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Archiv "Himmlers Heiler: Die Weißen Busse" (11.05.2012)

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A 974 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 19

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11. Mai 2012

Das Leser-Forum

Beiträge im Deutschen Ärzteblatt sollen zur Diskussion anregen. Deshalb freut sich die Redaktion über jeden Leserbrief. Wir müssen aus der Vielzahl der Zuschriften aber auswählen und uns Kürzungen vorbehalten. Leserbriefe geben die Meinung des Autors, nicht die der Redaktion wieder. E-Mails richten Sie bitte an leserbriefe@aerzteblatt.de, Briefe an das Deutsche Ärzteblatt, Ottostraße 12, 50859 Köln.

A RBEIT SMA RKT

Wie hält man Mitar- beiter trotz gesund- heitlicher Ein- schränkungen im Arbeitsleben? (DÄ 12/2012: „Erhalt der Beschäftigungsfä- higkeit: Reha als wichtiger Baustein“

von Erich Knülle).

Fünf Regeln für Kliniker und Niedergelassene

Das betriebliche Wiedereingliede- rungsmanagement der Ford-Werke ist beispielhaft. In vielen Kleinbe- trieben ist eine vergleichbare be- triebsärztliche Betreuung aber nicht so breit etabliert. Wie Patienten ins- besondere durch Kliniker und Nie- dergelassene bei der Rückkehr an Arbeitsplätze unterstützt und wo- durch auch verbesserte Behand- lungsergebnisse erzielt werden kön- nen, skizziert Jos Verbeek im Arti- kel „Wie können Ärzte ihren Pa- tienten bei der Rückkehr zur Arbeit helfen?“.

Vor allem chronisch erkrankte Pa- tienten erleben nach akuten Krank- heitsepisoden Schwierigkeiten bei ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz.

Es gibt eine große Bandbreite der Arbeits- und Berufsunfähigkeit bei Patienten mit gleicher Krankheit und vergleichbarem Schweregrad.

Ein großer Anteil von Krebsüberle- benden spricht nicht mit seinen Ärzten über seine Rückkehr an den Arbeitsplatz.

Bemerkenswerterweise deuten em- pirische Daten darauf hin, dass sich viele behandelnde Ärzte unsicher fühlen, wie sie sich bei der Rück- kehr ihrer Patienten an den Arbeits- platz beteiligen könnten. Insofern lassen sich pragmatische Regeln für

Kliniker und Niedergelassene aus dem Artikel Verbeeks, Leiter der Cochrane Occupational Safety and Health Review Group, ableiten:

I. Alle Ärzte sollten ihre Patienten fragen, ob sie arbeiten oder ob sie sich krankgemeldet haben.

II. Hindernisse für eine Rückkehr an den Arbeitsplatz sollten explo- riert werden.

III. Eine unangemessene Krank- heitsvorstellung oder -wahrneh- mung sollte erfragt werden.

IV. Ergebnisse zu I–III sollten in zwei Maßnahmen einfließen: Ab- stimmung mit der Arbeits- oder Be-

triebsmedizin und gegebenenfalls Angebot einer psychologischen In- tervention.

V. Um I–IV zu erleichtern, sollten medizinische Leitlinien Interventio- nen zur Arbeitsplatzrückkehr vorse- hen.

Mindestens die Regeln I–IV können Kliniker und Niedergelassene be- reits heute anwenden.

Literatur bei den Verfassern Prof. Dr. med. Thomas C. Erren, MPH, Dr. med. J. Valérie Groß,

Dr. med. Susanne Kämmerer-Cruchon, Dr. med. Andreas Pinger,

Institut und Poliklinik für Arbeitsmedizin, Umweltmedizin und Präventionsforschung der Universität zu Köln, 50937 Köln

S

W b h s A 1 B higkeit: Reha alswic

HIMMLERS HEILER

Felix Kersten (1898–1960) legte nach 1945 gefälsch- te Dokumente über angebliche Ret- tungstaten in der NS-Zeit vor (DÄ 9/2012: „Fingierter Lebenslauf“ von Thomas Gerst).

Die Weißen Busse

Der Name Felix Kersten tauchte ge- rade im letzten Jahr auf in der Do- kumentation über die Weißen Busse aus Schweden und Dänemark, die unter Graf Bernadotte im April 1945 – also in den letzten Kriegs- wochen – quer durch Deutschland mindestens 17 500 Häftlinge aus deutschen Konzentrationslagern holten und in die Sicherheit nach Skandinavien brachten.

In dem 614 Seiten starken Buch mit dem Titel „Rettung im letzten Au- genblick“ von Sune Persson und

„Die Weißen Busse“ von Åke Sven- son wird die Vermittlerrolle von Fe-

lix Kersten meist positiv beurteilt.

Er habe als „Leibarzt“ oder Heiler den direkten Kontakt zu Himmler herstellen können. Andererseits wird auch in diesem Buch bereits auf er- wiesene Fälschungen hingewiesen, die in den Memoiren von Kersten (1947 in Stockholm erschienen) als sogenannte Dokumente angegeben sind. Der als Übersetzung im Landt Verlag erschienene Band über die Rettungsaktionen mit den Weißen Bussen ist unabhängig von der Ein- schätzung der Rolle Kerstens, des- sen Vorgeschichte von Werner Neuß jetzt im Band „Menschenfreund und Mörder“ beleuchtet wird, sehr inter - essant, weil wohl nicht so bekannt.

Die Weißen Busse waren in Fried- richsruh am bismarckschen Schloss stationiert, da Graf Bernadotte, ein ehemaliger Schulkamerad der Mut- ter des jetzigen Fürsten von Bis- marck – Ann Mari von Bismarck, Tochter des schwedischen Architek- ten Professor Ivar Tengbom –, diese Freundschaft für den Kontakt zur Rettungsaktion nutzen konnte . . .

Dr. med. Wolfgang Walter, 21465 Reinbek

S

F ( n t a t N 9/2012: Fingierter L

B R I E F E

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