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Ubungen zur Klassischen Physik II (Elektrodynamik) ¨

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Institut f¨ur Experimentelle Kernphysik, KIT

Ubungen zur Klassischen Physik II (Elektrodynamik) ¨

SS 2016 Prof. Dr. T. M¨uller

Dr. F. Hartmann Blatt 10 - Im Angesicht von Hall, Ampere,

Biot-Savart und Stokes Bearbeitung: 29.6.2016

1. Hall-Effekt

Die Kraft, die auf die Ladungstr¨ager q wirkt, ist die Lorentz-KraftF~ =q·(~v×B).~ (a) Im Metallstreifen befinden sich haupts¨achlich freie Elektronen mit negativer La-

dung als Ladungstr¨ager, d.h. q=−e, außerdem fließt der Strom I in entgegenge- setzter Richtung zu den Elektronen, d.h.~j ist antiparallel zu~v. Die Kraft F~ zeigt dann nach rechts, d.h. in Richtung des Punktes b. Die Elektronen sammeln sich also zum Punktb hin, der somit auf einem niedrigeren Potential als Punkt aliegt.

(b) Im p-leitenden Halbleiter sind die Ladungstr¨ager positiv geladene L¨ocher oder Elektronenfehlstellen. Es gilt also q = e > 0 und jetzt~j k~v, also die Kraft zeigt wiederum nach rechts. Die positiven L¨ocher wandern somit zum Punktb, der damit auch auf ein h¨oheres Potential als Punkt a gehoben wird.

2. Das Amperesche Gesetz

i

x y

z

a a

Path C r

P

Das Amperesche Gesetz lautet:R

CB.d~~ s =µ0I, wobei das Integral ¨uber einen geschlos- senen Pfad um den StromI l¨auft. Man betrachte einen beliebigen PunktP ausserhalb der Platte (siehe Abbildung). Im gew¨ahlten Koordinatensystem bleibt (unter Verwen- dung des Biot-Savartschen Gesetzen und unter Ausnutzung der Symmetrie) nur eine Komponente desB~-Feldes (inx-Richtung) nach der Integration ¨ubrig. Man w¨ahle einen rechteckigen Integratiospfad der Kantenl¨ange a. Nur die Seiten parallel zur x Rich- tung tragen zum Integral bei, so dass der vom Integrationspfad umschlossene Strom gegeben ist durch:

(2)

Js×(Abstand senkrecht zum Strom)=Js·a.

Die Anwendung des Ampereschen Gesetzes ergibt:

Z

C

B. ~~ ds = Ba+Ba =µ0Jsa B = µ0Js

2 3. Das Biot-Savartsche Gesetz 1

φ d

Idl ω

z

a

Das Biot-Savartsche Gesetz ist gegeben durch:

d ~B = µ0I

4πr3d~l×~r

In Zylinderkoordinaten gilt:Id~l×~r=Iadφφˆ×aˆr=Ia2dφˆz, d.h. dasB-Feld zeigt ent-~ lang derz-Achse (siehe Abbildung), die Richtung ist durch die “Rechte-Hand-Regel”

festgelegt.

Ein beliebiger (aber fester) Punkt auf dem Leiter macht eine Umdrehung pro Zeit T = ω, so dass die Anzahl der Umdrehungen pro Sekunde gegeben ist durch: ω. Eine Ladung passiert daher einen Punkt in der Schaltung ω mal in der Sekunde und entspricht somit einem StromI = .

d ~B = µ0

4πa3 ·Qω 2π a2dφˆz B~ = µ0

2a Z

0

dφˆz B~ = µ0

4πa z.ˆ

(3)

d z

φ d Idl

a h

P

4. Das Biot-Savartsche Gesetz 2

Anwendung des Biot-Savartschen Gesetzes ergibt:

d ~B = µ0I

4πd3d~l×d~ In Zylinderkoordinaten gilt:

Id~l×d~ = I(a2dφφˆ×rˆ+ahdφφˆ×z)ˆ

= I(a2dφzˆ+ahdφr)ˆ

Aufgrund der Symmetrie heben sich alle Beitr¨age in der ˆr Richtung auf, so dass das B-Feld entlang der~ z Achse zeigt, die Richtung ist durch die “Rechte-Hand-Regel”

gebeben.

dB = µ0Ia2dφ 4πd3

⇒B = µ0Ia2 4π(a2+h2)3/2

Z

0

⇒B = µ0Ia2 2(a2+h2)3/2 5. Stokescher Satz

Es fließt ein radialsymmetrischer Strom in z-Richtung

⇒Man nutze Zylinderkoordinaten, r, φ, z mit dem Wegelement: ds =rdrdφdz ! j(r) =j01re−λr f ¨ur a≤r ≤b

0 f ¨ur r < a W

r > b (1)

rot ~B(r) = ∇ ×B~(r) =µ0~j = 1

µ0H (2)

