• Keine Ergebnisse gefunden

Entwicklung der nach EEG vergüteten Elektrizitätserzeugung

Im Dokument Monitoringbericht 2012 bericht (Seite 33-38)

Im Rahmen ihrer Aufgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhebt die Bun-desnetzagentur jährlich Daten bei ca. 900 Verteilernetzbetreibern (VNB), den vier Übertra-gungsnetzbetreibern (ÜNB) und ca. 1.200 Elektrizitätslieferanten. Als Basis für den Monito-ringbericht 2012 dienten die EEG-Abrechnungsdaten dieser Unternehmen für das Jahr 2011.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Monitoringberichtes 2012 war die Erhebung und der Ab-gleich der von der Bundesnetzagentur erhobenen EEG-Daten für das Abrechnungsjahr 2011 noch nicht vollständig abgeschlossen. Mit dem vollumfänglichen Datenabgleich konnte erst nach dem Eingang der Meldung der ÜNB, welche eine gesetzliche Frist zur Datenabgabe bis zum 31. Juli 2012 hatten, begonnen werden. Die EEG-Zahlen des Abrechnungsjahres 2011 haben daher im Hinblick auf die installierte Leistung der einzelnen EEG-Energieträger vorläu-figen Charakter. Im Gegensatz zu den der Bundesnetzagentur vorliegenden EEG-Jahresendabrechnung 2011 der ÜNB zur eingespeisten EEG-Jahresarbeit und an die Anla-genbetreiber ausgezahlten Mindestvergütungen, die diesem Bericht zugrunde liegen, ist die installierte EEG-Leistung ein nicht zu testierender Wert. Diese Angaben müssen durch die Bundesnetzagentur aus den vorliegenden Einzeldaten zunächst aufwendig ermittelt werden.

Detaillierte Ergebnisse der Jahresendabrechnung 2010, einschließlich bundeslandscharfer Darstellungen, finden sich im EEG-Bericht der Bundesnetzagentur unter:

http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1911/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetGas/ErneuerbareEne rgienGesetz/VeroeffentlichungZahlenEEG_Basepage.html?nn=135464.

Zum 31. Dezember 2011 belief sich die gesamte installierte Leistung der nach EEG vergü-tungsfähigen Anlagen in Deutschland auf ca. 60,5 GW (31. Dezember 2010 ca. 51,4 GW). Die installierte Leistung aller EEG vergütungsfähigen Anlagen ist damit 2011 um ca. 9,1 GW an-gestiegen. Dies entspricht einem relativen Zuwachs von ca. 18 Prozent in einem Jahr.

Entwicklung der installierten Leistung der nach EEG vergütungsfähigen Anlagen

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

MW

Abbildung 10: Entwicklung der installierten Leistung der nach EEG vergütungsfähigen Anlagen von 2003 bis 2011

Wasserkraft Gas Biomasse Geothermie Windenergie Solar Summe

Gesamt in 2011 1.384 606 5.454 8 28.807 24.279 60.538

Gesamt in 2010 1.417 629 4.685 8 27.071 17.554 51.364

Zuwachs/Rückgang

im Vergleich zu 2010 -2,3 % -3,7 % 16,4 % 0,0 % 6,4 % 38,3 % 17,9 %

Tabelle 6: Installierte Leistung in MW von nach dem EEG vergütungsfähigen Anlagen (31. Dezember 2011) je Energieträger

Im Berichtsjahr 2011 war erneut ein starker Zubau bei den Solaranlagen zu verzeichnen. Es wurden nach Angaben der Netzbetreiber Anlagen mit einer Leistung von ca. 6,7 GW neu in-stalliert (2010: ca. 7,0 GW).5 Daraus leitet sich eine Steigerungsrate bei den Solaranlagen von etwa 38 Prozent im Berichtsjahr 2011 ab. Die installierte Leistung von Windkraftanlagen nahm

