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Aufwendungen in der Gebäudewirtschaft

Finanzrelevante Veränderungen der Stellenpläne

2.2.5 Aufwendungen in der Gebäudewirtschaft

Es ist beabsichtigt, mit den Trägern von Kindertagesstätten in Kassel ab 2008 eine neue Regelung für die städtischen Betriebskostenzuschüsse zu vereinbaren. Um Anpassungsprozesse besser und sozialverträglich steuern zu können, soll eine Umstellung von Platzkostenzuschüssen auf gruppenbezogene Zuwendungen vertraglich geregelt werden. Auch eine Anpassung der seit 2001 gestiegenen Personalkosten und der erhöhten Aufwendungen für Energie soll darin enthalten sein.

Mit dem gruppenbezogenen Zuschuss soll eine Vereinheitlichung der städtischen Zuwendungen für alle Träger erfolgen.

Die Tagespflege für Kinder durch entsprechendes Personal in Tagespflegestellen gewinnt ange-sichts der Flexibilisierung von Arbeitszeiten und des Betreuungsbedarfs in den Tagesrandzeiten an Bedeutung. Nach der gegenwärtigen Ausbauplanung für die Tagespflege für die unter Dreijäh-rigen sollen bis 2010 in Kassel ca. 300 Plätze (2007 = 262 Plätze) zur Verfügung stehen. Das wäre ca. ein Drittel des von der Universität Kassel in einer Untersuchung 2005 insgesamt für 2010 er-mittelten Bedarfs an Betreuungsplätzen.

Ziel ist es, die familienbezogene Betreuung in den Tagespflegestellen, besonders für die ersten

Lebensjahre zu qualifizieren und zu einem gleichrangigen Förderangebot mit der Tagespflege in

Einrichtungen (Kindertagesstätten) auszubauen.

Neben den Investitionen des Sanierungsprogramms können für die Gebäudeunterhaltung trotz der knappen Haushaltssituation für 2008 ca. 6,4 Mio. € eingesetzt werden.

Barrierefreiheit:

Im Rahmen des Stadtverordnetenbeschlusses zur Barrierefreiheit des Rathauses sind 2008 fol-gende Maßnahmen vorgesehen:

• Bau eines Außenaufzugs im Rathausinnenhof

• Realisierung eines ganzheitlichen Leitsystems

• weitere Rampen zur Überbrückung verschiedener Ebenen

• behindertengerechte Nachrüstung vorhandener Aufzüge.

Energiemanagement:

Gezieltes Energiemanagement in Verbindung mit neuesten Bau- und Sanierungsstandards mach-ten es möglich, dass basierend auf den Verbrauchswermach-ten seit 1980 aufsummiert ca. 30,0 Mio. € eingespart werden konnten bzw. nicht in Ansatz gebracht werden mussten. Das größte Potenzial ist damit abgeschöpft. Weitere Energiesparmaßnahmen sind möglich, erfordern jedoch einen rela-tiv höheren Investitionsansatz.

Der jährliche Wasserverbrauch konnte von rund 300.000 m³ auf rund 100.000 m³ reduziert werden, was trotz steigender Preise zu direkten Einsparungen bei den Bezugskosten aber auch zu Einspa-rungen in den Ämtern bei Schmutzwassergebühren führte. Der Heizenergieverbrauch konnte durch deutlich geringere Gradtagszahlen gegenüber dem langjährigen Jahresdurchschnitt und die in der Vergangenheit mit Landeszuschüssen teilfinanzierten Fenster-, Dach- und Fassaden-dämmmaßnahmen erheblich reduziert werden, was zu Wenigerausgaben bis zu 25% oder 550.000 € führte. Der Stromverbrauch ist seit 20 Jahren nahezu konstant, obwohl die Ansprüche an Technisierung insbesondere auf dem EDV-Sektor stark angestiegen sind. Gezielte Einsparun-gen durch den Einsatz neuer Gebäudetechnik werden durch gestieEinsparun-gene AnforderunEinsparun-gen kompen-siert.

Die Preisentwicklung im Energiesektor gegenüber 2007 führt zu folgenden Tariferhöhungen, die allein mit verbrauchsreduzierenden Maßnahmen nicht aufzufangen sind:

Energieträger Jahr Tariferhöhung Preissteigerung

Strom 2007 20,0 % 307.000 €

Strom 2008 4,0 % 81.000 €

Fernwärme 2007 12,0 % 215.000 €

Fernwärme 2008 5,0 % 97.000 €

Erdgas 2007 15,0 % 192.000 €

Erdgas 2008 5,0 % 81.000 €

Wasser 2007 3,0 % 7.000 €

Wasser 2008 3,0 % 8.000 €

Gebäudereinigung:

Die Gebäudereinigung wurde 1999 in Anlehnung an das Optimierungskonzept der Projektgruppe

