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VL-08: Aufz¨ahlbarkeit (Berechenbarkeit und Komplexit¨at, WS 2017) Gerhard Woeginger

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(1)

VL-08: Aufz¨ ahlbarkeit

(Berechenbarkeit und Komplexit¨ at, WS 2017) Gerhard Woeginger

WS 2017, RWTH

(2)

Organisatorisches

• N¨achste Vorlesung:

Donnerstag, November 16, 12:15–13:45 Uhr, Aula

• Webseite:

http://algo.rwth-aachen.de/Lehre/WS1718/BuK.php

(3)

Wiederholung

(4)

Wdh.: Der Satz von Rice

Satz

Es seiRdie Menge der von TMen berechenbaren partiellen Funktionen.

Es seiS eine Teilmenge vonRmit∅(S (R.

Dann ist die Sprache

L(S) ={hMi |M berechnet eine Funktion ausS}

unentscheidbar.

R

u

f S

(5)

Wdh.: Der Satz von Rice / Beweis

Mε

w w=hMi hMi

reject (Syntax)

ML(S) Istw eine

G¨odel- nummer?

accept reject

M

x f(x)

M N

ε

(6)

Wdh.: Satz von Rice / Anwendungsbeispiele

Beispiel 2

Es seiS={fM | ∀w ∈ {0,1}:fM(w)6=⊥}.

Dann ist

L(S) ={hMi |M berechnet eine Funktion ausS}

={hMi |M h¨alt auf jeder Eingabe}

Diese Sprache ist auch als dastotale Halteproblem Htot bekannt.

Gem¨ass dem Satz von Rice ist die SpracheHtot nicht entscheidbar.

Beispiel 5

Es seiH32={hMi |auf jeder Eingabe h¨altM

nach h¨ochstens 32 Schritten}.

Uber diese Sprache sagt der Satz von Rice nichts aus!¨

(7)

Vorlesung VL-08 Aufz¨ ahlbarkeit

• Semi-Entscheidbarkeit

• Aufz¨ahlbarkeit

• Abschlusseigenschaften

• Berechenbarkeitslandschaft

• Das totale Halteproblem

(8)

Semi-Entscheidbarkeit &

Aufz¨ ahlbarkeit

(9)

Semi-Entscheidbarkeit (1)

Eine SpracheLwird von einer TM M entschieden, wenn M auf jeder Eingabe h¨alt, und

M genau die W¨orter ausLakzeptiert.

Wenn eine TM existiert, die die SpracheLentscheidet, so wird Lalsrekursivoderentscheidbarbezeichnet.

Eine SpracheL wird von einer TMM erkannt, wenn M jedes Wort ausLakzeptiert, und

M kein Wort akzeptiert, das nicht inLenthalten ist. Also:L(M)ist genau die vonM erkannte Sprache. Definition

Wenn eine TM existiert, die die SpracheLerkennt, so wird Lalssemi-entscheidbarbezeichnet.

(10)

Semi-Entscheidbarkeit (1)

Eine SpracheLwird von einer TM M entschieden, wenn M auf jeder Eingabe h¨alt, und

M genau die W¨orter ausLakzeptiert.

Wenn eine TM existiert, die die SpracheLentscheidet, so wird Lalsrekursivoderentscheidbarbezeichnet.

Eine SpracheLwird von einer TM M erkannt, wenn M jedes Wort ausL akzeptiert, und

M kein Wort akzeptiert, das nicht inLenthalten ist.

Also:L(M)ist genau die vonM erkannte Sprache.

Definition

Wenn eine TM existiert, die die SpracheLerkennt, so wird Lalssemi-entscheidbarbezeichnet.

(11)

Semi-Entscheidbarkeit (1)

Eine SpracheLwird von einer TM M entschieden, wenn M auf jeder Eingabe h¨alt, und

M genau die W¨orter ausLakzeptiert.

Wenn eine TM existiert, die die SpracheLentscheidet, so wird Lalsrekursivoderentscheidbarbezeichnet.

Eine SpracheLwird von einer TM M erkannt, wenn M jedes Wort ausL akzeptiert, und

M kein Wort akzeptiert, das nicht inLenthalten ist.

Also:L(M)ist genau die vonM erkannte Sprache.

Definition

Wenn eine TM existiert, die die SpracheLerkennt, so wird Lalssemi-entscheidbarbezeichnet.

(12)

Semi-Entscheidbarkeit (2): Beispiel

Beispiel

Das HalteproblemH={hMiw |M h¨alt aufw} ist nicht entscheidbar, aber semi-entscheidbar.

Beweis

Die folgende TMMH erkennt die SpracheH: Erh¨alt MH eine syntaktisch inkorrekte Eingabe,

so verwirftMH die Eingabe.

Erh¨alt MH eine Eingabe der FormhMiw, so simuliertMH die TMM mit Eingabe w und akzeptiert, sobald/fallsM aufw h¨alt.

(13)

Semi-Entscheidbarkeit (2): Beispiel

Beispiel

Das HalteproblemH={hMiw |M h¨alt aufw} ist nicht entscheidbar, aber semi-entscheidbar.

Beweis

Die folgende TMMH erkennt die SpracheH:

Erh¨alt MH eine syntaktisch inkorrekte Eingabe, so verwirftMH die Eingabe.

Erh¨alt MH eine Eingabe der FormhMiw, so simuliertMH die TMM mit Eingabe w und akzeptiert, sobald/fallsM aufw h¨alt.

(14)

Aufz¨ ahler (1)

Definition

EinAufz¨ahlerf¨ur eine SpracheL⊆Σist eine Variante der TM mit einem angeschlossenenDrucker.

Der Drucker ist ein zus¨atzliches Ausgabeband, auf dem sich der Kopf nur nach rechts bewegen kann und auf dem nur geschrieben wird.

Der Aufz¨ahler wird mit leerem Arbeitsband gestartet, und gibt mit der Zeit alle W¨orter inL (m¨oglicherweise mit Wiederholungen) auf dem Drucker aus.

Die ausgegebenen W¨orter werden dabei immer durch ein Trennzeichen separiert, das nicht inΣenthalten ist. Der Aufz¨ahler druckt ausschliesslich W¨orter inL.

(15)

Aufz¨ ahler (1)

Definition

EinAufz¨ahlerf¨ur eine SpracheL⊆Σist eine Variante der TM mit einem angeschlossenenDrucker.

Der Drucker ist ein zus¨atzliches Ausgabeband, auf dem sich der Kopf nur nach rechts bewegen kann und auf dem nur geschrieben wird.

Der Aufz¨ahler wird mit leerem Arbeitsband gestartet, und gibt mit der Zeit alle W¨orter inL (m¨oglicherweise mit Wiederholungen) auf dem Drucker aus.

Die ausgegebenen W¨orter werden dabei immer durch ein Trennzeichen separiert, das nicht inΣenthalten ist.

Der Aufz¨ahler druckt ausschliesslich W¨orter inL.

