• Keine Ergebnisse gefunden

Zusammenfassung

Im Dokument 05/2017 (Seite 192-0)

5 Kostenkomponente zur Bewertung der Maßnahmen zur Stoffeintragsreduktion

6.1 Ergebnisse der Eintragsmodellierung

6.1.4 Zusammenfassung

In Tabelle 47 sind die Ergebnisse nach Fuchs et al. (2014a) den Ergebnissen nach der angepassten Variante gegenübergestellt sowie die daraus resultierenden Änderungen aufgeführt. Die Daten beziehen sich auf den Mittelwert des Zeitraums 2006-2011.

Dabei ist bei Stickstoff eine 10 %ige Reduktion der Gesamteinträge von 578.000 auf 520.000 t/a zu verzeichnen. Das resultiert einerseits aus der beschriebenen Anpassungen der Modellansätze (Abschnitt 3.5 „Kanalisationssysteme“ bzw. 3.7 „Dränagen“). Andererseits wirken sich zwei Eingangsdatensätze entscheidend auf die Einträge aus: die im Mittel niedrigeren N-Überschüsse (Abschnitt 3.3) und die im Mittel gestiegenen versiegelten Flächen (Abschnitt 3.5). Durch die niedrigeren N-Überschüsse sinken die Einträge über Dränagen bzw. Grundwasser. Durch die im Mittel gestiegenen versiegelten Flächen ergibt sich rechnerisch eine Verminderung der

natürlichen Flächen in den AU. Da die natürlichen Flächen, die zur Grundwasserneubildung beitragen dadurch verringert werden, äußert sich der Effekt in einer Verringerung des Grundwasserzuflusses und dementsprechend der Stoffeinträge über Grundwasser. Diese Zusammenhänge gelten grundsätzlich für alle modellierten Stoffe.

Bei Phosphor ist eine leichte Zunahme der Einträge um 1 % zu beobachten.

Bei den Schwermetallen zeigt sich für Kupfer und Zink eine Reduktion der Einträge durch die Anpassungen um -7 % bzw. -1 %. Bei den übrigen Schwermetallen ergibt sich eine Zunahme der Einträge, wobei für Blei der Anstieg bis zu 29 % reicht.

Bei den PAK16 wird ebenfalls eine Zunahme der Gesamteinträge um 7 % im Vergleich zu den Ergebnissen der Basisvariante verzeichnet.

In Abbildung 65 bis Abbildung 67 ist die relative Bedeutung der Eintragspfade an dem

Gesamteintrag für Deutschland gemittelt für den Zeitraum 2006-2011 dargestellt. Im Vergleich ergeben sich insgesamt keine großen Änderungen.

Beim Stickstoff ist der Anteil des Pfades Grundwasser am Gesamteintrag um 2 % niedriger, ebenso beim Eintragspfad Dränagen. Die Relevanz der kommunalen Kläranlagen ist dagegen um 2 % gestiegen. Aufgrund der vergleichsweise geringen Änderungen stellen die Pfade Grundwasser, Dränagen und kommunale Kläranlagen mit 54 %, 14 % und 16 % weiterhin die Haupteintragspfade dar. Bei Phosphor ist die Relevanz der Eintragspfade kommunale

Kläranlagen, Grundwasser und Oberflächenabfluss um 1 % gesunken, bei den

Kanalisationssystemen ist die Relevanz des Pfades um 2 % gestiegen. Nach wie vor haben die Pfade Kläranlagen, Grundwasser, Erosion und Kanalisationssysteme einen Anteil von ca. 80 % am Gesamteintrag.

Bei den Schwermetallen sinkt die Relevanz der Dränagen für die meisten Stoffe während bei dem Grundwasserpfad ein leichter Anstieg um ca. 1 % resultiert. Bei dem Pfad Erosion wird eine Zunahme der Relevanz für alle Schwermetalle beobachtet, die zwischen 3 und 5 % liegt.

Eine Abnahme der Relevanz ergibt sich bei dem Pfad Kanalisationssysteme für Kupfer und Zink, ein Zunahme bei Cadmium und Quecksilber. Die Tendenzen der Relevanzverteilung bleiben insgesamt unverändert, es ist jedoch eine leichte Verschiebung in der Größenordnung bis zu 5 % zu beobachten.

Für Cadmium stammt in der Periode 2006-2011 der größte Teil der Einträge aus dem

Altbergbau (19 %) und Grundwasser (19 %). Weitere wichtige Eintragspfade sind die Erosion (15 %), Kanalisationssysteme (10 %), Dränagen (10 %) und Oberflächenabfluss (10 %).

Für Chrom ist in der Periode 2006-2011 Erosion mit Abstand der wichtigste Eintragspfad (69 %).

Danach folgen Dränagen (9 %), Grundwasser (7 %) und industrielle Direkteinleiter (5 %).

Bei Kupfer sind die Kanalisationssysteme der wichtigste Eintragspfad (28 %). Danach folgen Erosion (19 %), Grundwasser (18 %) und kommunale Kläranlagen (11 %).

Die Quecksilber-Einträge über das Grundwasser und Dränagen stellen die wichtigsten

Eintragspfade dar (zusammen 48 %). Danach folgen Erosion (17 %), Kanalisationssysteme (17%)

und Oberflächenabfluss (9 %). Einträge über Kläranlagen hingegen sind vergleichsweise vernachlässigbar (< 1 %).

