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Archiv "Interview: Härtefall" (05.10.2012)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 40

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5. Oktober 2012 A 1989

Das Leser-Forum

INTERVIEW

Andreas Köhler und Regina Feldmann über bessere Rah- menbedingungen für Vertragsärzte (DÄ 31–32/2012:

„Interview mit den KBV-Vorständen: „Die Arbeitsbedingun- gen für Ärzte müssen besser werden“

von Josef Maus und Heinz Stüwe).

Härtefall

Man gönnt doch allen Kollegen, dass sie mal so richtig Urlaub ma- chen . . . nur müssen es denn gleich alle auf einmal sein? Ich werde durch 300 Vertreterscheine inner- halb dreier Wochen insgesamt circa 200 Scheine mehr als üblich in die- sem Quartal zur Abrechnung einrei- chen (ca. 100 Vertreterscheine sind es immer im Sommerurlaubsquar- tal). Eine Anfrage bei der KV, wie mir denn dieser Ansturm auf meine Praxis während der Sommerferien vergütet werden würde, ergab:

„ . . . die urlaubs- oder krankheits- bedingten Vertreterscheine werden innerhalb des RLV/QZV-Volumens vergütet.“ . . .

Na, danke schön! Die kassenärztli- che Versorgung vieler Patienten, die ihren Hausarzt nicht vorfinden, wird von mir aufrechterhalten. Für lau. 200 (!) Patienten, sprich inner- halb dreier Wochen mindestens 400 Arzt-Patienten-Kontakte, sprich mindestens 4 000 Minuten, sprich mindestens drei bis vier Stunden länger täglich in der Praxis beschäf- tigt gewesen zu sein, habe ich den Krankenkassen geschenkt, auf Wunsch und Bestreben der KV.

Vielen Dank an unsere KV, ich darf einen „Härtefallantrag“ stellen, darf

„bitte, bitte“ machen um Geld, das mir zusteht, darf hoffen, dass ich noch den einen oder anderen Euro zugesprochen bekomme. Bei einem Unkostenfaktor von 16 bis 18 Euro pro Patient habe ich durch meine Mehrarbeit circa 3 500 Euro zuge-

A R ü m f (

„ KBV-Vorständen: Di

setzt . . . Wundert sich noch irgend- jemand, dass niemand mehr Haus- arzt werden will?

Niels Langemak, 23552 Lübeck

Unterste Ausführungs- behörde

Ein kurzer Kommentar zum Thema Bürokratieabbau. Formulare auszu- füllen für Krankenkasse, Rentenver- sicherung und Versorgungsamt, ist nur der kleinere Teil der Misere.

Der größere, und auch der „Büro- kratie“ unserer GKV zuzurechnen, resultiert daraus, dass wir unterste Ausführungsbehörde geworden sind.

1. Beispiel: Praxisgebühr, der Auf- wand dafür wurde schon oft be- schrieben.

2. Beispiel: Ein Wust an detaillier- ten Vorschriften, jüngstes Beispiel

die MRSA-Vorschriften, die zu ver- stehen und die umzusetzen Stunden dauert.

3. Beispiel: Die Folgen der Rabatt- verträge für Hausärzte (Kontrolle des Medikamentenvorrats des Pa- tienten, Aufklärung über wirkstoff- gleiche Präparate, Notwendigkeit zur ständigen Aktualisierung der Verordnungspläne, alles, um Ver- wechslungen und Einnahmefehler zu vermeiden, entnervende Gesprä- che über die Möglichkeiten zum

„non aut idem“).

Das Beispiel drei ist die Einzeltä- tigkeit in meiner Praxis, die mehr Gesprächszeit bindet als jede ärzt- liche Aufgabe. Diese Tätigkeit entsteht ausschließlich durch gesetzliche Vorgaben und die Ge- schäftspolitik der Krankenkas - sen . . .

Dr. Reinhard Reitmeier, 84503 Altötting

KLINIKÄ RZTE

Immer mehr Klinik- ärzte eignen sich ökonomische Kennt- nisse an (DÄ 25/

2012: „MBA für Kli- nikärzte: Mehr vom Geschäft verstehen“

von Katharina Daniels).

Adäquate Angebote

. . . Es ist sicher keine wesentliche Neuigkeit, dass Ärzte – in welchen Führungspositionen auch immer – gut beraten sind, sich betriebswirt- schaftliches und generelles Ma- nagement-Know-how anzueignen . . . Dass der akademische Weiterbil- dungsmarkt gerade für Ärzte eine Reihe maßgeschneiderter Angebote parat hält, ist allerdings ein Faktum, welches der in Rede stehende Arti- kel nicht würdigt. Im Wesentlichen wird vom heilsbringenden MBA – zum Teil mit Schwerpunkt Gesund- heit und Krankenhaus gesprochen.

Es sei hier der Hinweis gestattet,

dass die inflationäre Verbreitung des MBA-Titels durchaus kein Kar- rierevorteil mehr sein muss! . . . Es ist auch schlicht unrichtig, dass die im Artikel genannten Institutio- nen mit ihren Angeboten so unique sein sollen, wie dort beschrieben.

Der Verfasser ist Präsident einer auf die Gesundheitswirtschaft speziali- sierten Fern-Hochschule, die unter anderem drei akkreditierte Master- studiengänge in diesem Segment als berufsbegleitendes Studium anbie- tet: den Master of Health Manage- ment, den Master of Health Econo- mics und den MA Gesundheitsöko- nomie! Der Master of Health Ma- nagement deckt curricular zum Beispiel genau das ab, was in Ihrem Artikel als Notwendigkeit für die Karrierepromotion von Ärzten ge- fordert wird. Dieser Studiengang läuft mit großem Erfolg seit fünf Jahren, und die Absolventen machen erstaunliche Karriereschritte . . .

Prof. Dr. Bernd K. H. Kümmel, Präsident der Apollon-Hochschule der Gesundheitswirtschaft, 28359 Bremen

I ä ö n 2 n G von Katharina Danie

B R I E F E

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