(16)

Aufz¨ ahler (2)

· · ·

· · · 1 1 0 0 0 1 0 0 1

outputsome

δ 0 1 B q

q0 (q0,B,R) (q1,B,R) reject q1 (q0,B,R) (q1,B,R) accept

· · ·

· · ·

→ → → → → s o

s o m s o m e s o m e

s o m e o

Schreibkopf bewegt sich nur nach rechts

(17)

Aufz¨ ahler (2)

· · ·

· · · 1 1 0 0 0 1 0 0 1

outputsome

δ 0 1 B q

q0 (q0,B,R) (q1,B,R) reject q1 (q0,B,R) (q1,B,R) accept

· · ·

· · ·

→ → → → → s o

s o m s o m e s o m e

s o m e o

Schreibkopf bewegt sich nur nach rechts

(18)

Aufz¨ ahler (2)

· · ·

· · · 1 1 0 0 0 1 0 0 1

outputsome

δ 0 1 B q

q0 (q0,B,R) (q1,B,R) reject q1 (q0,B,R) (q1,B,R) accept

· · ·

· · ·

→ → → → → s o

s o m s o m e s o m e

s o m e o

Schreibkopf bewegt sich nur nach rechts

(19)

Aufz¨ ahler (2)

· · ·

· · · 1 1 0 0 0 1 0 0 1

outputsome

δ 0 1 B q

q0 (q0,B,R) (q1,B,R) reject q1 (q0,B,R) (q1,B,R) accept

· · ·

· · ·

→ → → →

s o

s o m s o m e s o m e

s o m e o

Schreibkopf bewegt sich nur nach rechts

(20)

Aufz¨ ahler (2)

· · ·

· · · 1 1 0 0 0 1 0 0 1

outputsome

δ 0 1 B q

q0 (q0,B,R) (q1,B,R) reject q1 (q0,B,R) (q1,B,R) accept

· · ·

· · ·

→ → → s o

s o m

s o m e s o m e

s o m e o

Schreibkopf bewegt sich nur nach rechts

(21)

Aufz¨ ahler (2)

· · ·

· · · 1 1 0 0 0 1 0 0 1

outputsome

δ 0 1 B q

q0 (q0,B,R) (q1,B,R) reject q1 (q0,B,R) (q1,B,R) accept

· · ·

· · ·

→ →

→ → s o

s o m

s o m e

s o m e

s o m e o

Schreibkopf bewegt sich nur nach rechts

(22)

Aufz¨ ahler (2)

· · ·

· · · 1 1 0 0 0 1 0 0 1

outputsome

δ 0 1 B q

q0 (q0,B,R) (q1,B,R) reject q1 (q0,B,R) (q1,B,R) accept

· · ·

· · ·

→ → →

→ s o

s o m s o m e

s o m e

s o m e o

Schreibkopf bewegt sich nur nach rechts

(23)

Aufz¨ ahler (2)

· · ·

· · · 1 1 0 0 0 1 0 0 1

outputsome

δ 0 1 B q

q0 (q0,B,R) (q1,B,R) reject q1 (q0,B,R) (q1,B,R) accept

· · ·

· · ·

→ → → →

s o s o m s o m e s o m e

s o m e o

Schreibkopf bewegt sich nur nach rechts

(24)

Rekursive Aufz¨ ahlbarkeit

Definition

Wenn es f¨ur die SpracheLeinen Aufz¨ahler gibt, so wird Lalsrekursiv aufz¨ahlbarbezeichnet.

Satz (Rekursive Aufz¨ahlbarkeit≡Semi-Entscheidbarkeit) Eine SpracheL ist genau dannrekursiv aufz¨ahlbar,

wenn Lsemi-entscheidbarist.

(25)

Rekursive Aufz¨ ahlbarkeit

Definition

Wenn es f¨ur die SpracheLeinen Aufz¨ahler gibt, so wird Lalsrekursiv aufz¨ahlbarbezeichnet.

Satz (Rekursive Aufz¨ahlbarkeit≡Semi-Entscheidbarkeit) Eine SpracheList genau dannrekursiv aufz¨ahlbar,

wenn Lsemi-entscheidbarist.

(26)

Beweis (1)

Angenommen,L ist rekursiv aufz¨ahlbar und hat einen Aufz¨ahlerA.

Wir konstruieren eine TMM, die Lerkennt.

Bei Eingabe des Wortesw arbeitet M wie folgt:

M simuliertAmit Hilfe einer Spur, die die Rolle des Druckers

¨

ubernimmt.

Immer wenn ein neues Wort auf die Spur gedruckt worden ist, vergleichtM dieses Wort mit w und akzeptiert bei ¨Ubereinstimmung.

Korrektheit:

Fallsw ∈L, so wirdw irgendwann gedruckt und zu diesem Zeitpunkt von M akzeptiert.

Fallsw 6∈L, so wirdw niemals gedruckt und somit auch niemals von

M akzeptiert.

(27)

Beweis (1)

Angenommen,L ist rekursiv aufz¨ahlbar und hat einen Aufz¨ahlerA.

Wir konstruieren eine TMM, die Lerkennt.

Bei Eingabe des Wortesw arbeitet M wie folgt:

M simuliertAmit Hilfe einer Spur, die die Rolle des Druckers

¨

ubernimmt.

Immer wenn ein neues Wort auf die Spur gedruckt worden ist, vergleichtM dieses Wort mit w und akzeptiert bei ¨Ubereinstimmung.

Korrektheit:

Fallsw ∈L, so wirdw irgendwann gedruckt und zu diesem Zeitpunkt vonM akzeptiert.

Fallsw 6∈L, so wirdw niemals gedruckt und somit auch niemals von

M akzeptiert.

(28)

Beweis (2)

Angenommen,L ist semi-entscheidbar und wird von der TMM erkannt.

Wir konstruieren einen Aufz¨ahlerA f¨urL.

In derk-ten Runde (mitk=1,2,3, . . .)

simuliert der Aufz¨ahler je k Schritte vonM auf jedem der W¨orter w1, . . . ,wk.

Immer wenn die Simulation eines der Worte akzeptiert, druckt der Aufz¨ahler dieses Wort aus.

Korrektheit:

Der Aufz¨ahlerAdruckt offensichtlich nur W¨orter ausL aus. Aber druckt er auch wirklich alle W¨orter ausL aus?

Es seiwi ein Wort in der SpracheL.

Dann wird wi von der TMM nach einer endlichen Anzahlti von Schritten akzeptiert.

Deshalb wirdwi in jeder Rundek mitk ≥max{i,ti} vom Aufz¨ahler

A ausgedruckt.

(29)

Beweis (2)

Angenommen,L ist semi-entscheidbar und wird von der TMM erkannt.

Wir konstruieren einen Aufz¨ahlerA f¨urL.

In derk-ten Runde (mitk=1,2,3, . . .)

simuliert der Aufz¨ahler je k Schritte vonM auf jedem der W¨orter w1, . . . ,wk.

Immer wenn die Simulation eines der Worte akzeptiert, druckt der Aufz¨ahler dieses Wort aus.