Wichtige Nickel-Eintragspfade sind nach wie vor Grundwasser (47 %) und Erosion(25 %), gefolgt von Dränagen (10 %) und Kläranlagen (7 %). Die Anteile der restlichen Eintragspfade am

Gesamteintrag betragen jeweils < 5 %.

In der Periode 2006-2011 ist für Blei die Erosion der wichtigste Eintragspfad (63 %). Danach folgen Kanalisationssysteme (20 %) und Oberflächenabfluss (6 %). Der Anteil aller weiteren Eintragspfade liegt jeweils unter 5 %.

Für Zink sind die Kanalisationssysteme der wichtigste Eintragspfad (30 %), danach folgen Altbergbau (15 %), Erosion (15 %) und kommunale Kläranlagen (12 %).

Bei den PAK ist eine Zunahme der Relevanz des Pfads Kanalisationssysteme um 8 % zu verzeichnen. Weiterhin machen aber die Pfade Kanalisationssysteme und atmosphärische Deposition den über 50 % der Einträge aus.

Tabelle 47: Vergleich der stoffspezifischen Gesamteinträge im Zeitraum 2006-2011

Stoffe Einheit Eintrag Basisvariante Eintrag angepasste Variante prozentuale.

Veränderung [%]

Stickstoff t/a 578.000 520.000 -10

Phosphor t/a 25.000 25.300 1

Cadmium kg/a 7.580 7.820 3

Chrom kg/a 253.000 293.000 16

Kupfer kg/a 460.000 432.000 -6

Quecksilber kg/a 1.600 1.660 4

Nickel kg/a 524.000 542.000 3

Blei kg/a 234.000 302.000 29

Zink kg/a 2.520.000 2.500.000 -1

PAK16 kg/a 14.100 15.100 7

Abbildung 65: Relative Bedeutung der Eintragspfade an den Stickstoff (N)- und Phosphor (P)-Gesamteinträgen im Mittel für den Zeitraum 2006-2011 (angepasste Variante)

Abbildung 66: Relative Bedeutung der Eintragspfade an den Schwermetall-Gesamteinträgen im Mittel für den Zeitraum 2006-2011 (angepasste Variante)

Abbildung 67: Relative Bedeutung der Eintragspfade an den PAK16-Gesamteinträgen im Mittel für den Zeitraum 2006-2011 (angepasste Variante)

In den folgenden Abbildungen Abbildung 68 bis Abbildung 77 ist jeweils die regionale Verteilung der Gesamteinträge im Jahr 2010 für die modellierten Stoffe im Vergleich zu den Modellierungsergebnissen für die Basisvariante dargestellt.

Bei Stickstoff zeigen sich flächendeckend niedriger berechnete Einträge in der Größenordnung zwischen 5 und 25 %. Im Nordwesten sind die Einträge um mehr als 25 % niedriger. Im

Durchschnitt für Deutschland ergeben sich 26 %-ig bzw. 13 %-ig niedrigere Einträge über Dränagen bzw. Grundwasser, die sich deutlich in den Gesamteinträgen wiederspiegelt.

Bei Phosphor ergibt sich in den meisten AU kaum eine Änderung. Tendenziell werden jedoch leicht höhere Gesamteinträge bilanziert. Überwiegend im Nordosten Deutschlands kann diese Erhöhung in der Größenordnung zwischen 5 und 25 % für einige AU liegen.

Für Chrom sind sowohl die deutlich höheren Einträge im Einzugsgebiet des Rheins als auch die deutlich niedrigeren Einträge im Donau-Einzugsgebiet auffällig. Im Norden Deutschlands sind die Gebiete weniger von den Änderungen beeinflusst. Dies ist insbesondere auf die Änderung bei den Oberbodengehalten und die nun räumlich besser aufgelösten Eingangsdaten

zurückzuführen (vgl. Abschnitt 3.7).

Bei Zink werden eher niedrigere Gesamteinträge in Süd- und Norddeutschland ermittelt. In der Mitte Deutschlands ist ein inhomogenes Muster mit Zunahmen, Abnahmen und keinen

Änderungen zu sehen, aus dem keine eindeutige Tendenz abgeleitet werden kann.

Für die PAK16 werden tendenziell höhere Gesamteinträge im Norden und der Mitte Deutschlands bilanziert. Im Süden ist jedoch keine eindeutige Tendenz erkennbar.

Abbildung 68: Spezifische Stickstoff-Gesamteinträge im Jahr 2010 in Deutschland

Abbildung 69: Änderung der Stickstoff-Gesamteinträge von angepasster Variante zur Basisvariante im Jahr 2010 in Deutschland

Abbildung 70: Spezifische Phosphor-Gesamteinträge im Jahr 2010 in Deutschland

Abbildung 71: Änderung der Phosphor-Gesamteinträge von angepasster Variante zur Basisvariante im Jahr 2010 in Deutschland

Abbildung 72: Spezifische Chrom-Gesamteinträge im Jahr 2010 in Deutschland

Abbildung 73: Änderung der Chrom-Gesamteinträge von angepasster Variante zur Basisvariante im Jahr 2010 in Deutschland

Im Dokument 05/2017 (Seite 192-0)