5Hinweis:Im Zusammenhang mit den Meldungen von Photovoltaikanlagen nach § 17 Abs. 2 Nr. 1a EEG wurde der Bundesnetzagentur im Jahr 2011 in Summe eine Solarleistung von ca. 7,5 GW gemeldet. Die Abweichung zu den vorläufigen Angaben der Netzbetreiber (6,7 GW Solarzubau) beträgt damit ca. 0,8 GW. Die Ursache für die Differenz zwischen den hier dargestellten vorläufigen Auswertungen der Netzbetreiber und den ermittelten Werten der Bundesnetzagentur liegt aus Sicht der Bundesnetzagentur im Wesentlichen in einem teilweise erheblichen Zeitverzug der Datenweitergabe der VNB an die ÜNB, insbesondere bezüglich der Meldungen von Solaranlagen.

Gerade vor erheblichen Einschnitten in die Fördersätze von Solaranlagen ist regelmäßig ein Zubauboom zu ver-zeichnen. Viele VNB können dann aus logistischen und organisatorischen Gründen nur mit einem erheblichen Zeitverzug die notwendige Rückmeldung an die ÜNB geben. Dies führt dazu, dass die Datenmeldungen der ÜNB zur installierten Leistung verschiedener EEG-Energieträger für ein bereits gemeldetes Jahr nachträglich noch be-reinigt werden müssen. Darüber hinaus leidet die Vergleichbarkeit der Angaben der Netzbetreiber zur aktuell instal-lierten Solarleistung und den Angaben der Bundesnetzagentur aus dem PV-Meldeverfahren aus definitorischen Gründen. Für die Angaben der Netzbetreiber ist das Inbetriebnahmedatum der Anlage, für die Angaben bei der Bundesnetzagentur das Eingangsdatum der Meldung wesentlich. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit mit den Angaben aus früheren Monitoringberichten wird im Folgenden auf die Angaben der Netzbetreiber zum Solar-zubau abgestellt.

2011 um ca. 1,7 GW zu, was einer Steigerungsrate von sechs Prozent entspricht. Der Zu-wachs von Biomasseanlagen betrug ca. 0,8 GW, die Steigerungsrate damit 16,4 Prozent. Die installierte Leistung bei den übrigen EEG-Energieträgern bewegte sich in der Größenordnung des Vorjahres. Der von den Anlagenbetreibern regenerativ erzeugte EEG-Strom wird bei der Einspeisung in das öffentliche Elektrizitätsnetz von den VNB mit einem gesetzlich festgelegten Satz vergütet, der für die einzelnen Erzeugungsarten unterschiedlich ausfällt.

Die Tabelle „Eingespeiste Jahresarbeit und an Anlagenbetreiber ausgezahlte Mindestvergü-tung je Energieträger in 2011“ gibt die relative Veränderung gegenüber dem Jahr 2010 wieder.

Energieträger Summe 2011

Veränderung gegenüber 2010

in Prozent

Wasser GWh 2.397 -52,5

Mio. € 231 -45,1

Biomasse GWh 23.374 -7,0

Mio. € 4.476 5,6

Gas6 GWh 487 -58,0

Mio. € 36 -56,6

Geothermie GWh 19 -32,1

Mio. € 4 -33,3

Wind GWh 45.611 21,2

Mio. € 4.250 27,2

Solar GWh 19.339 65,5

Mio. € 7.766 52,6

Summe GWh 91.227 13,0

Mio. € 16.763 27,2

Tabelle 7: Eingespeiste nach dem EEG vergütete Jahresarbeit und an Anlagenbetreiber ausgezahlte Mindestvergütung je Energieträger 2011

Nach der Datenerhebung und der Bundesnetzagentur vorliegenden testierten EEG-Jahresendabrechnung der ÜNB betrug im Berichtsjahr 2011 die insgesamt eingespeiste Jah-resarbeit 91.227 GWh (2010: 80.700 GWh) und die an Anlagenbetreiber ausgezahlte Min-destvergütung in Summe 16.763 Mio. Euro (2010: 13.182 Mio. Euro). Damit ist die Einspei-sung von allen EEG-Anlagen von 2010 auf 2011 um ca. 13 Prozent, die Gesamtvergütung um ca. 27 Prozent angestiegen.

