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Arealnutzung der Familie J18

Im Dokument Philopatrie versus Emigration (Seite 172-185)

3 ERGEBNISSE UND DISKUSSION

3.4 Untersuchungen zur Emigrationsneigung anhand der Aufenthaltsorte und

3.4.1 Arealnutzung der Familie J18

Zur Feststellung von Peripheralisierungen einzelner Individuen ist es notwendig, die Aufenthaltspräferenzen der Familie und der Familienmitglieder zu untersuchen. Nutzten Nachkommen häufig bestimmte Areale, die von der Familie nie oder nur sehr selten aufgesucht wurden, waren sie mit der Familie locker assoziiert und gelten als peripher (Geyer 1993). Je häufiger sich die Nachkommen mit anderen Familienmitgliedern gleichzeitig in denselben Arealen aufhielten, desto enger war ihre räumliche Assoziation. Eine enge Assoziation zwischen den Fokustieren beruht nicht zwangsläufig auf einer persönlichen Anziehung, sondern kann auch darin begründet liegen, dass zwei Tiere denselben Ort bevorzugen (Radespiel 1990). Die Analyse der Aufenthaltswahrscheinlichkeiten wird für die

Kontrollphasen und alle Experimente durchgeführt, so dass von den Experimenten unabhängige Präferenzen für bestimmte Areale ermittelt werden können.

Hypothese 7a: Alle sieben Areale werden von der Familie J18 gleich häufig genutzt.

Hypothese 7b: Die Arealnutzung der Familie J18 ist von den verschiedenen Experimenten unabhängig.

3.4.1.1 Arealnutzung der Familie J18 im ersten Beobachtungsjahr

Während der ersten Kontrollphase des ersten Beobachtungsjahres nutzte die Fokusfamilie J18 in ihrem Streifgebiet am häufigsten Areal 4, in dem sich auch die Schutzhütte befindet, in der die Familie im Winter untergebracht war. Am zweithäufigsten wurde Areal 3 genutzt, gefolgt von den Arealen 2 und 5. Die Areale 1 und 6 nutzte die Familie am wenigsten (Abb. 3.107).

Als die Nachbarfamilie in ihr Streifgebiet gebracht wurde (Kontrollphase 2), nutzte die Fokusfamilie vermehrt Areal 5 (und Areal 6), welche der Nachbarfamilie zugewandt liegen.

Insgesamt wurden die Areale 3, 4 und 5 mit einer größeren Wahrscheinlichkeit genutzt als die Areale 1, 2 und 6 (Abb. 3.108). Während des ersten Experiments nutzte die Familie die Areale 2 bis 5 mit einer gleich großen Wahrscheinlichkeit, während Areal 1 und 6 wieder seltener betreten wurden. Während des ersten Experiments hielt sich die Familie auch in Areal 7 auf (in allen anderen Phasen wurde Areal 7 von der Gruppe nicht genutzt). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit war jedoch geringer als in den Arealen 1 bis 6 (Abb. 3.109).

Im zweiten Experiment gab es Unterschiede in der Arealnutzung. Da für die statistische Bearbeitung keine Varianzanalyse zulässig ist, kann nicht ermittelt werden, welche Areal häufiger genutzt wurden als andere. Der Aufenthalt konzentrierte sich auf die Areale 3 und 4, während die Areale 1, 5 und 6 eher gemieden wurden. Areal 7 wurde gar nicht genutzt (Abb.

3.110).

Arealnutzung der Familie J18 (B1-2000)

ANOVA: F=38,36; N=126; p<0,001

0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35

Areal 1 Areal 2 Areal 3 Areal 4 Areal 5 Areal 6 Areal 7

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie J18

Abb. 3.107 Arealnutzung der Familie J18 in der ersten Kontrollphase des ersten Beobachtungsjahres (ANOVA, F=38,36; N=126; p<0,001). Die Familie J18 nutzte die Areale 2 und 5 mit einer größeren Wahrscheinlichkeit als die Areale 1 und 6, Areal 3 mit einer größeren Wahrscheinlichkeit als die Areale 2 und 5 und das Areal 4 mit einer größeren Wahrscheinlichkeit als Areal 3. Areal 7 wurde von der Familie nicht aufgesucht.

Arealnutzung der Familie J18 (B2-2000)

ANOVA: F=15,01; N=66; p<0,001

0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35

Areal 1 Areal 2 Areal 3 Areal 4 Areal 5 Areal 6 Areal 7

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie J18

Abb. 3.108 Arealnutzung der Familie J18 in der zweiten Kontrollphase des ersten Beobachtungsjahres (ANOVA, F=15,01; N=66; p<0,001). Die Familie J18 nutzte die Areale 3, 4 und 5 mit einer größeren Wahrscheinlichkeit als die Areale 1, 2 und 6. Areal 7 wurde von der Familie nicht aufgesucht.

