• Keine Ergebnisse gefunden

Übersetzung des Zhongjing:

Im Dokument Zhong 忠 und das Zhongjing 忠經 (Seite 192-197)

Benutzte Ausgaben

1

:

(1) Congshu jicheng 叢書集成

(2) Baibu congshu jicheng 百部叢書集成 (3) Baizi quanshu 百子全書

(4) Han Wei Congshu 漢魏叢書

(5) ICS Ancient Chinese Texts Concordance Series, Collected Works No.1, Philosophical Works No. 36

Inhaltsangabe zum Siku Quanshu, „Gesammelte Schriften aller Vier Literaturgattungen“, Siku quanshu tiyao 四庫全書提要 :

忠經一卷。舊本題漢馬 融撰。鄭元註。其文擬 孝經。為十八章。經與 註如出一手。考融所述 作。具載後漢書本傳。

元所訓釋。載於鄭志目

Das Zhongjing [Klassiker der Loyalität] umfaßt eine Rolle. Die alte Ausgabe überschreibt es mit Ma Rong

2

aus der Han-Zeit als Verfasser und Zheng Xuan

3

als Kommentator. Sein Stil ahmt das Xiaojing

4

nach. Es hat 18 Kapitel. Klassiker und Kommentar gleichen sich, als würden sie aus einer Hand stammen. Überprüft man die von [Ma] Rong überlieferten Werke, so wurden alle in seiner Biographie im Hou Hanshu

5

aufgeführt. Was von [Zheng]

1 Der chinesische Text, der hier wiedergegeben ist, basiert auf der Ausgabe im Conshu jicheng. Dort finden sich auch die Inhaltsangabe zum Siku Quanshu sowie das Vorwort zum Zhongjing. Varianten in anderen vorliegenden Ausgaben sind in den Fußnoten erwähnt.

2 Ma Rong (79-166) war einer der bedeutendsten Kommentatoren der späteren Han-Zeit. Er hat u.a. eine vergleichende Untersuchung der drei Kommentare (Gongyangzhuan 公 羊 傳, Guliangzhuan 榖 梁 傳 und Zuozhuan左傳 ) zum Chunqiu春秋, den „Frühlings- und Herbstannalen“, angefertigt. Zu Ma Rong siehe Kap.

3.3. FN 68.

3 Hier steht yuan 元 als Substitut für xuan 玄, das während der Qing-Dynastie in der Ära Kangxi 康熙 (Kaiser Shengzu 聖祖 1662-1722) Tabuzeichen war. Siehe hierzu Wang Yankun 王彦坤, Eintrag 766.

Zheng Xuan (127-200) war ein um 50 Jahre jüngerer Zeitgenosse des Ma Rong. Er gilt ebenfalls als bedeutender Gelehrter und Kommentator und hat u.a. Kommentare zum Shujing 書經, Shijing 詩經, Yijing 易經, den drei Ritenklassikern Zhouli 周禮, Yili 儀禮, Liji 禮記 sowie zum Lunyu 論語 verfaßt.

4Zum Xiaojing und seiner Textgeschichte siehe Kap. 4.4. FN 35.

5 Das Hou Hanshu, die „Geschichte der Späteren Han-Dynastie“, wurde von Fan Ye 范曄 (398-446) verfaßt und befaßt sich speziell mit der Zeit der Han-Dynastie nach Wang Mang 王莽, also etwa mit den Jahren 25-220 n.Chr. Ma Rongs Biogaphie findet sich in Kap. 60:1953-78.

錄尤詳。孝經註依託於 元。劉知幾尚設十二驗 以辨之。其文具載唐會 要 。 烏 有 所 謂 忠 經 註 哉 。 隋 志 唐 志 皆 不 著 錄 。 崇 文 總 目 始 列 其 名。其為宋代偽書。殆 無疑義。玉海引宋兩朝 志。載有海鵬忠經。然 則此書本有撰人。原非 贗造。後人詐題馬鄭。

掩其本名。轉使真本變

Xuan erklärt und dargelegt wurde, wird im Zhengzhi mulu

6

weit ausführlicher aufgeführt. Der Kommentar des Xiaojing wird [Zheng] Xuan zugeschrieben. Liu Zhiji hat zwölf Kriterien dafür aufgestellt, [die Autorschaft] zu erörtern.

7

Sein Text ist vollständig im Tang Huiyao aufgeführt.