Eingespeiste nach EEG vergütete Jahresarbeit in 2011 (in Klammern Werte für 2010)

Wind 45.611 GWh; 49%

(37.634 GWh; 48%) Gas 487 GWh; 1%

(1.160 GWh; 1%) Biomasse

23.374 GWh; 26%

(25.146 GWh; 31%) Wasser

2.397 GWh; 3%

(5.049 GWh; 6%)

Solar 19.339 GWh; 21%

(11.683 GWh; 15%)

Abbildung 11: Eingespeiste nach EEG vergütete Jahresarbeit in 2011 je Energieträger, absolut und anteilig (Klam-mern Werte für 2010). Aufgrund des geringen Anteils wurde auf die Darstellung "Geothermie" verzichtet.

Die Entwicklung des Einspeiseverhaltens im Vergleich zum Jahr 2010 bleibt wie in den Vor-jahren bei den einzelnen Energieträgern sehr unterschiedlich. Die Einspeisung aus Windener-gieanlagen lag 2011 um 21 Prozent höher als im windschwachen Jahr 2010. Entsprechend stieg die von Netzbetreibern auszuzahlende Mindestvergütung deutlich an. Neben den ca.

45.611 GWh nach EEG vergüteten Windeinspeisungen sind noch ca. 3.272 GWh erzeugter Windstrom zu berücksichtigen, der direkt vermarktet wurde und entsprechend keine EEG-Vergütung erhalten hat.

EEG-Einspeisevergütung 2011 (in Klammern Werte für 2010)

Solar 7.766 Mio. €; 46%

(5.090 Mio. €; 39%) Wasser 231 Mio. €; 1,4%

(421 Mio. €; 3%)

Biomasse 4.476 Mio. €; 27%

(4.240 Mio. €; 32%)

Gas 36 Mio. €; 0,2%

(83 Mio. €; 1%)

Wind 4.250 Mio. €; 25%

(3.342 Mio. €; 25%)

Abbildung 12: EEG-Einspeisevergütung 2011 je Energieträger, absolut und anteilig (in Klammern Werte für 2010). Aufgrund des geringen Anteils wurde auf die Darstellung "Geothermie" verzichtet.

Durch den oben dargestellten sehr starken Zubau bei den Solaranlagen in 2011 sind sowohl die eingespeiste Jahresarbeit mit absolut 19.339 GWh (2010: 11.683 GWh) als auch die ge-zahlten Vergütungen mit absolut 7.766 Mio. Euro (2010: 5.090 Mio. Euro) im Vergleich zum Jahr 2010 wieder deutlich angestiegen. Insgesamt haben die Solaranlagen an der gesamten nach EEG vergüteten Strommenge des Jahres 2011 aber nur einen Anteil von ca. 21 Prozent.

Bezogen auf den gesamten Letztverbraucherabsatz des Jahres 2011 entspricht dies einem Anteil von 4,2 Prozent und damit einer Steigerung um 1,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2010. Die Solarenergie nimmt mit einem Anteil von 46 Prozent den mit Abstand größten Anteil an den EEG-Vergütungszahlungen in Anspruch. Die Vergütungszahlungen werden für das laufende Jahr nach der Inbetriebnahme und im Anschluss für die Dauer von 20 Jahren gewährt. Die Höhe der Vergütung ändert sich in diesem Zeitraum nicht. Unabhängig von der zukünftigen Entwicklung des Zubaus von Solaranlagen und den jüngsten vorgenommenen starken Einschnitten in die Vergütungssätze von Solaranlagen werden sich die an die Solaran-lagenbetreiber auszuzahlenden Vergütungen auch in den nächsten Jahren insgesamt auf ei-nem sehr hohen Niveau bewegen.

Entwicklung der direktvermarkteten Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren

Im Dokument Monitoringbericht 2012 bericht (Seite 33-38)