• Keine Ergebnisse gefunden

E INFLUSSFAKTOREN AUF DIE V ERDAULICHKEIT

HALNAN 1928 untersuchte den Einfluss der Futtermenge auf die Verdaulichkeit. Die Schwankungen, die bei Fütterung von 50-150 g Futter bei der Verdaulichkeit auftraten, lagen noch im Rahmen der individuellen Variabilität. Er schloss daraus, dass die Futtermenge die Verdaulichkeit nicht beeinflusst.

Auch WIERZCHOWSKI 1928 unternahm Studien über die verschiedenen Faktoren, die die Verdaulichkeit von Futtermitteln beim Geflügel beeinflussen können. Leider war die Originalarbeit nicht verfügbar.

BRÜGGEMANN 1931 erwähnte bei seinen Versuchen zur Rohfaserverdaulichkeit, dass man bemüht sein muss, alles zu vermeiden, was den Durchgang der Futtermassen durch den Verdauungskanal verzögert oder beschleunigt. So kann z.B. der Bewegungsmangel in Zwangskäfigen, wie sie KNIERIEM 1900 und LÖSSL 1924 anwendeten, zur Passageverlangsamung führen und ein künstlicher After, wie schon erwähnt, zu Verstopfungen. Er stellte einen Einfluss der Futtermenge auf die Rohfaserverdaulichkeit fest.

MORRIS et al. 1932 prüften den Einfluss der Rohfasermenge in der Ration auf die Verdaulichkeit der restlichen Nährstoffe.

DANILOWA et al. 1934 sowie FRITZ 1937 beobachteten, dass der Zusatz von Grit die Verdaulichkeit der Rohfaser nicht verbessert, jedoch die Verdauungskoeffizienten von Protein, Fett und Kohlenhydraten steigert.

BUCKNER und HARMS 1935 prüften den Einfluss der Höhe der Kalziumkarbonat-Aufnahme auf die Verdaulichkeit anderer Nährstoffe.

USUELLI 1936 zeigte, dass ein Anstieg im Proteinanteil im Futter, besonders bei Verwendung von Proteinen tierischer Herkunft, einen Anstieg der Zelluloseverdaulichkeit zur Folge hat. PETROVIC 1938 untersuchte genau umgekehrt den Einfluss unterschiedlicher Rohfasermengen im Futter auf die Eiweißverdaulichkeit.

MANGOLD und HOCK 1937 stellten durch Zusatz von Grit keine Verbesserung der Verdaulichkeit von Gerste fest.

AXELSSON 1942 untersuchte die Auswirkung der Menge einzelner Nährstoffe (Eiweiß, Fett, Rohfaser und N-freie Extraktivstoffe) in einer Mischfutterration auf die Verdaulichkeit der übrigen Nährstoffe. Er stützte seine Daten auf 194 Verdauungsversuche.

6 Grundlagen zum Energiehaushalt und zum Stoffwechsel der Nährstoffe

Grundlagen für die quantitative Erfassung des Energieumsatzes und den Stoffwechsel der Nährstoffe liefern Angaben zur Zusammensetzung des Körpers, des Zuwachses, der Eier sowie Wachstumsgeschwindigkeit und Legetätigkeit. Einleitend werden daher die Untersuchungen zusammengestellt über

Körperzusammensetzung Wachstum

Legeleistung

Eizusammensetzung Hungerstoffwechsel 6.1 Körperzusammensetzung 6.1.1 Anatomische Aspekte

Über die prozentuale Gewichtsverteilung verschiedener Gewebe und Organe im Organismus von Hühnern hat erstmals KUCKEIN 1882 berichtet. Er untersuchte nur 2 Tiere, die verhungert waren, so dass seine Werte allein für Vergleichszwecke herangezogen werden können. PRAUSNITZ untersuchte 1890 drei Hennen die 4 Tage gehungert hatten nach den gleichen Aspekten (Tab. 6.25).

Der ungarische Wissenschaftler ZAITSCHEK hat 1908 erstmals umfassende Untersuchungen zur Verteilung des Lebendgewichts auf die Organe beim normalen Huhn publiziert (Tab. 6.1).

Die Hühner stammten aus verschiedenen Altersgruppen und wurden vor der Gewichtsermittelung einzelner Körperorgane unterschiedlich lange hauptsächlich mit Mais gemästet (10-75 Tage).