8

Es findet sich nirgends eine Stelle, an der ein Zhongjing mit Kommentar erwähnt würde! Die Monographien der Sui- und der Tang-[Dynastiegeschichten]

verzeichnen es [beide] nicht. Im Chongwen zongmu wird sein Name zuerst aufgelistet. Daran, daß es eine gefälschte Schrift der Song-[Zeit] ist, kann es kaum einen Zweifel geben. Das Yuhai

9

zitiert aus den beiden Monographien der Song-Dynastie

10

, worin ein Zhongjing [von] Hai Peng verzeichnet ist. Demnach hatte jenes Buch ursprünglich einen [anderen] Verfasser und war nicht in betrügerischer Absicht verfaßt worden. Später schrieben es

6 Das Zhengzhi mulu wurde wahrscheinlich von Zheng Xiaotong 鄭小同 in der Wei-Zeit魏 zusammen mit dem Zhengzhi 鄭志, den „Aufzeichnungen des Zheng“, zusammengestellt. Das Zhengzhi umfaßte neun juan und beinhaltete Dialoge zwischen Zheng Xuan und seinen Schülern. In der Throneingabe von Liu Zhiji, die in der folgenden FN 7 ausführlich behandelt wird, findet sich eine Erwähnung des Titels. Wahrscheinlich beinhaltete das Buch, wie der Titel schon andeutet, eine Aufzählung der Werke des Zheng Xuan; es ging vermutlich zusammen mit dem Zhengzhi verloren. Das heute im Siku Quanshu enthaltene Zhengzhi in 3 juan wurde aus Resten und Zitaten, die sich in anderen Werken erhalten hatten, rekonstruiert.

7 Liu Zhiji (661-721) war u.a. der Autor des Shitong 史通, der „Studien zur Historiographie“. Im Jahre 710 erschienen, ist es das erste Werk, das sich eingehend mit den Problemen geschichtlicher Darstellung und Historiographie beschäftigt. Im Jahre 719 reichte er eine Throneingabe ein, die verhindern sollte, daß u.a. für die Kommentartradition des Zheng Xuan zum Xiaojing ein eigener Lehrstuhl eingerichtet und die Tradition zu den Prüfungen zugelassen würde. In dieser Eingabe versuchte er mit Hilfe von zwölf Argumenten, shi er yan 十二驗, seine Auffassung zu beweisen. Darunter finden sich folgende Punkte: Weder Zheng Xuan selbst noch seine Schüler hätten je von einem solchen Kommentar berichtet, noch hätten die Schüler in ihren Werken diesen je zitiert. Außerdem argumentiert er, daß Sprache und Stil sich von den übrigen Kommentaren Zheng Xuans unterschieden. In der Throneingabe wird weiterhin erwähnt, daß im „Katalog der kaiserlichen Bibliothek von Jin“ 晉中經簿 (siehe Hungs FN 44, in der auf die verschiedenen Titel dieses Buches eingegangen wird) als Kommentator für das Xiaojing nur der Name Zheng („鄭氏解“) genannt würde, obwohl bei den anderen Kommentaren sein voller Name Zheng Xuan stehe. Deshalb ist es umstritten, ob es sich hier wirklich um Zheng Xuan handelt. Siehe hierzu Hung, 1957, S. 74-134, wo sich neben einer ausführlichen Darstellung des Sachverhalts und umfassenden Fußnoten auch eine Übersetzung der Throneingabe findet. Die Throneingabe selbst ist im Tang Huiyao, Bd. 3, S. 1406-9 überliefert.

8 Das Tang Huiyao, die „Wichtigen Dokumente der Tang-Zeit“, wurde in der Wudai- 五代 und Song-Zeit 宋 von Wang Pu 王 溥 (922-982) zusammengestellt. Die Tradition der huiyao-Sammlungen blühte dann speziell während der Song-Zeit. In den Sammlungen wurden große Mengen offizieller Dokumente bewahrt, die als Anschauungsmaterial für die bürokratische Praxis der jeweiligen Zeit dienten.

9 Zum Chongwen zongmu und zum Yuhai siehe Kap. 3.1. und die dazugehörigen FN, in denen die Abschnitte, die sich auf das Zhongjing beziehen, ausführlich besprochen werden.

