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Angebotsveränderungen und Strategien

5.5 2000-Watt-Gesellschaft

9.2 Angebotsveränderungen und Strategien

Klassenmusizieren

Im Schuljahr 2012/13 nahmen 55 Klassen verteilt auf rund 30 Räume am Klassenmusi-zieren teil; im Schuljahr 2013/14 werden es bereits über 70 Klassen sein. Mittelfristiges Ziel ist es, die Anzahl teilnehmender Klassen auf 100 zu erhöhen.

Neue Raumstrategie in Vorbereitung.

Die durch die Integration von Zürich Konservatorium Klassik und Jazz (ZKKJ) veränderte Situation und die Tatsache, dass MKZ und die Volksschule gleichenorts steigenden Raumbedarf verzeichnen, machen eine grundlegende Überarbeitung der Standort- und Raumstrategie von MKZ erforderlich. Die neue Strategie wird Ende Juni 2013 vorliegen.

Florhofgasse 6

Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) ist die grösste Musikschule der Schweiz und eine der grössten Musikschulen Europas. In den acht geleiteten MKZ-Zweigstellen arbei-ten heute über 560 diplomierte Musiklehrerinnen und Musiklehrer. Der Unterricht findet aktuell an 149 Standorten in insgesamt 479 Räumen statt, von denen 247 von der Volks-schule jedoch nur temporär zur Verfügung gestellt sind. Da auch ein Grossteil der 232 sogenannt fest zugeteilten Räume jährlich der Bestätigung durch die Kreisschulpflege bedarf, ist auch deren Verfügbarkeit aufgrund des steigenden Eigenbedarfs der Volks-schule zunehmend gefährdet.

Die geringe Planungssicherheit führt bei MKZ alljährlich zu einem enormen personel-len und finanzielpersonel-len Aufwand für die Sicherstellung der für den Musikunterricht erforderli-chen Räume und deren Ausstattung (betriebsnotwendige Akustikmassnahmen, Klavier-anschaffungen, -transporte und -stimmungen). Für gesamtschulische Konzertveranstal-tungen fehlen MKZ zudem geeignete Konzertsäle, sodass entsprechende jeweils Säle und Kirchen angemietet und mit den benötigten Instrumenten versehen werden müssen.

Mit der Zusammenfassung der beiden Schulen in eine einzige städtische Institution über-nahm die Dienstabteilung MKZ u. a. auch die laufenden Mietverträge der Stiftung ZKKJ für die Florastrasse 52, Hirschengraben 1 und den Zeltweg 20. Diese Gebäude sind je-doch nur bedingt für die räumlichen Bedürfnisse einer zukunftsorientierten Musikausbil-dung eingerichtet und teilweise in sehr schlechtem Zustand. Nach wie vor fehlt MKZ ein zentraler und identitätsstiftender Standort, welcher der überregionalen Bedeutung der neuen Schule angemessen ist und neben geeigneten Unterrichtszimmern auch zweck-mässig eingerichtete, abends und an Wochenenden verfügbare Konzertsäle sowie eine für grosse Veranstaltungen erforderliche Infrastruktur aufweist.

Mit der Liegenschaft Florhofgasse 6 bietet sich für MKZ die einmalige Chance, oben genannte Probleme zu entschärfen. Das als Musikschule konzipierte Haus befindet sich im Besitz der Förderstiftung MKZ, deren einziger Zweck in der Förderung von Projekten, Ensembles, Chören und Orchestern von MKZ und von deren Schülerinnen und Schülern besteht. Da die heutige Mieterin, die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ins Toni-Areal umziehen wird, könnte MKZ ‒ bei positivem Ausgang der Abstimmung im Gemei n-derat ‒ das Haus im Schuljahr 2014/15 beziehen. Im zentral gelegenen, repräsentativen Haus lassen sich folgende Nutzungen sinnvoll verbinden: Zentrum der gesamten MKZ (Sitz von Direktion und Verwaltung MKZ), Zentrum der Zweigstelle MKZ City (Leitung und Sekretariat), Unterricht der Zweigstelle MKZ City (Ersatz für die Standorte Hirschengra-ben 1, Florastrasse 52 und Zeltweg 20) und gesamtschulische Kurse (u.a. Orchester- und Chorschulung, Begabtenförderung, Musiktheorie) und Konzertveranstaltungen.

Die heute für MKZ aufgrund des stadtweiten Mangels an geeigneten und bezahlbaren Konzert- und Vortragssälen unbefriedigende Situation, wird sich dem Einzug in die Flor-hofgasse 6 deutlich entspannen, verfügt die Liegenschaft doch über mehrere Säle unter-schiedlicher Grösse. Zudem kann der grosse Konzertsaal wie heute von der ZHdK auch von MKZ in Ergänzung zur internen Nutzung an externe Veranstalter vermietet werden.

In der Vergangenheit zeigte sich, dass sich die Florhofgasse 6 (funktional, bautech-nisch, betrieblich und wirtschaftlich) für Musik- und Kulturnutzungen eignet und gegen-über den heutigen Standorten grosse Vorteile bietet. Es ist nicht nur Zielsetzung der Zu-sammenführung der bislang getrennt geführten Standorte und Angebote, Strukturen und Dienstleistungen unter einem Dach zu vereinen, sondern neben einer erheblichen Erhö-hung des Nutzwertes auch einen effizienteren administrativen und organisatorischen Ab-lauf zu erreichen. Durch diese Neuorganisation und bessere Ausnützung der vorhande-nen Flächen könvorhande-nen MKZ entsprechende und polyvalent nutzbare Räume angeboten werden, welche ausserdem für öffentliche Konzerte sowie Tagungen, Anlässe, Auffüh-rungen und Weiterbildungen angeboten werden können.