Tabelle 6.1: Verteilung des Körpermasse auf die Organe (in % der KM) beim Huhn (n = 131, ung. Mastrasse) (ZAITSCHEK 1908)

KM in kg

Blut Federn Leber Muskel-magen u.

Herz

Einge-weide

Schlacht-gewicht*

Maximum 1,74 5,6 11,4 4,7 6,0 21,1 87,0

Minimum 0,63 2,6 2,7 1,4 1,8 5,0 67,4

Durchschnitt 1,1 3,8 7,7 2,9 3,4 9,6 78,9

* das Schlachtgewicht entspricht dem Lebendgewicht minus Federn, Blut und Eingeweiden

KÖNIG 1914 untersuchte einen jungen Hahn, der ohne Federn, Kopf, Kropf und Füße 611g wog. Er ermittelte für die inneren essbaren Teile des Hahns einen Gewichtsanteil an der Körpermasse von 10,5%, Für die Knochen von 21,5%,sowie für Fleisch und Haut für 67,1%.

Weitere Untersuchungen über die Gewichtsverteilung der Organe und Gewebe im Körpers in Abhängigkeit von Lebendmasse und Geschlecht (Tab. 6.2) stammen aus den 20er Jahren von den Amerikanern MITCHELL et al. 1926b.

Tabelle 6.2: Zusammensetzung des Körpers nach MITCHELL et al. 1926b (in % der KM)

Hennen Hähne Kapaune

Gewicht 915 g 2245 g 967 g 2156 g 1656 g 3093 g

Gefieder 7,2 7,5 4,8 5,1 8,5 7,2

Blut 3,7 3,5 4,8 4,4 4,0 3,7

Herz 0,49 0,45 0,48 0,43 0,42 0,44

Leber 2,5 1,9 2,3 2,0 2,2 2,3

Niere 0,68 0,62 0,64 0,53 0,62 0,52

Pankreas 0,31 0,22 0,30 0,23 0,22 0,17

Milz 0,26 0,21 0,20 0,19 0,25 0,21

Lunge 0,46 0,40 0,43 0,55 0,59 0,42

Darm und Magen 11,4 8,6 11,9 7,2 9,1 7,5

Knochen 17,6 14,7 19,1 18,7 19,3 16,1

Fleisch und Fett 34,0 41,8 33,4 36,9 33,8 44,0

KOCH und DYMAN 1934 beobachteten, dass bei Leghornküken der Anteil von Fleisch, Blut, Federn und Knochen am Körpergewicht bis zu einem Alter von 70 Tagen anstieg. Der Gewichtsanteil des Kopfes, der Füße und der Eingeweide sank jedoch.

PODHRADSKY 1934 fand während der Legeperiode eine Gewichts- und Größenzunahme bei Leber, Pankreas, Herz und Nieren. Die Lunge zeigte ihr Gewichtsmaximum zwischen den Legeperioden und die Milz während der Mauser.

Weitere deutsche Autoren haben nur die Masse einzelner Organe bestimmt. Ihre Ergebnisse sind in Tabelle 6.3 aufgeführt. Die Herzgewichte erreichen 0,5 bis 0,6 % der Lebendmasse, die Lebergewichte rd. 2,5 %. Nach 4 bis 6 tägiger Nahrungskarenz (HERGENHAHN 1890, VOIT 1891) lagen die Werte noch zwischen 1,7 und 2,3%. Offenbar hat es keine nachhaltige Reduktion gegeben.

Tabelle 6.3: Einzelne Organgewichte (absolut oder in % der KM)

Herz Leber Niere Milz

Jahr Autor

g % g. %. g %. g %

1854 FALCK 0,63 2,87 0,72 0,10

1890 HERGENHAHN1 1,7-2,3

1891 VOIT1 2,3

1902 WELCKER u.

BRANDT

0,61 1,88 0,59 0,09

1922 KITT 30-40 5-6 1,5-2,5

1918 ELLERMANN 30-40 5-6 1,5-2,5

1922 REINHARDT 30-40 5-6 1,5-2,5

1924 BITTNER 5-6 1,5-2,5

1924 WAGNER 6,6 0,46 36,8 2,61 5,27 0,37 1,96 0,14

1: nach 4-6 tägiger Nahrungskarenz

Weitere Angaben zum Gewicht der Leber im Verhältnis zur Lebendmasse wurden bei Untersuchungen zur Glykogenbildung gemacht (Abschnitt 7.1.3).