Korrektheit:

Der Aufz¨ahlerAdruckt offensichtlich nur W¨orter ausL aus. Aber druckt er auch wirklich alle W¨orter ausL aus?

Es seiwi ein Wort in der SpracheL.

Dann wird wi von der TMM nach einer endlichen Anzahlti von Schritten akzeptiert.

Deshalb wirdwi in jeder Rundek mitk ≥max{i,ti} vom Aufz¨ahler

A ausgedruckt.

(30)

Beweis (2)

Angenommen,L ist semi-entscheidbar und wird von der TMM erkannt.

Wir konstruieren einen Aufz¨ahlerA f¨urL.

In derk-ten Runde (mitk=1,2,3, . . .)

simuliert der Aufz¨ahler je k Schritte vonM auf jedem der W¨orter w1, . . . ,wk.

Immer wenn die Simulation eines der Worte akzeptiert, druckt der Aufz¨ahler dieses Wort aus.

Korrektheit:

Der Aufz¨ahlerAdruckt offensichtlich nur W¨orter ausL aus. Aber druckt er auch wirklich alle W¨orter ausL aus?

Es seiwi ein Wort in der SpracheL.

Dann wird wi von der TM M nach einer endlichen Anzahlti von Schritten akzeptiert.

Deshalb wirdwi in jeder Runde k mitk ≥max{i,ti} vom Aufz¨ahler

A ausgedruckt.

(31)

Beweis (2)

Angenommen,L ist semi-entscheidbar und wird von der TMM erkannt.

Wir konstruieren einen Aufz¨ahlerA f¨urL.

In derk-ten Runde (mitk=1,2,3, . . .)

simuliert der Aufz¨ahler je k Schritte vonM auf jedem der W¨orter w1, . . . ,wk.

Immer wenn die Simulation eines der Worte akzeptiert, druckt der Aufz¨ahler dieses Wort aus.

Korrektheit:

Der Aufz¨ahlerAdruckt offensichtlich nur W¨orter ausL aus. Aber druckt er auch wirklich alle W¨orter ausL aus?

Es seiwi ein Wort in der SpracheL.

Dann wird wi von der TM M nach einer endlichen Anzahlti von Schritten akzeptiert.

Deshalb wirdwi in jeder Runde k mitk ≥max{i,ti} vom Aufz¨ahler

A ausgedruckt.

(32)

Beweis (2)

Angenommen,L ist semi-entscheidbar und wird von der TMM erkannt.

Wir konstruieren einen Aufz¨ahlerA f¨urL.

In derk-ten Runde (mitk=1,2,3, . . .)

simuliert der Aufz¨ahler je k Schritte vonM auf jedem der W¨orter w1, . . . ,wk.

Immer wenn die Simulation eines der Worte akzeptiert, druckt der Aufz¨ahler dieses Wort aus.

Korrektheit:

Der Aufz¨ahlerAdruckt offensichtlich nur W¨orter ausL aus. Aber druckt er auch wirklich alle W¨orter ausL aus?

Es seiwi ein Wort in der SpracheL.

Dann wird wi von der TM M nach einer endlichen Anzahlti von Schritten akzeptiert.

Deshalb wirdwi in jeder Runde k mitk ≥max{i,ti} vom Aufz¨ahler

Aausgedruckt.

(33)

w1 w2

w3 w4

w5

w6

w7

...

Anzahl der Schritte, die TMM aufwi ben¨otig:−→

(34)

w1 w2

w3 w4

w5

w6

w7

...

Anzahl der Schritte, die TMM aufwi ben¨otig:−→

(35)

w1 w2

w3 w4

w5

w6

w7

...

Anzahl der Schritte, die TMM aufwi ben¨otig:−→

(36)

w1 w2

w3 w4

w5

w6

w7

...

Anzahl der Schritte, die TMM aufwi ben¨otig:−→

(37)

w1 w2

w3 w4

w5

w6

w7

...

Anzahl der Schritte, die TMM aufwi ben¨otig:−→

(38)

w1 w2

w3 w4

w5

w6

w7

...

Anzahl der Schritte, die TMM aufwi ben¨otig:−→

(39)

w1 w2

w3 w4

w5

w6

w7

...

Anzahl der Schritte, die TMM aufwi ben¨otig:−→

(40)

w1 w2

w3 w4

w5

w6

w7

...

Anzahl der Schritte, die TMM aufwi ben¨otig:−→

(41)

w1 w2

w3 w4

w5

w6

w7

...

Anzahl der Schritte, die TMM aufwi ben¨otig:−→

(42)

Abschlusseigenschaften

(43)

Durchschnitt (1)

Satz

(a) Wenn die beiden SprachenL1undL2entscheidbar sind, so ist auch die SpracheL1∩L2 entscheidbar.

(b) Wenn die beiden SprachenL1undL2rekursiv aufz¨ahlbar sind, so ist auch die SpracheL1∩L2 rekursiv aufz¨ahlbar.

(44)

Durchschnitt (2): Beweis von Teil (a)

Es seienM1 undM2zwei TMen, dieL1respektiveL2entscheiden.

Eine TMM, die L1∩L2entscheidet:

1 Bei Eingabew simuliertM zun¨achst das Verhalten vonM1 aufw und dann das Verhalten vonM2 aufw.

2 FallsM1 undM2 beide das Wortw akzeptieren, so akzeptiert auch M; andernfalls verwirftM.

Korrektheit:

Fallsw ∈L1∩L2, so wirdw akzeptiert. Andernfalls wirdw verworfen.

(45)

Durchschnitt (2): Beweis von Teil (a)

Es seienM1 undM2zwei TMen, dieL1respektiveL2entscheiden.

Eine TMM, die L1∩L2entscheidet:

1 Bei Eingabew simuliertM zun¨achst das Verhalten vonM1 aufw und dann das Verhalten vonM2 aufw.

2 FallsM1 undM2 beide das Wortw akzeptieren, so akzeptiert auch M; andernfalls verwirftM.

Korrektheit:

Fallsw ∈L1∩L2, so wirdw akzeptiert. Andernfalls wirdw verworfen.

(46)

Durchschnitt (2): Beweis von Teil (a)

Es seienM1 undM2zwei TMen, dieL1respektiveL2entscheiden.

Eine TMM, die L1∩L2entscheidet:

1 Bei Eingabew simuliertM zun¨achst das Verhalten vonM1 aufw und dann das Verhalten vonM2 aufw.

2 FallsM1 undM2 beide das Wortw akzeptieren, so akzeptiert auch M; andernfalls verwirftM.

Korrektheit:

Fallsw ∈L1∩L2, so wirdw akzeptiert.

Andernfalls wirdw verworfen.

(47)

Durchschnitt (3): Beweis von Teil (b)

Es seien nunM1 undM2 zwei TMen, dieL1 respektiveL2 erkennen.

Wir verwenden die gleiche Konstruktion f¨urM wie in (a).

