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6. Zusammenfassung und Ausblick

6.2. Ausblick und weiterer Forschungsbedarf

5.3.5. Nachhaltige Prozesse

5.3.5.4. Die nachhaltigen IT-Management-Prozesse – BAI

gülti-gen Umwelt- und Sozialmanagementsystems die für die IT-Organisation relevanten und mit den Stakeholdern abgestimmten ökologischen und sozialen Anforderungen identifi-ziert, anwendet und überwacht. Dadurch soll sichergestellt werden, dass relevante Compli-ance-Anforderungen, die sich aus Umwelt- und Sozialgesetzen und -standards sowie inter-nen Anforderungen ergeben, identifiziert und eingehalten werden; sozialverträgliche, si-chere und umweltfreundliche IT-Services und -Lösungen angeboten werden; die ökologi-sche und soziale Leistungsfähigkeit verbessert wird, und etwaige Anforderungen durch den unternehmensweiten Ansatz ebenso in bezogene Prozesse, Verfahren und den IT-Betrieb integriert werden. Sollten IT-Leistungen durch Dritte erbracht werden, ist es emp-fehlenswert, den Ansatz des Umwelt- und Sozialmanagementsystems auf wesentliche IT-Dienstleister und -Lieferanten zu übertragen. Als Basis für die Definition des Umwelt- und Sozialmanagementsystems, einschließlich seines Umfangs, seiner Ziele und Grenzen, dient eine im Vorfeld definierte Umwelt- und Sozialpolitik, die beispielsweise Anforde-rungen in Bezug auf das Energiemanagement, die Verschmutzung, die umweltverträgliche Nutzung von Ressourcen, die Gesundheit, den Arbeitsschutz, die Arbeitsbedingungen, das Personal und die allgemeinen ethischen Verhaltensweisen festlegt [ISO 2004; ISO 2010;

TÜV 2009; DIN 2011]. Weiterhin müssen die sich daraus ergebenen Anforderungen, Standards, Richtlinien, Verfahren und Verantwortlichkeiten für alle relevanten IT-bezogenen Prozesse, Services und Lösungen identifiziert und durch den Einsatz geeigneter Kennzahlen bewertet werden. Die Leistung und Eignung des und Konformität zum Um-welt- und Sozialmanagementsystem muss regelmäßig überwacht und berichtet werden.

Dies schließt die ökonomischen und sozialen Leistungsparameter der IT-bezogenen Pro-zesse, Services und Lösungen mit ein. Schwachstellen und Verstöße müssen regelmäßig aufgedeckt und Verbesserungen herbeigeführt werden. Dazu bieten sich u.a. interne und externe Prüfungen, Selbsteinschätzungen und Zertifizierungen an. Außerdem sollten Mit-arbeiter (interne und externe) bezüglich der Inhalte des Umwelt- und Sozialmanagement-systems geschult und sensibilisiert werden.

Informa-tionstechnologie. Ökologische und soziale Ansprüche wie etwa spezifische Anforderungen an den Energieverbrauch, die CO2-Emissionen, die Verschmutzung und den Abfall, den Datenschutz und die Datensicherheit sowie die Anwenderfreundlichkeit müssen als mögli-che Liefergegenstände der Programme und Projekte berücksichtigt werden. Außerdem müssen Rahmenbedingungen, die den Fokus auf die Einhaltung der sozialen Richtlinien des Unternehmens, die Arbeitsbedingungen oder die Ressourceneffizienz richten, bei der Durchführung der Projekte beachtet werden. Dazu empfiehlt es sich, die Bewertungsme-thoden und -kriterien um die relevanten ökologischen und sozialen Aspekte zu erweitern und in die Business Case Bewertung aufzunehmen. Zur Förderung nachhaltiger IT-Services und -Lösungen sollten zusätzliche Programme und Projekte initiiert werden, die den Fokus explizit auf die Lieferung von ökologischen und sozialen Mehrwerten sowohl für die IT-Organisation als auch das gesamte Unternehmen legen. Die Performance, inklu-sive der ökologischen und sozialen Leistungsfähigkeit der Programme und Projekte ist durch die Anwendung geeigneter Kennzahlen zu überwachen und zu berichten. Dies schließt die Bewertung der Lieferergebnisse und des erzielten Nachhaltigkeitsbeitrags mit ein.

