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Bestimmung des Kohlenstoffs unmöglich ist, wenn man sich zur Verbrennung des Kupferoxyds bedient: Dazu

gehören die Steinkohlenarten, Graphit, Indigo, Ulmin und alle Materien, welche diesen ähnlich sind. Bei

Steinkohlen z. B. hört die Gasentwickelung zu Ende der

Verbrennung nicht auf, sie wird wohl nach und nach langsamer, aber selbst eine Stunde nachher, wenn sehr

starkes Feuer gegeben worden war, steigt die Kalilauge

nicht zurück.

Die Ursache liegt unstreitig darin, dass die Ver- brennung ungleich ist. Bei der ersten Einwirkung des

Feuers entwickeln sich brennbare Gasarten, welche das

Kupferoxyd in der Umgebung jedes einzelnen Stäub-

chens der Substanz reduciren, und es bleibt eine zu grosse Menge von Kohle zurück, als dass diese durch Cementation verbrennen könnte.

In allen diesen Fällen muss das gewöhnliche Ver- fahren der Verbrennung eine Abänderung erleiden; solche

Körper verbrennt man entweder mit chromsaurem Bleioxyd.oder mit Kupferoxyd und Sauerstoffgas.

Verbrennung mit chromsaurem Bleioxyd.

Das chromsaure Bleioxyd bietet bei der Verbren-

nung mehrere Vortheile vor dem Kupferoxyd dar. Es

ist nicht hygroskopisch und kann daher, ohne dass man

eine Anziehung von Wasser zu befürchten hat, in dem

gelinde erwärmten Mörser mıt der organischen Substanz

gemischt werden. Da es beim Glühen schmilzt, so

kommt es mit der zu verbrennenden Substanz in inni-

gere Berührung als das starre Kupferoxyd; ausserdem

entwickelt es bei starker Glühhitze allmälig Sauer-

stoffgas, in welchem etwa abgeschiedene Kohletheilchen

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verbrennen. Setzt man dem chromsauren Bleioxyd etwa

1/0 seines Gewichts saures chromsaures Kali zu, so er- hält man eine noch leichter zusammenbackende Masse,

in welcher die am schwierigsten verbrennenden Körper vollständig verbrennen.

Bei Anwendung von chromsaurem Bleioxyd statt Kupferoxyd verfährt man genau in der zuerst beschrie-

benen Weise. Das chromsaure Bleioxyd wird vor jeder Analyse in einer Porzellanschale über der Spirituslampe

erhitzt, bis seine bräunlichgelbe Farbe sich in eine dunkelgelbrothe verwandelt hat, worauf man es vor der

Mischung wieder etwas abkühlen lässt und in dem er-

wärmten Mischungsmörser mit der organischen'Substanz mischt. Man füllt nun die Mischung in die Verbren-

nungsröhre , in welche man vorher eine etwa zolllange Schicht von chromsaurem Bleioxyd gebracht hat, spült

den Mörser mit chromsaurem Bleioxyd nach und füllt endlich die Verbrennungsröhre bis auf einen Zoll mit

chromsaurem Bleioxyd an. Man kann auch, nachdem die Mischung und die Nachspülung in die Verbrennungs- röhre gebracht sind, den vorderen Theil derselben mit

stark geglühtem, körnigem Kupferoxyd anfüllen. Die-

ses bietet bei der Verbrennung den sich entwickelnden

Gasen eine grössere Oberfläche dar, als das chromsaure Bleioxyd, namentlich wenn letzteres geschmolzen ist.

Die Verbrennung mit chromsaurem Bleioxyd wird auf die gewöhnliche Weise ausgeführt. Den vorderen Theil der Röhre erwärmt manmittelst glühender Koh- len zur Rothglühhitze, die man am besten so sehr er-

mässigt, dass kein Schmelzen des chromsauren Blei- oxyds erfolgt. Die Mischung des chromsauren Bleioxyds

mit der organischen Substanz wird dagegen bis zum Schmelzen des ersteren erhizt und zuletzt eine so starke

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Hitze gegeben, dass sich Sanerstoffgas entwickelt. Man

sieht in ‘diesem Falle kleine Luftbläschen durch die Kalilauge unabsorbirt gehen. Die hierzu erforderliche

hohe Temperatur halten nur sehr gute Röhren von böh-

mischem Glas aus, ohne sich zu biegen oder aufzublä- hen. Bei schlechterem Glase ist es unerlässlich, den stark zu erhitzenden Theil der Verbrennungsröhre mit einem- dünnen Kupferblech zu umgeben, und mit einem Eisendraht, den man in Form eines Ringes um die

Röhre biegt, daran zu befestigen.

s

Verbrennung mit Kupferoxyd und Saner- stoffgas.

Organische Substanzen, welche sich nicht fein pul-

vern lassen, oder welche ausserordentlich reich an Koh- lenstoff sind, verbrennt man am besten in der Weise, dass man sie mit Kupferoxyd gröblich mischt, durch Erhitzen

die flüchtigen Theile zu Kohlensäure und Wasser ver-

brennt, und die rückbleibende Kohle durch Ueberleiten von Sauerstoffgas vollständig in Kohlensäure überführt.

Man kann dies in verschiedener Weise ausführen, indem

man entweder das Sauerstoffgas in der Röhre selbst ent-

wickelt, oder das vorher in einem Gasometer aufbe- wahrte Sauerstoffgas durch die Röhre leitet. Letzteres

Verfahren erfordert sehr complicirte Apparate, welche

mit verschiedenen Abweichungen von Hess, Dumas

und Stass, Erdmann und Marchand, und Wöhler beschrieben wurden.

a) Verbrennung mit Kupferoxyd und chlorsaurem oder überchlorsaurem Kali.

Wenn es nothwendig erscheint, die Verbrennung in

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