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Beispiele für Emotionen und Reaktionen auf Emotionen

DIE EMOTIONEN

4.6 Beispiele für Emotionen und Reaktionen auf Emotionen

4.6.1 ANGST

Nach den Gesichtspunkten Zustand und Eigenschaft wurde ANGST von Spielberger (1972) definiert als ein temporärer emotionaler Zustand, der instabil sei, da er weder zeitlich noch hinsichtlich seiner Intensität eindeutig zu bestimmen ist.

Es wurde gezeigt, daß eine Emotion aus einer Situation entsteht und, daß diese Reaktion auch in unterschiedlicher Art und Weise ausgedrückt wird. Ein Beispiel dafür ist der Aus-druck Angst im Deutschen, welcher zwei Bedeutungen enthält, die semantisch nicht eindeutig zu unterscheiden sind, nämlich: ANGST und FURCHT, z.B.

§ Er hatte Angst vor der Prüfung = Er fürchtete sich vor der Prüfung

§ Er hatte Angst vor dem Hund = Er fürchtete sich vor dem Hund

Was afraid im Englischen bedeutet, kann man im Deutschen interpretieren als Angst vor et-was Konkretem, und fear als Angst vor etwas Unbekanntem. Im Duden wird ANGST als ein Gefühlszustand definiert. Nach dem Gebrauch von afraid in der englischen Sprache könnte man es als einen Zustand verstehen und fear als ein Gefühl.

Wierzbicka (1999: 123ff.) erklärt den Fall der Angst in der deutschen Sprache. Ihren Vor-schlag gebe ich in der Form einer Tabelle wieder:

4.6.2 GLÜCKSZUSTAND

HEITERKEIT und GLÜCK verstand Strasser (1956: 239) als relativ lang anhaltende Gemütszu-stände im Gegensatz zur eher kurzfristigen Emotion FREUDE. Die FREUDE ist seiner Ansicht nach die Antwort des Gemüts auf die beginnende Vollendung des Glückszustandes. Zufrie-denheit wäre ein friedliches Dasein eines Mannes, der beispielsweise in einer bestimmen Si-tuation mit den sozialen, politischen, ökonomischen Gegebenheiten in Einklang lebt (Strasser 1956: 244). Der Glückliche wäre nach Rousseaus Meinung89 einer, der sich ebenso wie seine Seele in einem dauerhaften Zustand befindet, in dem beide Zeit haben, um sich zu sammeln und zu ruhen. Bei diesem Zustand werden sowohl die Vergangenheit sowie die Zukunft nicht wahrgenommen.

89 Zitat bei Strasser (1956: 244).

UNBEKANNTE SITUATION

IM SINGULAR

KÜRZER

DIE KENNTNIS DER SITUATION SPIELT KEINE WICHTIGE ROLLE

IM PLURAL

LÄNGER sich fürchten = ein Gefühl wegen

eines Gedankens

Angst haben = ein Gedanke wegen eines Gefühls

Furcht Angst

KONTEXT

ZAHL

ZEIT

In Bezug auf den inneren Zustand ist der Genuß etwas Intimes, "wobei man etwas besitzt, was man nicht jedermann mitteilen will" (Strasser 1956: 232). Dieser Besitz impliziert eine Intimität, in der der Besitzende sich isoliert, um froh werden zu können. All dieses Handeln bildet den Genuß (idem.).

Lachen ist auch ein Teil dieser Emotion. Man kann lachen, wenn man zufrieden, glücklich usw. ist. Man kann aber auch lachen und kein gutes Gefühl dabei haben. Es gibt formelles Lachen, welches leer von Emotion ist. Eine Person lacht oder lächelt als Höflichkeitsform, oder als Anerkennung einer Tat oder Worte, wie z.B. ein Minister oder Kaiser auch ohne jede Spur von Aggressivität lachen können. Es wird auch im alkoholischen Zustand gelacht. All diese Formen des Lachens und Lächelns sind keine echten Ausdrücke eines Gefühls, sondern eine künstliche Form.