BAI02 Manage Requirements Definition:Auf Basis der Identifizierung und Bewertung der funktionalen, technischen, aber auch der ökologischen und sozialen Anforderungen der Geschäftsseite müssen durch die IT-Organisation realisierbare und nachhaltige Lösungen entwickelt werden, die den nachhaltigen Unternehmensbedürfnissen entsprechen. Dabei ist sicherzustellen, dass existierende Anforderungen um ökologische und soziale Anforderun-gen (bsp. AnforderunAnforderun-gen an den Energieverbrauch oder den CO2-Ausstoß, die Recycling-fähigkeit und Wiedernutzung von Komponenten und Lösungen, Begrenzung des Ressour-cenverbrauchs und Nutzung schadfreier Substanzen, Erhöhung der Materialeffizienz, An-forderungen an die Integration von Datensicherheit und Datenschutz, Erhöhung der Barrie-refreiheit und Anwenderfreundlichkeit, Anforderungen an die Gesundheit, den Arbeits-schutz und die Arbeitsbedingungen [IEC 2008; ISO 2010; EU 2012]) erweitert und mit den relevanten Stakeholdern einvernehmlich abgestimmt werden, um die umweltbezoge-nen und sozialen Auswirkungen möglicher Lösungen und den dazugehörenden Nachhal-tigkeitsbeitrag bewerten zu können. Hierbei empfiehlt es sich, Anforderungen aus dem Umwelt- und Sozialmanagementsystem sowie dem Informationssicherheitsmanagement-system zu berücksichtigen. Die mit der Lösungsentwicklung zusammenhängenden Mach-barkeitsstudien und -kriterien sind um die relevanten ökologischen und sozialen Kriterien zu erweitern.

BAI03 Manage Sustainable Solutions Identification and Build:Die Definition der nachhal-tigen Anforderungen bildet die Grundlage für die Entwicklung von innovativen und nach-haltigen Lösungen, die zu optimalen Kosten angeboten werden können. Es muss sicherge-stellt werden, dass umweltfreundliche und sozial tragfähige Lösungen entworfen werden,

die die Qualitäts- und Kostenansprüche erfüllen können und damit die Nachhaltigkeitsleis-tung des Unternehmens verbessern [ISO 2010; EU 2011; EU 2012}. Dazu gehört die An-wendung von IT-bezogenen Umwelt- und Sozialstandards, umweltgerechter und sozialver-träglicher Verfahren und Techniken (z.B. Anwendung einer Lebenszyklusanalyse, Aus-wirkungsanalyse, Substanz- und Materialflussanalyse [ISO 2006a; ISO 2006b]) sowie nachhaltigkeitsorientierter Designprinzipien, -kriterien und -checklisten. Diese sollten Vorgaben zu ökologischen (z.B. Nutzung von erlaubten Substanzen, Grenzwerte für CO2 -Emissionen, Nutzung von wiederverwert- und -verwendbaren Komponenten) und sozialen Zielen (z.B. Vorgaben zur Implementierung von Sicherheits- und Datenschutzprinzipien, Einhaltung der Anwenderfreundlichkeit, Gewährleistung der Barrierefreiheit) machen.

Außerdem muss die Entwicklung von umweltfreundlichen und sozialverträglichen IT-bezogenen Services, Prozessen und Verfahren gefördert und transparent kommuniziert werden [ISO 2010], um die sich daraus ergebenen Vorteile (z.B. Reduzierung der Umwelt-last, Schaffung des Vertrauens in die Informationssicherheit und den Datenschutz, Erhö-hung der Anwenderzufriedenheit, Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung des Unter-nehmens) darzustellen. Neben dem Design von nachhaltigen Lösungen müssen innerhalb der IT-Organisation die mit der Entwicklung, Beschaffung und Wartung von Lösungs-komponenten und Lösungen zusammenhängenden Aktivitäten hinsichtlich der Einhaltung der festgelegten ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen (z.B. Anforderungen an die Gesundheit, den Arbeitsschutz und die Arbeitsbedingungen, umweltfreundliche Ent-wicklungs- und Produktionsmethoden) optimiert werden. Im Rahmen der Durchführung von Qualitätssicherungen sollten die ökologischen und sozialen Abnahmekriterien, die für den Designprozess, die Entwicklung der Lösungskomponenten und Lösungen und den Test für die Lösung relevant sind, in die Qualitätsabnahmekriterien aufgenommen und geprüft werden. Außerdem können entwickelte Lösungen von externen Stellen geprüft und hinsichtlich der Einhaltung von Umwelt- und Sozialgesetzen und -standards zertifiziert werden [ISO 2010]. Die für das Unternehmen relevanten ökologischen und sozialen Krite-rien sollten darüber hinaus in geltende Servicevereinbarungen aufgenommen oder in neue eigenständige Servicevereinbarungen überführt werden.

