• Keine Ergebnisse gefunden

Bestimmung der Stickstoffmineralisierung im aeroben Brutversuch

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bestimmung der Stickstoffmineralisierung im aeroben Brutversuch"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Schweizerische Referenzmethoden der Forschungsanstalten Agroscope

Bestimmung der Stickstoffmineralisierung im aeroben Brutversuch

Version 1.2 (2020)

Code der

Referenzmethode B-NM-BA Mögliche

Einsatzbereiche

Einsatzbereich

Düngeberatung

Ackerkulturen und Grasland Gemüsebau (Freiland /

Gewächshaus) Weinbau, Obstbau,

Beerenanbau, Gewürz- und Medizinalpflanen

Standortcharakterisierung x

Schadstoffbeurteilung

Düngeruntersuchungen

Recyclingdünger

Kompost Gärgut fest Gärgut flüssig Klärschlamm Hofdünger Mist

Gülle Mineraldünger

Pflanzenkohle Forschungsmethoden

Analysenprogramm

Probennahme B-M-PN

Probenaufbereitung B-PAL

Aufschluss B-NM-Ex

Messung B-NM-BA, NM-NO3, NM-NH4, TS

Konzentrations- / Messbereich

Angabe der Ergebnisse Menge freigesetzter mineralischer Stickstoff (mg Nmin) pro kg Bodentrockensubstanz pro Tag, Genauigkeit 0.01 mg.

Bemerkungen für äquivalente Methoden Sicherheit / Umwelt

(2)

Schweizerische Referenzmethoden der Forschungsanstalten Agroscope

2/3 B-NM-BA Version 1.2 (2020)

1. Prinzip

Wassergesättigte Böden werden unter aeroben Bedingungen bei 25 °C inkubiert. Die aus

organischen N-Verbindungen freigesetzte Menge an mineralischem Stickstoff (NH4-N und NO3-N) wird bestimmt. Die Methode wurde von Beck (1983) entwickelt.

2. Durchführung

Apparaturen und Geräte:

(A) 250 ml-Schottflaschen als Inkubations- und Extraktionsflaschen (B) Waage (Wägebereich 1000 g, 0.1 g Teilung)

Reagenzien:

(1) Demineralisiertes Wasser (H2O, Leitfähigkeit < 5 S/cm)

Arbeitsvorschrift:

 Die 10 g TS entsprechende Menge naturfeuchter Boden wird in die Inkubationsflaschen (A) eingewogen

(6 Flaschen).

 In jede Flasche tropfenweise 3 ml bidest. Wasser zusetzen. Vorsicht: die Bodenkrümel dürfen nicht verschlämmen, nicht schütteln!

 3 Proben sofort extrahieren (Methode B-NM-EX).

 Die restlichen Flaschen wägen und das Bruttogewicht auf der Flasche notieren. Dies dient zur Kontrolle und zum Ausgleich des Feuchtigkeitsverlustes während der Inkubation. Ca. 1 mal pro Woche den Wasserverlust ausgleichen.

 Zur Inkubation die Inkubationsflaschen (A) mit lose aufgesetztem Deckel zudecken. Dies vermindert die Verdunstung des Wassers und ermöglicht einen hinreichenden Gasaustausch.

 Inkubation bei 25 °C.

 Nach 28 Tagen je die restlichen 3 Proben extrahieren (Methode B-NM-EX). Vorher jedoch den Feuchtigkeitsverlust ausgleichen.

 In den Extrakten wird mit den Methoden NM-NO3 und NM-NH4 der Gehalt an NO3-N und NH4- N bestimmt.

Anmerkung: Die Proben können anstatt sofort extrahiert zuerst tiefgefroren gelagert werden. Vor der Extraktion müssen sie im Kühlraum (4 °C) aufgetaut werden.

3. Berechnung

 Berechnung des N-Gehaltes bezogen auf Feinerde (TS).

