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Auswertung der Fragebögen

4. Erhebung der Ausleihformen mittels Fragebögen

4.1. Auswertung der Fragebögen

Um zu erheben, welche Ausleihformen bei den Büchereien Wien am häufigsten vertreten sind, bediente ich mich eines selbst erstellten Fragebogens (siehe Anhang), den ich an alle

Zweigstellenleiter versandte. Die folgende Auswertung der Umfrage bezieht sich auf 37 von 39 Zweigstellen. Die Hauptbücherei und die Bücherei Pappenheimgasse sind in dieser Auflistung nicht berücksichtigt.

Der Erhebungszeitraum erstreckte sich insgesamt von Mitte Juni bis Ende Oktober 2009.

1. Welche AV-Medien befinden sich derzeit zur Entlehnung in den Zweigstellen der Büchereien Wien?

CDs, DVDs und CD-Roms/DVD-Roms stehen in allen Zweigstellen zur Entlehnung bereit.

Tonkassetten waren zum Zeitpunkt der Erhebung in allen bis auf einer Zweigstelle vorhanden, Videokassetten in 33 von 37 erhobenen Zweigstellen.

2. Gibt es in Zweigstellen der Büchereien Wien AV-Medien die nicht entliehen, sondern nur vor Ort „konsumiert“ werden können (als eine Art Präsenzbestand o. Ä.)?

Die Frage nach nicht entlehnbaren AV-Medien wurde von allen untersuchten Zweigstellen mit

„nein“ beantwortet.

3. Welche Ausleihformen für AV-Medien gibt es derzeit in den Zweigstellen der Büchereien Wien und wie hoch ist der ungefähre Zeitbedarf für die Einarbeitung eines neuen AV-Mediums?

Für die Auswertung dieser Angaben bediente ich mich der Software MS-Excel um drei übersichtliche Tabellen gestalten zu können, die nach folgendem Schema aufgebaut waren:

Zweigstelle: Freihand: Dummy-System A: Dummy-System B: Dummy-System C:

CD10 CR TT TC TV CD CR TT TC TV CD CR TT TC TV CD CR TT TC TV

Eine Tabelle diente zur Erfassung der AV-Medienaufstellung, um eine Übersicht zu bekommen, welche Zweigstelle für welches Medium welche Aufstellungsart wählte.

Eine weitere Zahlentafel half bei der Berechnung des Durchschnittswertes des subjektiven Eindrucks der Medienverluste. Die befragten Bibliothekare sollten im Fragebogen auf einer Skala von 0 bis 10 die Höhe der Diebstähle einschätzen. 0 bedeutete hierbei „keine Verluste“

und 10 „erhebliche Verluste“. Die angegebenen Werte der geschätzten Einbußen habe ich addiert und durch die Anzahl der Zweigstellen, die das betreffende Medium in der jeweiligen Ausleihform darboten, dividiert.

Die dritte tabellarische Übersicht unterstützte mich bei der Berechnung des durchschnittlichen Einarbeitungsbedarfs pro Medium. Hier trug ich die Zeitangaben in Minuten ein und addierte sie. Diese Summe wurde wiederum durch die entsprechende Zweigstellenanzahl dividiert.

Manche Befragte gaben bei der Einarbeitungszeit z. B. „5 – 10 Minuten“ an. Hier nahm ich immer den Mittelwert, der beim angeführten Beispiel 7:30 Minuten beträgt.

Da ich bei dieser Projektarbeit einen Gesamtüberblick über die AV-Medienausleihformen bei den Büchereien Wien geben und die einzelnen Zweigstellenergebnisse nicht veröffentlichen möchte, schließe ich diese drei detaillierten Auswertungstabellen meiner Arbeit nicht an.

a) Freihandaufstellung:

Die Medien befinden sich in den Originalhüllen und sind für den Leser frei zugänglich:

Medium: Zweigstellenanzahl: durchschnittliche Einarbeitungszeit:

CD 36 6:31 Minuten/CD

CD-Rom 23 6:57 Minuten/CD-Rom

DVD 23 6:37 Minuten/DVD

TC 35 6:02 Minuten/Tonkassette

Video 30 6:18 Minuten/Videokassette

10 Als Abkürzungsbezeichnungen verwendete ich die Wiener Systematik (CD = Compact Disc, CR =

CD-Rom, TT = DVD, TC = Tonkassette, TV = Videokassette)

20 b) Dummy-System A:

Für den Leser ist nur die leere Originalhülle zugänglich. Das entsprechende Medium wird bei der Entlehnung an der Theke in die Hülle gegeben:

