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BERUFLICHE STELLUNG

Im Dokument Zentrale Befragungen (Seite 20-32)

Neben der rückblickenden Bewertung des Studiums war die Beschäftigungssituation der Absolvent_innen zum Zeitpunkt der Befragung ein zentraler Schwerpunkt der vorliegenden Studie. Es wurden Fragen zur

„derzeitigen“15 Tätigkeit, zum Beschäftigungssektor und zur Beschäftigungsregion gestellt. Darüber hinaus wurden die erwerbstätigen Absolvent_innen gefragt, in welchem Maß die berufliche Situation ihrem Studium angemessen war und ob sie mit ihrer beruflichen Situation zufrieden sind.

Derzeitige Tätigkeit 8.1.

Ein Großteil der Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik arbeitete seit Studienabschluss bis zum Befragungszeitraum bei einem Arbeitgeber oder einer Arbeitgeberin (67%). Zwei Arbeitgeber_innen gaben 33% an.

In der Abb. 12 werden die Tätigkeiten der Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik direkt nach dem Studium und ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss vergleichend dargestellt:

15 „Derzeitige“ Tätigkeit wurde als die Tätigkeit ca. 1,5 Jahre nach dem Studienabschluss definiert.

18

Ich hatte eine reguläre abhängige Beschäftigung/Erwerbstätigkeit

Ich war im

Vorbereitungsdienst/Referendariat Ich war im Berufsanerkennungsjahr Ich hatte eine selbständige/freiberufliche

Beschäftigung

Ich hatte einen (Gelegenheits-)Job

Ich absolvierte ein Praktikum/Volontariat

Ich war Trainee Ich war in einer Fort- und Weiterbildung/Umschulung

Ich war im Zweitstudium Ich war im Aufbaustudium (z. B.

Master-Studium)

Ich promovierte

Ich war in Elternzeit/Erziehungsurlaub Ich war Hausfrau/Hausmann

(Familienarbeit) Ich war nicht erwerbstätig und suchte eine

Beschäftigung

Ich leistete Wehr- oder Zivildienst

Ich unternahm eine längere Reise

MST 2012 Erste Tätigkeit direkt nach Studien-abschluss (n=62) MST 2012 Derzeitige Tätigkeit ca. 1,5 Jahre nach Abschluss (n=63) Bd MST 2012 Derzeitige Tätigkeit (n=1295)

Abb. 12: [T92, T102] Tätigkeit direkt nach Studienabschluss und 1,5 Jahre danach (Prozent)

Im folgenden Abschnitt geht es ausschließlich um die Gruppe der Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik, die zum Zeitpunkt der Befragung einer bezahlten Erwerbstätigkeit nachgingen (43% aller Absolvent_innen, 27 Personen).

In Abb. 13 wird aufgezeigt, in welchen Beschäftigungsbereichen die erwerbstätigen Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik 2012 tätig waren und wie sich diese Verteilung zum Bundesdurchschnitt Mikrosystemtechnik und zur Gesamtheit aller Freiburger Absolvent_innen 2012 verhält.

58% dieser Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik hatten einen unbefristeten Vertrag (Bd MST 2012: 72%). In Vollzeit angestellt waren 80% der Freiburger Absolvent_innen (Bd MST 2012: 90%).

Beschäftigungsregion 8.2.

Ein Großteil von 78% der Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik arbeitete in Deutschland (Bd MST 2012: 96%). In einem anderen Land arbeiteten 22% der Freiburger Absolvent_innen (Bd MST 2012: 4%). Die regionale Mobilität der Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik vor und nach dem Studium ist in Abb. 14 dargestellt:

5

48

43

0

0

0 2

25

66

6

0

0 20

16

7

20

24

5

0% 50% 100%

Lehre, Unterricht, Ausbildung

Forschung, Entwicklung

Technische Tätigkeiten

Kaufmännische Tätigkeiten

Beratung, Betreuung, Gesundheit

Kommunikation, Kunst

MST 2012 (n=26) Bd MST 2012 (n=866) Freiburg 2012 (n=1032)

Abb. 13: [T10] Wirtschaftsbereich der derzeitigen Tätigkeit (Prozent)

Adäquatheit 8.3.

