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Archiv "50 Jahre KV Nord-Württemberg: „Wie überflüssig sind eigentlich die KVen?“" (30.10.1998)

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A-2750

P O L I T I K AKTUELL

(30) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 44, 30. Oktober 1998 s gehört schon eine gute Porti-

on Mut (oder aber ein stabiles Selbstbewußtsein) dazu, mit einem Festvortrag zum 50jährigen Bestehen die eigene Institution in Frage stellen zu lassen. Die Kas- senärztliche Vereinigung Nord-Würt- temberg hat dies getan, indem sie Prof. Dr. rer. pol. Klaus-Dirk Henke, den Vorsitzenden des Sachverständi- genrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen, zu einer Stand- ortbestimmung unter dem Thema

„Wie überflüssig sind eigentlich die Kassenärztlichen Vereinigungen?“

aufforderte.

Henke sprach zwar eine gute Stunde lang, blieb aber dennoch die Antwort schuldig. Statt dessen zeigte der Gesundheitsökonom der Techni- schen Universität Berlin die Perspek- tiven für das Gesundheitswesen insge- samt auf. Sein Credo: Es gibt Wirt- schaftlichkeitsreserven, Rationierung kann vermieden werden, und die Pflichtbeiträge dürfen nicht weiter steigen. Vor diesem Hintergrund empfahl Prof. Henke die Vermeidung medizinisch unwirksamer und nicht indizierter Maßnahmen, die Auswahl kostengünstigerer Behandlungsme- thoden (Leitlinien und Qualitätssi- cherung), die Krankenhausfinanzie- rung aus einer Hand und eine wettbe- werbliche Ausrichtung des Vertrags- und Versicherungsrechts.

Krankenhäuser würden in Zu- kunft mehr „Medizinparks“ sein – mit verschiedenen gesundheitlichen und sozialen Einrichtungen, unter ande- rem auch Arztpraxen. Nach Henkes Ansicht zeigen Versorgungsnetze von ambulant-stationären Einrichtungen bereits jetzt, wie Reibungsverluste überwunden werden können. Ver-

netzte Strukturen seien die „deutsche Form eines managed care“.

Wo bleiben in diesem Szenario die Kassenärztlichen Vereinigungen?

Prof. Henke sprach hier von einer

„Segmentierung der KVen zur Ver- meidung monopolartiger Angebots- strukturen“. Soll heißen: Die Kas- senärztlichen Vereinigungen müßten sich mit einem neuen Rollenverständ- nis in dem sich ändernden Gesund- heitswesen vertraut machen.

Demgegenüber betonte Dr. med.

Werner Baumgärtner den unverän- derten Stellenwert der KV als Partner in der Selbstverwaltung und als In- teressenwahrer der niedergelassenen Ärzte. Der Vorsitzende der KV Nord- Württemberg wörtlich: „Wir sind Verwaltung und Vertretung der Ärz- te; wir sind es gerne, und wir werden alles tun, um das aus der Stunde Null und dem Nichts nach dem Krieg Entstandene auch zukünftig im Sinne einer funktionierenden Selbstverwal- tung weiterzuentwickeln.“ Der Weg dorthin führe allerdings über einen Wandel zum modernen Dienstlei- stungsunternehmen.

Die KV Nord-Württemberg ver- trete heute rund 5 300 Ärztinnen und Ärzte – ein „Verbund mittelständi- scher Betriebe mit mehr als 30 000 Arbeitsplätzen“, sagte Baumgärtner.

Der KV-Vorsitzende würdigte in sei- ner Rede besonders die Verdienste von Prof. Dr. med. Siegfried Häußler, der von 1957 bis 1989 die KV Nord- Württemberg führte. Häußler, nach Baumgärtners Worten „ein Freund und Antityp eines Funktionärs“, habe eine herausragende Stellung in der nunmehr 50jährigen Geschichte der Kassenärztlichen Vereinigung Nord-

Württemberg. Josef Maus

50 Jahre KV Nord-Württemberg

„Wie überflüssig sind eigentlich die KVen?“

Professor Dr. rer. pol. Klaus-Dirk Henke, der Vorsitzende des Sachverständigenrates für die Konzertierte

Aktion im Gesundheitswesen, blieb die Antwort schuldig.

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