Eine TMM, die L1∩L2erkennt:

1 Bei Eingabew simuliertM zun¨achst das Verhalten vonM1 aufw und dann das Verhalten vonM2 aufw.

2 FallsM1 undM2 beide akzeptieren, so akzeptiert auchM. Korrektheit:

Fallsw ∈L1∩L2, so wirdw vonM akzeptiert. Andernfalls wirdw nicht akzeptiert.

(48)

Durchschnitt (3): Beweis von Teil (b)

Es seien nunM1 undM2 zwei TMen, dieL1 respektiveL2 erkennen.

Wir verwenden die gleiche Konstruktion f¨urM wie in (a).

Eine TMM, die L1∩L2erkennt:

1 Bei Eingabew simuliertM zun¨achst das Verhalten vonM1 aufw und dann das Verhalten vonM2 aufw.

2 FallsM1 undM2 beide akzeptieren, so akzeptiert auchM.

Korrektheit:

Fallsw ∈L1∩L2, so wirdw vonM akzeptiert. Andernfalls wirdw nicht akzeptiert.

(49)

Durchschnitt (3): Beweis von Teil (b)

Es seien nunM1 undM2 zwei TMen, dieL1 respektiveL2 erkennen.

Wir verwenden die gleiche Konstruktion f¨urM wie in (a).

Eine TMM, die L1∩L2erkennt:

1 Bei Eingabew simuliertM zun¨achst das Verhalten vonM1 aufw und dann das Verhalten vonM2 aufw.

2 FallsM1 undM2 beide akzeptieren, so akzeptiert auchM.

Korrektheit:

Fallsw ∈L1∩L2, so wirdw vonM akzeptiert.

Andernfalls wirdw nicht akzeptiert.

(50)

Vereinigung (1)

Satz

(a) Wenn die beiden SprachenL1undL2entscheidbar sind, so ist auch die SpracheL1∪L2 entscheidbar.

(b) Wenn die beiden SprachenL1undL2rekursiv aufz¨ahlbar sind, so ist auch die SpracheL1∪L2 rekursiv aufz¨ahlbar.

(51)

Vereinigung (2): Beweis von Teil (a)

Es seienM1 undM2zwei TMen, dieL1respektiveL2entscheiden.

Eine TMM, die L1∪L2entscheidet:

1 Bei Eingabew simuliertM zun¨achst das Verhalten vonM1 aufw und dann das Verhalten vonM2 aufw.

2 FallsM1 oderM2das Wortw akzeptiert, so akzeptiert auchM; andernfalls verwirftM.

Korrektheit:

Fallsw ∈L1∪L2, so wirdw vonM1 oder vonM2 und somit auch vonM akzeptiert.

Andernfalls verwerfen sowohlM1als auch M2, und damit auch M.

(52)

Vereinigung (2): Beweis von Teil (a)

Es seienM1 undM2zwei TMen, dieL1respektiveL2entscheiden.

Eine TMM, die L1∪L2entscheidet:

1 Bei Eingabew simuliertM zun¨achst das Verhalten vonM1 aufw und dann das Verhalten vonM2 aufw.

2 FallsM1 oderM2das Wortw akzeptiert, so akzeptiert auchM;

andernfalls verwirftM.

Korrektheit:

Fallsw ∈L1∪L2, so wirdw vonM1 oder vonM2 und somit auch vonM akzeptiert.

Andernfalls verwerfen sowohlM1als auch M2, und damit auch M.

(53)

Vereinigung (2): Beweis von Teil (a)

Es seienM1 undM2zwei TMen, dieL1respektiveL2entscheiden.

Eine TMM, die L1∪L2entscheidet:

1 Bei Eingabew simuliertM zun¨achst das Verhalten vonM1 aufw und dann das Verhalten vonM2 aufw.

2 FallsM1 oderM2das Wortw akzeptiert, so akzeptiert auchM;

andernfalls verwirftM. Korrektheit:

Fallsw ∈L1∪L2, so wirdw vonM1 oder vonM2 und somit auch vonM akzeptiert.

Andernfalls verwerfen sowohlM1als auch M2, und damit auch M.

(54)

Vereinigung (3): Beweis von Teil (b)

Es seien nunM1 undM2 zwei TMen, dieL1 respektiveL2 erkennen.

Welches Problem tritt auf, wenn wir in diesem Fall die Simulation aus (a) einfach ¨ubernehmen?

Idee:

SimuliereM1 undM2 parallel statt sequentiell.

(55)

Vereinigung (3): Beweis von Teil (b)

Es seien nunM1 undM2 zwei TMen, dieL1 respektiveL2 erkennen.

Welches Problem tritt auf, wenn wir in diesem Fall die Simulation aus (a) einfach ¨ubernehmen?

Idee:

SimuliereM1 undM2 parallel statt sequentiell.

(56)

Vereinigung (4): Beweis von Teil (b)

Eine TMM, die L1∪L2erkennt

Wir nehmen o.B.d.A. an, dassM ¨uber zwei B¨ander verf¨ugt.

Auf Band 1 wirdM1aufw simuliert.

Auf Band 2 wirdM2aufw simuliert.

Sobald ein Schritt gemacht wird, in dem M1oderM2 akzeptiert, akzeptiert auch die TMM.

Korrektheit:

Fallsw ∈L1∪L2, so wirdw vonM1 oder vonM2 und somit auch vonM akzeptiert.

Andernfalls wirdw nicht akzeptiert.

(57)

Vereinigung (4): Beweis von Teil (b)

Eine TMM, die L1∪L2erkennt

Wir nehmen o.B.d.A. an, dassM ¨uber zwei B¨ander verf¨ugt.

Auf Band 1 wirdM1aufw simuliert.

Auf Band 2 wirdM2aufw simuliert.

Sobald ein Schritt gemacht wird, in dem M1oderM2 akzeptiert, akzeptiert auch die TMM.

Korrektheit:

Fallsw ∈L1∪L2, so wirdw vonM1 oder vonM2 und somit auch vonM akzeptiert.

Andernfalls wirdw nicht akzeptiert.

(58)

Komplement (1)

Lemma

Wenn sowohl die SpracheL⊆Σals auch ihr KomplementL:= Σ\L rekursiv aufz¨ahlbar sind, so istLentscheidbar.

Beweis

Es seien M undM zwei TMen, dieLrespektiveLerkennen. F¨ur ein Eingabewort w simuliert die neue TM M0 das Verhalten von M aufw und das Verhalten vonM aufw parallel auf zwei B¨andern. Wenn M akzeptiert, so akzeptiertM0.

WennM akzeptiert, so verwirft M0.

Da entweder w ∈Loderw 6∈L gilt, tritt eines der beiden obigen Ereignisse (M akzeptiert;M akzeptiert) nach endlicher Zeit ein. Damit ist die Terminierung von M0 sichergestellt.

(59)

Komplement (1)

Lemma

Wenn sowohl die SpracheL⊆Σals auch ihr KomplementL:= Σ\L rekursiv aufz¨ahlbar sind, so istLentscheidbar.