Mit Gefühl kann man herzlich lachen, wenn etwas lustig aussieht oder wenn jemand zu-frieden ist. Man kann auch kichern, was nicht unbedingt mit einem guten Gefühl in Verbin-dung stehen muß, sondern auch Schadenfreude andeuten kann.

Als letztes Beispiel wird verächtliches Lachen genannt, bei dem ein Gefühl implizit ist.

Das wird im Chinesischen als "kalt lachen" (leng-hsiao) wiedergegeben, welches kaum als eigentliches Lachen verstanden wird (Eberhard 1977: 31-32).

4.6.3 UNGLÜCK

Beim Weinen, Jammern und Lamentieren ist normalerweise ein unglückliches Gefühl dabei.

Man kann beim Tod einer geliebten Person, bei Schreck, Angst, Kummer und körperlichem oder seelischem Schmerz weinen oder ein jammerndes Geheul ausdrücken. In China drücken Frauen und Kinder ein Unglücksgefühl mit tränenlosem Geheul aus, während die Männer durch lautlose Tränen dasselbe bekunden.90 All diese Fälle dienen dazu, ein Gefühl auszu-schütten und um sich zu beruhigen. Manchmal kann man in der Öffentlichkeit weinen, um je-manden zu beeinflussen, wobei es nicht um ein Gefühl, sondern um eine Absicht oder ein Ziel geht.

4.6.4 SCHAM und SCHANDE

Jemand schämt sich wegen etwas oder wegen jemandem, nachdem diese Person in eine pein-liche Situation gebracht wurde. Das Gefühl dabei kann entweder ein gutes oder ein schlechtes sein, d.h. wenn jemand gefragt oder bekanntgemacht wurde, wird die Person ins Zentrum der Aufmerksamkeit gestellt. Das kann ein SCHAMgefühl als Ergebnis produzieren, welches frei von moralischen Vorstellungen ist. Andererseits schämt sich eine Person wegen einer als un-moralisch geltenden Tat oder Äußerung. Bis zum Anfang des letzten Jahrhunderts schämten Frauen sich aufgrund der vorherrschenden Moralvorstellungen öfter als die Männer. In

90 Siehe oben unter 4.3 Anthropologische Konzepte über den kulturspezifischen Charakter von Emotionen.

Spanien wurden die Frauen gemäß der katholischen und traditionellen Erziehung relativ schnell mit den Eigenschaftsworten "schandhaft" oder "unverschämt" durch die Gemeinschaft charakterisiert und aufgrund etwaiger von der gesellschaftlichen Norme abweichenden Handlungen kritisiert. Die Konsequenz war es, daß diese Frauen unter dem sozialen Druck litten und in extremen Fällen umziehen mußten. In China waren SCHAM und SCHANDE eben-falls die wesentlichen Grundlagen des moralischen Verhaltens. Die Frauen hatten weniger Freiheiten als die Männer. Wie in Spanien kommen Beschreibungen von sich schämenden Frauen in Texten bei weitem häufiger vor als solche von Männern. In beiden Kulturen, ob-wohl sie sehr unterschiedlich sind, schämten sich Frauen, wenn Erotisches zur Sprache kam oder wenn ihre "Ehre" verletzt wurde, wobei das sexuelle Tabu in beiden Kulturen zu finden ist.

Bei Männern ist es eine Frage der "Ehre". Wenn ein Mann seinen Status in der Gesellschaft oder seine Ehre verlor, hat er ein Schamgefühl, welches ihn auch unglücklich macht. Dieser Fall wurde in Spanien mit der dauerhaften patriarchalisch gehaltenen Position eines Mannes sowohl in der Gesellschaft als auch im Innern der Familie verbunden, die auch Prestige für den Mann bedeutete. Der Verlust dieser Position ist ein Grund, um sich zu schämen. In China wird dieser Ehrverlust als "das Gesicht verlieren" bezeichnet, wenn der Mann selbst oder einer seiner Verwandten sich nicht so verhält, wie es von ihm aufgrund seiner sozialen Stellung erwartet wird (Ho 1976).

