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5. Diskussion

5.2 Diskussion der Ergebnisse

5.2.8 Body Condition Score

Bei der Aufnahme in die Studie waren nach den in der Literatur angegebenen Richtwerten für den BCS um den Zeitpunkt der Abkalbung (HEUWIESER u.

MANSFELD 1992; METZNER et al. 1993) in der Kontrollgruppe fast dreimal so viele Tiere unterkonditioniert als in der iVET®-Gruppe. Um eine Beeinflussung der weiteren Untersuchungen zu vermeiden, wurden bei der Auswertung für die folgenden Untersuchungstage nur diejenigen Tiere berücksichtigt, die bei der ersten Feststellung des BCS im optimalen Bereich von 3,25 bis 3,75 lagen. Bei der nächsten BCS-Erfassung an Tag 1 p. p. waren erneut signifikant mehr Tiere in der Kontrollgruppe unterkonditioniert, vermutlich weil auch im optimalen Bereich mehr Tiere aus der Kontrollgruppe den niedrigsten BCS von 3,25 aufwiesen. Bei den folgenden Untersuchungen waren jeweils nur noch wenige Tiere aus jeder Gruppe unterkonditioniert, an Tag 21 und 42 p. p. fiel allerdings in beiden Gruppen ein relativ hoher Anteil (14 % bis 23 %) an überkonditionierten Tieren auf. Die den Tieren im Studienzeitraum vorgelegte Futterration war auf eine Leistung von 30 kg Milch pro Tag ausgelegt, die Milchleistung der Studientiere lag in der vierten Woche p. p. bei 25 kg und in der achten Woche p. p. bei 29 kg. Obwohl Erstkalbinnen während der Laktation noch zusätzliche Energie für weiteres Körperwachstum benötigen (LUCY 2001), konnten die Tiere also ihren Nährstoffbedarf aus der Futterration decken, so dass im Schnitt kein Abbau und in manchen Fällen sogar ein Aufbau von Körpermaße stattfand.

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108 5.2.9 Wiedereinsetzen des Zyklus

Nach der Abkalbung kann die erneute Anbildung eines dominanten Follikels schon innerhalb der ersten vierzehn Tage beobachtet werden (MURPHY et al. 1990; SAVIO et al. 1990a; CROWE et al. 1993; BEAM u. BUTLER 1997), so dass man davon ausgehen kann, dass die Tiere bei physiologischem Verlauf des Puerperiums an Tag 10 p. p. bereits Funktionsgebilde auf den Ovarien haben. In unserer Studie wurden die durch rektale Palpation und ultrasonographische Untersuchung ermittelten Ovarbefunde herangezogen, um festzustellen, an welchem Untersuchungstag dies erstmals der Fall war. Allerdings ist durch unser Vorgehen keine Aussage darüber möglich, ob und wann es zu einer Ovulation kam. Hierfür hätte die Entwicklung von Lutealgewebe z. B. durch Progesteronbestimmung aus Blut- oder Milchproben überprüft werden müssen (OPSOMER et al. 1998; KASK et al. 2003; SHRESTHA et al. 2004a; KAFI et al. 2012).

In unserer Studie hatten an Tag 10 p. p. 82 % der untersuchten Tiere aus der Kontrollgruppe und 64 % aus der iVET®-Gruppe Funktionsgebilde auf den Ovarien, so dass hier ein signifikanter Unterschied bestand. Da nach einer Schwergeburt oder bei Puerperalerkrankungen das Risiko für ein verzögertes Einsetzen der Ovaraktivität erhöht ist (FONSECA et al. 1983; ZAIN et al. 1995; CUTULLIC et al. 2011), könnte der Unterschied zwischen den Gruppen auf das gehäufte Auftreten von Schwergeburten in der iVET®-Gruppe zurückzuführen sein. Bei der Beurteilung dieser Ergebnisse muss allerdings berücksichtigt werden, dass in der iVET®-Gruppe bei 85 % und in der Kontrollgruppe lediglich bei 60 % der Tiere Ovarbefunde erhoben werden konnten. Die unterschiedliche Erfolgsquote beim Auffinden der Ovarien ist vermutlich in der personellen Situation zu Beginn der Studie, als die Mehrzahl der Kontrolltiere abkalbte, zu sehen. In der Zeit war häufig nur ein Doktorand vor Ort, der die Untersuchung der puerperalen Tiere parallel zur Geburtsüberwachung durchführen musste, so dass die Befunderhebung bisweilen in größerer Eile stattfand, um die Betriebsabläufe nicht zu stören.