Beweis

Es seien M undM zwei TMen, dieLrespektiveLerkennen.

F¨ur ein Eingabewort w simuliert die neue TM M0 das Verhalten von M aufw und das Verhalten vonM aufw parallel auf zwei B¨andern. Wenn M akzeptiert, so akzeptiertM0.

WennM akzeptiert, so verwirft M0.

Da entweder w ∈Loderw 6∈L gilt, tritt eines der beiden obigen Ereignisse (M akzeptiert;M akzeptiert) nach endlicher Zeit ein. Damit ist die Terminierung von M0 sichergestellt.

(60)

Komplement (1)

Lemma

Wenn sowohl die SpracheL⊆Σals auch ihr KomplementL:= Σ\L rekursiv aufz¨ahlbar sind, so istLentscheidbar.

Beweis

Es seien M undM zwei TMen, dieLrespektiveLerkennen.

F¨ur ein Eingabewortw simuliert die neue TMM0das Verhalten von M aufw und das Verhalten vonM aufw parallel auf zwei B¨andern.

Wenn M akzeptiert, so akzeptiertM0. WennM akzeptiert, so verwirft M0.

Da entweder w ∈Loderw 6∈L gilt, tritt eines der beiden obigen Ereignisse (M akzeptiert;M akzeptiert) nach endlicher Zeit ein. Damit ist die Terminierung von M0 sichergestellt.

(61)

Komplement (1)

Lemma

Wenn sowohl die SpracheL⊆Σals auch ihr KomplementL:= Σ\L rekursiv aufz¨ahlbar sind, so istLentscheidbar.

Beweis

Es seien M undM zwei TMen, dieLrespektiveLerkennen.

F¨ur ein Eingabewortw simuliert die neue TMM0das Verhalten von M aufw und das Verhalten vonM aufw parallel auf zwei B¨andern.

Wenn M akzeptiert, so akzeptiertM0. WennM akzeptiert, so verwirft M0.

Da entweder w ∈Loderw 6∈L gilt, tritt eines der beiden obigen Ereignisse (M akzeptiert;M akzeptiert) nach endlicher Zeit ein. Damit ist die Terminierung von M0 sichergestellt.

(62)

Komplement (1)

Lemma

Wenn sowohl die SpracheL⊆Σals auch ihr KomplementL:= Σ\L rekursiv aufz¨ahlbar sind, so istLentscheidbar.

Beweis

Es seien M undM zwei TMen, dieLrespektiveLerkennen.

F¨ur ein Eingabewortw simuliert die neue TMM0das Verhalten von M aufw und das Verhalten vonM aufw parallel auf zwei B¨andern.

Wenn M akzeptiert, so akzeptiertM0. WennM akzeptiert, so verwirft M0.

Da entweder w ∈Loderw 6∈L gilt, tritt eines der beiden obigen Ereignisse (M akzeptiert; M akzeptiert) nach endlicher Zeit ein.

Damit ist die Terminierung von M0 sichergestellt.

(63)

Komplement (2)

Beobachtung 1

Wenn die SpracheL entscheidbar ist, so ist auch ihr KomplementL entscheidbar.

(Beweis: Wir k¨onnen das Akzeptanzverhalten einer TMM, dieL entscheidet, invertieren.)

Beobachtung 2

Die Menge der rekursiv aufz¨ahlbaren Sprachen hingegen ist nicht unter Komplementbildung abgeschlossen.

Beispiel

H ist rekursiv aufz¨ahlbar.

W¨areH ebenfalls rekursiv aufz¨ahlbar, so w¨are Hentscheidbar. Daher ist H nicht rekursiv aufz¨ahlbar.

(64)

Komplement (2)

Beobachtung 1

Wenn die SpracheL entscheidbar ist, so ist auch ihr KomplementL entscheidbar.

(Beweis: Wir k¨onnen das Akzeptanzverhalten einer TMM, dieL entscheidet, invertieren.)

Beobachtung 2

Die Menge der rekursiv aufz¨ahlbaren Sprachen hingegen ist nicht unter Komplementbildung abgeschlossen.

Beispiel

H ist rekursiv aufz¨ahlbar.

W¨areH ebenfalls rekursiv aufz¨ahlbar, so w¨are Hentscheidbar. Daher ist H nicht rekursiv aufz¨ahlbar.

(65)

Komplement (2)

Beobachtung 1

Wenn die SpracheL entscheidbar ist, so ist auch ihr KomplementL entscheidbar.

(Beweis: Wir k¨onnen das Akzeptanzverhalten einer TMM, dieL entscheidet, invertieren.)

Beobachtung 2

Die Menge der rekursiv aufz¨ahlbaren Sprachen hingegen ist nicht unter Komplementbildung abgeschlossen.

Beispiel

H ist rekursiv aufz¨ahlbar.

W¨areH ebenfalls rekursiv aufz¨ahlbar, so w¨are Hentscheidbar. Daher ist H nicht rekursiv aufz¨ahlbar.

(66)

Komplement (2)

Beobachtung 1

Wenn die SpracheL entscheidbar ist, so ist auch ihr KomplementL entscheidbar.

(Beweis: Wir k¨onnen das Akzeptanzverhalten einer TMM, dieL entscheidet, invertieren.)

Beobachtung 2

Die Menge der rekursiv aufz¨ahlbaren Sprachen hingegen ist nicht unter Komplementbildung abgeschlossen.

Beispiel

H ist rekursiv aufz¨ahlbar.

W¨areH ebenfalls rekursiv aufz¨ahlbar, so w¨are Hentscheidbar.

Daher ist H nicht rekursiv aufz¨ahlbar.

(67)

Komplement (2)

Beobachtung 1

Wenn die SpracheL entscheidbar ist, so ist auch ihr KomplementL entscheidbar.

(Beweis: Wir k¨onnen das Akzeptanzverhalten einer TMM, dieL entscheidet, invertieren.)

Beobachtung 2

Die Menge der rekursiv aufz¨ahlbaren Sprachen hingegen ist nicht unter Komplementbildung abgeschlossen.

Beispiel

H ist rekursiv aufz¨ahlbar.

W¨areH ebenfalls rekursiv aufz¨ahlbar, so w¨are Hentscheidbar.

Daher ist Hnicht rekursiv aufz¨ahlbar.

(68)

Die Berechenbarkeitslandschaft

(69)

Berechenbarkeitslandschaft (1)

Beobachtung

Jede SpracheL f¨allt in genau eine der folgenden vier Familien.

(1) List entscheidbar, und sowohlLals auch Lsind rekursiv aufz¨ahlbar.

(2) L ist rekursiv aufz¨ahlbar, aberList nicht rekursiv aufz¨ahlbar (3) L ist rekursiv aufz¨ahlbar, aberList nicht rekursiv aufz¨ahlbar (4) WederL nochLsind rekursiv aufz¨ahlbar

Beispiele

Familie 1: Graphzusammenhang; Hamiltonkreis Familie 2: H, H,D

Familie 3: H, H,D,

Familie 4: Htot ={hMi |M h¨alt auf jeder Eingabe}

(70)

Berechenbarkeitslandschaft (1)

Beobachtung

Jede SpracheL f¨allt in genau eine der folgenden vier Familien.

