterstützt haben. Der Indikator „Behinderer“ bietet die jeweils gleichen Personengruppen zur Auswahl und betrachtet die Personengruppen, welche die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie maßgeblich erschwert haben. Beide Frage-stellungen beinhalten die Möglichkeit für die Befragten, sonstige Initiatoren oder Behinderer, die nicht aufgeführt wurden, zu ergänzen. Zur Erfassung des Items

„Unterstützer“ wurden die Umfrageteilnehmer unter Frage 16 um ihre Einschät-zung zu: „Welche Personengruppen haben die Maßnahmen zur „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ bis zu ihrer Einführung maßgeblich unterstützt/geför-dert?“ gebeten. Zur Erfassung des Items „Behinderer“ wurden in der Befragung unter Frage 17 die Umfrageteilnehmer: „Welche Personengruppen haben die Maßnahmen zur „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ bis zu ihrer Einführung maßgeblich eher erschwert?“ befragt.

Hypothese 18.1: „Es existiert ein Zusammenhang zwischen den Personengruppen der Un-terstützer und dem Sektor der Kreditinstitute“.

Hypothese 18.2: „Es existiert ein Zusammenhang zwischen den Personengruppen der Be-hinderer und dem Sektor der Kreditinstitute“.

Hypothese 18.3: „Es bestehen Unterschiede zwischen der Anzahl der Personengruppen der Unterstützer und dem Sektor der Kreditinstitute. Bei den Sparkassen und Kreditgenossen-schaften unterstützen mehr Personengruppen die Maßnahmen als bei den Kreditbanken“.

Hypothese 18.4: „Es bestehen Unterschiede zwischen der Anzahl der Personengruppen der Behinderer und dem Sektor der Kreditinstitute. Bei den Kreditbanken behindern mehr Personengruppen die Maßnahmen als bei den Sparkassen und Kreditgenossenschaften“.

Hypothese 18.5: „Je mehr Personengruppen die Maßnahmen bis zu ihrer Implementierung unterstützen, desto innovativer sind die Kreditinstitute“.

Hypothese 18.6: „Je mehr Personengruppen die Maßnahmen bis zu ihrer Implementierung unterstützen, desto mehr Wege der Kommunikation und Information werden genutzt“.

Hypothese 18.7: „Es existiert ein Zusammenhang zwischen den Personengruppen der Un-terstützer, sowie der Behinderer und der Akzeptanz der Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Je mehr Parteien die Maßnahmen bis zu ihrer Implementierung unterstützen, desto größer ist die Akzeptanz der Maßnahmen“.

Abbildung 49: Personengruppen der Unterstützer

0 10 20 30 40 50 60 70

Sparkassen Kreditgenossenschaften Kreditbanken

Prozent

Vorstand Führungskräfte Mitarbeiter Personalabteilung Betriebsrat Sonstige Initiatoren

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis des erhobenen Datensatzes.

Abbildung 49 zeigt deskriptiv, dass wesentliche Unterstützer der Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Gruppen Betriebsrat und Personal-abteilung zu fi nden sind. Unter den „sonstigen Initiatoren“ nannten die Befragten überwiegend die Frauenbeauft ragten, Gleichstellungsbeauft ragten und Projekt-gruppen. Als wesentliche Behinderer der Maßnahmen bis zu ihrer Umsetzung werden die Führungskräft e genannt.162

Die Überprüfung des Zusammenhanges zwischen der Gruppe der „Unter-stützer“ der Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bis zu deren Implementierung und dem „Sektor der Kreditinstitute“ zeigt einen mittleren Zu-sammenhang (Cramer´s V = .37).

Die Überprüfung des Zusammenhanges zwischen der Gruppe der „Behinde-rer“ der Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bis zu deren Imple-mentierung und dem „Sektor der Kreditinstitute“ zeigt ebenfalls einen mittleren Zusammenhang (Cramer´s V = .43). Die prozentuale Verteilung der

Personen-162 In der Stichprobe haben n=90 Befragte Personengruppen angegeben, welche die Maßnahmen bis zu ihrer Einführung unterstützt haben. Mit n=33 hat nur knapp ein Drittel der befragten Kreditinstitute Angaben hinsichtlich der Behinderer der Maßnahmen gemacht. Aufgrund der geringen Anzahl der Beobachtungen wird das Item „Behinderer“ nicht weiter analysiert.

gruppe der Behinderer der Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bis zu ihrer Umsetzung nach Sektor der Kreditinstitute zeigt Abbildung 50.

Abbildung 50: Personengruppen der Behinderer

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Sparkassen Kreditgenossenschaften Kreditbanken

Prozent

Vorstand Führungskräfte Mitarbeiter Personalabteilung Betriebsrat Vertreter der Politik Sonstige Initiatoren

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis des erhobenen Datensatzes.

Zur Überprüfung der Hypothesen 18.3 bis 18.7 wird eine neue Variable gebildet.

Die Variable beinhaltet die Information für jeden Teilnehmer der Umfrage, wie viele Behinderer Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie benannt wurden. Die von den Befragten ausgewählten Personengruppen werden ausge-zählt und aggregiert.

Die varianzanalytische Überprüfung der Hypothese 18.3 ergibt eine mitt-lere Anzahl an Unterstützern der Maßnahmen bei den Sparkassen M = 3.42 (SD = 1.44), die der Kreditgenossenschaft en M = 3.35 (SD = 1.23) und die der Kreditbanken M = 1.63 (SD = 1.16). Die Mittelwertsunterschiede zwischen den Gruppen sind mit F(2,90) = 13.72; p < .001 statistisch hoch signifi kant (Abbildung 51).

Abbildung 51: Mittelwertsunterschiede der Unterstützer nach Sektor der Kreditinstitute

3,42 3,35

1,63

0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00

Sparkassen Kreditgenossenschaften Kreditbanken

Mittelwerte

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis des erhobenen Datensatzes.

Die Ergebnisse der t-Tests gibt die Tabelle 38 wieder. Während keine signifi kan-ten Unterschiede hinsichtlich der Anzahl der Unterstützer der Maßnahmen bei den Sparkassen und Kreditgenossenschaft en bestehen, zeigt sich jedoch, dass ein Unterschied bezüglich der Sparkassen und Kreditbanken, sowie der Kreditgenos-senschaft en und Kreditbanken existiert.

Tabelle 38: Ergebnisse der p-Werte der t-Tests für die Unterstützer der Maßnahmen nach Sektor des Kreditinstitutes

Sparkassen

(n=48) Kreditgenossenschaft en

(n=26) Kreditbanken

(n=19)

Sparkassen - 0.4148 0.0001***

Kreditgenossenschaft en - 0.0001***

Kreditbanken

-Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis des erhobenen Datensatzes.

Signifi kanzniveaus: *p < .05. ** p < .01. *** p < .001.

Die varianzanalytische Überprüfung der Hypothese 18.4 ergibt, eine mittlere An-zahl an Behinderern der Maßnahmen bei den Sparkassen M = 0.36 (SD = 0.64), die der Kreditgenossenschaft en M = 0.58 (SD = 1.10) und die der Kreditbanken M = 0.58 (SD = 0.69). Die Mittelwertsunterschiede zwischen den Gruppen sind mit F(2,90) = 0.74; p = .48 statistisch nicht signifi kant.

Die Ergebnisse der Überprüfung der vermuteten Zusammenhänge der Hypo-thesen 18.5, 18.6 und 18.7 zeigt Tabelle 39.