6.1.2 Chemische Analysen (organische Komponenten) 6.1.2.1 Zusammensetzung des Gesamtkörpers

Zur chemische Zusammensetzung des Körpers vom Huhn sind in der Literatur bis 1950 nur Angaben von MITCHELL et al. 1926b (Tab.6.4) vorhanden.

Tabelle 6.4: Chemische Zusammensetzung des Körpers nach MITCHELL et al. 1926b

KM1 TS

%

Rp

%

Rfe

%

Asche

%

Rest

%

Energie Cal/ 1 g Henne

2 31,9 18,8 8,80 3,20 1,10 1676

3 34,9 19,3 9,97 3,08 2,50 1967

4 38,6 19,8 14,3 2,95 1,53 2329

5 40,2 21,0 16,2 3,24 -0,23 2650

Hähne

2 31,5 18,0 8,60 3,18 1,75 1775

3 32,4 19,9 7,18 3,24 2,13 1470

4 32,8 20,4 6,83 3,41 2,18 1775

5 34,9 20,5 8,53 3,84 2,05 1838

6 38,8 23,4 9,14 4,82 1,46 2094

7 37,7 21,6 10,4 3,97 1,74 2235

Kapaune

3 32,2 19,4 8,51 3,27 1,08 1833

4 35,0 19,7 9,74 3,37 2,14 2156

5 37,1 19,2 11,7 3,22 3,04 2236

6 40,3 21,2 13,4 3,62 2,05 2370

7 41,6 19,2 17,8 2,95 1,66 2707

1: KM in englischen Pfund; 1 Pfund = 454 g

6.1.2.2 Zusammensetzung von Teilstücken des Körpers Fettgewebe

Über spezielle Parameter des Hühnerfettes berichtet erstmals BENEDICT 1897, später auch andere Autoren (Tab. 6.5).

1903 konnte ZAITSCHEK nachweisen, dass die Zusammensetzung des Hühnerfettes von den Nahrungsfetten abhängig ist. Das Körperfett bei Maisfütterung war dunkler als bei Mais- und Milch-Fütterung. Im geschmolzenen Zustand war das Fett nach Maisfütterung zitronengelb nach Mais- und Milch-Fütterung lichtgelb. Zudem war das Fett nach Mais- und Milch- Fütterung im halb erstarrten Zustand weniger körnig.

Tabelle 6.5: Zusammensetzung des Hühnerfettes

1934 CRUICKSHANK USA

78,2-89,2

1: Untersuchung 1: Fett von mit Mais gefüttertem Huhn/ Untersuchung 2: Fett von mit Mais und Milch gefüttertem Huhn

Muskel

ZAITSCHEK 1903 bestimmte bei seinen Untersuchungen zur Zusammensetzung des Hühnerfettes auch den N-Gehalt des Brustmuskels.

Gesamt-N, Amide, Arginin, Histidine und Lysin im Brust- und Beinmuskel von Hühnern maß ROSEDALE 1922. KAUCHER et al. 1943 prüften neben dem Gesamtfettgehalt auch die Fettzusammensetzung des Muskelfleisches. Sie fanden Phospholipide, Zerebroside und Cholesterol. Die Phospholipide setzten sich aus Zephalin, Lecithin und Sphingomyelin zusammen.

MUNKS et al.1945 wiesen im Muskel folgende Aminosäuren nach: Arginin, Cystin, Histidin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan und Threonin.

Über die Zusammensetzung des Fleisches magerer und fetter Hühner findet sich eine Aufstellung bei KESTNER und KNIPPING 1924 sowie bei RÖMER 1950. Die Werte sind in Tabelle 6.6 wieder gegeben.

Tabelle 6.6: Zusammensetzung des Hühnerfleisches in %

% Wasser Rp Rfe Nfe Asche kcal Autor

6.1.2.3 Zusammensetzung des Blutes

Unter den organischen Komponenten des Blutes fand der Zucker die größte Beachtung. Bei der zunächst verwendeten Fehlingschen Reduktionsmethode wurden relativ große Blutmengen benötigt. Deshalb waren vorerst Serienuntersuchungen an Hühnern nicht oder nur im beschränkten Umfang möglich. Erst mit Aufkommen von Mikromethoden in den 20er Jahren (HAGEDORN-JENSEN 1923) findet man viele Untersuchungen über den Blutzuckergehalt bei Hühnern. Intention für diese Untersuchungen waren vergleichende Studien zu anderen Tierarten, physiologische Vergleiche über die Wirkung verschiedener Zuckerarten und auch Studien über Veränderungen des Blutzuckerspiegels bei Krankheiten (Abschnitt 7.1.2). Die Angaben über den Blutzuckerspiegel im Abschnitt 7.1.2 und in Tabelle 7.1 wurden in Tabelle XIII im Anhang nicht mit aufgeführt.