Es ist festzustellen, daß SCHAM und SCHANDE eine wichtige Beziehung mit der Gesellschaft haben. Diese Idee wird auf den kommenden Seiten mit den ägyptischen Texten in Verbindung gebracht.

4.6.5 HOFFNUNG und VERTRAUEN

Wenn jemand Hoffnung hat, befindet er sich in einem Zustand, welcher als ein emotionaler bezeichnet werden kann, d.h. Unruhe oder Begierde. Allerdings ist die Hoffnung in unserer europäischen Kultur nicht als Emotionen wahrzunehmen. Averill (1996: 24ff.) richtete Fragen über "Hoffnung" an zu verschiedenen Kulturen gehörende Leute. Die Antworten der gefragten Personen, die aus den Vereinigen Staaten, Australien, Puerto Rico, Japan, Korea, Indonesien, Malaysia und Sri Lanka stammen, lassen sich unter folgenden Ergebnissen zusammenfassen:

Für Amerikaner, Japaner und Australier ist HOFFNUNG ein Gefühl. Insbesondere Amerika-ner sehen die HOFFNUNG als einen vorübergehenden Zustand an.

Für Koreaner, Indonesier, Malaien und die Bewohner Sri Lankas ist HOFFNUNG dagegen kein Gefühl. Die Koreaner interpretieren HOFFNUNG beispielsweise als einen dauerhaften Be-standteil des Charakters.

Ähnliches gilt für das VERTRAUEN. Meyers Großes Conversations-Lexicon für die gebilde-ten Stände aus dem Jahr 1852 führt für ‘Vertrauen’ zwei unterschiedliche Bedeutungen an:91 (1) Vertrauen "im Allgemeinen", was der Psychologie überantwortet wird.

(2) Vertrauen "auf Gott", was in den Zuständigkeitsbereich der Moral fällt.

Die Frage dabei ist, ob VERTRAUEN tatsächlich ein Gefühl ist oder vielleicht doch eher als eine Haltung bezeichnet werden muß. Es ist eindeutig, daß VERTRAUEN ein Empfindungszustand ist, welcher sowohl körperliche Veränderungen hervorrufen kann wie auch expressive Gesten, die zu einem kulturellen Code gehören und mit einer bestimmten Bedeutung versehen werden.

Allerdings ist VERTRAUEN keine spontane Aktion, sondern wird in einem längeren Wahrneh-mungs- und Sozialisationsprozeß hergestellt. Unter psychologischen Geschichtspunkten wird

VERTRAUEN als eine Gefühlshaltung angesprochen, wobei die lange Dauer der Vertrauensbil-dung und die kognitiven Anteile der Entstehung des Vertrauens besonders hervorgehoben werden (Frevert 2000: 183).

4.7 Sprache

92

4.7.1 Sprachgebrauch

Der Gebrauch der Sprache ist wichtig, um die Emotionen zu verstehen, da ein Mensch durch sie seine Gefühle ausdrückt. Deswegen muß zunächst auf die Sprache und ihre Funktionen im Hinblick auf die Emotionen im individuellen oder gemeinschaftlichen Gebrauch eingegangen werden.

Die Gesellschaft spielt eine wichtige Rolle beim sprachlichen Ausdruck von Emotionen.

Die Theorie der sozialen Konstruktion von Emotionen (Averill 1980, Harré 1986) beinhaltet, daß die soziale Umwelt einen wichtigen Beitrag zur Entfaltung und Formung von Emotionen darstellt. Unterschiedliche Kulturen können verschiedene Emotionen als wichtige und soziali-sationswürdige Wertvorstellungen haben. Der Gebrauch von Emotionswörtern muß unter ver-schiedenen Bedingungen nicht unbedingt nur Emotionen ausdrücken (Harré 1986). Das ist etwa der Fall bei körperlicher emotionsspezifischer Erregung, externen Gegenständen, Situa-tionskonstellationen oder Moralordnungen (z.B. lokal üblichen Verpflichtungen, Regeln, Zwängen, Bewertungskonventionen oder Geboten). Wenn jedoch ein Wort von einem Mit-glied einer Kultur- bzw. Sprachgemeinschaft benutzt wird, können unter demselben Emoti-onswort unterschiedliche Bedeutungsstrukturen verstanden werden, da die Emotionsbezeich-nung unter Umständen von Person zu Person strukturell und funktional anders zu charakteri-sieren ist (Battacchi 1997: 82).