BAI04 Manage Availability and Capacity:Bei der angemessenen Gewährleistung der Ver-fügbarkeit und Kapazität von IT-bezogenen Services muss neben einer kosteneffektiven ebenso eine ressourceneffiziente Bereitstellung der Services erfolgen, um eine optimale Ressourcenausnutzung zu gewährleisten. Dazu müssen die Ressourcenanforderungen für die Bereitstellung der Services im Rahmen der nachhaltigen Anforderungen bzw. der in den nachhaltigen Servicevereinbarungen geregelten Absprachen evaluiert werden. Die Ressourcenzuteilung sollte in Abhängigkeit der Kritikalität der Services erfolgen [Reiter et al. 2012]. So kann für unkritische Services eine minimale Ressourcenbereitstellung erfol-gen, solange die Verfügbarkeit der Services innerhalb der vereinbarten Servicelevel

gege-ben ist. Um die Performance, Verfügbarkeit und Kapazität zu verbessern, sollte der Ein-satz innovativer, ressourceneffizienter und umweltfreundlicher Informationstechnologie, z.B. in Form von Virtualisierungstechnologie oder Cloud Computing berücksichtigt wer-den. Durch die Anwendung geeigneter Kennzahlen können darüber hinaus die tatsächliche Verfügbarkeit, Leistung und Kapazitätsauslastung überwacht, die dazugehörigen Kosten (z.B. IT-bezogene allgemeine Servicekosten, Energiekosten) beurteilt und das Energiever-halten geprüft werden [Zarnekow et al. 2011; Reiter et al. 2012].

BAI05 Manage Organisational Change Enablement: Im Rahmen der Berücksichtigung ökologischer und sozialer Aspekte innerhalb vorzunehmender geschäftsbezogener Ände-rungen müssen insbesondere die mit der Änderung zusammenhängenden ökologischen und sozialen Risiken und Chancen für den geschäftlichen Bereich, die IT-Organisation und das Unternehmensumfeld betrachtet werden. Negative Auswirkungen, die sich für den Unternehmensruf, die Nachhaltigkeitsleistung, die Mitarbeiter, die Umwelt oder aber die Gesellschaft im Allgemeinen ergeben, müssen ebenso bewertet werden wie der zusätzliche ökologische und soziale Nutzen (z.B. Verringerung der Umweltbelastung, Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung) [ISO 2010]. Im Rahmen einer nachhaltigen Vision sollten alle ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen, Ziele und Vorteile (kurz- und langfristiger Nutzen) der Veränderung für die betroffenen Stakeholder vorgestellt und kommuniziert werden. Die Erweiterung von Erfolgskennzahlen um ökologische und soziale Kennzahlen schafft darüber hinaus die Möglichkeit, die Implementierung der Änderungen und der damit in Verbindung stehen-den umwelt- und sozialbezogenen Zielabweichungen und Auswirkungen auf das Unter-nehmen, die IT-Organisation und das Unternehmensumfeld objektiv zu bewerten.

BAI06 Manage Changes: Die auf Basis des regulären Changemanagements durchgeführ-ten Änderungen an den Anwendungen, der Infrastruktur sowie den IT-bezogenen und Ge-schäftsprozessen müssen auf die für das Unternehmen relevanten ökologischen und sozia-len Auswirkungen sowie die einzuhaltenden nachhaltigen Ziele und Rahmenbedingungen bewertet werden. Der Changemanagementprozess muss somit sicherstellen, dass zusätzli-che negative Auswirkungen auf u.a. die Sizusätzli-cherheit, Anwenderfreundlichkeit, Barrierefrei-heit, Umweltverträglichkeit, den Energieverbrauch oder Datenschutz bei der Durchführung der Änderungen berücksichtigt und durch den Einsatz nachhaltigkeitsorientierter Leis-tungskennzahlen objektiv bewertet und dokumentiert werden.

