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Der demografische Wandel ist nicht reversibel. Dies bedeutet, dass bei der seit den 1970er Jahren vorherrschenden Geburtenziffer von rund 1,4 die Zahl der Kinder klei-ner ist als die Zahl der Eltern. Damit schrumpft nicht nur die Bevölkerungszahl. Es stehen dem Arbeitsmarkt immer weniger hier geborene Arbeitskräfte zur Verfügung und – wie oben gezeigt – Bevölkerung und Erwerbspersonen altern zunehmend.

Langfristig wird das Arbeitsangebot also nicht nur von Nettomigration, Bildungspoli-tik, Rentenformen, Umsetzung von Age-Management-Ansätzen und Ausschöpfung des weiblichen Arbeitskräftepotenzials bestimmt, sondern ganz entscheidend von der Geburtenrate. Die Kinder, die heute nicht geboren werden, stehen dem künfti-gen Arbeitsmarkt auch nicht zu Verfügung.

Um diese langfristigen Entwicklungen zu erkennen, haben wir auf Wunsch des BMAS zwei Langfristszenarien für das Arbeitsangebot bis 2050 entwickelt, eine „un-tere Langfristvariante“ und eine „obere Langfristvariante“. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf die Geburtenrate, Nettoimmigration als auch die Entwicklung der Er-werbsquoten. Die unterschiedlichen Annahmen bezüglich den drei Bestimmungs-größen des Arbeitsangebots sind in Tabelle A 8 zusammengefasst. Für die Annah-men zur Lebenserwartung für unsere Bevölkerungsprognose bis 2050 stützen wir uns auf die Basisvariante der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung.

A 3.5.1 Annahmen der Langfristszenarien

In der unteren Langfristvariante gehen wir davon aus, dass die Bemühungen von Politik und Unternehmen für eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf aus-reichend sind um die Erwerbsquoten der Frauen zu erhöhen und zugleich die Ferti-litätsraten zu stabilisieren. In der oberen Variante nehmen wir an, dass die Politik noch stärker als bislang die Stellgrößen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt. Dazu gehört neben dem massiven Ausbau von Ganztagsbetreu-ungseinrichtungen und Ganztagsschulen als zentrale Instrumente der Vereinbarkeit

von Beruf und Familie (Böhmer et al. 2014) auch eine Reform des Rentenversiche-rungssystems, die die Lasten zwischen Personen mit und ohne Kinder, unabhängig von Erwerbstätigkeiten, anders verteilt. Diese Reformen würden so ausgestaltet sein, dass sie die Arbeitsanreize, auch für Ältere, ebenfalls verstärken. Wir gehen weiter davon aus, dass auf dieser Grundlage ein gesellschaftlicher Umbruch stattfindet:

Karriere und Kinder stehen nicht mehr im Konkurrenzverhältnis zueinander, son-dern es ist gesellschaftlich akzeptiert und gewollt, dass Frauen sowohl Kinder haben als auch erwerbstätig sind. Familienpolitik und Gleichstellungspolitik begleiten den gesellschaftlichen Wandel. Wir haben uns hierbei auf die Erfahrung von skandinavi-schen Ländern und Deutschland gestützt. In Ostdeutschland liegen sowohl die Ge-burtenziffern als auch die Erwerbsquoten höher als in Westdeutschland, vor allem aber liegen Erwerbsquote und Fertilitätsrate in den skandinavischen Ländern höher (in Norwegen, Finnland und Schweden liegen die Fertilitätsraten zwischen 1,8 und über 1,9). Wir gehen in der oberen Langfristvariante weiterhin davon aus, dass sich die Erwerbsquoten der Frauen über dem skandinavischen Niveau bewegen und eine vollkommene Gleichstellung der Geschlechter erfolgt. Zu diskutieren wäre aller-dings, ob in einem Szenario der Angleichung der Erwerbsquoten von Männern und Frauen das Niveau der Erwerbsquoten für beide Geschlechter nicht etwas geringer sein würde. Die Arbeitszeiten können in diesem Fall aber ebenfalls als Ausgleichs-mechanismus für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Aufteilung zwi-schen den Geschlechtern wirken.