91 Vgl. Frevert (2000: 185).

92 Im Kapitel 6.1 über die ägyptischen Liebeslieder wird die Art der Dialoge in Bezug auf die ägyptischen Texte vorgestellt.

Nur durch eine intensive Untersuchung der Sprachspiele, der Lebensform (z.B. Ort, Zeit und Begleitumstände), der Texte und der Sprecherpersönlichkeit (z.B. Absicht der Person) ist es möglich, emotive Bedeutungen erschöpfend zu entdecken und emotionale Aussagen zu enthüllen, welche sich als strategische Mittel mit Selbstdarstellungstendenzen zusammenfü-gen lassen (Lorenzer 1976; Paul 1989). Für die Analytiker von Sprachinhalten (Hölzer, Scheytt & Kächele 1992;93 Gottschalk 1995) kann Sprache "Emotionen" bedeuten, da unter bestimmten Bedingungen die inhaltliche Ebene des verbalen Verhaltens den emotionalen Zu-stand und auch die emotionalen Veranlagungen des Sprechers ausdrücken kann.

4.7.2 Funktionen der Sprache

Unter Sprachfunktion versteht man im allgemeinen die Aufgabe oder den Zweck einer sprachlichen Äußerung oder der Sprache an sich. Nach der aristotelischen Vorstellung, die Sprache bildet die Welt ab, schlug Bühler (1934) drei Hauptfunktionen des Sprachzeichens vor:

(1) die symbolische Funktion (Darstellungsfunktion), in der die Zeichen der Sprache oder ihr Lautgebilde zur Darstellung von Gegenstände und Sachverhalten fungieren,

(2) die Symptomfunktion, mit der der innere Zustand des Sprechens ausgedrückt wird, und (3) die Signalfunktion, die sich an einen Hörer wendet.

Auf den Arbeiten von Jakobson (1960) und Halliday (1975) beruhend, werden hier knapp die wichtigsten Sprachfunktionen dargestellt:

• Die referentielle (informative/repräsentative) Funktion gemäß der Darstellungsfunktion von Bühler, in der die Sprache Dinge und Sachverhalte mitteilt.

• Die konative (regulatorische) Leistung der Sprache entspricht der Signalfunktion von Bühler, in der der Sprecher durch seine Äußerung andere Personen nach eigenen Wün-schen und Bedürfnissen steuert.

• Die emotive (Personal) Sprachfunktion, mit der der Sprecher seine Persönlichkeit und seine Emotionen ausdrückt.

• Die phatische (interaktionale) Sprachleistung entspricht dem von Malinowski geprägten Begriff der phatic communion, wonach das Sprachziel bzw. die Lautäußerungen eine so-ziale Beziehungen zu schaffen und zu festigen hat (vgl. Hörmann 1977).

• Die poetische (imaginative) Funktion, welche sich einerseits auf die Benutzung der Spra-che für ästhetisSpra-che Zwecke bezieht, und anderseits zur Schaffung von Traum, Spiel und Fiktion dient.

93 Von diesen drei Autoren wurde der Affektive Diktionär Ulm veröffentlicht. Das Wörterbuch besteht aus acht Emotionskategorien, denen als "gefühlshaft" beurteilte Adjektive bzw. Substantive eines Textes zugeordnet werden.

• Die metalinguistiche Funktion, in der die Sprache zum Objekt ihrer selbst wird, um etwas Gesagtes zu interpretieren.

• Die instrumentelle Funktion, mit der eigene materielle Wünsche befriedigt werden.

• Die heuristische Funktion, durch die die Umwelt analysiert und verstanden wird.