Schulhaus Kanzlei

Bei der Integration von ZKKJ wurde die übernommenen Lehrpersonen und SchülerInnen den neu gebildeten Zweigstellen MKZ-City (Klassik) MKZ-Limmattal (Jazz) zugeordnet.

Von ZKKJ mit übernommen wurde die Pop/Rock/Jazz-Abteilung, die an der Waldmann-strasse 12 die Unterrichtsräume der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) noch bis Ende Schuljahr 2013/14 mitbenutzen kann. Da die ZHdK den Standort Waldmannstrasse im Sommer 2014 infolge Umzugs ins Toni-Areal aufgeben wird, müssen für die 24 dort tätigen MKZ-Lehrpersonen neue Unterrichtsräume zur Verfügung gestellt werden.

Das Schulhaus Kanzlei bietet als neuer Standort für ein MKZ-Pop/Rock/Jazz-Zentrum aufgrund seiner Lage, Grösse und seines Umfeldes optimale Voraussetzungen, um das Vorhaben umzusetzen. Es ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und es be-finden sich keine Anwohner in unmittelbarer Nachbarschaft. Da sowohl die Lehrpersonen als auch die Schüler/innen der Pop/Rock/Jazz-Abteilung eng zusammen arbeiten müs-sen, ist es aus pädagogischen und organisatorischen Gründen zwingend, die Abteilung als Ganzes an einen neuen Standort zu transferieren und nicht auf mehrere kleiner Einheiten aufzuteilen. All dies erfordert funktionale und bedürfnisgerechte Räume für Instrumentalunterricht, Gruppenkurse und Konzerte. Entscheidendes Kriterium für den Betrieb ist neben genügenden Flächen die auf die Nutzung ausgerichtete Beschaffung der Räume.

Das Zentrum der Zweigstelle MKZ-Limmattal dislozierte im Sommer 2012 von der Gerhardstrasse 1 in das Schulhaus Kanzlei. Gleichzeitig konnte bereits ein kleiner Teil der Pop/Rock/Jazz-Abteilung der ehemaligen ZKKJ von der Waldmannstrasse in das Schulhaus Kanzlei umziehen. Damit genügend Räume zur Verfügung stehen und auch die restlichen 24 MKZ-Lehrpersonen von der Waldmannstrasse ins Schulhaus Kanzlei umziehen können, wird die Aufteilung der grossen Klassenzimmer mit bedarfsorientierten baulichen Massnahmen in zwei bis drei Instrumentalunterrichtszimmer angestrebt. Aus den bestehenden 18 Räumen sollen durch Raumunterteilung 24 Räume für den Musikun-terricht, sowie 3 Räume für die Administration geschaffen werden.

Längerfristig muss mit einem erhöhten Bedarf gerechnet werden, da sich der Schul-kreis Limmattal in einem boomenden Stadtteil befindet (Weststrasse, Zürich West etc.).

Die verstärkte Präsenz von MKZ im Schulhaus Kanzlei trägt ausserdem dazu bei, kultu-relle Werte im Quartier nachhaltig zu verankern. Auch unter dem Aspekt Sicherheit ist der lebendige Musikschulbetrieb für das Areal zweifellos ein Gewinn. Vom neuen Musikzent-rum im Schulhaus Kanzlei profitieren hauptsächlich Kinder, Jugendliche und junge Er-wachsene aus dem Schulkreis Limmattal und der ganzen Stadt, die hier ihre musikalische Ausbildung erhalten. Mit den zahlreichen Gratis-Konzerten der MKZ-Schüler/innen wird aber auch die ganze Bevölkerung im Quartier angesprochen.

9.3 Herausforderungen

Grundsätzlich zeigt sich, dass MKZ im Bereich Raum einige Schwierigkeiten bewältigen muss:

• Fehlendes identitätsstiftendes und für die Bevölkerung gut erreichbares Zentrum MKZ.

Diese Problematik kann mit dem geplanten Umzug in die Florhofgasse 6 gelöst wer-den.

• MKZ verfügt nach wie vor über zu wenig geeignete Räumlichkeiten für Konzert- und Vortragsaktivitäten.

• Bereitstellen neuer Unterrichtsräume für den Bereich Pop/Rock/Jazz allgemein und insbesondere für die Pop/Rock/Jazz-Lehrpersonen, welche zurzeit die Räumlichkeiten der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) an der Waldmannstrasse 12 mitbenutzen und im Sommer 2014 verlassen müssen. Option: Schulhaus Kanzlei (s. oben).

• Fehlende Planungssicherheit aufgrund von steigendem Raumeigenbedarf durch die Volksschule: Kündigungen von fest zugeteilten und temporären Räumen sowie Ausla-gerung von MEZ-Räumen aus Volksschulhäusern.

• Teilweise fehlende oder ungenügende Akustikmassnahmen in den Unterrichtszim-mern.

• Reklamationen bezüglich Schallemissionen durch MKZ-Unterricht.

• Bei Instandsetzungen ausserhalb der Schulferien: Der MKZ-Unterricht muss auch während der Bauzeit stattfinden können.

Für MKZ besteht eine starke Abhängigkeit zu den Entwicklungen der Volksschule und dem Zustand der Gebäude.