Unter N-haltigen Komponenten fand die Harnsäure (erstmals 1915 von BENEDICT), seltener Harnstoff und Kreatinin Beachtung.

Über den Gesamteiweißgehalt im Blut berichten erstmals SCHEUNERT und PELCHRZIM 1923. Die Blutlipide fanden 1916/17 in den USA Beachtung, dann erst wieder in den 30er Jahren.

6.1.3 Chemische Analysen (anorganische Komponenten und Vitamine)

Im Zusammenhang mit der chemischen Analyse anorganischer Komponenten im Körper des Huhnes wurden vor allem Kalzium und Phosphor, sporadisch auch Magnesium, Natrium, Chlor und Mangan untersucht. Weitere Ca- und P-Analysen wurden bei Untersuchungen zum Ca- und P-Stoffwechsel aufgeführt (Tab. 9.2-9.5), Knochenaschebestimmungen bei Fütterungsversuchen verschiedener Mineralstoffzusätze erwähnt (Tab. X, Anhang).

Grundlage für standardisierte Fütterungsversuche über Vitaminpotenzen verschiedener Futtermittel sowie für die Bewertung von Mangelzuständen war die Kenntnis über die Gehalte der verschiedenen Vitamine in Körpergeweben. Hierzu wurden hauptsächlich der Vitamin-A und -D sowie die Vitamine des B-Komplexes untersucht. Weitere organanalytische Untersuchungen dienten der optimalen Versorgung von Küken und Legehennen mit Vitaminen (Tab. 10.4-6; 10.9; 10.10).

6.1.3.1 Zusammensetzung des Gesamtkörpers

Mineralstoffanalysen des Gesamtkörpers gab es seit 1920 (Tab. 6.7). Sie beschränkten sich meist nur auf 1-2 Mineralstoffe. Bei der Legehenne und auch beim Küken war vor allem der Ca-Gehalt, bei letzterem auch der Mn-Gehalt klinisch relevant, um Aussagen über eine Mangelversorgung treffen zu können.

Vitaminanalysen im Gesamtkörper wurden nur am Küken für Vitamin-D (KLEIN u.

RUSSELL 1931; McCHESNEY u. GIACOMINO 1945) und Riboflavin (CLANDININ 1946) durchgeführt. Hierbei wurde überprüft inwieweit das Küken über den Vitamingehalt in der Hennenration versorgt ist.

Tabelle 6.7: Analysen von Mengen- und Spurenelemente im Gesamtkörper

Jahr Autor Land Ca P Mg Na Cl Mn

1920 BUCKNER u. MARTIN USA X X X Legehenne

1930 MANKIN USA X Embryo

1936b HALNAN GB X X X X Küken

1939c GALLUP u. NORRIS USA X Embryo,

Küken

1939 HAAG USA X X Küken

1942 MORGAN et al. USA X Legehenne

1943 MOHAMED u.

GREENBERG USA X Küken

6.1.3.2 Zusammensetzung von Teilstücken des Körpers

Nach von BIBRAS ersten Knochenanalysen von 1844 wurden erst nach 70 Jahren die Ca-, P- und Mg-Gehalte sowie der Aschegehalt im Knochen ermittelt (Tab. 6.8). Dabei wurde sowohl der Stoffwechsel der Legehenne berücksichtigt als der von Küken im Zusammenhang mit der Rachitis. (Abschnitt 11.1.1).

Tabelle 6.8: Mengenelemente- und Aschegehalt des Knochens

Jahr Autor Land Ca P Mg Asche

1844 BIBRA D X X

1914 FORBES u. KEITH USA X

1920 BUCKNER u. MARTIN USA X X X X

1929 HOGAN et al. USA X X X

1932 HOLMES et al USA X X X

1933 ELVEHJEM u. KLINE USA X

1933 SCHROEDER USA X

1934 HARSHAW et al. USA X X

1936b HALNAN GB X X X

1936 LACHAT u.

HALVORSON

USA X

1937 COOK et al. USA X

1938 COMMON USA X X X X

1939 WEAKLEY u.

DUSTMAN

USA X

1940 COOK u. ROBERTSON USA X

1940 HOLMES et al. USA X

1942 MORGAN et al. USA X X

1943 LEULIER, et al. F X X

1950 BUCKNER et al. USA X X

Zahlreicher waren die Untersuchungen über den Gehalt einzelner Mineralstoffe in den verschiedenen Organen (Tab. 6.9). Sie erfolgten zur Erfassung physiologischer Grundlagen und zur Bewertung der Über- und Unterversorgung mit einzelnen Mineralstoffen. Besondere Beachtung fand die I-Bestimmung in der Schilddrüse zur Überprüfung optimalen Versorgung.

