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3 Ergebnisse nach Indikatorengruppen (ZSW, DIW)

3.1 Nutzung Erneuerbarer Energien

3.1.2 Erfolge (Output-Indikatoren)

3.1.2.5 Bioenergie

Im Bereich der Bioenergie gibt es mehrere Indikatoren, weil Biomasse in unterschiedlichen Formen für die Strom-, Wärme- und Kraftstofferzeugung eingesetzt wird. Die Nutzung von

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Abbildung 25:

Indikator 2A-11: Bio-Stromerzeugung 2006 bezogen auf die Wald- und Landwirtschaftsflä-che

Bio Erzeugung Strom 2006 (BDEW ) / Wald+Landw. Fläche (StaBA)

0,06 0,05

0,21 0,04

0,22

1,00 0,01

0,03 0,07

0,09 0,02 0,00

0,03 0,01 0,01

0,03

0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00

Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp.

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von BDEW (2007), StaBA (2007)

Im Vergleich der Stromerzeugung aus Bioenergie 2006 nach BDEW (2007) in Bezug auf die Wald- und Landwirtschaftsfläche nach StaBA (2007) schneiden vor allem die Stadtstaaten relativ gut ab (Abbildung 25): Hamburg liegt vor Bremen und Berlin deutlich vorne. Dieses etwas überraschende Ergebnis hängt damit zusammen, dass die Stadtstaaten relativ kleine Potenziale haben und auch Biomasse aus der umliegenden Region verwerten. Schlecht schneiden bei der potenzialbezogenen Bio-Stromerzeugung das Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Hessen ab.

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Abbildung 26:

Indikator 2A-12: Zunahme der Bio-Stromerzeugungsleistung von 2002 bis 2006

Bio Leistung Strom 2006 (BDEW) / Leistung Strom 2002

0,97 0,30

1,00 0,12

0,01

0,47 0,12

0,29

0,41 0,14

0,81 0,00

0,24 0,14

0,25 0,25

0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00

Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp.

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von BDEW (2007), BDEW (2004)

Als zweiter Indikator im Bioenergiebereich wird die Entwicklung der Biostromerzeugungs-leistung zwischen 2002 und 2006 nach BDEW (2004 und 2007) bewertet. Auch bei diesem Indikator liegt mit Berlin ein Stadtstaat an erster Stelle18 (Abbildung 26). In Baden-Württemberg hat die installierte Leistung pro Jahr um mehr als 80 % zugenommen. Rhein-land-Pfalz folgt (mit 74 % p.a.) auf dem dritten Platz. Schlusslichter sind das Saarland und Bremen.

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Abbildung 27:

Indikator 2A-13: Biogas-Stromerzeugung 2006 bezogen auf das technische Potenzial

Erzeugter Biogas-Strom 2006 (berechnet) / Technisches Biogas-Potenzial (IE)

0,68

0,85 0,00

0,30 0,00

0,21 0,24

0,85 0,76 0,37

0,35 0,43

0,52

0,70 0,41

1,00

0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00

Baden-W ürttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp.

Niedersachsen Nordrhein-W estfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von Umweltministerium Baden-Württemberg (2007), Mez et al. (2007), IE (2007)

Als weiterer Indikator wird die Ausschöpfung des Potenzials speziell zur Stromerzeugung aus Biogas berechnet. Der erzeugte Strom aus Biogas im Jahr 2006 wird auf Basis der Volllast-stunden nach Mez et al. (2007) für das Jahr 2005 mit Hilfe der installierten Leistung für 2006 nach Umweltministerium Baden-Württemberg (2007) ermittelt. Die Potenzialangaben stam-men aus einer aktuellen Energiestudie des Instituts für Energie und Umwelt (IE) für Sachsen-Anhalt (IE 2007). Bei diesem Vergleich liegt Thüringen mit einer Potenzialausschöpfung von 10,2 % an der Spitze (Abbildung 27). Es folgen Bayern und Mecklenburg-Vorpommern, die ihr Biogas-Strompotenzial in 2006 jeweils zu 8,7 % ausgenutzt haben. Berlin und Bremen nutzen ihr (geringes) Potenzial bisher gar nicht.

