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Bewertung der regulären Schneebedeckuna während der Versuchsperiode

Im Dokument 1955/56 (Seite 26-29)

her längere Zeitab chnitte fortlaufende chneedeckenbeobachtun°en gibt e im chweizeri chen Alpengebiet nur für horizontale Flächen. Zur Charakteri ierung der Dauer der regulären chneebedeckung vergleichen wir de halb die im Versuch gebiet

«Fopp» auf dem Hangprofilfeld und auf einem Flachfeld gewonnenen Beobachtung -ergebni e mit denjenigen des ebenen LF-Profilfelde Davo -Kurpark [2).

Da Hangprofilfeld «Fopp» wei t gegenüber der mittleren, auf die ge amte Ver-suchsfläche bezogenen chneehöhe eine nur geringe Abweichung auf, darf al o für die durchschnittlichen Bedingungen am er uch hang al reprä entativ gelten. Die chneeprofilunter uchungen ind in den Zeitprofilen

1955/ 56- 1961/ 62

zur Dar tel-lung gebracht (Figur

25) .

Ergebnisse:

1. Die in Tabelle 4 zu amrnenge teilten Daten la en erkennen, daß im Talboden von Davos und erstaunlicherwei e auch auf dem

230

m höher gelegenen Flachfeld

«Fopp» die Durchschnittstermine von Einschneien und Ausapern wie auch die milt•

lere Dauer der regulären chneebedeckung im Zeitraum ]

955/62

im we entliehen dem zwanzigjährigen Davo er Mittel

(1946/66)

entsprachen. Außerdem fällt bei bei-den Flachfeldern die sehr geringe durchschnittliche Abweichung der 7 Winter von ihrer mittleren chneebedeckung. dauer auf. nter die en mständen darf für den Versuchshang «Fopp» ebenfall angenommen werden, daß Beginn, Ende und Dauer der regulären Schneebedeckung während der gleichen Untersuchungsperiode im gan·

252

Dauer der regulären Schneebedeckung Profilfelder •Fopp•

und Davos-Kurpark

Tabelle 4

«Fopp»-Hangfcld, 1810 m ESE «Fopp••Flnchleld, 1775 m Davo9-Kurpork-Flachfeld, 1540m Winlcr

Ein•

1 Ausnpcrn 1 Dauer Ein- 1 1 Dauer Ein• 1 Dauer schneien (Tage) schneien Ausaporn (Tage) chneien A usapcrn

(Tage)

zen betrachtet, mittelmäßig ausgefallen sind. Auf dem Hangfeld ist die durchschnitt-liche Abweichung der mittleren Schneebedeckung <lauer allerdings 1,8 bis 2,7mal größer als auf den Flachfeldern.

2. Am Ver uchshang «Fopp» begannen 4, von 7 Wintern, gegenüber dem

Ein-schneien

des Talbodens und ebener Hangzonen in ähnlicher Höhenlage, mehrere Wo-chen verspätet.

Auf dem Hangprofilfeld «Fopp» setzte de halb die reguläre Schneebedeckung im Mittel 3 Wochen später

ein

als auf den Flachfeldern «Fopp» und «Davo », die

mei-tens gleichzeitig einge chneit worden waren.

Diese Eigentümlichkeit der geneigten Hangflächen mit üdlicher Expo ition steht in enger Beziehung zum zeitweilig wärmeren Hangklima ( trahlung und Temperatur-inver ion) dieser Lagen gegenüber dem Talboden und ebenen Hangzonen während der Winter-Randmonate Oktober und ovember.

Höhenlagen von 1500-2000 m schneien öfter zu gleicher Zeit ein, doch bleibt der Schnee mei t nur im Talboden und auf horizontalen bi schwach geneigten

Hangab-chnitten liegen, während er an den teileren, südlich exponierten Hängen bei fehlen-dem Nachschub immer wieder bis über die Waldgrenzenzone hinaus wegschmilzt (2].

Dennoch darf nicht übersehen werden, daß unter extremen Witterun° bedingungen auch die Hanglage «Fopp» bereits im Oktober endgültig eingeschneit werden kann

253

l-t

1

(1959/60)

und daß hneefälle in d n Winl r-Randmonaten (Oktober/ 1ovember) zu den normalen ieder hlacr verhältni en die er Landorte zählen. Auch eine Häufung frühzeitig beainnender Winter liegt durchaus im Bereich der möglichen treuung.

on in ae·amt fünf frühen Ein chneiung terminen im Oktober während der

Zeit-o

panne

1946/66

konnten im Talboden on Da o· und auf dem Flachfeld «Fopp» drei innert den i r Jahren

1956-1959

regi-lrierl I erden.