BAI07 Manage Change Acceptance and Transitioning: Zur sicheren, aber auch umwelt-freundlichen, ressourceneffizienten und kostenoptimalen Implementierung der IT-bezogenen Lösungen müssen nachhaltigkeitsorientierte Kriterien sowohl im Implementie-rungsplan als auch im Testplan aufgenommen werden. Die Kriterien müssen zusätzlich die ökologischen und sozialen Geschäfts- und IT-Bedürfnisse reflektieren, beispielsweise im Bereich der Festlegung von Grenzwerten für CO2-Emissionen, der Einhaltung von

Infor-mationssicherheits- und Datenschutzprinzipien, der Einhaltung der Anwenderfreundlich-keit oder der Gewährleistung der Barrierefreiheit. Die Aufnahme zusätzlicher Kriterien sollte dabei abhängig von der zu implementierenden Lösung und der Bewertung der von der Lösung ausgehenden ökologischen und sozialbezogenen Risiken und Auswirkungen gestaltet werden. Darüber hinaus müssen die mit der Migration und dem Test von Anwen-dungen, Infrastruktur und Informationen verbundenen Prozesse hinsichtlich einer ressour-ceneffizienten und sicheren Gestaltung optimiert werden. Durch die Erweiterung der Test-kriterien sind gesonderte Tests hinsichtlich der ökologischen und sozialen Aspekte, bei-spielweise im Bereich der von der Lösung verbrauchten Energie oder genutzten Ressour-cen [Reiter et al. 2012], der Anwenderfreundlichkeit und Barrierefreiheit oder allgemeiner umwelt- und sozialbezogener Schwellenwerttests [ISO 2010] durchzuführen. Im Rahmen eines Post-Implementation Reviews werden die mit der implementierten Lösung verbun-denen Schwachstellen und Abweichungen von den ökologischen und sozialen Zielsetzun-gen aufgedeckt, bewertet und bei Bedarf Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet.

BAI08 Manage Knowledge: Wissen muss genutzt werden, um neue Chancen für die Ge-schäftsseite und die IT-Organisation zu ermöglichen und die Nachhaltigkeitsleistung des Gesamtunternehmens aktiv zu verbessern. Dabei ist sicherzustellen, dass geeignete Ver-fahren existieren, die das Wissen sicher aufnehmen und anderen zur Verfügung stellen, um Verletzungen von geistigem Eigentum oder den unautorisierten Abzug von Informationen und Wissen zu vermeiden. Außerdem müssen zur Gewährleistung einer effizienten Res-sourcenausnutzung Redundanzen bei der Wissenserstellung und -haltung vermieden wer-den. Gleichzeitig wird durch das Angebot eindeutiger Wissensquellen der Zugriff für die Mitarbeiter anwenderfreundlicher. Bei der Inaktivsetzung von Wissen ist zu prüfen, wel-ches Wissen zu archivieren ist und welche Informationen im Einklang mit dem Informati-onssicherheitsmanagementsystem und den Entsorgungsregeln des Unternehmens sicher zu löschen sind.

BAI09 Manage Assets: Beim Managen der IT-Betriebsmittel muss neben der Kostenopti-mierung ebenso die OptiKostenopti-mierung der ökologischen und/oder sozialen Leistungsfähigkeit berücksichtigt werden. Dies bedeutet, dass sichergestellt wird, dass die genutzten bzw. die neu zu beschaffenden oder zu produzierenden IT-Betriebsmittel den ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen und Anforderungen (z.B. Anforderungen an die Gesundheit, den Arbeitsschutz und die Arbeitsbedingungen), die sich z.B. aus dem Umwelt- und So-zialmanagementsystem ergeben, entsprechen; und die an sie gestellten ökologischen und sozialen Ziele, beispielsweise hinsichtlich der geforderten Energieeffizienz, Umwelt-freundlichkeit, CO2-Emissionen, Informationssicherheit oder Anwenderfreundlichkeit [EICC 2012], erfüllen. Zur Prüfung und Dokumentation dieser Eigenschaften muss die ökologische und soziale Performance der IT-Betriebsmittel durch die Anwendung geeig-neter Kennzahlen überprüft, berichtet und im Sinne der Verbesserung der

