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Beschränkungen der Aussagenlogik

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Academic year: 2022

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Formale Modellierung

Vorlesung 4 vom 12.05.14: Prädikatenlogik erster Stufe

Serge Autexier & Christoph Lüth Universität Bremen Sommersemester 2014

1 [13]

Fahrplan

I Teil I: Formale Logik

IEinführung

IAussagenlogik: Syntax und Semantik, Natürliches Schließen

IKonsistenz & Vollständigkeit der Aussagenlogik

IPrädikatenlogik (FOL): Syntax und Semantik

IKonsistenz & Vollständigkeit von FOL

IBeschreibungslogiken

IFOL mit induktiven Datentypen

IFOL mit Induktion und Rekursion

IDie Unvollständigkeitssätze von Gödel I Teil II: Spezifikation und Verifikation

2 [13]

Das Tagesmenü

I Von Aussagenlogik zur Prädikatenlogik

I Logik mitQuantoren

I Semantikder Prädikatenlogik

I Natürliches Schließenmit Quantoren

3 [13]

Beschränkungen der Aussagenlogik

I Beschränkungder Aussagenlogik:

IEine Zahlnist eine Primzahl genau dann wenn sie nicht 1 ist und nur durch 1 und sich selbst teilbar ist.

IEine Zahlmist durch eine Zahlnteilbar genau dann wenn es eine Zahlp gibt, so dassm=n·p.

INichtin Aussagenlogkformalisierbar.

I Ziel: Formalisierung von Aussagen wie

IAlleZahlen sind ein Produkt von Primfaktoren.

IEs gibtkeinegrößte Primzahl.

4 [13]

Beispiel: Make

Themakeutility automatically determines which pieces of a large program need to be recompiled, and issues commands to recompile them.

I Abhängigkeitenwerden durchRegelnformalisiert I Wenn Zielälterist als Abhängigkeit wird es neuerzeugt.

lecture-01.pdf: lecture-01.tex prelude.sty pdflatex lecture-01.tex

lecture-02.pdf: lecture-02.tex prelude.sty diagram.pdf pdflatex lecture-02.tex

diagram.pdf: diagram.svg

inkscape -A diagram.pdf diagram.svg

5 [13]

Prädikatenlogik: Erweiterung der Sprache

I Termebeschreiben die zu formalisierenden Objekte.

I Formelnsind logische Aussagen.

I EineSignaturΣbeschreibt Prädikate und Funktionen:

IPrädikatensymbole:P1, . . . ,Pn,=˙ mitAritätar(Pi)∈N,ar( ˙=) =2

IFunktionssymbole:f1, . . . ,fmmitAritätar(ti)∈N

I MengeXvonVariablen(abzählbar viele)

I Konnektive:∧,−→,⊥,∀,abgeleitet:∨,←→,¬,←→,∃

I DieTrennungzwischenTermenundFormelnist der wesentliche Abstraktionsschritt in der Prädikatenlogik.

6 [13]

Terme

I MengeTermΣderTerme(zur SignaturΣ) gegeben durch:

I Variablen:X⊆ TermΣ

I Funktionssymbolf∈Σmitar(f) =nundt1, . . . ,tn∈ TermΣ, dann f(t1, . . . ,tn)∈ TermΣ

I Sonderfall:n=0, dann istf eineKonstante,f∈ TermΣ

7 [13]

Formeln

I MengeFormΣderFormeln(zur SignaturΣ) gegeben durch:

I⊥ ∈ FormΣ

IWennφ∈ FormΣ, dann¬φ∈ FormΣ

IWennφ, ψ∈ FormΣ, dann φψ∈ FormΣ, φψ∈ FormΣ, φ−→ψ∈ FormΣ, φ←→ψ∈ FormΣ IWennφ∈ FormΣ,xX, dann∀x.φ∈ FormΣ,∃x.φ∈ FormΣ