Wir haben für die obere Langfristvariante angenommen, dass sich die Nettoimmigra-tion zwischen 2030 und 2050 auf einen langfristigen jährlichen Durchschnitt von 200.000 Personen pro Jahr verstetigt. Dies entspricht den Annahmen unserer Basis-variante bis 2030. In der unteren LangfristBasis-variante gehen wir davon aus, dass die Nettoimmigration nach dem Jahr 2030 auf 50.000 Personen zurückgeht. Die Gründe hierfür liegen zum einen im demografischen Wandel in anderen Teilen der Welt, insbesondere in vielen europäischen Ländern, Osteuropa und Asien. Viele der heutigen Migranten kommen aus Ländern, die selbst langfristig mit dem Rückgang ihrer Erwerbspersonen konfrontiert sind. Unter der Annahme, dass sich die Wirt-schaft in vielen dieser Länder langfristig dynamisch entwickelt, würde dies eine wei-tere Verknappung des Potenzials für die Zuwanderung von Arbeitskräften bedeuten.

Die Quellen der Zuwanderung aus den traditionellen Zuwanderungsländern könn-ten nach 2030 versiegen. Zudem könnte auch China, das ebenfalls vor dem Problem eines starken Rückgangs der Personen im erwerbsfähigen Alter steht, langfristig als globaler Nachfrager für qualifizierte und hochqualifizierte Arbeitskräfte auftreten.

Zwar hat China noch beträchtliche Arbeitskräftereserven in ländlichen Gegenden, je-doch ist nicht sicher, dass die Qualifizierungsoffensive stark genug sein kann um Fachkräfteengpässen zu entgehen. Auch Länder mit einer günstigeren langfristigen Entwicklung beklagen heute bereits Fachkräftemangel, wie etwa Indien. Hingegen könnte Afrika ein Arbeitskräftereservoir für Deutschland darstellen. Weiterhin wird in diesem Szenario davon ausgegangen, dass die protektionistische Politik Europas einen Zustrom vor allem weniger qualifizierter Arbeitskräfte weiter verhindern wird,

Europa sich aber zugleich im „Wettbewerb um kluge Köpfe“ nur schwer behaupten kann.

Mit diesen Annahmen zur langfristigen Zuwanderung liegen wir in etwa in dem Prognosetrichter der Projektion der Erwerbsbevölkerung 2060 des IAB (Fuchs, Söhnlein 2013).

Tab. A 8 Annahmen der Langfristszenarien

Untere Langfristvariante Obere Langfristvariante Fertilitätsrate 1,4 Kinder pro Frau für den

gesam-ten Prognosezeitraum Anstieg von 1,4 in 2013 auf 1,7 Kinder pro Frau bis 2030 auf 1,9 Kinder pro Frau bis 2050 Nettozuwanderung Durchschnittliche

Nettozuwande-rung sinkt auf 200.000 Nettozuwan-derer pro Jahr bis 2030 (wie in der Basisvariante) und sinkt dann wei-ter auf 50.000 pro Jahr bis 2050

Durchschnittliche Nettozuwande-rung sinkt auf 200.000 Nettozuwan-derer pro Jahr bis 2030 (wie in der Basisvariante) und verharrt dann bei 200.000 Nettozuwanderern pro Jahr bis 2050

Erwerbsquoten Anstieg der Erwerbsquoten bis 2030 wie in der Basisvariante, danach weiterhin leichter Anstieg der Er-werbsquoten von älteren Frauen und Männern bis 2050

Anstieg der Erwerbsquoten bis 2030 wie in der Basisvariante, danach An-gleichung der Erwerbsquoten der Frauen an das Niveau der Männer und Anstieg der Erwerbsquoten bei älte-ren Frauen und Männern bis 2050 Quelle: Economix

Abbildung A 15 zeigt die Unterschiede der Erwerbsquoten von Frauen nach Alter, wie wir sie in den beiden Varianten unterstellt haben.