(4)

Stokescher Satz: (allgemein g¨ultig) Z Z

A

∇ ×Bd ~~ A= I

P

Bd~~ s (3)

(1) in (2), zusammen in (3) Z Z

A

µ0j(r)d ~A= I

P

Bd~~ s= 2πrB(r) Kreispfad mit Radius r (4) Fallunterscheidung n¨otig: Fall 1: r < a

Z Z

A

0d ~A= 0 = I

P

Bd~~ s= 2πrB(r)⇒ B(r) = 0 (5) Fall 2:r ≤b Exponentieller plus 1/r-Beitrag!

j0µ0

Z

0

Z r

a

1

re−λrr·drdφ=j0µ02π Z r

a

e−λr·dr = 2πrB(r)⇒ (6)

B(r) = j0µ0

λr e−λa−e−λr

(7) Fall 3:r > b Reiner 1/r-Anteil, die Stromverteilung spielt keine Rolle mehr.

j0µ0 Z

0

Z b

a

1

re−λrr·drdφ= 2πrB(r)⇒ (8) B(r) = j0µ0

λr e−λa−e−λb

(9) Fl¨achenintegral f¨urr > b ist gleich null.

Nebenrechnung:

Z b

a

e−λrdr = 1

λ e−λa−e−λb 6. 2 Leiter

ZUSATZKraft nicht nur auf einen Probek¨orper, sondern auch auf einen Nachbarlei- ter!)

Nach dem Gesetz von Biot-Savart (siehe oben) erzeugt ein StromelementId~l~ in einem Punkt der vom Stromelement um den Ortsvektor~r entfernt liegt, senkrecht zud~lund

~r den Beitrag

d ~H = I~ 4π

d~l×~r

r3 (10)

zum magnetischen GesamtfeldH~ des Leiters in diesem Punkt. Mitdl =dz,|d~l×~r|= dzsinϕ=dz a und r =√

z2+a2 gilt f¨ur den Betrag H = I

4π Z +l/2

−l/2

dzsinϕ r2 = Ia

4π Z +l/2

−l/2

dz

(z2+a2)3/2 = Il 4πap

(l2/4) +a2 (11)

(5)

Das Magnetfeld ist rechts vom Leiter in die Zeichenebene hinein gerichtet (Rechte- Hand-Regel).

F¨url → ∞ erh¨alt man

H= lim

l→∞

I 2πap

1 + 4a2/l2 = I

2πa (12)

Einfachere Rechnung via Maxwell-Gleichung / Ampersches Gesetz:

daf¨ur ausf¨uhrlich:

I

∂F

H~ ·d~l= Z Z

F

J~·d ~F; D~ = 0 (13) Fl¨achenstromdichte ¨uber die Fl¨ache integriert ergibt den Gesamtstrom I

Magnetfeld Linienintegral gehtumden Leiter ((Kreis) radialsymmetrisch, d.h. nur von r abh¨angig)

Z

0

r·H·dϕ= 2π·r·H=I (14) Magnetfeld um Leiter (B~ =µ0H)~

H = I

2π·r; B = µ0·I

2π·r (15)

(a) Aus H = 2πrI folgt mit r = d/2 : H1 +H2 = I1πd−I2 = −31,8A/m (bez¨uglich I2 gem¨aß Rechte-Handregel orientiert)

(b) Aus H1+H2 = 2πxI12π(d−x)I2 = 0 folgt x= II1d

1+I2 = 4cm (c) ZUSATZ: Kraft zwischen 2 Leitern!

Feld im Abstand r vom Leiter:

H = I

2πr (16)

Kraft des B-Felds auf einen Leiter:

d ~F =Id~l×B~ (17)

B~ =µ0H~ (18)

(16) und (18) in (17)

F~ =I~l×B~ l⊥B= µ0I1·I2·l 2πr

~r

r (19)

A la Newton 3 erfahren beide Leiter diese Kraft.

Da stromf¨uhrende Leiter sowohl Magnetfelder erzeugen wie auch durch Magnet- felder Kr¨afte erfahren, ergibt sich, dass zwischen zwei Str¨omen eine Kraft wirken muss. Gleichgerichtete Str¨ome sind anziehend und entgegengesetzt gerichtete ab- stossend (Hierzu muss man die rechten Winkel und die Rechte-Handregel beach- ten).

Immer nachdenken ob man besser Biot-Savart ... oder Amper ... benutzt.

(6)

Virtuelles Rechnen - Aufteilung: k1k2k3k4k5k6k Ubungsleiter: Frank Hartmann, IEKP, CN, KIT¨

Tel.: +41 75411 4362; Mobil - immer Tel.: +49 721 608 23537 - ab und zu Email: Frank.Hartmann@kit.edu

www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/∼hartmann/EDYN.htm

Hier finden Sie auch alle Daten zu den Klausuren!

Referenzen

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