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Archiv "Fernsehtipp: Giftstoffe lauern praktisch überall in der Umwelt" (19.07.2010)

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A 1408 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 28–29

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19. Juli 2010 Täglich werden die Verbraucher mit

einer Vielzahl von Giften konfron- tiert, sei es in Lebensmitteln, Texti- lien, Spielzeug oder Möbeln. Trotz aller Verbote, Grenzwerte und Kon- trollen gibt es keinen ausreichenden Schutz, denn immer neue Giftstoffe gelangen auf den Markt. Hinzu kommt, dass nur wenige der Gifte, die regelmäßig verarbeitet werden, überhaupt nachweisbar sind. Der weitaus größere Teil ist nicht einmal bekannt, da die Hersteller immer neue Substanzen auf den Markt brin- gen. Solange jedoch ein Gift nicht als schädlich identifiziert wurde, kursiert es auf dem Markt. Der The- menabend „Gift – unser tägliches Risiko“ bei Arte geht auf die Gefähr- lichkeit gebräuchlicher Giftstoffe ein, zeigt aber auch Möglichkeiten, ein Leben ohne Gifte zu führen.

So beschäftigt sich die Doku- mentation „Schick, aber schädlich“

mit Kleidung, die krank macht: Ein Großteil der in Europa verkauften Kleidung kommt aus Asien. Dort werden Chemikalien eingesetzt, die in Europa verboten sind. Immer wieder sterben etwa in Bangladesch Arbeiter in den Gerbereien durch FERNSEHTIPP

Giftstoffe lauern praktisch überall in der Umwelt

die verwendeten Gifte, darunter Chrom, Azofarben, Chlorgas. Aber auch hierzulande werden Jeans meist mit Chlor gebleicht, mit Formaldehyd in Form gehalten oder mit billigen Farbstoffen verar- beitet. Welche Wirkungen die schädlichen Stoffe auf den Ver- braucher haben, weiß man nicht genau. Wenn sich die Giftstoffe aus der Kleidung über Jahre im Körper anreichern, können sie Allergien, Nervenkrankheiten und möglicher-

Es gibt in Deutschland vielfältige Hilfen, die in unterschiedlichen Systemen verankert sind. Eine gute Vernetzung von Jugendhilfe und

Gesundheitsdiensten setzt voraus, dass jede Institution die Arbeits- und Rahmenbedingungen des an- deren kennt. Praktische Tipps zur Zusammenarbeit von Jugendhilfe FRÜHE HILFEN

Vernetzung und soziale Frühwarnsysteme stärken

und Gesundheitsdiensten enthält das „Werkbuch Vernetzung“, das vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) mit Sitz bei der Bundeszentrale für ge- sundheitliche Aufklä- rung in Köln herausge- geben wird. Die Ar- beitshilfe richtet sich an Fachkräfte in Jugend- und Gesundheitsämtern, bei freien Trägern sowie an Ärztinnen und Ärzte, Hebammen und diejeni- gen, die an Netzwerken Früher Hilfen beteiligt sind oder solche Netzwerke starten wollen.

Das Werkbuch enthält Erkennt- nisse aus dem Modellprojekt „Gu- ter Start ins Kinderleben“, das in

weise sogar Krebs verursa- chen, vermuten Experten.

Ein weiteres Thema sind Verpackungen (Dokumen- tation „Hauptsache halt- bar“): Weltweit kann der Verbraucher die gleichen Produkte kaufen, lange haltbar, weil luftdicht ver- packt. Doch diese Verpa- ckungen enthalten häufig gefährliche Schadstoffe, die in die Nahrungsmittel wandern. Ob Weichmacher, giftige Druckfarben oder Trocknungsbeschleuniger – die größte Verunreinigung von Lebensmitteln entsteht durch Verpackungen. Am gefähr- lichsten sind Wandergifte wie Phthalate. Sie machen die Verpa- ckung weich und geschmeidig, wirken nebenbei aber wie Hormo- ne. Die Doku mentation themati- siert die Hintergründe für man- gelnde Kontrollen, den Lobbyis- mus in Brüssel und nicht funktio- nierenden Verbraucherschutz.

Termin: „Gift – unser tägliches Risiko“, Themenabend bei Arte am 27. Juli 2010, 20.15 Uhr KBr

gemeinsamer Initiative der Bundes- länder Baden-Württemberg, Bay- ern, Rheinland-Pfalz und Thürin- gen entwickelt wurde. Das NZFH fördert die wissenschaftliche Eva- luation des Modellprojekts im Rah- men des Aktionsprogramms „Frü- he Hilfen für Eltern und Kinder und soziale Frühwarnsysteme“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Erstellt wurde das „Werkbuch Vernetzung“ vom Forschungsteam um Prof. Dr. Jörg Fegert und Priv.- Doz. Dr. Ute Ziegenhain an der Kli- nik für Kinder- und Jugendpsychia- trie/Psychotherapie des Universitäts- klinikums Ulm. Es steht als Down - load unter www.fruehehilfen.de im Internet zur Verfügung. EB Beim Gerben von

Stoffen werden große Mengen gifti- ger Chromsalze eingesetzt.

Foto:NDR/© Altemeier & Hornung-

Vorschulische Erziehung in einer Grundschule

Foto: Caro

M E D I E N

Referenzen

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