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Abbildung 28:

Indikator 2A-14: Wärmeerzeugung mit Pelletsheizungen 2007 bezogen auf die Waldfläche

Pelletsheizungen W ärme 2007 (ZSW) / W aldfläche (StaBA)

0,63

1,00 0,89

0,00

0,78 0,82 0,41

0,01

0,28

0,67 0,33

0,54 0,20

0,06

0,53 0,07

0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00

Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp.

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von ZSW (2008), StaBA (2007)

Die beiden folgenden Indikatoren beschreiben die Wärmemenge, die mit Pelletskesseln im Jahr 2007 erzeugt wurde. Die Angaben basieren auf der Gesamtleistung der im Marktanreiz-programm geförderten Anlagen. Die Leistung der geförderten Anlagen wird auf das tatsächli-che Marktvolumen nach dem Deutstatsächli-chen Energie-Pellet-Verband (DEPV 2008) hochgerech-net, da nicht alle Anlagen mit einer Förderung installiert werden. Zwischen 2002 und 2007 sind ca. 90 % der neu gebauten Biomasse-Anlagen im Rahmen des Marktanreizprogramms gefördert worden. Aus der installierten Leistung wird mittels einer typischen Vollbenutzungs-stundenzahl (von 1.600 Stunden pro Jahr) die erzeugte Wärmemenge errechnet. Diese wird zum einen auf die Waldfläche und zum anderen auf die Wohnfläche pro Bundesland bezogen, die angebots- bzw. nachfrageorientierte Potenzialleitgrößen darstellen.

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Abbildung 29:

Indikator 2A-15: Wärmeerzeugung mit Pelletsheizungen 2007 bezogen auf die Wohnfläche

Pelletsheizungen Wärme 2007 (ZSW ) / W ohnfläche (StaBA)

0,46

1,00 0,00

0,07 0,02 0,02

0,35 0,05

0,19 0,17

0,34 0,23

0,12 0,05

0,15 0,11

0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00

Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp.

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von ZSW (2008), StaBA (2007)

Bei beiden Indikatoren liegt Bayern eindeutig an der Spitze (Abbildung 28 und Abbildung 29). Dort sind mit insgesamt knapp 750 MW rund 44 % der deutschen Pellet-Leistung instal-liert. Bei der erzeugten Wärme im Verhältnis zur Waldfläche liegen Berlin, Hamburg und Bremen auf den Plätzen zwei bis vier. Dies wird dadurch ermöglicht, dass sie im Verhältnis zur sehr geringen Waldfläche bereits eine relativ große Anzahl an Pelletsöfen installiert ha-ben. In Relation zur Wohnfläche ist deren Anzahl jedoch noch äußerst gering, so dass die drei Stadtstaaten bei dem zweiten Indikator die drei letzten Plätze belegen. Über eine große Ge-samtleistung von Pelletsheizungen verfügt auch Baden-Württemberg (289 MW), das Platz zwei im Verhältnis zur Wohnfläche und Platz sechs im Verhältnis zur Waldfläche einnimmt.

Die Flächenländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt schneiden bei beiden Indikatoren am schlechtesten ab.

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Abbildung 30:

Indikator 2A-16: Zunahme der Pelletswärmeleistung von 2002 bis 2007

Pelletsheizungen WLeistung 2007 (ZSW) / Pelletsheizungen WLeistung 2002 (ZSW)

0,43 0,37

0,60 0,00

0,65

1,00 0,59

0,03

0,47

0,75 0,57

0,65 0,31

0,21

0,45 0,26

0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00

Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp.

