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re-nommierte Architekturbüro Albert Speer & Partner evaluieren lassen, um die planerischen Konzepte und Prozesse auch in Abstimmung mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und der Stadt Gießen kontinuierlich zu optimieren und neue Entwicklungen zu antizipieren. Auf dieser Grundlage und den gemeinsamen Festlegungen mit dem Land Hessen, u. a. im Rahmen der anstehenden Fortsetzung des Consilium Campusentwicklung Gießen, soll folgende Strategie kontinu-ierlich weiterentwickelt werden:

• Herausbildung, Strukturierung und Innenentwicklung von drei Campi – dem Campus Natur- und Lebenswissenschaften, dem Campus Kultur- und Geisteswissenschaften und dem Campus Innenstadt;

• Zusammenführung der fachlich verzahnten Fachgebiete in die jeweiligen Campi und der zentralen Verwaltung in das Universitätszentrum;

• Zuordnung von zentralen Einrichtungen wie Biblio theken und Mensen zu den hochfrequentierten Campusbereichen;

• verkehrs-funktionale Vernetzung der Campusbereiche, Steigerung der Wahrnehmbarkeit der JLU in der Wissen-schafts stadt Gießen sowie Einführung der Wegeleit- und Orientierungssysteme.

Die Phase bis 2014 war maßgeblich durch strategisch und strukturell wichtige Neubaumaßnahmen in den Natur- und Lebenswissenschaften geprägt. Eine besondere Rolle nimmt hierbei die Flächenkonsolidierung der JLU im Bereich der Medizin ein. Parallel zur Immobilienentwicklung des UKGM hat die JLU grundlegende Bauvorhaben zur Konzentration der klinischen Lehre und Forschung initiieren und teilweise schon realisieren können. Aus der baulichen Gesamtstrategie leiten sich auch die zukünftigen Bauvorhaben bis in das Jahr 2020 und darüber hinaus ab. Die weiterführenden Schwer-punkte innerhalb des Investitionsprogramms HEUREKA bis 2020 werden vorwiegend Vorhaben im Campus Kultur- und Geisteswissenschaften sein.

Die JLU verfolgt in den weiteren Ausbauphasen innerhalb des HEUREKA-Investitionsprogramms über die erforderlichen weiteren Neubauplanungen hinaus die Ziele, strukturelle Flä-chenkonsolidierungen und fachliche Konzentrationen in den Bestandsimmobilien zu realisieren und somit die Standorte der JLU weiter zu stärken. Angesichts des sehr umfangrei-chen Altbaube stands der JLU besteht diesbezüglich weiterhin ein enormer (Nachhol-)Bedarf hinsichtlich Sanierung und

dernisierung, der ein weiter andauerndes Investitionsengage-ment des Landes Hessen erforderlich macht.

Die JLU hat den Ministerien eine detaillierte Maßnahmenliste für das HEUREKA-Investitionsprogramm bis 2020 vorgelegt.

Außerdem erfolgten Prioritätensetzungen für die Weiterfüh-rung des HEUREKA-Programms bis 2025

(HEUREKA-Investi-tionsprogramm II). Die planerische Kontinuität der Bauvorha-ben ist somit gewährleistet.

Im Rahmen der langfristigen Entwicklung wird die JLU das Consilium Campusentwicklung Gießen unter Beteiligung der Ministerien und der Stadt Gießen sowie mit weiteren Akteu-ren fortsetzen. Den Auftakt dazu bildet im Sommer 2015 das

Recht und Wirtschaft Sport / Kugelberg

Philosophikum I

Philosophikum II Universitätszentrum

Zeughausbereich

Campus Kultur- und Geisteswissenschaften Campus

Innenstadt

Seltersberg Seltersberg / Medizin

Seltersberg / Veterinärmedizin

Campus Natur- und Lebenswissenschaften

Übersicht über die Campusbereiche der Justus-Liebig-Universität Gießen

Symposium „Zukunft : Hochschule : Campus : Stadt“, welches vom Architekturbüro Albert Speer & Partner fachlich geleitet wird. Ein besonderer Schwerpunkt werden die Entwicklungs-impulse sein, die das erste HEUREKA-Investitionsprogramm in der Wissenschaftsstadt Gießen auslöst und die in der wei-teren Entwicklung des Hochschulstandortes Gießen und Mit-telhessen mittels des Zukunftsprogramms HEUREKA II weiter gestärkt werden.