Zum Zweck der Operationalisierung der Adäquatheit von Studium und Beruf wird im Folgenden zwischen „subjektiven“ und „objektiven“ Merkmalen der Adäquatheit unterschieden (vgl. Schomburg, Teichler 1998:149ff.)16. Zur Beschreibung der

„subjektiven Adäquatheit“ konnten vier Bereiche der Befragungsergebnisse herangezogen werden: Der Grad der Verwendung der im Studium erworbenen Qualifikationen, die Nähe der ausgeübten Erwerbsarbeit zur fachlichen Ausrichtung des Studiums, die Adäquanz des erreichten Abschlussniveaus zum ausgeübten Beruf sowie die Angemessenheit der beruflichen Situation zur Ausbildung im Allgemeinen. In Abb. 15 wurden die Fälle von Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik zusammengefasst, welche die jeweilige Dimension subjektiver Adäquanz mit den Kategorien 1 („sehr hoch“) und 2 („hoch“) bewertet haben.

16 Schomburg, Harald / Teichler, Ulrich (1998): Studium, Studienbedingungen und Berufserfolg, in: Teichler, Ulrich / Daniel, Hans-Dieter / Enders, Jürgen (Hrsg.): Brennpunkt Hochschule. Frankfurt: Campus-Verlag, S.141-162.

Freiburg Baden-Württemberg Deutschland Ausland Ort der derzeitigen Beschäftigung

Freiburg Baden-Württemberg Deutschland Ausland Ort der HZB

42 59 78 22 32

68 90 10

Abb. 14: [T11, T12, T13, T135, T136, T137]

Regionale Mobilität vor und nach dem Studium (Prozent)

„Objektive Merkmale der Adäquatheit“ zwischen Studium und Beruf, die in der vorliegenden Befragung abgefragt wurden, sind die berufliche Stellung und das Bruttomonatseinkommen. Zum Zeitpunkt der Befragung arbeiten 41% der Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik als wissenschaftlich qualifizierte_r Angestellte_r ohne Leitungsfunktion und 19% mit mittlerer Leitungsfunktion. 15% arbeiten jeweils als qualifizierte(r) Angestellte(r) (z.B.

Sachbearbeiter_in) oder sind Praktikant_innen.

Wie in Abb. 16 grafisch verdeutlicht, verdienten die Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik zum Zeitpunkt der Befragung durchschnittlich 3.925€ Brutto (Mittelwert).

69

84

92

75 54

89

87

75 52

79

80

55

0% 50% 100%

Hohe Qualifikationsverwendung

Studienfachnahe berufliche Aufgaben

Niveauadäquate Beschäftigung

Hohe Angemessenheit der beruflichen Situation zur Ausbildung

MST 2012 (n=47) Bd MST 2012 (n=1131) Freiburg 2012 (n=1484)

Abb. 15: [T9] Subjektive Adäquatheit der Beschäftigung (Prozent)

3925 3732

3359

0 € 2.000 € 4.000 €

Durchschnittliches Bruttoeinkommen

MST 2012 (n=20, SD=1.744) Bd MST 2012 (n=749, SD=962) Freiburg 2012 (n=547, SD=1.447)

Abb. 16: [T108] Durchschnittliches Bruttoeinkommen (Mittelwerte)

Zufriedenheit mit dem Beruf 8.4.

Ihre aktuelle Berufszufriedenheit konnten die befragten Absolvent_innen auf vier unterschiedlichen Ebenen bewerten. Bezüglich der erreichten beruflichen Position, der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten, dem derzeitigen Einkommen und den gegenwärtigen beruflichen Aufgaben. Die Bewertung dieser Dimensionen durch die Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik, ist in Abb. 17 dargestellt.

Insgesamt waren die Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik zu 71%

zufrieden mit ihrem Beruf (Bd MST 2012: 75%), zu 20% teils teils zufrieden (Bd MST 2012: 19%) und unzufrieden waren 9% (Bd MST 2012: 6%).