10 Die Literaturkataloge im Tongzhi 通志 und im Songshi 宋史. Siehe dazu ebenfalls Kap. 3.1.

偽耳。 [irgendwelche] Leute fälschlicherweise Ma [Rong] und Zheng [Xuan] zu und vertuschten seinen ursprünglichen Namen. So wurde ein echtes Buch als eine Fälschung überliefert.

Vorwort zum Zhongjing, “Klassiker der Loyalität”, Zhongjing xu 忠經序 :

後漢南郡太守馬融譔 verfaßt vom Gouverneur der südlichen Kommandantur

11

der späteren Han, Ma Rong

忠經者。蓋出於孝經 也。仲尼說孝者所以 事 君 之 義 。 則 知 孝 者。俟忠而成之。所 以答君親之恩。明臣 子之分。忠不可廢於 國。孝不可弛於家。

孝 既 有 經 。 忠 則 猶

Was das Zhongjing angeht, so ist es aus dem Xiaojing heraus entstanden. Zhongni [Konfuzius] sagte, was die [Bezeichnung]

„Kindespietät“ betreffe, so habe sie die Bedeutung: „wodurch man dem Fürsten dient“,

12

und daher wissen wir, was die Kindespietät betrifft: sobald [nämlich] Loyalität [vorhanden] und diese vollendet ist, erwidert man dadurch die Güte von Fürst und Eltern und verdeutlicht die Beteiligung von Untertan und Sohn. Loyalität darf im Staat nicht vernachlässigt und Kindespietät in der Familie nicht verworfen werden. Für die Kindespietät gibt es bereits ein kanonisches Werk, [während] es bei der Loyalität noch ein Defizit [gibt]. Folglich überlieferte

13

[ich] das von Zhongni Gesagte und

11 Nan jun 南郡: Die südliche Kommandantur lag im Westen Chinas an der Grenze zu Sichuan, etwa in der Gegend des heutigen südwestlichen Hubei 湖北. Tan Qixiang, Vol. II, S. 22 bzw. 49.

12 Xiao zhe suo yi shi jun zhi yi 孝者所以事君之義: Hier wird wahrscheinlich auf einige Abschnitte aus dem Xiaojing Bezug genommen, in denen der Dienst am Fürsten als ein Aspekt der Kindespietät geschildert wird.

Xiaojing 1, Kai zong ming yi 開宗明義:5523a: „夫孝, 始於事親, 中於事君, 終於立身.“ „Nun beginnt Kindespietät im Dienst an den Eltern, [schreitet fort] über den Dienst am Fürsten und [findet] ihren Abschluß im Errichten der eigenen Person.“ Xiaojing 5, Shi 士:5536a „故以孝事君則忠, 以敬事長則順. 忠順不失, 以事其 上, 然後能保其祿位, 而守其祭祀, 蓋士之孝.“ „Folglich bedeutet es Loyalität, wenn dem Fürsten mit Kindespietät gedient wird und Gehorsam, wenn den Älteren mit Ehrerbietigkeit gedient wird. Wer weder Loyalität noch Gehorsam verliert und damit den Oberen dient, der wird sich später sein Gehalt und seine Posten bewahren und seine Opferhandlungen sichern können: dies ist nun die Kindespietät der Edelleute.“ Xiaojing 14, Guang yang ming 廣揚名:5559b: „君子事親孝, 故忠可移於君.“ „Der Edle dient seinen Eltern mit Kindespietät und kann folglich seine Loyalität auf den Fürsten übertragen.“ Xiaojing 17, Shi jun 事君: 5564a: „君子之事上 也, 進思盡忠, 退思補過.“ „Wenn der Edle dem Oberen dient, dann denkt er im Amt darüber nach, wie er seine Loyalität erschöpfen [kann], und wenn er sich zurückzieht, wie er seine Fehler wiedergutmachen kann.“

Nur in den Kapiteln 5, 14 und 17 des Xiaojing wird das Zeichen zhong 忠 benutzt. Siehe dazu Kap. 4.4.

13 Shu 述: Lunyu, 7.1:5388a: „子曰, 述而不作, 信而好古, 竊此於我老彭.“ „The Master said, ‚A transmitter and not a maker, believing in and loving the ancients, I venture to compare myself with our old Păng.’“ Legge, Vol. I, S. 195.