Campus Natur­ und Lebenswissenschaften

Im Campus Natur- und Lebenswissenschaften auf dem Sel-tersberg, der auch die Medizin und die Veterinärmedizin umfasst, wurde der Neubau des Instituts-Gebäudes für das Fachgebiet Chemie sowie das Campus-Hörsaalgebäude rea-lisiert (zusammen 13.100 m2 Hauptnutzfläche, Gesamtkosten rund 125 Mio. €). Die Inbetriebnahme der beiden Neubauten erfolgt 2015.

Bei der Einweihungsfeier des BFS (v.l.n.r.): Dietlind Grabe-Bolz (OB Gießen), Volker Bouffier (Hess. Ministerpräsident), Prof.

Dr. Joybrato Mukherjee (JLU-Präsident) und Thomas Platte (hbm) enthüllen das Modell.

Neubau der Chemie und des zentralen Hörsaalgebäudes

Naturwissenschaften Kleintier- und Vogelklinik

Das Biomedizinische Forschungszentrum Seltersberg (12.100 m2 Hauptnutzfläche, Gesamtkosten rund 105 Mio. €) wurde 2012 in Betrieb genommen. In der Veterinärmedizin ist der Neubau für die Kleintier- und Vogelklinik in der Aus-bauphase und wird voraussichtlich 2016 fertig gestellt sein (8.500 m2 Hauptnutzfläche, Gesamtkosten rund 65 Mio. €).

An den Fachbereich Medizin konnten 2013 Forschungsflächen für klinische Fächer im Science Tower, einem Teil des Klinikneu-baus, übergeben werden. Für den Neubau mit vier Etagen und insgesamt 2.100 m² Fläche für Labore und Büroflächen wurden Investitionen in Höhe von rund 12 Mio. € getätigt.

In direkter Nachbarschaft zum BFS und zum Gebäude des Excellence Cluster Cardio-Pulmonary-System (ECCPS) ist mit der Errichtung eines Forschungsgebäudes der Medizin be-gonnen worden, dessen Fertigstellung im Jahr 2016 geplant ist (3.100 m2 Hauptnutzfläche, Gesamtkosten rund 34 Mio. €.

Zudem wurde mit den Umbaumaßnahmen im Altbau der Chir-urgie begonnen. Letzterer wird zu einem zentralen Lehr- und Dekanatsgebäude inklusive neuer Hörsäle für den Fachbe-reich Medizin umgewandelt (Gesamtkosten rund 17 Mio. €).

Zusätzlich entstehen dort Flächen für die Psychosomatik.

Als wei tere Bauprojekte bis 2020, für die innerhalb des Be-richtszeitraums die Planungsprozesse aufgenommen wurden,

sind der Neubau und damit gleichzeitig die Konzentration von derzeit verstreuten und stark sanierungsbedürftigen Gewächshäusern (rund 1.000 m2 Hauptnutzfläche, Gesamt-kosten rund 4,8 Mio. €) sowie die planerische Begleitung des LOEWE Zentrums für Insektenbiotechnologie und Biores-sourcen bis zum Neubau für das Fraunhofer-Institut (IME) zu nennen. Im Bereich der Medizin wird zusätzlich der vom Wis-senschaftsrat empfohlene Neubau für das Center for Infection and Genomics of the Lung (CIGL) entstehen (rund 1.560 m2 Hauptnutzfläche, Gesamtkosten rund 23 Mio. €). An der JLU sind auf diesen Gebieten wissenschaftliche Einrichtungen und Forschungskonsortien von nationaler und internationaler Be-deutung angesiedelt. Im Juni 2014 wurde das Vorhaben in die gemeinsame Förderung von Bund und Ländern gemäß Artikel 91 GG für die Förderphase 2015 aufgenommen. Der Baube-ginn ist für das Frühjahr 2016 vorgesehen.

Ein weiteres Vorhaben ist die Bereitstellung neuer Lehr- und Forschungsflächen für die Psychiatrie des Fachbereichs Me-dizin.

Zukünftige Bauprojekte im Campus Natur- und Lebenswis-senschaften sind die Entwicklung der Veterinärmedizin und dort insbesondere der Großtierbereich der Pferdeklinik sowie langfristig, in Abhängigkeit der Empfehlungen des Wissen-Neubau für das Center für Infection and Genomics of the Lung (CIGL, Projektvisualisierung)

schaftsrates, die bauliche Entwicklung der Zahnmedizin. In der Veterinärmedizin wurde mit dem Neubau von Praktikums-flächen für die Fleischhygiene begonnen (rund 3 Mio. €).

Planerisch in einem Frühstadium befindet sich das Konzept für die Integration der biologischen Fächer, welches nach 2020 in einer weiteren bauinvestiven Phase realisiert werden soll. Von hoher Priorität ist darüber hinaus die weitere Siche-rung der Strom- und Notstromversorgung auf dem integrier-ten Campus Natur- und Lebenswissenschafintegrier-ten, insbesondere im Bereich des Seltersbergs (rund 5,7 Mio. € für einen ersten Bauabschnitt) sowie der Ausbau der Gebäudeleittechnik.