An den Untersuchungstagen 21 und 42 p. p. konnten in beiden Gruppen jeweils von über 90 % der Tiere Befunde an den Ovarien erhoben werden. An Tag 21 p. p. wiesen

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in beiden Gruppen rund 95 % der Tiere Funktionsgebilde auf, an Tag 42 p. p. hatten bis auf ein Tier aus der iVET®-Gruppe alle Tiere aktive Ovarien. Selbst wenn an Tag 10 p. p. tatsächlich ein Unterschied beim Anteil der Färsen mit aktiven Ovarien bestand, so war dieser also bei den folgenden Untersuchungen nicht mehr nachweisbar. Zystenverdächtige Gebilde wurden an Tag 21 p. p. auf den Ovarien von 4 % der Tiere in beiden Gruppen gefunden. An Tag 42 p. p. bestand bei signifikant mehr Tieren aus der iVET®-Gruppe ein Zystenverdacht (8 % vs. 2 %). Da eine wiederholte Untersuchung zur Bestätigung dieser Verdachtsdiagnose nicht durchgeführt wurde, kann die Diagnose Ovarialzyste nicht gestellt werden und es wird hier auf eine Bewertung der Befunde verzichtet.

5.2.10 Sterilitätskontrollen

Im Rahmen des wöchentlichen Tierarztbesuches wurde ab dem 60. Tag p. p. eine rektale Untersuchung zur Kontrolle der Ovaraktivität bei den Tieren durchgeführt, die bis dahin noch nicht in Brunst gesehen worden waren. Dies betraf in der iVET®-Gruppe mit 87 % signifikant mehr Tiere als in der Kontrollgruppe (67 %), wobei in beiden Gruppen rund 60 % der untersuchten Tiere Funktionsgebilde auf den Ovarien aufwiesen und als zyklisch eingestuft wurden. Die Auswertung des Gesamtanteils zyklischer Tiere, egal ob bei Brunstbeobachtung oder Sterilitätskontrolle entdeckt, ergab, dass sowohl in der Kontrollgruppe mehr Tiere zum Zeitpunkt der Untersuchung zyklisch waren (76 % vs. 64 %), als auch, dass in der Kontrollgruppe mehr zyklische Tiere bei der Brunstbeobachtung erkannt worden waren (44 % vs. 20 %). Für beide Auswertungen war der Unterschied signifikant. Dies ist insofern bedeutsam, als bei unserer letzten Untersuchung an Tag 42 p. p. in beiden Gruppen über 90 % der Tiere Ovaraktivität aufwiesen. Man muss also davon ausgehen, dass bei einem Teil der Tiere eine zunächst normale Ovaraktivität später eingestellt wurde. In der Literatur wurde dieses Phänomen in verschiedenen Studien anhand von Progesteronprofilen beschrieben, wobei der Anteil der Tiere mit dieser Zyklussanomalie zwischen 3 % und 13 % lag (NAKAO et al. 1992; LAMMING u. DARWASH 1998; OPSOMER et al. 1998;