Tabelle 6.9: Analysen von Mengen- und Spurenelemente in Teilstücken des Körpers

Jahr Autor Land Mineral Gewebe

1924/25a BUCKNER et al. USA Ca, P Eileiter und Uterus

1928 CHAUDHURI GB I Schilddrüse

1929 CRUICKSHANK USA I Schilddrüse, Ovar

1929/30 HEFFE D I Schilddrüse

1932 MACOWEN USA I Schilddrüse

1933 BERNARDI u.

SCHWARZ I Asche Brust-, Beinmuskel, Haut, Bauchspeicheldrüse, Darm

1933 KLEIN D I Schilddrüse

1934 WEHNER D I Schilddrüse

1935 DREA1 USA Fe, Cu,

Mn, F Knochen, Gehirn, Auge, Muskel-magen, Herz, Niere, Leber, Lunge

1939c GALLUP u. NORRIS USA Mn Knochen Leber, Niere, Muskelmagen 1939 HAAG USA Ca, P ganze Küken ohne Gedärme, 1-20.

USA Mn Leber, Niere, Schlachtkörper 1944 ZIMMER et al. CDN Na, Cl Haut, Sehnen, Niere, Lunge, Leber,

2: bestimmten auch den Wassergehalt von Haut, Leber, Herz- und Beinmuskeln bei verschiedenen Gehalt an Kochsalz in der Ration

Im Zusammenhang mit Stoffwechseluntersuchungen von Vitaminen wurden die Gehalte in unterschiedlichen Organen erfasst. Bei den fettlöslichen Vitaminen (ab 1934, vorwiegend in den USA; Tab. 6.10) waren der Vitamin-A- und Karotingehalt der Leber relevant, da dort fast der gesamte Körperbestand an Vitamin A und Karotin gespeichert wurde. Vitamin E und K wurden erst 1950 bestimmt.

Bei den Analysen der wasserlöslichen Vitamine (Tab. 6.11), die ab 1924 ebenfalls fast ausschließlich in den USA erfolgten, ging es nicht allein um Fragen des Stoffwechsels, sondern auch um die Lebensmittelqualität

Tabelle 6.10: Analyse von fettlöslichen Vitaminen in Teilstücken des Körpers

Jahr Autor Land Vitamin Organ

1934 GUILBERT u.

HINSHAW

USA A Leber Hennen

1935 RUSSELL u. TAYLOR USA A Leber Hennen 1936° ALMQUIST u.

STOKSTAD

USA K Leber Küken

1936 DAM u.

SCHÖNHEYDER

USA K Leber Küken

1936a HOLMES et al. USA A Leber Küken, Junghennen u.

Hennen

1936b HOLMES et al. USA A Leber, Restdotter von Embryo u.