Medium: Zweigstellenanzahl: durchschnittliche Einarbeitungszeit:

CD 2 9:45 Minuten/CD

CD-Rom 12 7:52 Minuten/CD-Rom

DVD 15 9:36 Minuten/DVD

TC 0

Video 2 4:00 Minuten/Videokassette

c) Dummy-System B:

Für den Leser ist nur eine leere Medienhülle mit kopiertem Cover zugänglich. Diese wird bei der Entlehnung an der Theke gegen das komplette Originalmedium ausgetauscht:

Medium: Zweigstellenanzahl: durchschnittliche Einarbeitungszeit:

CD 0

Für den Leser ist nur eine Information über das Medium (z. B. auf Karton aufgeklebte Coverkopie o. Ä.) zugänglich. Diese wird bei der Entlehnung an der Theke gegen das komplette Originalmedium ausgetauscht:

Medium: Zweigstellenanzahl: durchschnittliche Einarbeitungszeit:

CD 0

CD-Rom 2 13:00 Minuten/CD-Rom

DVD 3 25:00 Minuten/DVD

TC 0

Video 0

e) Anderes System:

Eine Zweigstelle gab hier an, dass für den Leser nur die leere Original-Medienhülle zugänglich ist und diese bei der Entlehnung an der Theke gegen eine Hülle mit schwarz-weißem Cover worin sich die DVD befindet, ausgetauscht wird.

Diese DVD-Ausleihform ordnete ich dem Dummy-System B zu.

Anmerkung:

Der Zeitbedarf für die Einarbeitung eines Mediums wurde von einigen Zweigstellen genau gestoppt, von anderen wiederum grob geschätzt. Konkrete Angaben lassen sich hier nicht allgemein aufstellen, da nicht alle Exemplare eines Medientyps gleich sind. Von vielen Zweigstellen werden z. B. DVD-Hüllen aus Karton filmoluxiert um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten. Dieser Vorgang erhöht den Zeitbedarf der Einarbeitung. Ebenso verlangen mehrteilige Medien auch oft einen höheren Arbeitsaufwand. Sind Beihefte vorhanden, werden diese ebenfalls meist filmoluxiert und gekennzeichnet.

Zusammenfassende Übersicht der AV-Medienausleihformen und der durchschnittlichen Einarbeitungszeit pro Medium:

Freihand: Dummy-System A:

CD CR TT TC TV CD CR TT TC TV Zweigstellenanzahl: 36 23 23 35 30 2 12 15 2

Einarbeitungszeit: 6:31 6:57 6:37 6:02 6:18 9:45 7:52 9:36 4:00

Dummy-System B: Dummy-System C:

CD CR TT TC TV CD CR TT TC TV

Zweigstellenanzahl: 3 2 3

Einarbeitungszeit: 12:30 13:00 25:00

Die Mehrfacheintragungen bei einigen Medienarten ergeben sich durch eine Aufteilung auf zwei verschiedene Aufstellungsarten. Dies ist z. B. der Fall, wenn in einer Zweigstelle nur die Klassik-CDs Freihand aufgestellt sind, alle anderen CDs mittels eines Dummy-Systems. So scheinen in der Tabelle in diesem Fall die CDs dieser Zweigstelle sowohl bei der

Freihandaufstellung, als auch bei einem Dummy-System auf.

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4. Bei einer subjektiven Angabe der Medienverluste (durch Diebstahl) in der Zweigstelle auf einer Skala von 0 bis 10 (0 = keine Verluste, 10 = erhebliche Verluste) wurden folgende Durchschnittswerte erhoben:

Freihand: Dummy-System A:

CD CR TT TC TV CD CR TT TC TV Durchschnittswert: 1,83 0,78 2,04 0,43 0,33 0,50 0,67 0,93 0,50 Dummy-System B: Dummy-System C:

CD CR TT TC TV CD CR TT TC TV Durchschnittswert: 1,67 0,00 0,33

Aufgrund der errechneten Durchschnittswerte lässt sich sagen, dass, basierend auf den subjektiven Angaben der befragten Bibliothekare, die meisten Verluste bei den DVDs, gefolgt von den CDs der Freihandaufstellung zu verzeichnen sind.

Betreffs Medienverluste wurde von einigen Zweigstellen angemerkt, dass außer durch Diebstahl innerhalb der Zweigstelle auch bzw. vor allem etliche Medien durch den Ringleihetransport verloren gehen.