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SHRESTHA et al. 2004a). Da hierbei von den Ergebnissen der Milchprogesteronwerte ausgegangen wurde, fallen sowohl Tiere mit inaktiven Ovarien als auch Tiere, bei denen es aufgrund von Ovarialzysten o. ä. nicht zur Entwicklung von Lutealgewebe kam, in diese Kategorie. In unserer Auswertung beträfe dies mindestens alle Tiere, bei denen anlässlich der Sterilitätskontrolle inaktive Ovarien gefunden wurden, was in der Kontrollgruppe 12 % und in der iVET®-Gruppe rund 20 % der Gesamttierzahl entspräche. Formen irregulärer Ovaraktivität werden teilweise in Verbindung mit hoher Milchleistung gebracht (LAMMING u. DARWASH 1998; SHRESTHA et al. 2004a), bezüglich der nach erfolgter Ovulation eingestellten Ovaraktivität fehlen jedoch weitere Angaben zu Risikofaktoren, so dass hier keine möglichen Ursachen identifiziert werden können.

Aufgrund des hohen Anteils an Tieren, bei denen eine Sterilitätskontrolle durchgeführt wurde, und des hohen Anteils an Tieren mit normaler Ovaraktivität bei der Untersuchung, muss allerdings von Defiziten bei der Brunsterkennung ausgegangen werden. Mögliche Ursachen für die schlechte Brunsterkennung sind zu gering ausgeprägte Brunstsymptome bei den beobachteten Tieren (SHIPKA 2000; YANIZ et al. 2008) oder eine mangelhafte Brunstbeobachtung (DISKIN u. SREENAN 2000). Die erste Ovulation p. p. geht zwar bei der Mehrheit der Tiere ohne erkennbare Verhaltensänderungen vonstatten (FONSECA et al. 1983; SAVIO et al. 1990a; SAVIO et al. 1990b; KYLE et al. 1992), in den folgenden Zyklen soll allerdings ein zunehmender Anteil an Tieren Brunstsymptome zeigen (FONSECA et al. 1983;

SHIPKA 2000). Von den zahlreichen Faktoren, die einen negativen Einfluss auf die Ausprägung dieser Brunstsymptome haben können, kommen für unserer Auswertung hohe Umgebungstemperaturen (DE RENSIS u. SCARAMUZZI 2003; YANIZ et al.

2008) während des Sommerhalbjahres infrage. Dies betrifft vor allem Tiere, die zu Beginn der warmen Jahreszeit abkalben und im Hochsommer zur Besamung anstehen, was in unserer Studie einen größeren Anteil an Tieren aus der iVET® -Gruppe (42 % vs. 15 %) betraf. Weitere Faktoren, die die Deutlichkeit der Brunstanzeichen negativ beeinflussen, wurden entweder nicht verändert, wie die Unterbringung der Tiere auf Betonboden (PALMER et al. 2010), oder nicht in der Studie erfasst, wie z. B. der Anteil lahmer Tiere in den Gruppen (WALKER et al. 2008).

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Da im Frühjahr 2014 personelle Umstrukturierungen unter den Betriebsmittarbeitern stattfanden, könnte die schlechtere Brunsterkennung bei den zum Großteil später abgekalbten iVET®-Tieren auch auf eine weniger effektive Brunstbeobachtung zurückzuführen sein. Im Versuchszeitraum wurde zwar ein die Bewegungsaktivität der Tiere registrierendes Brunstüberwachungssystem (Heatime der Firma Fabdec GmbH, Gelsenkirchen) verwendet, hier bestand allerdings aufgrund der baulichen Voraussetzungen ein Problem bei der Datenübertragung, so dass es häufig zu Fehlermeldungen kam, bzw. die Transponderdaten nicht ausgelesen werden konnten.

Dies führte dazu, dass die Bewegungsprofile des Systems nicht in vollem Umfang zur Brunstüberwachung verwendet werden konnten (Persönliche Mitteilung durch Ilona Härtling, Herdenmanagerin der Quellendorfer Landwirte GbR; August 2014).