(1) List entscheidbar, und sowohlLals auch Lsind rekursiv aufz¨ahlbar.

(2) L ist rekursiv aufz¨ahlbar, aberList nicht rekursiv aufz¨ahlbar (3) L ist rekursiv aufz¨ahlbar, aberList nicht rekursiv aufz¨ahlbar (4) WederL nochLsind rekursiv aufz¨ahlbar

Beispiele

Familie 1: Graphzusammenhang; Hamiltonkreis Familie 2: H, H,D

Familie 3: H, H,D,

Familie 4: Htot ={hMi |M h¨alt auf jeder Eingabe}

(71)

Berechenbarkeitslandschaft (2)

rekursiv aufz¨ahlbare

Probleme H

H D

Probleme mit rekursiv aufz¨ahlbarem Komplement H H D entscheidbare

Probleme

Unentscheidbare Probleme mit unentscheidbarem Komplement Htot

(72)

Das totale Halteproblem

(73)

Das totale Halteproblem

Definition (Totales Halteproblem)

Htot = {hMi |M h¨alt auf jeder Eingabe}

Frage: Wie kann man nachweisen, dass weder die SpracheHtot noch die SpracheHtot rekursiv aufz¨ahlbar ist?

Antwort: MitReduktionen.

(74)

Das totale Halteproblem

Definition (Totales Halteproblem)

Htot = {hMi |M h¨alt auf jeder Eingabe}

Frage: Wie kann man nachweisen, dass weder die SpracheHtot noch die SpracheHtot rekursiv aufz¨ahlbar ist?

Antwort: MitReduktionen.

(75)

Reduktionen (1): Wiederholung aus VL-06

Definition

Es seienL1 undL2 zwei Sprachen ¨uber einem AlphabetΣ.

Dann heisstL1aufL2 reduzierbar(mit der NotationL1≤L2), wenn eine berechenbare Funktionf: Σ→Σ existiert, so dass f¨ur allex∈Σ gilt: x∈L1 ⇔ f(x)∈L2.

{0,1} {0,1}

L2 L1

f

(76)

Reduktionen (1): Wiederholung aus VL-06

Definition

Es seienL1 undL2 zwei Sprachen ¨uber einem AlphabetΣ.

Dann heisstL1aufL2 reduzierbar(mit der NotationL1≤L2), wenn eine berechenbare Funktionf: Σ→Σ existiert, so dass f¨ur allex∈Σ gilt: x∈L1 ⇔ f(x)∈L2.

{0,1} {0,1}

L2

L1

f

(77)

Reduktionen (2)

Satz

FallsL1≤L2 und fallsL2 rekursivaufz¨ahlbarist, so ist auchL1 rekursivaufz¨ahlbar.

Beweis

Wir konstruieren eine TMM1, dieL1erkennt, indem sie als Unterprogramm eine TMM2 verwendet, dieL2erkennt:

F¨ur eine Eingabex berechnet die TMM1zun¨achstf(x). Danach simuliertM1die TMM2 mit der Eingabef(x).

M1akzeptiert die Eingabex, fallsM2die Eingabe f(x)akzeptiert. Korrektheit:

M1akzeptiertx ⇔ M2 akzeptiertf(x)

⇔ f(x)∈L2 ⇔ x∈L1

(78)

Reduktionen (2)

Satz

FallsL1≤L2 und fallsL2 rekursivaufz¨ahlbarist, so ist auchL1 rekursivaufz¨ahlbar.

Beweis

Wir konstruieren eine TMM1, dieL1 erkennt, indem sie als Unterprogramm eine TMM2 verwendet, dieL2erkennt:

F¨ur eine Eingabex berechnet die TMM1zun¨achstf(x). Danach simuliertM1die TMM2 mit der Eingabef(x).

M1akzeptiert die Eingabex, fallsM2die Eingabe f(x)akzeptiert. Korrektheit:

M1akzeptiertx ⇔ M2 akzeptiertf(x)

⇔ f(x)∈L2 ⇔ x∈L1

(79)

Reduktionen (2)

Satz

FallsL1≤L2 und fallsL2 rekursivaufz¨ahlbarist, so ist auchL1 rekursivaufz¨ahlbar.

Beweis

Wir konstruieren eine TMM1, dieL1 erkennt, indem sie als Unterprogramm eine TMM2 verwendet, dieL2erkennt:

F¨ur eine Eingabex berechnet die TMM1zun¨achstf(x).

Danach simuliertM1die TMM2 mit der Eingabef(x).

M1akzeptiert die Eingabex, fallsM2die Eingabe f(x)akzeptiert. Korrektheit:

M1akzeptiertx ⇔ M2 akzeptiertf(x)

⇔ f(x)∈L2 ⇔ x∈L1

(80)

Reduktionen (2)

Satz

FallsL1≤L2 und fallsL2 rekursivaufz¨ahlbarist, so ist auchL1 rekursivaufz¨ahlbar.

Beweis

Wir konstruieren eine TMM1, dieL1 erkennt, indem sie als Unterprogramm eine TMM2 verwendet, dieL2erkennt:

F¨ur eine Eingabex berechnet die TMM1zun¨achstf(x).

Danach simuliertM1die TMM2 mit der Eingabef(x).

M1akzeptiert die Eingabex, fallsM2die Eingabe f(x)akzeptiert. Korrektheit:

M1akzeptiertx ⇔ M2 akzeptiertf(x)

⇔ f(x)∈L2 ⇔ x∈L1

(81)

Reduktionen (2)

Satz

FallsL1≤L2 und fallsL2 rekursivaufz¨ahlbarist, so ist auchL1 rekursivaufz¨ahlbar.

Beweis

Wir konstruieren eine TMM1, dieL1 erkennt, indem sie als Unterprogramm eine TMM2 verwendet, dieL2erkennt:

F¨ur eine Eingabex berechnet die TMM1zun¨achstf(x).

Danach simuliertM1die TMM2 mit der Eingabef(x).

M1akzeptiert die Eingabex, falls M2die Eingabe f(x)akzeptiert.

Korrektheit:

M1akzeptiertx ⇔ M2 akzeptiertf(x)

⇔ f(x)∈L2 ⇔ x∈L1

(82)

Reduktionen (2)

Satz

FallsL1≤L2 und fallsL2 rekursivaufz¨ahlbarist, so ist auchL1 rekursivaufz¨ahlbar.

Beweis

Wir konstruieren eine TMM1, dieL1 erkennt, indem sie als Unterprogramm eine TMM2 verwendet, dieL2erkennt:

F¨ur eine Eingabex berechnet die TMM1zun¨achstf(x).

Danach simuliertM1die TMM2 mit der Eingabef(x).

M1akzeptiert die Eingabex, falls M2die Eingabe f(x)akzeptiert.