• Die textuale Funktion, mit der sinnvolle Texte z.B. Dialoge zu bilden sind.

4.7.3 Universal human concepts

Nach der Untersuchung der Emotionen in unterschiedlichen Kulturen und Sprachen läßt sich feststellen, daß die Gefühle gleich oder sehr ähnlich sind. Kövecses (2000: 142-146) über-prüfte den Fall der Angst in vier unterschiedlichen Sprachen, nämlich japanisch, chinesisch, ungarisch und englisch. Es ergaben sich erstaunlich viele Übereinstimmungen, die sich seiner Meinung nach auf eine basic structure zurückführen lassen. Das erklärt er wie folgt:

• Einige dieser Übereinstimmungen sind zufällig, da das Verständnis der Angst bei diesen Völkern ähnlich ist.

• Eine Übertragung einer basic structure, d.h. eine basic structure entsteht als "Volksver-stand" und wird von anderen Kulturen übernommen.

• Eine universell menschliche Konzeptualisation d.h. die basic structure ist das Ergebnis einer menschlichen Konzeptualisation, welche durch die universellen Eigenschaften des menschlichen Körpers beeinflußt wird.

Allerdings findet man für dasselbe Gefühl von einer Sprache zu anderen entweder kleine Nu-ancen eines Ausdruckes oder kein passendes Äquivalent. Osgood (1964: 171 ff.) schlägt vor, daß bestimmte Konnotationen universal sind, wie die allgemeine Dimensionen der Entwick-lung (gut oder schlecht), der Tätigkeit (schnell oder langsam) und der Macht (stark und schwach). Wierzbicka (1972: 17 ff.) fügt hinzu, daß die Bedeutung der Emotionen aus einer ursprünglichen universalen Semantik kommt. Man sollte aber ihrer Meinung nach nicht an-nehmen, daß Emotionswörter in bestimmten Sprachen, z.B. Englisch, universal sind (1995:

20). Sie nennt die folgenden Sorten der ursprünglichen Semantik der englischen Sprache:

[substantives] - I, YOU, SOMEONE, SOMETHING, PEOPLE

[determiners] - THIS, THE SAME, OTHER, ONE, TWO, SOME, MUCH/MANY, ALL

[mental predicates] - KNOW, WANT, THINK, FEEL, SEE, HEAR

[speech] - SAY

[action, events, movement] - DO, HAPPEN, MOVE

[existence, life] - THERE IS, LIVE

[evaluators] - GOOD, BAD

[descriptors] - BIG, SMALL

[space] - WHERE, SIDE, INSIDE, FAR, NEAR, UNDER, ABOVE, HERE

[time] - WHEN, AFTER, BEFORE, A LONG TIME, A SHORT TIME, NOW

[taxonomy, partonymy] - KIND OF, PART OF,

[intesifier, augmentor] - VERY, MORE

[similarity] - LIKE

[clause linkers] - IF, IF... WOULD, BECAUSE

[clause operators] - NOT, MAYBE

[mental, predicate] - CAN

Zum Schluß bilde ich ein Diagramm ab, in dem die oben erwähnten human concepts, Zeit, Kultur und Sprache zusammen dargestellt werden. Human Concepts sind die Basis oder der Hintergrund in allen Sprachen und Kulturen, die zu dem Menschen gehören. Da der Mensch sich innerhalb einer Gesellschaft befindet, welche auch eine kulturelle und sprachliche Ent-wicklung enthält, wurden sowohl das Individuum als auch die Gesellschaft gegenseitig beein-flußt. Die Gefühle werden jeweils als ein persönlicher und sozialer Teil des Individuums und der Gesellschaft wahrgenommen. Obwohl die human concepts nach Wierzbickas Meinung universal sein können, beinhalten sie in jeder Kultur und in jeder Sprache Unterschiede, wel-che ihre Eigenarten einbringen. Diese Unterschiede ergeben sich aus der spezifiswel-chen Entwicklung jeder Kultur.

ANGEBORENE