Küken

1936 WILSON et al. USA A Leber Küken

1937 CRUICKSHANK u.

MOORE

GB A Leber Legehennen

1937 HOLMES et al. USA A Leber Hennen

1938 CHICHESTER et al. USA A Leber, Sektionstiere versch. Alters

1939 WITH DK A, Karotin Leber Henne

1940 HOLMES et al. USA A Leber Hennen

1941 KOCH u. KOCH USA D Haut, Federn, Putzdrüse

1941 RUBIN u. BIRD USA A Leber Küken

1941 RUBIN et al. USA A Leber, versch. Sektionstiere

1942b HARMS D A Leber Hennen

1943 BOLIN et al. USA A, Karotin Leber Küken

1943 DEUEL et al. USA A Leber

1943 JUNGHERR USA A Leber, Hühner versch. Alters

1945 McCHESNEY USA D Schlachtkörper

1947 WEIS u. BISBEY USA A, Karotin Leber Küken 1949 JOHNSON et al. USA A, Karotin Leber Küken

Tabelle 6.11: Analyse von wasserlöslichen Vitaminen in Teilstücken des Körpers

Jahr Autor Land Vitamin Organ

1924 HOAGLAND u. LEE USA B1 Muskulatur

1940 ENGEL et al. USA Riboflavin Leber Küken und Hennen

1940 HODSON USA Riboflavin Leber, Herz, Muskelmagen, Bein-,

Brustmuskulatur von Küken 6

1941 HODSON USA Riboflavin Leber, Herz, Muskelmagen, Bein-,

Brustmuskulatur von Broiler ca. 500 g LM, nach und vor dem Kochen

1941 McINTIRE, et al. USA Nikotinsäure Muskulatur

1941 WILLIAMS et al. USA B1 Leber, Herz, Nieren, Gehirn

1942 DANN u. HANDLER USA Nikotinsäure Muskulatur

1942 GROODY u. GROODY USA

Pantothen-säure

Leber, Niere, Herz, Lunge, Muskulatur

1943 RUBIN u. BIRD USA C Leber, Duodenum

1944 ANDERSON et al. USA Nikotinsäure Muskulatur, Leber

1946 DENTON et al. USA Nikotinsäure Küken: Leber, Bein-,

Brustmuskulatur

1946 PEARSON et al. USA

Pantothen-säure

Henne: Blut u. Plasma, Leber, Bein-, Brustmuskulatur

1947b BOLTON GB Riboflavin Leber, Niere, Herz, Beinmuskel

1947 DENTON et al. USA Nikotinsäure Muskulatur

1947 LEPP et al. USA C Leber von Küken, Photometer

1947 STAMBERG et al. USA Riboflavin Muskel von Hennen und Küken

1948 McCOY et al. USA Biotin Küken: Bein-, Brustmuskulatur,

Leber, Niere, Herz, Milz

1950 COUCH u. OLCESE USA B12 Küken: Leber, Niere, Pankreas, Milz

6.1.3.3 Zusammensetzung des Blutes

Ab 1923/24 erfolgten vermehrt Bestimmungen der Mengenelemente im Blut, vorher lagen nur zwei Bestimmungen über Kalzium und eine über Phosphor vor (Tab. 6.12). Von den Elektrolyten Natrium, Kalium und Chlor lagen bis 1950 nur wenige Daten vor.

Die Spurenelemente wurden nur selten in Untersuchungen mit einbezogen, sodass systematischen Angaben über physiologische Grundlagen fehlen. Eisen interessierte in einzelnen Untersuchungen ab 1934, Kupfer ab 1925. Mangan fand im Zusammenhang mit der Perosis (Abschnitt 11.1.2), Fluor mit Vergiftungen (Abschnitt 11.3.1) Beachtung.

Tabelle 6.12: Analysen von Mengen- und Spurenelementen im Blutserum und -plasma

Jahr Autor Land Ca P Na Cl K Fe Cu Mn F Spektral-analyse (bei Hennen nicht im Blut zu analysieren: B, F, Ag beim Küken auch Cr, Mn, Mo und Zn).

2: Auch Analyse von Mg.

Untersuchungen über Vitamingehalte im Blut wurden erst ab 1938 vernehmlich für Vitamin C, A und D ausgeführt. 1950 wird auch Vitamin E erfasst (Tab. 6.13).

Tabelle 6.13: Analyse von Vitaminen im Blutplasma

Jahr Autor Land Vitamin

1938 HOLMES et al. USA C 1939 HOLMES et al. USA C 1940 DeGROOT u.

HIRSCHFELD

NL C 1940 HOLMES et al USA A, C

1940 MAXIM RO Karotin,

Serum 1940 SATTERFIELD et al. USA C

1943 DEUEL et al USA A

1945 McCHESNEY USA D

1945 SATTERFIELD et al. USA C 1947 TAYLOR, et al. USA A,

Karotin 1949 SCRIMSHAWet al., USA C

1950 DJU et al. USA E

1950 ZACHARIAS et al. USA E

6.2 Wachstum

Erste Untersuchungen über die Gewichtsentwicklung wachsender Küken wurden 1918 von den Amerikanern BUCKNER et al. an Weißen Leghorns beschrieben. Weitere Untersuchungen an verschiedenen Rassen sind in Tabelle 6.14 aufgeführt.

Aus den Versuchsergebnissen kann zusammenfassend geschlossen werden:

Der Futterkonsum hat einen deutlichen Einfluss auf die Gewichtsentwicklung der Küken.

Ein Unterschied in der Gewichtsentwicklung männlicher und weiblicher Küken verschiedener Rassen wird ab der 8. Lebenswoche deutlich.