5.2.11 Fruchtbarkeit

Bei den Fruchtbarkeitskennzahlen gab es lediglich für die durchschnittliche Rastzeit und für die Verzögerungszeit signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Die Rastzeit lag in der Kontrollgruppe mit 88 Tagen am oberen Rand des Zielbereiches von unter 85 – 90 Tagen (HOEDEMAKER et al. 2014), im Gegensatz zur iVET® -Gruppe, für die sie mit 101 Tagen deutlich darüber lag. Bei der Verzögerungszeit war das Ergebnis umgekehrt. Hier konnte die iVET®-Gruppe (17 Tage) das geforderte Zeitintervall von unter 25 Tagen erfüllen (HOEDEMAKER et al. 2014), während die Kontrollgruppe mit 27 Tagen dieses Ziel knapp verfehlte. Das unterschiedliche Abschneiden der Gruppen führte dazu, dass sowohl die Güstzeit als auch die errechnete Zwischenkalbezeit für beide Gruppen nahezu gleich war. Bei den Tieren in der Kontrollgruppe wurde also früher mit den Besamungen begonnen, sie brauchten aber längere Zeit, um tragend zu werden als die Tiere der iVET®-Gruppe. Dies belegt auch der Trächtigkeitsindex (Anzahl Besamungen bei tragenden Tieren/Anzahl tragender Tiere), der in der Kontrollgruppe bei 1,8 Besamungen lag und in der iVET® -Gruppe bei 1,5 und somit für beide -Gruppen innerhalb des Zielbereiches von unter 2

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Besamungen (HOEDEMAKER et al. 2014). Der Unterschied zwischen den Gruppen war mit einem p-Wert von 0,051 gerade nicht signifikant.

In der Literatur wird eine Reihe von Faktoren der Rastzeit beschrieben. So kann sich diese bei Tieren mit Metritis (ELKJAER et al. 2013), Endometritis (KIM u. KANG 2003), irregulären Brunstzyklen zwischen Abkalbung und erster Besamung (LAMMING u.

DARWASH 1998; SHRESTHA et al. 2004a) sowie einer Milchleistung über dem Herdendurchschnitt (DHALIWAL et al. 1996) verlängern. Allerdings wurde in den Studien bei Tieren mit verlängerter Rastzeit auch immer eine Verschlechterung weiterer Fruchtbarkeitsparameter gefunden wie ein geringerer Erstbesamungserfolg oder eine längere Güstzeit, was in unserer Studie nicht der Fall war. Dagegen kommen STEVENSON und CALL (1982) zu einem ähnlichen Ergebnis wie die vorliegende Studie, wobei sie den Einfluss des Zeitpunktes der ersten Ovulation p. p. auf die Fruchtbarkeit untersuchten. Tiere, die erstmals nach Tag 28 p. p. ovulierten, hatten eine signifikant längere Rastzeit, während sich beim Erstbesamungserfolg, der Güstzeit und der Besamungen pro Trächtigkeit keine signifikanten Unterschiede zeigten. Leider kann durch die in vorliegender Studie erhobenen Daten der Zeitpunkt der ersten Ovulation nicht festgestellt werden, so dass keine Aussage getroffen werden kann, ob bei den Studientieren diesbezüglich ein Unterschied bestand. Eine weitere mögliche Ursache für eine verlängerte Rastzeit ist eine schlechtere Brunsterkennung (MAYNE et al. 2002), wie sie in unserer Studie für die iVET®-Gruppe vermutet werden kann, da auch die Ergebnisse der Sterilitätskontrollen auf diese Tatsache hindeuten.

Weitere ermittelte Fruchtbarkeitskennzahlen, die auch die im Versuchszeitraum nicht tragend gewordenen Tiere erfassen, wie der Erstbesamungserfolg, die Konzeptionsrate und die Gesamtträchtigkeitsrate liegen für beide Gruppen deutlich unterhalb der Zielwerte. Da signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen nicht bestehen, deuten sie jedoch eher auf ein Fruchtbarkeitsproblem auf Bestandsebene hin, das nicht durch unsere Versuchsanordnung beeinflusst wurde.