Arealnutzung der Familie J18 (C1-2000)

ANOVA: F=48,28; N=147; p<0,001

0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35

Areal 1 Areal 2 Areal 3 Areal 4 Areal 5 Areal 6 Areal 7

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie J18

Abb. 3.109 Arealnutzung der Familie J18 im ersten Experiment des ersten Beobachtungsjahres (ANOVA, F=48,28; N=147; p<0,001). Während des ersten Experiments nutzte die Familie die Areale 2, 3, 4 und 5 mit einer gleich großen Wahrscheinlichkeit, während Areal 1 und 6 wieder seltener betreten wurden. Areal 7 wurde mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit aufgesucht als die anderen Areale.

Arealnutzung der Familie J 18 (C2-2000)

K.W.-Test: H=135,66; N= 155; p <0,001

0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35

Areal 1 Areal 2 Areal 3 Areal 4 Areal 5 Areal 6 Areal 7

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie J18

Abb. 3.110 Arealnutzung der Familie J18 im zweiten Experiment des ersten Beobachtungsjahres (Kruskal-Wallis-Test, H=135,67; N=155; p<0,001). Es gab Unterschiede in der Arealnutzung der Familie J18. Areal 7 wurde von der Familie nicht aufgesucht.

Während des ersten Beobachtungsjahres hielt sich die Familie unterschiedlich häufig in einigen Arealen auf. Areal 1 wurde während aller Phasen gleich häufig genutzt (ANOVA, F=1,31; N=481; n.s.). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit in Areal 2 war in der zweiten gegenüber der ersten Kontrollphase und der Experimente vermindert (Abb. 3.111). In Areal 3 war die Aufenthaltswahrscheinlichkeit während des zweiten Experiments im Verhältnis zu den vorhergehenden Phasen erhöht (Abb. 3.112). Areal 4 wurde von der Familie während der ersten Kontrollphase mit einer größeren Wahrscheinlichkeit als während des ersten

Experiments genutzt. Im zweiten Experiment hielt sich die Familie in Areal 4 häufiger auf als während der drei Phasen vorher (Abb. 3.113). In Areal 5 hielt sich die Familie während der zweiten Kontrollphase (B2) mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf als während der anderen Phasen. Während des zweiten Experiments war die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 5 geringer als in den übrigen Phasen (Abb. 3.114).

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 2 im ersten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=7,95; N=539; p<0,001

Kontrollphasen und Experimente Aufenthaltswahrscheinlichkeit 0,10

0,12 0,14 0,16 0,18 0,20 0,22

B1 B2 C1 C2

Abb. 3.111 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 2 während der vier Phasen im ersten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=7,95; N=539; p<0,001). Während der zweiten Kontrollphase (B2) wurde Areal 2 seltener genutzt als während der anderen Phasen.

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 3 im ersten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=4,09; N=547; p<0,0069

Kontrollphasen und Experimente Aufenthaltswahrscheinlichkeit 0,23

0,24 0,25 0,26 0,27 0,28 0,29 0,30

B1 B2 C1 C2

Abb. 3.112 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 3 während der vier Phasen im ersten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=4,09; N=547; p<0,01). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit in Areal 3 war während des zweiten Experiments höher als während der vorhergehenden Phasen.

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 4 im ersten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=14,77; N=535; p<0,001

Kontrollphasen und Experimente Aufenthaltswahrscheinlichkeit 0,20

0,22 0,24 0,26 0,28 0,30 0,32 0,34

B1 B2 C1 C2

Abb. 3.113 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 4 während der vier Phasen im ersten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=14,77; N=535; p<0,001). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit war in Areal 4 während der ersten Kontrollphase größer als während des ersten Experiments. Im zweiten Experiment hielt sich die Familie in Areal 4 häufiger auf als während der drei Phasen vorher.

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 5 im ersten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=23,82; N=529; p<0,001

Kontrollphasen und Experimente Aufenthaltswahrscheinlichkeit 0,10

0,12 0,14 0,16 0,18 0,20 0,22 0,24 0,26 0,28 0,30

B1 B2 C1 C2

Abb. 3.114 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 5 während der vier Phasen im ersten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=23,82; N=529; p<0,001). Die Familie hielt sich in der zweiten Kontrollphase (B2) mit einer höheren Wahrscheinlichkeit in Areal 5 auf als während der anderen Phasen. Während des zweiten Experiments war die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 5 geringer als in den übrigen Phasen.

Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit in Areal 6 war ebenso wie in Areal 5 während der zweiten Kontrollphase größer und im zweiten Experiment geringer als während der anderen Phasen (Abb. 3.115). Da Areal 7 nur in Experiment 1 genutzt wurde, kann hierzu keine statistische Analyse durchgeführt werden.

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 6 im ersten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=25,75; N=439; p<0,001

Kontrollphasen und Experimente Aufenthaltswahrscheinlichkeit 0,02

0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14

B1 B2 C1 C2

Abb. 3.115 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 6 während der vier Phasen im ersten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=25,75; N=439; p<0,001). Die Familie hielt sich in der zweiten Kontrollphase (B2) mit einer höheren Wahrscheinlichkeit in Areal 6 auf als während der anderen Phasen. Während des zweiten Experiments war die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 6 geringer als in den übrigen Phasen.

3.4.1.2 Arealnutzung der Familie J18 im zweiten Beobachtungsjahr

Während des ersten Experiments im zweiten Beobachtungsjahr war die Aufenthalts-wahrscheinlichkeit in den verschiedenen Arealen unterschiedlich hoch (Abb. 3.116). Häufig wurden die Areale 3 und 4 genutzt, während Areal 7 überhaupt nicht betreten wurde.

Während des zweiten Experiments war die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in den Arealen 3 und 4 höher als in allen übrigen Arealen, während die Areale 6 und 7 seltener genutzt wurden, als die anderen Areale (Abb. 3.117). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie war während des dritten und vierten Experiments in den Arealen unterschiedlich groß und glich der Nutzung aus Experiment 2. Im vierten Experiment fiel allerdings auf, dass die Areale 1 und 2 relativ häufig aufgesucht wurden (Abb. 3.118 und 3.119). Areal 7 wurde nur während des vierten Experiments von der Familie aufgesucht.

Arealnutzung der Familie J18 (E1-2001)

K.W.-Test: H=130; N= 154; p <0,001

0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35

Areal 1 Areal 2 Areal 3 Areal 4 Areal 5 Areal 6 Areal 7

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie J18

Abb. 3.116 Arealnutzung der Familie J18 im ersten Experiment des zweiten Beobachtungsjahres (Kruskal-Wallis-Test, H=130; N=154; p<0,001). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie war in den einzelnen Arealen unterschiedlich groß. Da keine Varianzanalyse zulässig war, konnte nicht ermittelt werden, welche Areale sich voneinander unterschieden. Die größte Aufenthaltswahrscheinlichkeit war in den Arealen 3 und 4.

Areal 7 wurde gar nicht genutzt.

Arealnutzung der Familie J18 (E2-2001)

ANOVA: F=33,11; N=56; p<0,001

0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35

Areal 1 Areal 2 Areal 3 Areal 4 Areal 5 Areal 6 Areal 7

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie J18

Abb. 3.117 Arealnutzung der Familie J18 im zweiten Experiment des zweiten Beobachtungsjahres (ANOVA, F=33,11; N=56; p<0,001). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie war in den Arealen 3 und 4 höher als in allen übrigen Arealen, während die Areale 6 und 7 seltener genutzt wurden, als die anderen Areale.

Arealnutzung der Familie J18 (E3-2001)

K.W.-Test: H=127,66; N= 154; p <0,001

0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35

Areal 1 Areal 2 Areal 3 Areal 4 Areal 5 Areal 6 Areal 7

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie J18

Abb. 3.118 Arealnutzung der Familie J18 im dritten Experiment des zweiten Beobachtungsjahres (Kruskal-Wallis-Test, H=127,66; N=154; p<0,001). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie war in den einzelnen Arealen unterschiedlich groß. Da keine Varianzanalyse zulässig war, konnte nicht ermittelt werden, welche Areale sich voneinander unterschieden. Die größte Aufenthaltswahrscheinlichkeit war in den Arealen 3 und 4.

Areal 7 wurde gar nicht genutzt.

Arealnutzung der Familie J18 (E4-2001)

K.W.-Test: H=104,37; N=147; p <0,001

0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35

Areal 1 Areal 2 Areal 3 Areal 4 Areal 5 Areal 6 Areal 7

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie J18

Abb. 3.119 Arealnutzung der Familie J18 im dritten Experiment des zweiten Beobachtungsjahres (Kruskal-Wallis-Test, H=104,37; N=147; p<0,001). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie war in den einzelnen Arealen unterschiedlich groß. Da keine Varianzanalyse zulässig war, konnte nicht ermittelt werden, welche Areale sich voneinander unterschieden. Areal 7 wurde nur in Experiment 4 genutzt.