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von ZSW (2008)

Der sechste Indikator in der Untergruppe Bioenergie misst den Ausbau der installierten Leis-tung an Pelletsheizungen zwischen 2002 und 2007. Am dynamischsten ist der Ausbau in Hamburg mit jährlich rund 58 % Zuwachs, wo jedoch im Jahr 2002 mit etwa 0,37 MW ein relativ geringes Ausgangsniveau vorgelegen hat (Abbildung 30). Auf Platz zwei liegt Nord-rhein-Westfalen, das seine Leistung von 22 MW im Jahr 2002 um jährlich 53 % auf 187 MW im Jahr 2007 steigern konnte. Auf Rang drei liegen wiederum zwei kleinere Bundesländer mit Bremen und Saarland, die ausgehend von einem geringen Niveau in 2002 (0,23 bzw.

2,1 MW) einen jährlichen Ausbau von ca. 51 % aufweisen. Auch hier bilden Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die Schlusslichter.

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Abbildung 31:

Indikator 2A-17: Zubau an Wärmeleistung durch Holzhackschnitzel- und Handbefeue-rungsanlagen zwischen 2004 und 2007 bezogen auf die Waldfläche

Hackschnitzel + Handbefeuerte W Leistung Summe Zubau 2004-07 (ZSW ) / Waldfläche (StaBA)

0,48

1,00 0,22

0,03 0,00

0,11 0,11 0,01

0,22 0,23 0,07

0,10

0,44 0,12

0,34 0,34

0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00

Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp.

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von ZSW (2008), StaBA (2007)

Als weiterer Indikator im Bereich Bioenergie wird der Zubau an Hackschnitzel- und handbe-schickten Feuerungsanlagen zwischen dem Jahr 2004 und 2007 berücksichtigt. Für diese Anlagen liegen keine statistischen Angaben zum Bestand vor. Die verwendeten Daten basie-ren auch hier auf Angaben über die im Marktanreizprogramm geförderten Anlagen. Als Be-zugsgröße dient bei diesen Anlagen die Waldfläche.19 Bei diesem Indikator liegt Bayern (mit einem Zubau von rund 790 MW) eindeutig an der Spitze (Abbildung 31). Es folgen Baden-Württemberg (mit 258 MW) und Sachsen (mit knapp 77 MW). Der geringste Zubau hat in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern statt gefunden.

19 Die Wohnfläche wird als Bezugsgröße nicht verwendet, weil es sich bei Hackschnitzelanlagen in der Regel um

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Abbildung 32:

Indikator 2A-18: Absatz an Biodiesel, Pflanzenöl und Bioethanol 2005 bezogen auf den Gesamtkraftstoffabsatz 2005

Bio-Kraftstoffabsatz (Diesel, Öl, Ethanol) 2005 (FFU) / Kraftstoffabsatz 2005 (FFU)

0,41 0,32

0,13

0,39 0,00

0,57 0,25

1,00 0,41

0,24 0,22 0,20

0,32

0,75 0,84 0,35

0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00

Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp.

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen

Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von Mez et al. (2007)

Ein weiterer Indikator im Bereich Bioenergie repräsentiert die Nutzung von biogenen Kraft-stoffen (Biodiesel, Pflanzenöl und Bioethanol) anhand ihres Anteils am gesamten Kraftstoff-absatz. Den Großteil des Absatzes macht dabei mit rund 84 % Biodiesel aus, Pflanzenöl und Bioethanol haben jeweils einen Anteil von ca. 6 %. Die Angaben sind auf Basis von Bundes-zahlen und Verbandsstatistiken für die einzelnen Bundesländer hergeleitet worden (Mez et al.

2007). Mecklenburg-Vorpommern liegt mit einem Anteil von rund 6 % an der Spitze (Abbildung 32). Es folgen Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt, wo der Biokraftstoffab-satz jeweils einen Anteil von ca. 5 % hat. Bremen und Berlin belegen hier die letzten Plätze.

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3.1.2.6 Solarthermie