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Effect on skin hydration of using baby wipes to clean the napkin area of newborn babies:

4. Einblick in die Bewertung und den Inhalt der Studien

4.2 Effect on skin hydration of using baby wipes to clean the napkin area of newborn babies:

(Lavender, Furber, Campbell, Victor, Roberts, Bedwell, Cork, 2012)

Da es wenige Daten aus klinischen Studien gibt, welche bei der Wahl des Hilfsmittels zur Reinigung des Gesäßes von gesunden Neugeborenen helfen, wurde diese Arbeit durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine randomisierte kontrollierte Studie mit dem Ziel zu testen, ob Feuchttücher einen gleichwertigen Effekt auf den Windelbereich von Neugeborenen haben wie die übliche Reinigung mit Watte und Wasser.

Dafür wurden gesunde Neugeborene, welche in einem Lehrkrankenhaus im Nordwesten Englands mit einem Gestationsalter4 von 37 Wochen oder mehr geboren sowie mit

3 Eine Metaanalyse ist ein besonderes statistisches Verfahren zur Auswertung vergleichbarer Studien, um deren Ergebnisse zusammenzufassen (Weiß 2010, S. 325).

4 Das Gestationsalter des Kindes ist synonym auch die Schwangerschaftsdauer der Frau und gibt die Zeit der Befruchtung der Eizelle bis zum Tag der Geburt an (Wied, Warmbrunn 2012, S. 744).

Einwegwindeln gewickelt wurden, eingeschlossen. Die Ausschlusskriterien der Kinder wurden ebenfalls genau definiert worden. Die Studie hält sich bezüglich ethischer Belange an die Deklaration von Helsinki und hat die Zustimmung des Nord-West-11 Forschungs-Ethikkomitees erhalten. Eine schriftliche Zustimmung der Mütter wurde auch eingeholt.

Der Vorgang der Rekrutierung und Randomisierung5 wird in der Studie detailliert beschrieben. So handelt es sich um eine computergenerierte telefonische Randomisierung, welche nach dem Vorkommen von Neurodermitis in der Familie stratifiziert6 wurde. Die 280 Kinder wurden in zwei Gruppen zu je 140 Säuglingen aufgeteilt, wobei für eine Gruppe die Feuchttücher „JOHNSON’S Baby Skincare Fragrance Free Wipe“ und für die andere Watte und Wasser verwendet wurde. Die Vorgehensweise der Reinigung des Windelbereiches wurde genau festgelegt und den Mütter erklärt.

Als hauptsächliche Ergebnisse wurden von den Forschern der Feuchtigkeitsgrad der äußersten Lage der Oberhaut mithilfe eines Corneometers gemessen, wie auch der transepidermale Wasserverlust mit einem Mexameter festgestellt wurde. Des Weiteren wurde auf das Auftreten von Windeldermatitis mittels der „Diaper Area Rash grading scale“ geachtet und ein semistrukturiertes Tagebuch von den Müttern geführt, welches in der Studie genauer erklärt wird. Allerdings ist aus den Angaben nicht ersichtlich, ob die Mütter in Bezug auf die Bewertungsskala eine Einschulung erhielten und diese korrekt anwenden konnten. Die Kontrollmessungen wurden von Hebammen aus der Forschung zu Hause bei den jeweiligen Teilnehmern und Teilnehmerinnen durchgeführt, die Hebammen waren verblindet7 und wussten nicht, zu welcher Gruppe die Kinder gehörten.

Gemessen wurde innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Geburt und vier Wochen später.

Austritte und Abbrüche von Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind in der Studie nachvollziehbar aufgezeigt und werden begründet. Analysiert wurden letztendlich 124

5 Die Randomisierung ist eine auf Zufall beruhende Zuteilung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen in die Studiengruppen (Davies, Logan 2011, S. 53).

6 Beim Stratifizieren, auch Schichten genannt, werden mehrere Beobachtungseinheiten die sich in einem oder mehreren Merkmalen ähneln, zusammengefasst. Durch die dadurch geschaffene homogene Schicht reduzieren sich zufällige Fehler (Weiß 2010, S. 255).