2050 obere Langfristvariante 2050 untere Langfristvariante 2030 0

Abb. A 15 Langfristige Entwicklung der Erwerbsquoten der Frauen Erwerbspersonen in % der Bevölkerung je Altersgruppe Quelle: Economix (2014-A3)

A 3.5.2 Gesamtentwicklung des Arbeitsangebots

Nach der unteren Langfristvariante wird sich die Schrumpfung des Arbeitsangebots, wie sie in der Basisvariante für den Zeitraum bis 2030 vorausgeschätzt wurde, unge-brochen fortsetzen (Abbildung A 16). Nach unseren Berechnungen wird die Zahl der Erwerbspersonen bis 2050 auf 36 Millionen zurückgehen, 6 Millionen weniger als im Jahr 2030 und 8 Millionen weniger als 2015. Damit verliert Deutschland bis 2050 20 % seiner heutigen Arbeitskräfte.

Nach der oberen Langfristvariante führt die Kombination aus steigender Fertilitäts-rate und konstant hoher Nettozuwanderung zu deutlich geringeren Verlusten. Für das Jahr 2050 liegt unser Schätzwert bei 40 Millionen Erwerbspersonen, 1,6 Millio-nen weniger als die Basisvariante für 2030 ausweist und 3,7 MillioMillio-nen weniger als 2015. Der relative Verlust gegenüber 2015 halbiert sich im Vergleich zur unteren Va-riante auf –9 %. Unter der Voraussetzung einer aktiven Bevölkerungs- und Arbeits-marktpolitik könnten dem Arbeitsmarkt 2050 4,5 Millionen Erwerbspersonen mehr zur Verfügung stehen als ohne eine solche Politik. Soweit sich die Zuwanderung be-reits in der Phase 2015–30 auf dem in der Variante Hohe Zuwanderung angenomme-nen Niveau bewegt, ist das Ausgangsniveau der Langfristschätzung für 2030 um eine Million höher und für 2050 ist von entsprechend höheren Zahlen für das Ar-beitsangebot auszugehen.

Allen Langfristvarianten ist allerdings gemeinsam, dass das Arbeitsangebot spätes-tens nach 2020 kontinuierlich sinken wird. Die Gegenmaßnahmen können ledig-lich das Tempo des Rückgangs verlangsamen. Auch in diesem Sinne bleibt der de-mografische Wandel irreversibel.

obere Langfristvariante untere Langfristvariante 34.000

1995 36.000 38.000 40.000 42.000 44.000 46.000

2045 2040 2035 2030 2025 2020 2015 2010 2005

2000 2050

Abb. A 16 Erwerbspersonen nach der oberen und unteren Langfristvariante in 1.000

Quelle: Economix (2014-A2)

A 3.5.3 Altersstruktur

Der Trend zur Alterung der Erwerbspersonen setzt sich ebenfalls fort, allerdings nicht im gleichen Tempo wie in der Phase 2013–30 (Abbildung A 17). Nach dem Aus-scheiden der Baby-Boom-Generation in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts verlangsamt sich die Zunahme der Erwerbspersonen ab 60. In der unteren Lang-fristvariante bleibt diese Altersgruppe zwischen 2030 und 2050 praktisch unverän-dert. In der oberen Langfristvariante nimmt ihre Zahl um 1,4 Millionen zu. Dies geht auf die konstant höhere Zuwanderung zurück.