55

Bd MST 2012 (n=659) Freiburg 2012 (n=1424) MST 2012 (n=45) Bd MST 2012 (n=655) Freiburg 2012 (n=1419) MST 2012 (n=45) Bd MST 2012 (n=656) Freiburg 2012 (n=1419) MST 2012 (n=44) Bd MST 2012 (n=655) Freiburg 2012 (n=1412) Bewertungsskala:

Anzahl der Nennungen in Prozent Tendenz unzufrieden Tendenz

zufrieden Teils, teils

Abb. 17: [T148] Zufriedenheit mit Aspekten des derzeitigen Beruf (Prozent)

9. Querschnittsthemen

Einige Themen des Fragebogens ließen sich nicht in die zeitliche Struktur des Berichts einordnen, weshalb der Einzelbericht mit folgenden Querschnittsthemen17 schließt: Einem Vergleich zwischen dem Kompetenzerwerb (während des Studiums) und der Kompetenzverwendung (in der derzeitigen Tätigkeit) einerseits sowie dem Thema Internationalisierung (Auslandserfahrungen und Fremdsprachen-kenntnisse) andererseits.

Kompetenzerwerb und Kompetenzverwendung 9.1.

Die Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik wurden dazu aufgefordert, ihre vorhandenen Kompetenzen zum Zeitpunkt des Studienabschlusses anhand von 19 einzelnen Items zu bewerten. Außerdem sollte der Grad eingeschätzt werden, indem diese Kompetenzen in der aktuellen Tätigkeit gefordert wurden.

In Abb. 18 werden die Mittelwerte der Bewertungen der jeweiligen Kompetenzen in Form zweier Linien vergleichend für alle abgefragten Items dargestellt. Das Kompetenzniveau bei Studienende wird somit direkt zum im Beruf geforderten Kompetenzniveau in Bezug gesetzt. Dieser Mittelwertvergleich zeigt, dass die Mittelwerte der erlernten und der geforderten Kompetenzen zwar in einigen Fällen nah beieinander liegen, was darauf hindeutet, dass eine hohe Übereinstimmung der erlernten Kompetenz bei Studienabschluss und den im Beruf geforderten Kompetenz vorlag. Es werden jedoch auch deutliche Differenzen sichtbar. In 7 von 19 abgefragten Merkmalen lag das Kompetenzniveau bei Studienabschluss über dem im Beruf geforderten. Besonders deutlich ist diese Diskrepanz bei der Fähigkeit, Berichte, Protokolle oder ähnliche Texte zu verfassen und bei der Fähigkeit, Produkte, Ideen oder Berichte einem Publikum zu präsentieren. In 11 von 19 Merkmalen wird das im Beruf geforderte Kompetenzniveau höher eingeschätzt als das im Studium vermittelte.

17 Ein ausführliches Kapitel zu den Querschnittsthemen Gender und Diversity ist im Gesamtbericht unter 9.3 zu finden. Aus Datenschutzgründen lassen sich diese nicht auf der Ebene der Lehreinheiten abbilden.

Bei Studienende vorhandene Kompetenzen Im Beruf geforderte Kompetenzen

Beherrschung des eigenen Faches, der eigenen Disziplin Fähigkeit, neue Ideen und Lösungen zu entwickeln Fähigkeit, sich anderen gegenüber durchzusetzen Fähigkeit, sich auf veränderte Umstände einzustellen Fähigkeit, Berichte, Protokolle oder ähnliche Texte zu

verfassen Fähigkeit, wissenschaftliche Methoden anzuwenden Fähigkeit, wirtschaftlich zu denken und zu handeln Fähigkeit, das Können anderer zu mobilisieren Fähigkeit, fächerübergreifend zu denken Analytische Fähigkeiten Fähigkeit, in einer Fremdsprache zu schreiben und zu sprechen Fähigkeit, eigene Ideen und Ideen anderer in Frage zu

stellen Fähigkeit, effizient auf ein Ziel hin zu arbeiten Fähigkeit, eigene Wissenslücken zu erkennen und zu

schließen Fähigkeit, sich selbst und seinen Arbeitsprozess effektiv zu

organisieren Fähigkeit, mit anderen produktiv zusammenzuarbeiten Fähigkeit, unter Druck gut zu arbeiten Fähigkeit, in interkulturellen Zusammenhängen zu handeln Fähigkeit, Produkte, Ideen oder Berichte einem Publikum zu

präsentieren in sehr hohem

Maße gar

nicht

Abb. 18: [T73, T117] Kompetenzvergleich MST 2012 (Mittelwerte)

Internationalisierung 9.2.