Korrektheit:

M1akzeptiertx ⇔ M2 akzeptiertf(x)

⇔ f(x)∈L2 ⇔ x∈L1

(83)

Reduktionen (3)

Noch einmal der Satz:

Satz

FallsL1≤L2 und fallsL2 rekursiv aufz¨ahlbar ist, so ist auchL1 rekursiv aufz¨ahlbar.

Der (logisch ¨aquivalente) Umkehrschluss:

Satz

FallsL1≤L2 und fallsL1 nichtrekursiv aufz¨ahlbar ist, so ist auchL2 nichtrekursiv aufz¨ahlbar.

(84)

Zur¨ uck zum totalen Halteproblem

Wir wissen:H ist unentscheidbar, aber rekursiv aufz¨ahlbar.

Daraus folgt:H ist nicht rekursiv aufz¨ahlbar.

Wir werden zeigen:

Behauptung A: H≤Htot

Behauptung B: H≤Htot

Aus diesen beiden Reduktionen folgt dann: Satz

WederHtot nochHtot ist rekursiv aufz¨ahlbar.

(85)

Zur¨ uck zum totalen Halteproblem

Wir wissen:H ist unentscheidbar, aber rekursiv aufz¨ahlbar.

Daraus folgt:H ist nicht rekursiv aufz¨ahlbar.

Wir werden zeigen:

Behauptung A: H≤Htot

Behauptung B: H≤Htot

Aus diesen beiden Reduktionen folgt dann:

Satz

WederHtot nochHtot ist rekursiv aufz¨ahlbar.

(86)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (1)

Wir beschreiben eine berechenbare Funktionf,

die Ja-Instanzen vonH auf Ja-Instanzen vonHtot und Nein-Instanzen vonH auf Nein-Instanzen vonHtot abbildet.

Es seiw die Eingabe f¨urH.

Wenn w keine g¨ultige G¨odelnummer ist, so setzen wirf(w) =w. Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so seif(w) :=hMidie

G¨odelnummer der TMMmit folgendem Verhalten: Mignoriert die Eingabe und simuliertM mit der Eingabe. Die beschriebene Funktionf ist berechenbar. (Warum?)

(87)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (1)

Wir beschreiben eine berechenbare Funktionf,

die Ja-Instanzen vonH auf Ja-Instanzen vonHtot und Nein-Instanzen vonH auf Nein-Instanzen vonHtot abbildet.

Es seiw die Eingabe f¨urH.

Wenn w keine g¨ultige G¨odelnummer ist, so setzen wirf(w) =w.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so seif(w) :=hMidie G¨odelnummer der TMMmit folgendem Verhalten: Mignoriert die Eingabe und simuliertM mit der Eingabe. Die beschriebene Funktionf ist berechenbar. (Warum?)

(88)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (1)

Wir beschreiben eine berechenbare Funktionf,

die Ja-Instanzen vonH auf Ja-Instanzen vonHtot und Nein-Instanzen vonH auf Nein-Instanzen vonHtot abbildet.

Es seiw die Eingabe f¨urH.

Wenn w keine g¨ultige G¨odelnummer ist, so setzen wirf(w) =w. Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so seif(w) :=hMidie

G¨odelnummer der TMMmit folgendem Verhalten:

Mignoriert die Eingabe und simuliertM mit der Eingabe.

Die beschriebene Funktionf ist berechenbar. (Warum?)

(89)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (1)

Wir beschreiben eine berechenbare Funktionf,

die Ja-Instanzen vonH auf Ja-Instanzen vonHtot und Nein-Instanzen vonH auf Nein-Instanzen vonHtot abbildet.

Es seiw die Eingabe f¨urH.

Wenn w keine g¨ultige G¨odelnummer ist, so setzen wirf(w) =w. Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so seif(w) :=hMidie

G¨odelnummer der TMMmit folgendem Verhalten:

Mignoriert die Eingabe und simuliertM mit der Eingabe. Die beschriebene Funktionf ist berechenbar. (Warum?)

(90)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2a)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw keine G¨odelnummer ist, giltw ∈Hundf(w)∈Htot. Dieser Unterfall von (a) ist also korrekt erledigt.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi. Dann gilt:

w 6∈H ⇒ w ∈H

⇒ M h¨alt auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf jeder Eingabe.

⇒ hMi ∈Htot

⇒ f(w)6∈Htot und (a) ist korrekt.

(91)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2a)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw keine G¨odelnummer ist, giltw ∈Hundf(w)∈Htot. Dieser Unterfall von (a) ist also korrekt erledigt.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi. Dann gilt:

w 6∈H ⇒ w ∈H

⇒ M h¨alt auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf jeder Eingabe.

⇒ hMi ∈Htot

⇒ f(w)6∈Htot und (a) ist korrekt.

(92)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2a)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw keine G¨odelnummer ist, giltw ∈Hundf(w)∈Htot. Dieser Unterfall von (a) ist also korrekt erledigt.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi.

Dann gilt:

w 6∈H ⇒ w ∈H

⇒ M h¨alt auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf jeder Eingabe.

⇒ hMi ∈Htot

⇒ f(w)6∈Htot und (a) ist korrekt.

(93)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2a)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw keine G¨odelnummer ist, giltw ∈Hundf(w)∈Htot. Dieser Unterfall von (a) ist also korrekt erledigt.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi.

Dann gilt:

w 6∈H ⇒ w ∈H

⇒ M h¨alt auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf jeder Eingabe.

⇒ hMi ∈Htot

⇒ f(w)6∈Htot und (a) ist korrekt.

(94)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2a)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw keine G¨odelnummer ist, giltw ∈Hundf(w)∈Htot. Dieser Unterfall von (a) ist also korrekt erledigt.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi.

Dann gilt:

w 6∈H ⇒ w ∈H

⇒ M h¨alt auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf jeder Eingabe.

⇒ hMi ∈Htot

⇒ f(w)6∈Htot und (a) ist korrekt.

(95)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2a)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw keine G¨odelnummer ist, giltw ∈Hundf(w)∈Htot. Dieser Unterfall von (a) ist also korrekt erledigt.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi.

Dann gilt:

w 6∈H ⇒ w ∈H

⇒ M h¨alt auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf jeder Eingabe.

⇒ hMi ∈Htot

⇒ f(w)6∈Htot und (a) ist korrekt.

(96)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2a)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw keine G¨odelnummer ist, giltw ∈Hundf(w)∈Htot. Dieser Unterfall von (a) ist also korrekt erledigt.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi.

Dann gilt:

w 6∈H ⇒ w ∈H

⇒ M h¨alt auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf jeder Eingabe.

⇒ hMi ∈Htot

⇒ f(w)6∈Htot und (a) ist korrekt.

(97)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2b)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi.

Dann gilt:

w ∈H ⇒ M h¨alt nicht auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf gar keiner Eingabe.

⇒ hMi 6∈Htot

⇒ f(w)∈Htot und (b) ist korrekt.