Campus Kultur­ und Geisteswissenschaften

Der Campus Kultur- und Geisteswissenschaften umfasst ne-ben den beiden Philosophika die Campusbereiche Recht und Wirtschaft sowie Sport / Kugelberg. Die Philosophika I und II nehmen rund 40 Prozent aller Studierenden der JLU Gie-ßen auf. Aus dem Bauinvestitionsbudget des HSP 2020-Pro-gramms wurden im Bereich Recht und Wirtschaft und im Phi-losophikum I zwei Lehrgebäudeneubauten initiiert und die Bautätigkeit aufgenommen.

Das Lehrgebäude Recht und Wirtschaft ging mit Beginn des SS 2015 in Betrieb (Gesamtkosten rund 12 Mio. €), für das

neue Seminargebäude im Philosophikum I ist der Betrieb ab WS 2015/16 geplant (Gesamtkosten rund 9 Mio. €).

Zentrales Element der weiteren baulichen Entwicklung wird der Umbau und die Verknüpfung der beiden Philosophika zu einem integrierten Campus sein. Der städtebauliche Wettbe-werb für diese Großbaumaßnahme wurde abgeschlossen und im Jahr 2013 der Masterplan erstellt.

Die „Neue Mitte“ im Philosophikum (Visualisierung Masterplan Philosophikum).

Das neue Multifunktionsgebäude Sportwissenschaft beher-bergt neben einem Fitnessstudio zur Kraftdiagnostik und einem Motorik-Labor auch moderne Vortrags-, Seminar- und Büroräume.

Aufgrund des Modernisierungs- und Aufholbedarfs, insbeson-dere bei den Lehr-, Bibliotheks- und Institutsflächen, ist es das Ziel im Rahmen des ersten HEUREKA-Investitionsprogramms bis 2020, in einer ersten Ausbaustufe ein weiteres Lehrge-bäude neu zu errichten sowie die Zentralbibliothek mit einem Anbau auszustatten. Durch die Nachnutzung dann nicht mehr erforderlicher Streulagenbibliotheken werden die benötigten

Nutzflächen für die Institute gewonnen. Zusätzlich werden die stark sanierungsbedürftige Zentralmensa an den zentra-len neuen Campusplatz der „Neuen Mitte“ verlagert sowie Flächen für Drittmittelprojekte und studentische Arbeitsplät-ze geschaffen. Bis 2020 soll darüber hinaus der Neubau für das Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) und die grundständige Sanierung des Audimax erfolgen.

Baulich eng miteinander verwoben: Architekt Albert Speer sprach im Februar 2013 im Gießener Rathaus zur „gemein-samen Zukunft von Stadt und Universität“.

Neues Schloss und Zeughaus, vom Botanischen Garten aus gesehen. Die beiden historischen Gebäude in der Innen-stadt beherbergen unter anderem das Institut für Geogra-phie der JLU.

Das neue Hörsaalgebäude Recht und Wirtschaft auf dem Campus Kultur- und Geisteswissenschaften.

Die Gesamtmaßnahme zur Entwicklung des Philosophikums hat für den Zeitraum der ersten Ausbaustufe bis 2020 / 21 sehr hohe Priorität und umfasst rund 150 Mio. € einschließ-lich 10 Mio. € aus dem HSP 2020-Programm.

Der weitere Umbau des Philosophikums soll sich unmittel-bar im zweiten Teil des HEUREKA-Investitionsprogramms ab 2021 anschließen. In der ersten Ausbaustufe wird dies plane-risch vorbereitet. Der Investitionsbedarf für das Gesamtpro-jekt der Philosophikumsentwicklung wird aus heutiger Per-spektive auf rund 330 Mio. € geschätzt.

Im Campusbereich Sport / Kugelberg ist es das Ziel, in einem ersten Bauabschnitt wesentliche Teile der vollständig maro-den Außenbereichsanlagen zu sanieren und zu modernisieren (rund 4,8 Mio. €). Die planerischen Grundlagen dafür wurden 2013 und 2014 gelegt.

Campus Innenstadt

Im Campusbereich Universitätszentrum ist die Abgabe von Gebäuden in Streulagen und die Herrichtung der Gebäude innerhalb des Areals vorgesehen. Die Sanierung der Bismarck-straße 16 (rund 3,5 Mio. €) und die barrierefreie Erschließung

der Bismarckstraße 20 und 22 werden erste weitere Bausteine nach der Sanierung des Hauptgebäudes der JLU sein. Kom-plettiert wird dies durch die Errichtung des Theaterlabors für die Theaterwissenschaften, das bis Ende 2016 in Betrieb ge-hen soll.