Gehalt im Boden = Gehalt in der Extraktionslösung multipliziert mit Gesamtflüssigkeitsmenge im Extrakt dividiert durch Menge Bodentrockensubstanz

mg NO3-N/ kg Boden-TS = a * (100 + 3 + (EW*WG %/100)) (EW*TS % /100) wobei:

a = NO3-N -Gehalt in der Extraktionslösung (mg NO3-N /l) 100 = zugegebene Menge Extraktionslösung (ml)

3 = Wasserzugabe bei Beginn der Inkubation (3 ml) EW = Bodeneinwaage (naturfeucht) (g)

TS % = Trockensubstanzgehalt des naturfeuchten Bodens (vgl. Methode TS) (%) WG % = Wassergehalt des naturfeuchten Bodens (100-TS%) (%)

(3)

Schweizerische Referenzmethoden der Forschungsanstalten Agroscope

3/3 B-NM-BA Version 1.2 (2020)

- entsprechende Formel für NH4-N verwenden

 Berechnung des Mittelwertes der 3 Wiederholungen bei Beginn und nach der Inkubation

 Berechnung der Differenz der Menge an mineralischem Stickstoff in den 28 Tage inkubierten Proben minus der entsprechenden Menge in den sofort extrahierten Proben.

 

NminNO3 N NH4N

 

N N T N T

inkmin(28 ) min(0 )

28 wobei:

Nmin = Menge an mineralischem Stickstoff zu bestimmtem Zeitpunkt (0T = Bei Beginn, 28 T nach 28 Tagen)

Nink = Menge an mineralisiertem Stickstoff, berechnet pro Tag, während der Inkubation

4. Resultatangabe

Menge freigesetzter mineralischer Stickstoff (mg Nmin) pro kg Bodentrockensubstanz pro Tag, Genauigkeit 0.01 mg.

5. Bemerkungen

 Für diese Bestimmungsmethode werden naturfeuchte Bodenproben verwendet (vgl. Methoden B-PN-M und B-PA).

 Bei einer geringen Schichtdicke ist auch bei Wassersättigung eine ausreichende Sauerstoffdiffusion möglich.

 Wegen der geringen Nitrit-Gehalte im Boden kann auf die Nitritbestimmung verzichtet werden.

6. Historie

Version Art der Änderung neu bisher

Version 1 (1996) Erstellung Methode Version 1.1 (1998) Freigebung Methoden

Version 1.2 (2020) Editorisch Elektronische Veröffentlichung mit geändertem Layout

Impressum

Herausgeber Agroscope

Reckenholzstrasse 191 8046 Zürich

www.agroscope.ch/referenzmethoden

Auskünfte Diane Bürge

Copyright © Agroscope 2020

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Diese Versuchseinrichtung wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit durch einen veränderten Versuchsablauf, die Installation einer optischen Temperaturmesseinheit und eines

Wenn in der Probe eine endotherme Reaktion abläuft, bleibt die Temperatur der Probe hinter der der Referenz zurück und es wird eine der Temperaturdifferenz

Lassen Sie sich gegen Ende nicht hetzen – falls Sie nicht fertig werden wird der/die n¨ achst(e) Vortragende ihren Schluss ¨ ubernehmen... Seien Sie also gefasst, dass Sie den

[r]

Die Ergebnisse der Schwerpunktuntersuchung zeigen, dass sich die hygienische Beschaffenheit der selbst auf Vorrat abgepackten und der lose abgegebenen verzehrfertigen,

ausgefüllt per Post, Fax 0391/567-5835 oder E-Mail:.

Sie sind entweder als Schwerelot oder als Kolbenlot gebaut. Ein weiterer Bautyp umfaßt die Unterwegslote. Mit den Lotröhren kann man je nach Länge der Rohre und

Zeilenumbruch hinweg. Zeilenumbrüche sollen wie ein Leerzeichen behandelt werden. Zeilenumbruch hat den Code