Gebäudewirtschaft mit den der öffentlichen Verwaltung zur Verfügung stehenden Mitteln neu

struk-turiert. Wesentliche Eckdaten wurden in einer Rahmenvereinbarung zwischen der Verwaltung und

dem Gesamtpersonalrat bis Ende 2006 fest geschrieben. So wurde zur Relation der

gung zur Vergabereinigung vereinbart, dass bis 2006 ein flächenbezogener Anteil der

Eigenreini-gung bei 20% gehalten werden muss. Das Flächen-, bzw. Kostenverhältnis hat sich 1999 gegen-über 2006 wie folgt entwickelt:

Jahr Tägliche

Fläche Anteil Jahreskosten Anteil € / m² 1999 Eigenreinigung 118.500 m² 39,0 % 3.783.560 € 59,2 % 31,93 € 1999 Fremdreinigung 184.300 m² 61,0 % 2.607.590 € 40,8 % 14,15 € Summe 1999 302.800 m² 100,0 % 6.391.150 € 100,0 % 21,07 € 2006 Eigenreinigung 59.253 m² 20,3 % 1.729.881 € 30,5 % 29,20 € 2006 Fremdreinigung 232.173 m² 79,7 % 3.938.178 € 69,5 % 16,96 € Summe 2006 291.426 m² 100,0 % 5.668.059 € 100,0 % 19,45 €

Die täglich zu reinigende Fläche wurde seit 1999 trotz Neu- und Erweiterungsbauten um 11.374 m² reduziert. Grund ist die Verlängerung der Intervallreinigung in verschiedenen Gebäudegruppen.

Die Gesamtkosten der Reinigung konnten in den vergangenen Jahren um mehr als 700.000 € trotz tariflicher Erhöhungen reduziert werden. Gründe sind die 1999 realisierte Anpassung der stündli-chen Reinigungsleistung des eigenen Personals und die systematische Kontrolle.

Die Reinigungskräfte, die im Rahmen der Altersteilzeit in die Freizeitphase gehen, sind auf der Kostenseite im Personalhaushalt noch aktiv. Die von ihnen nicht mehr erbrachte Leistung wird über die Vergabereinigung abgedeckt, was insgesamt zu Mehrkosten führt. Eine Einsparung ist erst mit dem tatsächlichen Renteneintritt zu realisieren.

Vertragsmanagement:

Die Grundstücksverwaltung wurde zum 01.01.2006 von bis dahin dezentraler Bearbeitung in ver-schiedenen Fachämtern in die Gebäudewirtschaft verlagert und zentralisiert. Hier werden die Auf-gabenbereiche

• An- und Vermietung von Gebäuden und Räumen,

• Vertragsverhandlungen und Vertragsabwicklungen mit Dritten,

• Nebenkostenabrechnungen,

• Dienstleistungs-, Bewachungs- und Wartungsverträge,

• Ver- und Entsorgung,

• Winterdienst und Pflege der Außenanlagen sowie die

• Grundstücksabgaben allumfassend bearbeitet.

In den ersten 18 Monaten nach Übernahme der Aufgabe konnten durch Nachverhandlungen in bestehenden Verträgen, beim Abschluss neuer Verträge und infolge systematisierter Bearbeitung aller Nebenkosten Einsparungen in Höhe von ca. 160.000 € erzielt werden.

Hausmeisterdienstleistungen:

Mit Verfügung des Oberbürgermeisters wurden die Planstellen und die Aufgaben der Schulhaus-meister/innen zum 15.03.2006 vom Schulverwaltungsamt in die Gebäudewirtschaft verlagert. Die Hausmeister der Kindertagesstätten und Jugendhäuser sind hier bereits seit 01.01.2005 tätig. Die Integration der Schulhausmeister in die zentrale Einheit Gebäudewirtschaft ist mit der Erwartung verbunden, durch organisatorische Maßnahmen das Dienstleistungsangebot zu optimieren und Kosten zu reduzieren. Das seit 2006 eingeführte kaufmännische Rechnungswesen und die Kos-ten- und Leistungsrechnung setzen voraus, Kosten verursachergerecht zu veranschlagen bzw.

Kostenströme transparent zu machen.

Für die Erfassung und Strukturierung relevanter Bestandsdaten aller Hausmeister-dienstleistungen und deren Kosten sowie der Erarbeitung von Optimierungsvorschlägen wurden Arbeitsgruppen mit Vertretern der Hausmeister/innen, dem Personalrat, dem Schulverwaltungsamt und der Gebäude-wirtschaft gebildet, die sich themenorientiert mit

• Aufgabeninhalten der Hausmeister/innen und der Dienstanweisung,

• mit den der Personalausstattung zugrunde liegenden Betreuungsflächen und

• mit den jeweiligen Zeitanteilen der Hausmeisterleistungen für Schule und Gebäude-wirtschaft

befassen.

Ergebnisse bzw. Optimierungsvorschläge sind für Anfang 2008 vorgesehen.