Den Löwenanteil am Rückgang der Erwerbspersonenzahl bis 2050 haben in beiden Langfristvarianten die mittleren Altersgruppen zwischend 30 und 60. Sie tragen in etwa gleichem Umfang zur Kontraktion bei. Auch dies erscheint als Spätfolge des Baby-Booms der 1960er Jahre. Ab 2030 scheidet die Generation der Enkel aus dem Arbeitsmarkt aus und führt zum Rückgang der Erwerbspersonen mittleren Alters.

Ein Hoffnungsschimmer taucht allerdings in der oberen Langfristvariante auf: Dort steigt die Zahl der Erwerbspersonen im Alter von 15–29 im Vergleich zu den Werten von 2030 wieder an. Mit der zahlenmäßgen Erholung der jungen Generation nimmt auch das Arbeitsangebot wieder zu. Gleichzeitig steigt die Zahl der aktiven Alten deutlich (Tabelle A 9, Abbildung A 17).

2013 Basisvariante 2030 Basisvariante 2050 untere Langfristvariante 2050 obere Langfristvariante

0 15 – 19 1.000 2.000 3.000 4.000 6.000 5.000 7.000

65 –69 60 –64 55–59 50 –54 45– 49 40 – 44 35 –39 30–34 25–29

20 –24 70 –74 75+

Abb. A 17 Altersstruktur der Erwerbspersonen Basisvariante 2013, 2030 sowie obere Langfristvariante 2050 und untere Langfristvariante 2050

in 1.000 Quelle: Economix (2014-A2)

Tab. A 9 Altersstruktur 2050

Alter

Absolute Veränderung in 1.000 Anteile in % 2013–30

15–29 –1.610 253 –990 21,5 18,7 20,1 19,2

30–44 –529 –2.114 –3.255 32,3 32,5 28,6 29,0

45–59 –2.857 –1.143 –2.086 38,5 33,6 32,1 33,5

60+ 2.976 1.419 199 7,7 15,2 19,3 18,3

Insgesamt –2.020 –1.585 –6.131 100,0 100,0 100,0 100,0

Quelle: Economix (2014-A2)

A 3.5.4 Gesamtwertung

Die Simulationsergebnisse weisen auf die große Bedeutung der Familienpolitik für die weitere Arbeitsmarktentwicklung hin. Zwar kann ein bevölkerungsreiches Land wie Deutschland auch mit einer geringeren Bevölkerung gut leben. Aber unsere Mo-dellrechnungen haben gezeigt, dass eine schrumpfende Bevölkerung mit rückläufi-gem Arbeitskräftepotenzial und geringerem Wirtschaftswachstum verknüpft ist.

Auch dies kann man als hinnehmbar, vielleicht sogar als wünschenswert ansehen.

Aber es bedeutet für die Zukunft, dass Deutschland am weltweiten Wirtschafts-wachstum immer weniger teilnehmen wird. Dies ist ein Preis, den vermutlich nur ein kleiner Teil der Bevölkerung zu zahlen bereit ist. Vor allem aber würden die in-tergenerationalen Verteilungskonflikte zunehmen.

Es kommt also darauf an, einen gleichgewichtigen Mix aus Familien-, Wanderungs-und Arbeitsmarktpolitik zu finden, der die Zahl der Geburten steigen lässt, die Zuwanderer integriert und sowohl Frauen als auch Ältere in ihrer Erwerbstätigkeit fördert. Dies klingt nach der Quadratur des Kreises, denn bisher stehen Erwerbstä-tigkeit und Kindererziehung in einem nicht unerheblichen Gegensatz, stoßen Zu-wanderer auf ernst zu nehmende Ablehnung und bleiben viele Ältere bei ihrer Prä-ferenz für den Ruhestand oder finden im Fall von Arbeitslosigkeit aufgrund von Altersdiskriminierung nur schwer wieder eine Stelle. Die Überwindung dieser Hin-dernisse dürfte erst gelingen, wenn die Risiken des demografischen Wandels von der breiten Bevölkerung wahrgenommen und im Verhalten berücksichtigt werden.