7 Verblindung bedeutet, dass Personen, welche an einer Studie teilnehmen, nicht wissen, zu welcher Gruppe sie gehören. Dies können Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer sein, Personen, welche die Daten erheben, oder jene, welche sie auswerten. Dieses Vorgehen wird

Kinder in der Gruppe, in welcher Feuchttücher, und 130 in der Gruppe, in der Watte und Wasser verwendet wurden. Die Charakteristika dieser Kinder in den Gruppen waren in der Ausgangslage ähnlich.

Die Daten der beiden Gruppen wurden mithilfe des Programmes SPSS von verblindeten Statistikern analysiert. Die Messergebnisse, welche sich nach vier Wochen zeigten, wurden mittels Kovarianz-Analyse8 als Intention-to-Treat-Analyse9 berechnet. Der Mann-Whitney U-Test10 und der Chi-Quadrat-Test11 wurden verwendet, um weitere Variablen zu analysieren wie coliforme Bakterien- und Kandida-Arten um den Analbereich sowie das Beobachten der Mütter und Hebammen von Windeldermatitis.

Die Ergebnisse wiesen keinen Unterschied zwischen den Gruppen beim Feuchtigkeitsgehalt der Haut sowie dem transepidermalen Wasserverlust auf. Der Mittelwert befand sich bei einem Konfidenzintervall12 (KI) von 95% immer im definierten Äquivalenzbereich13 von -5,8 bis +5,8. Das einzige Ergebnis mit einem p-Wert14 kleiner 0,05 war die etwas häufigere Beobachtung der Mütter von Windeldermatitis bei ihren Kindern, die sich in der Kontrollgruppe befanden (n = 108 zu n = 116). Allerdings deckte

8 Die Kovarianz zeigt den Zusammenhang zweier Variablen auf (Weiß 2010, S. 8283).

9 Bei einer Intention-to-Treat-Analyse werden alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen in die statistische Analyse einbezogen und in der Gruppe bewertet, der sie am Anfang der Studie zugeteilt waren (Weiß 2010, S. 313).

10 Der Mann-Whitney U-Test ist für unabhängige Stichproben geeignet. Es wird dabei überprüft, ob die zentrale Tendenz von zwei verschiedenen Stichproben unterschiedlich ist (Weiß 2010, S. 208 210).

11 Chi-Quadrat-Tests eignen sich zur Analyse von Häufigkeitsunterschieden (Weiß 2010, S. 219).

12 Konfidenzintervall = KI = gibt Anhaltspunkte über die Genauigkeit der Schätzung eines Studienergebnisses. Bei einem 95%-Konfidenzintervall bedeutet dies, es ergibt sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% ein Konfidenzintervall, dass den unbekannten Erwartungswert µ überdeckt (Weiß 2010, S. 164165).

13 Der Äquivalenzbereich ist der durch einen Äquivalenztests berechnete Bereich, der dem Nachweis dient, dass zwei Verfahren miteinander übereinstimmen und die gleichen Ergebnisse liefern (Weiß 2010, S. 188).

14 Der p-Wert drückt die Wahrscheinlichkeit aus, mit der ein Ergebnis auf Zufall beruht. Als statistisch signifikant gilt ein p-Wert kleiner 0,05 (Weiß 2010, S. 185).

sich dieses Ergebnis nicht mit den Beobachtungen durch die Hebammen und ist daher zu diskutieren. Die Grafiken und Tabellen der Studie sind übersichtlich gestaltet. Es ist darauf hinzuweisen, dass in dieser Studie nur eine Art von Feuchttüchern getestet wurde und die Ergebnisse daher nur für diese Tücher und für die Reinigungsart mit Watte und Wasser gültig sind. Die Studie selbst wurde von „Johnson and Johnson“ finanziert, die Autoren versichern jedoch, dass dies keine Auswirkung auf die Daten hatte, was näher zu eruieren wäre.

4.3 Skin Care in the NICU Patient: Effects of Wipes versus Cloth and Water on