Auch während des zweiten Beobachtungsjahres hielt sich die Familie unterschiedlich häufig in einigen Arealen auf. In Areal 1 nahm die Aufenthaltswahrscheinlichkeit von einem Experiment zum darauffolgenden zu, d.h. während des zweiten Experiments war die Familie häufiger als während des ersten Experiments, während des dritten häufiger als während des zweiten und während des vierten häufiger als während des dritten Experiments in Areal 1 (Abb. 3.120). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit in Areal 2 war im ersten Experiment höher als im zweiten und dritten Experiment. Während des vierten Experiments lag die Aufenthalts-wahrscheinlichkeit zwischen den Extremen und unterschied sich nicht von allen anderen Experimenten (Abb. 3.121).

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 1 im zweiten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=21,51; N=532; p<0,001

Experimente

Aufenthaltswahrscheinlichkeit (Prozent)

0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20

E1 E2 E3 E4

Abb. 3.120 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 1 während der vier Phasen im zweiten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=21,51; N=532; p<0,001). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 1 unterschied sich zwischen allen Experimenten. Mit jeder Experimentalphase stieg die Aufenthalts-wahrscheinlichkeit in Areal 1 immer mehr an.

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 2 im zweiten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=4,97; N=557; p<0,01

Experimente

Aufenthaltswahrscheinlichkeit (Prozent)

0,12 0,13 0,14 0,15 0,16 0,17 0,18 0,19 0,20

E1 E2 E3 E4

Abb. 3.121 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 2 während der vier Phasen im zweiten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=4,97; N=557; p<0,01). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit in Areal 2 war während des ersten Experiments höher als während des zweiten und dritten Experiments.

Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 3 war während des ersten Experi-ments höher als während des vierten ExperiExperi-ments (Abb. 3.122). In Areal 4 hielt sich die Familie während aller Experimentalphasen gleich häufig auf (Abb. 3.123). In den Arealen 5 und 6 war die Aufenthaltswahrscheinlichkeit während des dritten Experiments gegenüber den Experimenten 1, 2 und 4 vermindert (Abb.3.124 und Abb. 3.125).

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 3 im zweiten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=2,75; N=604; p<0,05

Experimente

Aufenthaltswahrscheinlichkeit (Prozent)

0,27 0,28 0,29 0,30 0,31 0,32 0,33 0,34

E1 E2 E3 E4

Abb. 3.122 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 3 während der vier Phasen im zweiten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=2,75; N=604; p<0,05). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 3 war während des ersten Experiments höher als während des vierten Experiments.

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 4 im zweiten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=1,58; N=606; p=0,1929

Experimente

Aufenthaltswahrscheinlichkeit (Prozent)

0,28 0,29 0,30 0,31 0,32 0,33

E1 E2 E3 E4

Abb. 3.123 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 4 während der vier Phasen im zweiten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=1,58; N=606; p=0,1929). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 4 unterschied sich nicht zwischen den vier Experimentalphasen.

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 5 im zweiten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=6,26; N=504; p<0,001

Experimente

Aufenthaltswahrscheinlichkeit (Prozent)

0,09 0,10 0,11 0,12 0,13 0,14 0,15 0,16 0,17 0,18 0,19

E1 E2 E3 E4

Abb. 3.124 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 5 während der vier Phasen im ersten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=6,26; N=504; p<0,001). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit in Areal 5 war während des dritten Experiments gegenüber den anderen Phasen vermindert.

Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 6 im zweiten Beobachtungsjahr

ANOVA: F=3,07; N=351; p<0,05

Experimente

Aufenthaltswahrscheinlichkeit (Prozent)

0,02 0,03 0,04 0,05

E1 E2 E3 E4

Abb. 3.125 Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Familie in Areal 6 während der vier Phasen im ersten Beobachtungsjahr (ANOVA, F=3,07; N=351; p<0,05). Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit in Areal 6 war während des dritten Experiments gegenüber den anderen Phasen vermindert.

Es wird deutlich, dass die sieben Areale des Streifgebietes von der Familie während aller Experimente in beiden Beobachtungsjahren unterschiedlich häufig genutzt wurden.

Hypothese 7a wird damit abgelehnt. Außerdem gibt es Abhängigkeiten der Nutzung einzelner Areale von den Experimenten. Bei Areal 1 besteht allerdings im ersten Beobachtungsjahr und bei Areal 4 im zweiten Beobachtungsjahr keine Abhängigkeit der Aufenthaltswahrschein-lichkeit von den Experimenten. Hypothese 7b kann daher im ersten Beobachtungsjahr für die Areale 2, 3, 4, 5, 6 und 7 und im zweiten Beobachtungsjahr für die Areale 1, 2, 3, 5, 6 und 7

zurückgewiesen werden.

Im Dokument Philopatrie versus Emigration (Seite 172-185)