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113 5.2.12 Milchleistung

Zur Beurteilung der Milchleistung wurden in unserer Studie die Ergebnisse der ersten und der zweiten Milchleistungsprüfung sowie die 100-Tage-Leistung herangezogen.

An den ersten beiden Prüftagen lag die Kontrollgruppe bezüglich der Milchmenge zwischen den Tieren mit kurzer und langer Verweildauer aus der iVET®-Gruppe, wobei die Tiere mit kurzer Verweildauer die höchsten Werte erreichten. Ein signifikanter Unterschied bestand lediglich innerhalb der iVET®-Gruppe. Zum Einfluss von Geburtsverlauf und postpartalen Erkrankungen auf die Milchleistung existieren zahlreiche Studien mit teilweise widersprüchlichen Ergebnissen. In einigen wurde kein Einfluss festgestellt (ERB et al. 1985; DELUYKER et al. 1991), während andere Autoren von negativen Auswirkungen berichten (MANGURKAR et al. 1984;

DEMATAWEWA u. BERGER 1997). Von den vielfältigen möglichen Faktoren der Milchleistung (FOURICHON et al. 1999) wurden in der vorliegenden Studie das Auftreten von Dystokie, Nachgeburtsverhaltung sowie Metritis erfasst. Wie bei der Milchleistung schnitten bei allen drei Parametern die Tiere mit kurzer Verweildauer am besten und diejenigen mit langer Verweildauer am schlechtesten ab, während die Kontrollgruppe dazwischen lag, so dass die unterschiedlichen Milchleistungen durchaus auf die genannten Erkrankungen zurückgeführt werden können. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass weitere nicht erfasste Erkrankungen wie Ketose oder Lahmheiten sowie die Futteraufnahme ebenfalls die Milchleistung beeinflussen können.

Hinsichtlich der Milchinhaltsstoffe gab es vereinzelt signifikante Unterschiede, es lagen jedoch alle Werte im Bereich von 3,0 % bis 3,5 % Eiweiß- und um 4 % Fettgehalt, was im physiologischen Bereich für die Frühlaktation bei Holstein Friesian Kühen liegt. Die Gruppe mit der geringeren Milchleistung wies jeweils die höheren Fett- und Eiweißgehalte auf, was sich mit der negativen Korrelation von Milchmenge und Milchinhaltsstoffen erklären lässt.

Bei der 100-Tage-Leistung hatte die iVET®-Gruppe die höhere Milchleistung, was auf das gute Abschneiden der Tiere mit kurzer Verweildauer zurückzuführen ist, während

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die Tiere mit langer Verweildauer ungefähr das Leistungsniveau der Kontrollgruppe erreichten. Da für diese Auswertung nur die Tiere erfasst wurden, die am Tag 100 p. p. noch im Bestand waren, haben die Merzungsentscheidungen des Betriebes diesen Parameter beeinflusst. So stellten FOURICHON et al. (1999) in ihrem Review zum Einfluss von Erkrankungen auf die Milchleistung fest, dass erkrankte Tiere mit geringer Milchleistung eher gemerzt werden als gesunde Tiere mit geringer Milchleistung, was zu einer Unterschätzung des Milchmengenverlustes durch Erkrankungen führt. In unserer Studie wiesen Tiere, die zur weiteren Nutzung verkauft wurden, eine überdurchschnittliche Milchleistung auf, während Tiere, die gemerzt wurden, überwiegend eine eher unterdurchschnittliche Leistung hatten. In der Gruppe mit kurzer Verweildauer war der Anteil an zur weiteren Nutzung verkauften Tieren mit nur 10 % geringer als in der übrigen Studienpopulation, was eine Erklärung für das gute Abschneiden dieser Gruppe sein könnte. Bei den Tieren mit langer Verweildauer wurden dagegen mit 30 % dreimal mehr Tiere zwangsgemerzt, so dass die Milchleistung hier sonst wohl geringer ausgefallen wäre.