Das Wachstum bei weißen Leghorn Hühnern ist mit der 38. Lebenswoche abgeschlossen.

Die Jahreszeit, in der die Küken schlüpfen, nimmt über die Außentemperatur Einfluss auf die Gewichtsentwicklung.

Tabelle 6.14: Untersuchungen über das Wachstum von Küken

Jahr Autor Land Rasse Kriterien

1918 BUCKNER et al. USA Weiße Leghorn KM 1918 CARD u.

KIRKPATRICK USA Weiße Leghorn, Rhode

Island Red KM

1923 JULL USA Barred Plymouth Rock KM

1924 LATIMER USA Weiße Leghorn KM, -ausgewachsen

1924 WEINMILLER D Weiße Leghorn Körpermaße

1926b MITCHELL et al. USA White Plymouth Rock KM

UPP USA Single Comb Rhode Island

Red

KM

1929 HAUSCHILDT D Weiße Leghorn KM, Körpermaße

1929 HENDRICKS et al. USA Weiße Leghorn KM 1929 HAYS u. SANBORN USA Rhode Island Red KM

1929 NEUNTEUFEL D Weiße Leghorn KM, Körpermaße

1931 MITCHELL et al. USA Weiße Leghorn KM 1932 BRODY et al. USA White Plymouth Rock KM 1932 SCHROEDER u.

LAWRENCE

USA Rhode Island Reds, Weiße Leghorn

1941 KEMPSTER USA Weiße Leghorn, Rock, Wynadotte u. Rhode Island

HAUSCHILDT 1929 und WATERS 1937 beobachteten zusätzlich, ob ein Zusammenhang zwischen Legebeginn, Eizahl, Eigröße und Körpermaßen besteht. Dabei erfassten sie auch die Gewichtsentwicklung von Legehennen im Jahreszyklus.

HALNAN 1936 und LEHMANN 1927 bestimmten die Zusammensetzung des Zuwachses bei Küken (Tab. 6.15).

Tabelle 6.15: Zusammensetzung des Zuwachses in % des Schlachtkörpers

Rasse Mastwoche1 Fleisch Fett Asche

4-8 90,4-93,2 5,6 1,2

1: Mastbeginn in der 2. Lebenswoche

HAMMOND und BIRD 1942 untersuchten die Ursache für die große Varianz, die bei den in Tabelle 6.14 aufgeführten Versuchen auftrat. Sie stellten eine Abhängigkeit der Gewichtsentwicklung von Futterausnutzung, -zusammensetzung, Haltung, Geschlecht und Rasse fest.

Weitere Forschungen über das Wachstum bezogen sich auf die Entwicklung der Knochen. Sie dienten als Grundlage zur Erforschung verschiedener beim Küken auftretender Knochenerkrankungen.

HOLMES et al. 1932 prüften den Einfluss des Geschlechts auf die Länge, den Durchmesser und das Gewicht der Tibia von 700 Rhode Island Red Küken von der 1. bis zur 9.

Lebenswoche. Zusätzlich bestimmten sie den Asche-, Ca- und P-Gehalt des Knochens.

SCHROEDER 1933 prüfte die Geschlechtsunterschiede in der Knochenentwicklung über Knochenaschegehalt und Kalzifikation der Tibia mit Hilfe von Röntgenaufnahme von 10 Wochen alten Weißen Leghorn Küken. Während HARSHAW et al. 1934 das Wachstum nur über die Veränderungen im Knochenaschegehalt beobachteten (Tab. 6.8).

BUCKNER et al. 1950 untersuchten neben der Gewichtsentwicklung männlicher und weiblicher New Hampshire Küken das Gewicht, das Volumen, die Länge, den Asche- und Ca-Gehalt des Femurs.

6.3 Legeleistung

Untersuchungen über Einflussfaktoren der Legeleistung, wie das Alter der Henne, die Rasse oder Fortschritte in der Züchtung wurden nicht weiter berücksichtigt, da sie nur sekundär die Ernährungsforschung betreffen. Die Legeleistung diente jedoch auch als Kriterium für die Bewertung der verschiedenen Futtermittel und –rationen, sowie zur Prüfung des Bedarfs an Eiweiß, Mineralien und Vitaminen (Kapitel 3; 8; 9 und 10).

Eine Übersicht über die Entwicklung der Legeleistung von 1800 bis 1950 liefert Tabelle 12.1.