Nachhaltigkeits-leistung des Gesamtunternehmens kontinuierlich verbessert werden. Dies geht einher mit einer Kosten-Nutzen-Betrachtung, in der sowohl die umwelt- und sozialbezogenen Kosten und Nutzenaspekte berücksichtigt werden sollten. Außerdem sollte die optimale Nut-zungsdauer der IT-Betriebsmittel anhand einer Lebenszyklusanalyse unter Berücksichti-gung der ökonomischen und der ökologisch und sozial relevanten Parameter bewertet werden [ISO 2006a; ISO 2006b]. Im Rahmen einer nachhaltigkeitsorientierten Betrach-tung des Lebenszykluses der IT-Betriebsmittel ist darauf zu achten, dass vom Einkauf bis zur Entsorgung umweltfreundliche und sozialverträgliche Prozesse unter Einbeziehung der Drittanbieter und der Einhaltung der nachhaltigen Unternehmens- und IT-Anforderungen eingehalten werden. Für nicht mehr benötige IT-Betriebsmittel ist zu prüfen, ob diese ge-spendet werden können. Dabei sind die Anforderungen an eine sichere und vollständige Löschung personenbezogener und unternehmensinterner Daten zu beachten. Zur Optimie-rung der Nachhaltigkeitsleistung der IT-Betriebsmittel sind verschiedene Optionen zu prü-fen. Zum einen können Wartungsaktivitäten sowohl kostentechnisch als auch ressourcen-technisch optimiert und veraltete IT durch innovative und nachhaltigere Lösungen ersetzt werden, die weniger wartungsintensiv sind. Außerdem sollte die Wiederverwendung oder Weiterverwendung einzelner Komponenten oder ganzer IT-Betriebsmittel in Betracht ge-zogen werden. Die sich durch die Investitionen in umweltfreundliche, energie- und res-sourceneffiziente und sichere IT-Betriebsmittel ergebenen Mehrwerte, beispielweise in Form der Senkung von Energie- und Reisekosten, der Reduzierung der Umweltbelastun-gen, der Verbesserung der Energiebilanz, der Reduktion der CO2-Emissionen, der Verbes-serung der Anwenderfreundlichkeit und Sicherheit oder der Unterstützung von nachhalti-gen Prozessen und der Generierung neuer Geschäftschancen, müssen identifiziert und be-richtet werden, um die Förderung nachhaltiger IT-Betriebsmittel zu unterstützen. Durch die Anwendung von Zertifizierungen können sowohl die ökologischen und sozialen Eigen-schaften der IT-Betriebsmittel einerseits und die damit in Verbindung stehenden Beschaf-fungs-, Entwicklungs-, Produktions- und Entsorgungsprozesse anderseits bestätigt werden.

BAI10 Manage Configuration:Im Rahmen der Berücksichtigung ökologischer und sozia-ler Aspekte im Konfigurationsmanagement, müssen durchzuführende Konfigurationen hinsichtlich potentieller Auswirkungen auf die die ITbezogenen Services und -Betriebsmittel betreffenden ökologischen und sozialen Eigenschaften (z.B. Veränderung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen, der Informationssicherheit oder Anwen-derfreundlichkeit) bewertet werden. Informationen zu den ökologischen und sozialen Auswirkungen der Konfigurationselemente und der darauf aufbauenden Referenzkonfigu-ration sind im jeweiligen KonfiguReferenzkonfigu-rationsmodell durch geeignete Kennzahlen nachzuhalten.

Außerdem sollten Änderungen an den Konfigurationselementen gegen diese nachhaltigen Kennzahlen geprüft, bewertet und dokumentiert werden, um potentiell negative Auswir-kungen auf die Kosten, die Energieeffizienz, CO2-Emissionen,

Informationssicherheitsas-pekte, Verfügbarkeit, Anwenderfreundlichkeit oder Barrierefreiheit der IT-bezogenen Ser-vices und -Betriebsmittel beurteilen zu können.