Im Fragebogen wurden vor allem zwei Bereiche im Themenspektrum Internationalisierung abgefragt: Fremdsprachenvermittlung und Auslandsaufenthalte. Der Themenbereich Fremdsprachenvermittlung setzte sich im Fragebogen aus vier einzeln zu bewertenden Aspekten zusammen: der Vorbereitung auf Fachkommunikation und auf den Umgang mit Fachliteratur in englischer Sprache sowie der Vorbereitung auf Fachkommunikation bzw. den Umgang mit Fachliteratur in anderen Sprachen. Aus diesen Items wurde der Index

„Gute Fremdsprachenkenntnisse“ gebildet: In Abb. 19 sind die genannten Einzelmerkmale der Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik sowie die jeweiligen Vergleichsgrößen grafisch dargestellt:

Für 16% der Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik war ein Auslandsaufenthalt Teil des Studiums. (Bd MST 2012: 19%). Dies war gegenüber Ergebnissen von 2009 ein Abfall um 16 Prozentpunkte. Der gesamtuniversitäre

21 Bd MST 2012 (n=1260) Freiburg 2012 (n=1614) Bd MST 2012 (n=1201) Freiburg 2012 (n=1359) MST 2012 (n=47) Bd MST 2012 (n=1192) Freiburg 2012 (n=1352) Vorbereitung auf

englischsprachige Fachkommunikation

Vorbereitung auf den Umgang mit englischsprachiger den Umgang mit Literatur in anderen Fremdsprachen

Bewertungsskala:

Anzahl der Nennungen in Prozent Tendenz schlecht Tendenz

gut Teils, teils

Abb. 19: [T71] Fremdsprachenvermittlung im Studium (Prozent)

Durchschnitt aller Absolvent_innen 2012 liegt um 28 Prozentpunkte höher. (vgl.

Abb. 20):

Hauptsächlicher Zweck des Auslandsaufenthaltes während des Studiums der Freiburger Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik war es, ein freiwilliges Praktikum zu absolvieren (64%). 45% der Auslandsaufenthalte der Freiburger Absolvent_innen wurde durch ein Förderprogramm unterstützt, größtenteils durch ein DAAD-Stipendium (60% (n=5)).

Bei einer Betrachtung der Auslandserfahrungen der Absolvent_innen der Mikrosystemtechnik nach Beendigung ihres Studiums ergab sich das folgende Bild:

Nach dem Studienabschluss (Mehrfachnennungen) machten 15% der Freiburger Absolvent_innen ein Praktikum außerhalb Deutschlands (Bd MST 2012: 5%), 8%

bemühten sich um eine reguläre Beschäftigung außerhalb Deutschlands (Bd MST 2012: 8%) und 5% hatten eine reguläre Beschäftigung außerhalb Deutschlands (Bd MST 2012: 4%).

16

35

19

44

0%

25%

50%

MST 2012 (n=68)

MST 2009 (n=37)

Bd MST 2012 (n=1465)

Freiburg 2012 (n=1880) Abb. 20: [T3] Auslandsaufenthalte während des Studiums (Prozent, Mehrfachnennungen)

10. Ausblick

Dieser Bericht soll als Grundlage für Diskussionen und Handlungsempfehlungen dienen und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weitergehende Interpretationen und Schlussfolgerungen sollen an dieser Stelle den betroffenen Fakultäten und ihren Mitgliedern überlassen werden. Hintergrundinformationen, Literaturverweise, Fragebogen sowie der vollständige Tabellenband sind dem Gesamtbericht angehängt. Der Tabellenband beinhaltet alle Antworten der Absolvent_innen, sortiert nach Abschlussart und Lehreinheit, in Tabellenform. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an die Abteilung Lehrentwicklung der Universität Freiburg (www.uni-freiburg.de/go/befragungen).

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Universität Freiburg Universitätsverwaltung Abteilung Lehrentwicklung Fahnenbergplatz

79085 Freiburg

www.uni-freiburg.de/go/befragungen

Im Dokument Zentrale Befragungen (Seite 20-32)