Die Politik kann diesen Bewusstseinswandel unterstützen und seine Umsetzung durch Maßnahmen fördern. Allein kann sie die Trendwende vermutlich nicht her-beiführen.

Der wichtigste Punkt ist dabei die Steigerung der Geburtenziffer, die seit Mitte der 1970er Jahre auf dem heutigen Niveau verharrt. Eine Verbesserung setzt die bereits oben genannten Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf voraus. Aber damit ist noch nicht gewährleistet, dass es wieder mehr Kinder geben wird. Die

Ge-sellschaft muss die Kinder wollen und bereit sein, dafür zumindest vorübergehend Teile ihres materiellen Wohlstands zu opfern. Ohne diese „Willkommenskultur“ für Kinder wird es nicht funktionieren. Es kommt also auf mehr an als Fördermaßnah-men. Die Gesellschaft muss ihre Einstellung zu Kindern überdenken.

Die stetig hohe Zuwanderung wird dieses Land verändern. Die Bevölkerung wird den Wert der Zuwanderer erkennen, ohne die viele Dienste weder angeboten noch geleistet werden können. Auch der Wert der kulturellen Vielfalt wird anerkannt wden. Die Zuwanderung ist Ausdruck der globalisierten Welt, aus der Deutschland er-heblichen Nutzen zieht. Es ist aber auch mit anhaltenden Widerständen bei einem Teil der Bevölkerung gegen die „Überfremdung“ zu rechnen, und mit der kulturel-len Distanz zur deutschen Bevölkerung werden diese Widerstände steigen. Die ge-sellschaftliche und wirtschaftliche Integration der Zuwanderer wird also eine der großen Aufgaben der nächsten Jahrzehnte sein.

Gleichzeitig wird die Politik an Einfluss auf die Wanderungsströme verlieren, denn die europäischen Arbeitsmärkte sind bereits integriert und es werden weitere Freizü-gigkeitsregelungen folgen. Deutschland hat seinerseits Interesse an der Bewegungs-freiheit seiner Arbeitskräfte. Wenn auch der Widerstand gegen die Öffnung der Ar-beitsmärkte bestehen bleiben wird, so wird er den Trend zur Globalisierung nicht aufhalten können. Es kommt also vor allem auf den Interessenausgleich mit der heimischen Bevölkerung an und auf die wirksame Integration der Zuwanderer.

Die Gewinnung zusätzlicher Arbeitskräfte unter den Frauen und den Älteren ist in den letzten Jahrzehnten vorangekommen, auch wenn noch einiges zu tun bleibt.

Auf die Bedeutung der Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Be-ruf wurde schon vielfach hingewiesen. Die Maßnahmen zur Verlängerung des Ar-beitslebens bleiben hingegen umstritten. Insbesondere die Unternehmen sind hier gefordert, altersgerechte Arbeitsplätze einzurichten und die Produktivität älterer Ar-beitskräfte zu fördern. Die Bildungspolitik ist gefordert, nicht nur die Erwachsenen-bildung und das lebenslange Lernen zu fördern, sondern die WeiterErwachsenen-bildung zu strukturieren, validieren und zertifizieren. Dies war bereits in unserem Prognosebe-richt 2012 eine der Hauptforderungen, und wir unterstreichen sie hier nochmals.

Es ist ein ambitiöses Programm für einen beschäftigungspolitischen und gesell-schaftspolitischen Wandel, mit dem die Trendwende in der Bevölkerungs- und Ar-beitsmarktentwicklung erreicht werden könnte. Dies wären nicht nur Korrekturen an den laufenden Entwicklungen, sondern die Einleitung einer neuen historischen Phase mit anderen Werten und veränderten Verhaltensweisen. Eine breite gesell-schaftliche Debatte über die Schlussfolgerungen aus dem demografischen Wandel wäre sowohl für die Einleitung als auch die Umsetzung des Wandels von großer Be-deutung. Dieser Bericht versucht dazu einen Beitrag zu leisten.