闕。故述仲尼之說。

作忠經焉。今皇上含 庖軒之姿。韞勛華之 德。弼賢俾能。無遠 不舉。忠之與孝。天 下攸同。臣融岩野之 臣。性則愚朴。沐浴

schuf das Zhongjing. Heute verkörpert der Erhabene Höchste die Haltung eines Pao [Xi] und Xuan [Yuan]

14

und verinnerlicht die Ausstrahlung eines Xun und Hua [Yao und Shun]

15

. Er unterstützt die Würdigen und stellt die Fähigen ein, und niemand wäre [ihm zu] weit entfernt, um ihn nicht emporzuheben. Loyalität geht zusammen mit Pietät und findet sich [überall] in [seinem] Reich.

Ich, Rong

16

, bin ein in Höhlen und Wildnis [lebender] Untertan.

17

Meine Natur ist deshalb ungeschliffen und einfach gestrickt.

Nachdem ich überreichlich von [des Kaisers] Güte und Gunst

14 Pao Xi庖犧: Der Familienname Pao könnte auf den Clan der Herrscher- und Königsfamilie Paoxi deuten, der wohl ursprünglich die Opfertiere für die Küche aufgezogen hatte und deshalb so genannt wurde. Siehe Sima Zhen 司 馬貞, Sanhuang benji 三皇本 記: „太 皞庖 犧 氏, [...] 養犧牲以充 庖厨, 故曰庖 犧.“ „In der Regierungsperiode taihao, „Höchster Glanz“ [um 2953 v. Chr.], züchtete der Clan der Paoxi Opfertiere, um sie der Küche zuzuführen, deshalb wurden sie Paoxi, „Küchenmeister der Opfertiere“, genannt.“ Der Name des Paoxi ist aber schon früh mit dem des viel bekannteren Fu Xi伏羲 zusammengefallen, der an dieser Stelle mit größter Wahrscheinlichkeit gemeint ist, da als nächstes der Vorname Huang Dis, des gelben Kaisers, genannt wird. Fu Xis Name taucht in vielen Varianten auf, darunter auch 庖犧. Siehe hierzu Plaks, 1976, S. 33-4: „The name of Fu-hsi is transcribed in various texts with an assortment of characters, presumably homophonous in archaic Chinese (伏, 庖, 炰, 包, 虑, etc, and 希, 戲, 犧 etc.). Ingenious commentators have distinguished among these various renderings, showing that the character 伏 describes his work as a domesticator (subduer) of animals, 包 refers to the all-inclusive nature of the Pa-kua, 庖 and炰 to an association with the figure Sui-jen 燧 人 as a tamer of fire and inventor of cooking, 犧 to his domestication and subsequent slaughtering of animals [...].“

Xuan Yuan 軒轅: Der Name weist auf Huang Di 皇帝, den mythischen „Gelben Kaiser“. Siehe hierzu Shiji 1:1:

„皇帝, 少典之子, 姓公孫, 名曰軒轅.“ „Huang Di war ein Sohn aus dem Staate Shaodian, sein Nachname war Gongsun, sein Vorname Xuan Yuan.“

Fu Xi und Huang Di gehören zusammen mit Shen Nong 神農 zu den San Huang 三皇, den drei mythischen Kaisern oder Göttern, die als Kulturbringer Chinas gelten. Fu Xi und Huang Di brachten dem chinesischen Volk Feuer, Fischereitechniken und Musik bei, Fu Xi gilt darüberhinaus noch als Schöpfer der acht Trigramme und der Knotenschnur, die als Vorläufer der Schrift diente. Shen Nong führte Agrartechniken und medizinische Anwendungen ein. Ursprünglich handelte es sich z.B. bei Xian Yuan und Huang Di um verschiedene Gottheiten, die erst später miteinander verschmolzen wurden, ebenso wie es vor Fu Xi die Gottheit Sui-ren gab, die den Menschen das Feuer gebracht haben soll. Siehe hierzu Birrell, 1993.

15 Xun, Hua 勛華: Diese Namen stehen für die vorbildlichen Kaiser des Altertums Yao und Shun. Shujing, Yao dian 堯典:249b und Shun dian舜典:264a: Jeweils der erste Satz lautet: „堯典曰若稽古, 帝堯曰放勳.“ bzw. „ 舜典曰若稽古, 帝舜曰重華.“ „Examining into antiquity, we find that the emperor Yaou (bzw. Shun) was called Fang-heun (bzw. Ch’ung-hwa).“ Legge, Vol. III, S. 15 bzw. S. 29.