IPrädikatensymbolp∈Σmitar(p) =mundt1, . . . ,tm∈ TermΣ, dann p(t1, . . . ,tm)∈ FormΣ

ISonderfall:t1,t2∈ TermΣ, dannt1t2∈ FormΣ

8 [13]

(2)

Freie und gebundene Variable

Definition (Freie und gebundene Variablen)

Variablen int∈ Term,p∈ Formsindfrei,gebunden, oderbindend:

(i) xbindendin∀x.φ,∃x

(ii) Für∀x.φund∃x.φistxin Teilformelφgebunden (iii) Ansonsten istxfrei

I FV(φ): Menge derfreienVariablen inφ

I Beispiel:

(q(x)∨ ∃x.∀y.p(f(x),z)q(a))∨ ∀r(x,z,g(x)) I Formel (Term)sgeschlossen, wennFV(s) =

I Abschlusseiner Formel:Cl(φ) =∀z1. . .zkfürFV(φ) ={z1, . . . ,zk}

9 [13]

Semantik: Strukturen

Definition (StrukturAzur SignaturΣ) A= (A,f,P)mit

(i) Anicht-leere Menge (Universum)

(ii)fürf ∈Σmitar(f) =n,n-stelligeFunktionfA:AnA (iii) fürP∈Σmitar(P) =n,n-stelligeRelationPAAn

I FüraA, Konstantea∈ TermΣ

I Damit Auswertung vongeschlossenenTermen:[[·]]A:TermΣA

[[a]]A=a

[[f(t1, . . . ,tn]]A=fA([[t1]]A, . . . ,[[tn]]A)

10 [13]

Semantische Gültigkeit

I Auswertung vonFormeln:[[·]]A:FormΣ→ {0,1}

[[⊥]]A =0 [[¬φ]]A =1−[[φ]]A

[[φ∧ψ]]A =min([[φ]]A,[[ψ]]A) [[φ∨ψ]]A =max([[φ]]A,[[ψ]]A) [[φ−→ψ]]A =max(1−[[φ]]A,[[ψ]]A)

[[φ←→ψ]]A =1− |[[φ]]A−[[ψ]]A| [[P(t1, . . . ,tn)]]A =

(1 h[[t1]]A, . . . ,[[tn]]Ai ∈PA 0 sonst

[[t1t2]]A =

(1 [[t1]]A= [[t2]]A 0 sonst [[∀x.φ]]A =min({[[φa

x

]]A|aA}) [[∃x.φ]]A =max({[[φa

x

]]A|aA})

I Damitsemantische Gültigkeit(Wahrheit):

A|=φgdw.[[Cl(φ)]]A=1,|=φgdw.A|=φfür alleA

11 [13]

Substitution

I ts x

istErsetzungvonxdurchsint I Definiert durch strukturelleInduktion:

ys x

def

=

(s x=y y x6=y f(t1, . . . ,tn)s

x def

= f(t1 s

x , . . . ,tn

s x )

s x

def

= ⊥

(φ∧ψ)s x

def

= φs x

ψs x (φ−→ψ)s

x def

= φs x

−→ψs x P(t1, . . . ,tn)s

x def

= P(t1s x

, . . . ,tns x )

(∀y.φ)s x

def

=













∀y.φ x=y

∀y.(φs x

) x6=y,y6∈FV(s)

∀z.((φz y

)s x

) x6=y,yFV(s) mitz6∈FV(s)FV(φ) (zfrisch)

12 [13]

Zusammenfassung

I Prädikatenlogik: Erweiterung der Aussagenlogik um

I Konstanten- und Prädikatensymbole

I Gleichheit

I Quantoren

I Semantik der Prädikatenlogik:Strukturen

I BildenOperationenundPrädikateder Logik ab I Dasnatürliche Schließenmit Quantoren

I Variablenbindungen— Umbenennungen bei Substitution

I Eigenvariablenbedingung

I Das nächste Mal:Vollständigkeitundnatürliche Zahlen

13 [13]

Referenzen

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