Frühes Ein chneien auf die ungefroren Bodenoberfläche i t an Gleit chneehängen in den mei ten Fällen aleichbedeutend mit frühzeitia ein etzendem chneegleiten (vgl.

Ab chnitt

65).

Au die er icht betrachtet, hat sich der durchschnittli h späte Beginn der regulären chneebedeckung der er uch lage «Fopp» während der ersten Auf.

wuch phase der Versuch pflanzen i her nicht ungün tig ausgewirkt.

3. Auch den chneedeckenabbau leiten die Temperntur- und trahlung verhältni • e auf der Hano-lage «Fopp» frühzeiliaer ein al in der Talsohle. Im Durch chnitt der

?jährigen nter uchungsperiode erfolgte da Au apern de Hangfelde anfang April um 2 ochen früher al-da öfter in den Kaltluftsee getauchte Fla hfeld von Davos.

Die ariationsbreile des Ausapern er treckte ich von Mitte MäTz bis Ende April.

Unter der Bedinaung, daß der pätwinter nicht überduTch chnittlich chneereich ist, wider piegelt ebenfall da Flachfeld «Fopp» et\ a abgeschwächt da mildere Hang-klima in einem um Tage bi 2 Wochen früheren durch chnittlichen Ausapern gegen-über dem Talfeld.

Frühes Ausapern der Hanglage verlängert zwar die egetation zeit, birgt aber auch die große Gefahr vermehrter

Fro

tschäden in ich, die an den Pflanzungen de

Ver-uchsgebietes «Fopp» denn auch fest0esteJlt werden konnten

[15].

4. Die mittlere Dauer der regulären Schneebedeckung erreichte auf dem Hangfeld

«Fopp» in der Periode

1955/ 62

bei verhältni mäßig spätem Ein chneien und frühem Au apern

18

Wochen. Da fa t gleich hoch gelegene Flachfeld «Fopp» war im Durch-_chnitt einen ganzen Monat länger chneebedeckt, und auf dem

230

m tieferen Flach-feld Davo dauerte die Winter chneedecke sogar 5 Wochen länger. Wesentliche

Ab-weichungen von der durch chnittlichen Dauer der regulären chneebedeckung erga•

ben sich nur auf dem Hangfeld «Fopp» und auch dort nur zweimal, nämlich im schneearmen und früh ausapernden Winter

1958/ 59

mit einem einmonatigen Defizit und in dem am frühesten beginnenden Winter

1959/60

mit einem ebenso großen Über chuß.

Noch augenfälliger tritt die onder tellung der Hanglage «Fopp» hervor, wenn die mittlere zeitliche Erstreckung der regulären chneebedeckung für die Periode

1955/62

entsprechend der Dar tellung in Figur

8

nicht nur mit derjenigen der Tal-sohle Davos, sondern auch mit dem auf

1960

m gelegenen Flachfeld Bü chalp vergli-chen wird:

ach der

Z

i n g g 'sehen Methode zur Bestimmung der Ein chneiungs- und Aus-aperungstermine horizontaler, auf einer Ebene gelegener Felder

[16]

fällt der Beginn der regulären Schneedecke für die Höhenlage

1775

m im Gebiet Mittelbünden-Prätli-gau auf den 8. ovemher, das Ende auf den 4. Mai. Demgegenüber haben wir im

254

199 Tage 17.5, aüscholp Flachfeld 19 6 0 m

r

31

-r--'t"'--+---+--+---+----1--...J

.10.

Fopp Hangfeld 1810m fopp Flachfeld 1775 m

2.12. 127 Taoe

f

7.4.

·. 11.11. 158

1

Tao 1

+-+---;----+---t---.:.e;;._,1-__

.j,..~7·4·

12.11. 162

1

Tage 2 2.4.

oavos Flochfeld 1540 m

X XI XII II III

Figur 8 Mittlere Dauer der regulären Schneebedeckung 1955/56-1961/62

IV V

SLF V4/34t

Durchschnitt der Beobachtungsperiode 1955/62 auf dem am ESE-Hang gelegenen Flachfeld einen um 4 Tage späteren Beginn und ein um 19 Tage früheres Ausapern festgestellt. Beim Hangfeld «Fopp» (1810 m) erfolgte das Einschneien gegenüber dem für eine gleich hoch gelegene Ebene berechneten Datum [16) gar 25 Tage verspätet und das Ausapern 29 Tage verfrüht, woraus sich eine um 54 Tage kürzere Dauer der Winterschneedecke ergibt.

Im Dokument 1955/56 (Seite 26-29)