16 An dieser Stelle bezeichnet sich der Verfasser mit dem Vornamen „Rong“. Das kann bedeuten, daß das Vorwort gefälscht ist, an dieser Stelle in den Text eingegriffen wurde oder daß der Verfasser des Vorworts zum Zhongjing den Vornamen „Rong“ trägt. Siehe dazu Kap. 3.3.

17 Shiye 岩野: Ein ganz ähnlicher Ausdruck findet sich im Yijing, Da zhuan xia 大傳下:180a (= Xi ci 系辞, im Folgenden immer Da zhuan genannt), wo es heißt: „上古穴居而野处, 後世聖人易之以宮室, 上棟下寓, 以待 風雨, 蓋取諸大壯.“ „In der Urzeit wohnten die Menschen in Höhlen und lebten in Wäldern. Die Heiligen späterer Zeit verwandelten das in Gebäude: Oben war ein Firstbalken, abwärts ein Dach, um Wind und Regen abzuhalten. Das entnahmen sie wohl dem Zeichen: des Großen Macht.“ Wilhelm, 1974, S. 308. Mit einer solchen Redewendung gibt sich der Autor bescheiden als unzivilisiert und rückständig.

德澤。其可默乎。作 為此經。庶少裨補。

雖則辭理薄陋。不足 以稱焉。忠之所存。

存 於 勸 善 。 勸 善 之 大。何以加於忠孝者 哉 。 夫 定 高 卑 以 章 目。引詩書以明綱。

吾 師 於 古 。 曷 敢 徒 然。其或異同者。變 易之宜也。或對之以 象其意。或遷之以就 其類。或損之以簡其 文 。 或 益 之 以 備 其 事。以忠應孝。亦著 為十有八章。所以洪 其至公。勉其至誠。

信本為政之大體。陳 事君之要道。始於立 德。終於成功。此忠 經之義也。謹序。

erfahren hatte, wie hätte ich da schweigen können? [Deshalb]

verfaßte ich dieses kanonische Werk, damit dies alles ein wenig nütze und bewirke. Trotzdem ist die Aneinanderreihung [meiner]

Worte [so] dünn und unbearbeitet, daß es nicht hinreicht, erwähnt zu werden. Dort, wo Loyalität bewahrt wird, wird sie als Ermutigung zum Guten bewahrt. Was könnte die Ermutigung zum Guten Größeres hinzufügen als Loyalität und Kindespietät! Nun:

[Ich] legte hoch und niedrig fest, indem ich die Hauptpunkte in Kapitel einteilte, und [ich] zitierte das Shi[jing,] und das Shu[jing], um die Kernaussagen zu erhellen. Ich nahm [mir] das Altertum als Lehrer und wie hätte ich das ohne [Aussicht auf] Erfolg wagen können? Was einige Unterschiede [zu den herangezogenen Büchern] betrifft, so waren Änderung und Umwandlung [jeweils]

angebracht. Manches stellte ich einander gegenüber, um die Bedeutung bildhaft darzustellen, manches verschob ich, um in [derselben] Kategorie zu bleiben, manches kürzte ich zur Vereinfachung des Textes, und manches fügte ich hinzu, um eine Angelegenheit zu vervollständigen. Um mit [dem Klassiker der]

Loyalität [dem Klassiker der] Kindespietät zu entsprechen, habe ich ebenfalls 18 Kapitel verfaßt. Wodurch ich [das Zhongjing]

zum höchsten Allgemeinwohl erweiterte und zur höchsten

Aufrichtigkeit zwang, war, aufrichtig eine Grundlage für die große

Struktur für die Regierung zu schaffen und den zentralen Weg,

wie man dem Fürsten dient, darzulegen. [Dies beides] beginnt mit

dem Errichten moralischen Verhaltens und endet mit dem Erzielen

von Erfolgen. Das ist die Bedeutung des Zhongjing. [Dies ist

mein] respektvoll [vorgelegtes] Vorwort.

忠經 Zhongjing, „Klassiker der Loyalität“

後漢 南郡太守馬融 譔 大司農鄭玄註

verfaßt vom Gouverneur der südlichen Kommandantur der späteren Han, Ma Rong

kommentiert vom Oberlandwirtschaftsminister der späteren Han,

Zheng Xuan

Im Dokument Zhong 忠 und das Zhongjing 忠經 (Seite 192-197)