Die weiteren Planungen bis 2020 haben zum Ziel, die Frei-raumbereiche des Campusbereichs zu sanieren und zu einer auch städtebaulich zeitgemäßen Qualität zu führen und da-mit das Universitätskarree im städtebaulichen Kontext her-auszubilden. Zu dem Liegenschaftsbestand der JLU im Her-zen Gießens gehören auch der Botanische Garten als ältester botanischer Garten Deutschlands an seinem Ursprungsort sowie die Gebäude im Zeughausbereich. Der Botanische Gar-ten und die dortigen Gewächshäuser sollen zur Sicherung von Forschung und Lehre weiterentwickelt bzw. saniert werden.

Die Hermann-Hoffmann-Akademie, ein Schülerforschungs-zentrum, wurde an diesem Standort bereits baulich integriert (rund 1,3 Mio. €).

Neubau des Theaterlabors im Campusbereich Universitätszentrum (Visualisierung).

Die JLU zieht aktuell über 28.000 Studierende an. Das Stu-dienangebot in den elf Fachbereichen und wissenschaftlichen Zentren ist besonders vielseitig. Mit der Human- und Veteri-närmedizin, den Agrar- und Umweltwissenschaften sowie den Haushalts- und Ernährungswissenschaften verfügt die JLU über eine in Deutschland einzigartige Fächerkonstellation im Themenbereich Mensch – Ernährung – Umwelt. Daneben bie-tet sie das komplette Spektrum von den Naturwissenschaften über die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, die Gesell-schafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu den Sprach- und Kulturwissenschaften an. Die JLU verfügt damit über ein außergewöhnlich breites Angebot in Lehre und Forschung.

Die Studierenden können unter rund 150 verschiedenen Stu-diengängen bzw. Studienfächern wählen. Das Angebot von rund 40 Bachelorstudiengängen setzt sich fort in rund 70 Masterstudiengängen. Alle Lehramtsstudiengänge können an der JLU studiert werden mit rund 25 Unterrichtsfächern, je nach Lehramt differenziert. Zudem bietet die JLU als einzige Hochschule in Hessen den Lehramtsstudiengang L1 „Lehr-amt an Grundschulen mit dem Fach Islamische Religion“ an.

Die Umstellung aller Studienangebote – mit Ausnahme der Staatsexamensstudiengänge Rechtswissenschaften, der Me-dizin und der VeterinärmeMe-dizin – in modularisierte Bache-lor- und Masterstudiengänge ist im Berichtszeitraum erfolgt.

Große Teile des Studienangebots sind bereits (mehrfach) er-folgreich reakkreditiert worden.

Im Zuge der Umstellung der gymnasialen Oberstufen von neun auf acht Jahre nimmt die JLU ihre Verantwortung hin-sichtlich der sogenannten doppelten Abiturjahrgänge wahr

(G8/G9). Durch das Angebot zusätzlicher Studienplätze, fi-nanziert durch das HSP 2020-Programm, befinden sich die Studierendenzahlen der JLU auf einem bisher nie dagewese-nen hohen Niveau. Waren es am Ende des Berichtszeitraums 2009–2011 noch 25.284 Studierende, hat sich die Zahl der Studierenden nun kontinuierlich weiter erhöht:

• Wintersemester 2012/13: 25.980

• Wintersemester 2013/14: 26.864

• Wintersemester 2014/15: 28.004

Diese Entwicklung spiegelt sich insbesondere in den Zahlen der Studienanfängerinnen und -anfänger wider:

Stud. im 1. Fachsemester Wintersemester 2012/13 6.884 Wintersemester 2013/14 6.886 Wintersemester 2014/15 7.185

Die seit 2011 eingesetzte TaskForce G8/G9, bestehend aus Mitgliedern des Präsidiums, dem Studierendensekretariat, der Zentralen Studienberatung, dem Kanzlerbüro, der Stabsabtei-lung Lehre sowie dem Liegenschaftsdezernat, sorgt im engen Kontakt mit den Fachbereichen dafür, dass die Studienanfän-gerinnen und -anfänger bestmögliche Bedingungen zu Studi-enbeginn vorfinden.

Vor Vorlesungsbeginn finden Gespräche mit den Fachberei-chen statt, um den Studierendenaufwuchs zu planen und bei ungeplanten Studierendenaufwüchsen schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen zu können. Neben der Vergütung der

ATTRAKTIVITÄT