6.4 Eizusammensetzung (chemische Analysen) 6.4.1 Organische Komponenten

Über die organischen Komponenten des Hühnereis lagen bis 1950 ausreichende Informationen vor (Tab. 6.16). LIEBERMANN, der bereits vor 1900 diese Frage bearbeitete, wollte durch die Analysen Einblicke in die embryologische Entwicklung bekommen. Spätere Analysen wurden zur Ermittlung des Nährwertes für den Menschen und zur Bewertung der Nährwertsteigerung unternommen, jedoch auch zur Überprüfung der optimale Versorgung des Embryos.

Tabelle 6.16: Zusammensetzung des Eies (Rohnährstoffe)

Jahr Autor Land TS Eiweiß Fett1 NfE Asche Energie

1888 LIEBERMANN D X X + X

1902/03 BLANCKE D X X X X

1903 HENDRIK u.

HANSEN S X

1903 TANGL H X X

1908 TANGL u. MITUCH H X X X X

1912 McCOLLUM et al. USA +

1914a GERHARTZ D X X X X X

1923 VÖLTZ u. DIETRICH D X X X X X X

1927 TERROINE u. BELIN F +

1933 GROßFELD D +

1933a TITUS et. al. USA X X

1934 CRUICKSHANK USA X X + X X

1934 KOROKNAY H X X X

1941 SZÖRÉNYI H X

1942 MONTEFREDINE I X

1943 KAUCHER et al. USA +

1: + = Bestimmten nicht nur den Gesamtfettgehalt, sondern auch die Zusammensetzung des Fettes.

Ab 1930 interessierte auch das Aminosäurenmuster in Hühnereiweiß (Tab. 6.17), um den Bedarf an essentiellen Aminosäuren kalkulieren zu können. Die Arbeiten stammen ausschließlich aus den USA.

Tabelle 6.17: Analyse von Aminosäuren im Ei Jahr Autor

Land Arginin Aspartat Cystein Glutamin Glycin Histidin Isoleucin Leucin Lysin Methionin Phenykalanin Prolin Serin Tryptophan Threonin Tyrosin Valin

1930 McFARLANE,

et al.

USA X X X

1936 PATTON u.

PALMER

USA X X X X X X

1941 SZÖRÉNYI H X

1945 MUNKS et al. USA X X X X X X X X X

1946/

47

BLOCK u.

MITCHELL

USA X X X X X X X X X X X X

1947 CSONKA et al. USA X X

1949 a

EVANS et al. USA X X X X X X X X

1949 b

EVANS et al. USA X X X X X X X X X

1949c EVANS et al. USA X X X

1950 CSONKA USA X X

6.4.2 Anorganische Komponenten und Vitamine 6.4.2.1 Mengen- und Spurenelemente

Intention für die Untersuchung der Mengen- und Spurenelemente war einerseits Erkenntnisse über die nötige Versorgung des Embryos zu erhalten und andererseits zu überprüfen, ob der Gehalt dieser Elemente im Ei über die Fütterung beeinflusst werden kann und somit das Ei für die menschliche Ernährung an Qualität gewinnt. Erste Bestimmungen über Mengenelemente (Tab. 6.18) unternahm LIEBERMANN 1888. Er konnte jedoch noch keine quantitativen Aussagen machen.

Tabelle 6.18: Analysen von Mengenelemente im Ei

Jahr Autor Land Ca P Mg Na Cl K

1888 LIEBERMANN D + + +

1920 BUCKNER und MARTIN USA ++ ++ ++

1926 HAMMARSTEN D + + + + + +

1929/30 MÜLLER-LENHARTZ D ++ ++ ++ + + +

1934 GROßFELD u. WALTER D +

1938 BEADLE et al. USA + + + + +

1939 RHOSE u. VAHLTEICH USA + + + + + +

+ = Messung nur im Ei ohne Schale ++= Messung im Ei und Schale

Unter den Spurenelementen (Tab. 6.19) fand das Jod die größte Beachtung, insbesondere im Hinblick auf Veränderungen über das Futter. Eisen war jedoch das erste Spurenelement das von BUNGE 1884 im Eigelb und weit weniger im Eiklar nachgewiesen wurde. In den 20er Jahren des 20. Jh. folgten dann Analysen über Kupfer, Eisen und Mangan, in den 30er Jahren dann sporadische Analysen über Fluor und Selen.

Weitere Bestimmungen von radioaktiv markiertem Kalzium und Phosphor im Ei sind in

Weitere Bestimmungen von radioaktiv markiertem Kalzium und Phosphor im Ei sind in