Damit ist Behauptung A bewiesen.

(98)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2b)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi.

Dann gilt:

w ∈H ⇒ M h¨alt nicht auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf gar keiner Eingabe.

⇒ hMi 6∈Htot

⇒ f(w)∈Htot und (b) ist korrekt.

Damit ist Behauptung A bewiesen.

(99)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2b)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi.

Dann gilt:

w ∈H ⇒ M h¨alt nicht auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf gar keiner Eingabe.

⇒ hMi 6∈Htot

⇒ f(w)∈Htot und (b) ist korrekt.

Damit ist Behauptung A bewiesen.

(100)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2b)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi.

Dann gilt:

w ∈H ⇒ M h¨alt nicht auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf gar keiner Eingabe.

⇒ hMi 6∈Htot

⇒ f(w)∈Htot und (b) ist korrekt.

Damit ist Behauptung A bewiesen.

(101)

Behauptung A: H ≤ H

tot

Beweis (2b)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot (b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hMi.

Dann gilt:

w ∈H ⇒ M h¨alt nicht auf der Eingabe.

⇒ Mh¨alt auf gar keiner Eingabe.

⇒ hMi 6∈Htot

⇒ f(w)∈Htot und (b) ist korrekt.

Damit ist Behauptung A bewiesen.

(102)

Behauptung B: H ≤ H

tot

Beweis (1)

Wir beschreiben eine berechenbare Funktionf,

die Ja-Instanzen vonH auf Ja-Instanzen vonHtot und Nein-Instanzen vonH auf Nein-Instanzen vonHtot abbildet.

Es seiw die Eingabe f¨urH. Es seiw0 irgendein Wort ausHtot. Wenn w keine g¨ultige G¨odelnummer ist, so setzen wirf(w) =w0. Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so seif(w) :=hM0idie

G¨odelnummer der TMM0, die sich auf Eingaben der L¨angei wie folgt verh¨alt:

M0simuliert die ersteni Schritte vonM auf der Eingabe. WennM innerhalb dieseri Schritte h¨alt, dann gehtM0 in eine Endlosschleife; andernfalls h¨altM0.

Die beschriebene Funktionf ist berechenbar. (Warum?)

(103)

Behauptung B: H ≤ H

tot

Beweis (1)

Wir beschreiben eine berechenbare Funktionf,

die Ja-Instanzen vonH auf Ja-Instanzen vonHtot und Nein-Instanzen vonH auf Nein-Instanzen vonHtot abbildet.

Es seiw die Eingabe f¨urH. Es seiw0 irgendein Wort ausHtot. Wenn w keine g¨ultige G¨odelnummer ist, so setzen wirf(w) =w0.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so seif(w) :=hM0idie

G¨odelnummer der TMM0, die sich auf Eingaben der L¨angei wie folgt verh¨alt:

M0simuliert die ersteni Schritte vonM auf der Eingabe. WennM innerhalb dieseri Schritte h¨alt, dann gehtM0 in eine Endlosschleife; andernfalls h¨altM0.

Die beschriebene Funktionf ist berechenbar. (Warum?)

(104)

Behauptung B: H ≤ H

tot

Beweis (1)

Wir beschreiben eine berechenbare Funktionf,

die Ja-Instanzen vonH auf Ja-Instanzen vonHtot und Nein-Instanzen vonH auf Nein-Instanzen vonHtot abbildet.

Es seiw die Eingabe f¨urH. Es seiw0 irgendein Wort ausHtot. Wenn w keine g¨ultige G¨odelnummer ist, so setzen wirf(w) =w0. Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so seif(w) :=hM0idie

G¨odelnummer der TMM0, die sich auf Eingaben der L¨angei wie folgt verh¨alt:

M0 simuliert die ersteni Schritte vonM auf der Eingabe. WennM innerhalb dieseri Schritte h¨alt, dann gehtM0 in eine Endlosschleife; andernfalls h¨altM0.

Die beschriebene Funktionf ist berechenbar. (Warum?)

(105)

Behauptung B: H ≤ H

tot

Beweis (1)

Wir beschreiben eine berechenbare Funktionf,

die Ja-Instanzen vonH auf Ja-Instanzen vonHtot und Nein-Instanzen vonH auf Nein-Instanzen vonHtot abbildet.

Es seiw die Eingabe f¨urH. Es seiw0 irgendein Wort ausHtot. Wenn w keine g¨ultige G¨odelnummer ist, so setzen wirf(w) =w0. Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so seif(w) :=hM0idie

G¨odelnummer der TMM0, die sich auf Eingaben der L¨angei wie folgt verh¨alt:

M0 simuliert die ersteni Schritte vonM auf der Eingabe. WennM innerhalb dieseri Schritte h¨alt, dann gehtM0 in eine Endlosschleife; andernfalls h¨altM0.

(106)

Behauptung B: H ≤ H

tot

Beweis (2a)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot

(b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw keine G¨odelnummer ist, giltw ∈Hundf(w) =w0∈Htot. Dieser Unterfall von (a) ist also korrekt erledigt.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hM0i. Dann gilt:

w 6∈H ⇒ M h¨alt auf der Eingabe.

⇒ ∃i:M h¨alt innerhalb voni Schritten auf.

⇒ ∃i:M0h¨alt auf keiner Eingabe der L¨ange mindestensi.

⇒ M0 h¨alt nicht auf jeder Eingabe.

⇒ f(w) =hM0i 6∈Htot und (a) ist korrekt.

(107)

Behauptung B: H ≤ H

tot

Beweis (2a)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot

(b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw keine G¨odelnummer ist, giltw ∈Hundf(w) =w0∈Htot. Dieser Unterfall von (a) ist also korrekt erledigt.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hM0i. Dann gilt:

w 6∈H ⇒ M h¨alt auf der Eingabe.

⇒ ∃i:M h¨alt innerhalb voni Schritten auf.

⇒ ∃i:M0h¨alt auf keiner Eingabe der L¨ange mindestensi.

⇒ M0 h¨alt nicht auf jeder Eingabe.

⇒ f(w) =hM0i 6∈Htot und (a) ist korrekt.

(108)

Behauptung B: H ≤ H

tot

Beweis (2a)

F¨ur die Korrektheit zeigen wir:

(a) w 6∈H ⇒ f(w)6∈Htot

(b) w ∈H ⇒ f(w)∈Htot

Fallsw keine G¨odelnummer ist, giltw ∈Hundf(w) =w0∈Htot. Dieser Unterfall von (a) ist also korrekt erledigt.

Fallsw =hMif¨ur eine TMM, so betrachten wirf(w) =hM0i.

Dann gilt:

w 6∈H ⇒ M h¨alt auf der Eingabe.

⇒ ∃i:M h¨alt innerhalb voni Schritten auf.

⇒ ∃i:M0h¨alt auf keiner Eingabe der L¨ange mindestensi.

⇒ M0 h¨alt nicht auf jeder Eingabe.

⇒ f(w) =hM0i 6∈Htot und (a) ist korrekt.

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