8. WOCHE
Z E I T U N G F Ü R E m m E R I C H U N D R E E s
sAmsTAG 22. FEBRUAR 2020Karsamstag 1945: Der Tag, an dem der Krieg für Emmerich endet
Herbert Kleipaß (Foto) hat die neue Ausstellung im Rheinmuseum zusammengestellt. Seite 3
Die Geschichte der Hanse als historischer Roman
Emmericher Gesamtschülerinnen schreiben an europaweitem Buchprojekt. Seite 5
„Die Cannabis-Connection“: Autorenduo liest aus seinem neuen Thriller
Lesung mit Jac Toes (Foto) und Thomas Hoeps am 4. März in der Stadtbücherei in Rees. Seite 11
Öffnungszeiten im Rathaus und PAN
Schadstoffe in Rees werden gesammelt
VfB Rheingold lädt zur Versammlung ein
Die Stadtverwaltung Emmerich und die angeschlossenen Ein- richtungen bleiben am Rosen- montag, 24. Februar, geschlos- sen. Auch das PAN Kunstforum bleibt morgen und am Rosen- montag geschlossen.
Die nächste Schadstoffsamm- lung findet am Dienstag, 25.
Februar, von 15 bis 17 Uhr auf dem Parkplatz an der Bone- kampstraße in Rees-Mehr statt.
Bürger aus dem Stadtgebiet Rees haben dort die Möglichkeit, Schadstoffe aus privaten Haus- halten an der mobilen Sammel- stelle abzugeben.
Der Vorstand des VfB Rheingold Emmerich lädt zur Jahreshaupt- versammlung am Samstag, 29.
Februar, ab 19.30 Uhr im VfB- Vereinsheim, Am Stadion 2, ein.
Auf der Tagesordnung stehen Berichte und Neuwahlen.
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Großer Auftritt der kleinen Stars: Mit „We Will Rock You“ haben die Kinder des St.-Josef-Kindergartens das närrische Publikum bei der ersten Karnevalssitzung der Halderner Feuerwehr begeistert. Unter dem Motto „Haldern jung und Haldern alt, zum Karneval feiern sind wir bereit“, folgen heute ab 19.11 Uhr und morgen ab 16.11 Uhr noch die zweite und dritte Sitzung im Saal der Gaststätte Tepferdt. Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich. Weitere Bilder aus Haldern gibt es unter www.niederrhein-nachrichten.de. NN-Foto: michael Bühs
Bahn frei für närrischen Spaß
straßenkarneval nimmt Fahrt auf – bunte Züge sind allerorten der Höhepunkt der session
EMMERICH/REES. Für be- geisterte Jecken vergeht die Zeit immer viel zu schnell, denn nun steuert das närrische Treiben mit den Tulpensonntags- und Rosen- montagszügen in Emmerich und Rees unaufhaltsam auf den Hö- hepunkt der Session zu.
Den Auftakt macht aber schon heute ab 14.11 Uhr der Kinder- karnevalszug in Elten. Der Zug- weg: von-Bodelschwingh-Straße, Überquerung Emmericher Stra- ße, Seminarstraße, Überquerung Lindenallee, Plagweg, Sandstra- ße, Martinusstraße, Bergstraße, Eltener Markt, Schmidtstraße, Wasserstraße, Neustadt, Wil- helmstraße, Klosterstraße, Ab- schluss Eltener Markt mit großer Karnevalsparty.
Tulpensonntag
Weiter geht es morgen mit dem Tulpensonntagszug in Em- merich. Hier ziehen die Narren ab 11.11 Uhr durch folgende Straßen: Geistmarkt, Steinstraße, Hinter dem Engel, Gasthausstra- ße, Tempelstraße, Ölstraße, Bau- straße, Großer Löwe, Hühner- straße, Kleiner Löwe, Kaßstraße, Kirchstraße, Neumarkt, Alter Markt, Steinstraße, Geistmarkt (Abschluss).
Die Qual der Wahl haben die Karnevalisten am Rosenmontag.
Dann finden ab 11.11 Uhr so-
wohl in Rees als auch in Haffen und Mehr die Umzüge statt. In der Reeser Innenstadt nimmt der Zug folgenden Weg: Wardstraße, Vor dem Rheintor, Rheinstraße, Markt, Wasserstraße, Oberstadt, Am Bär, Neustraße, Poststraße, Rünkelstraße, Markt, Kirchplatz, Fallstraße, Vor dem Falltor, Am Stadtgarten, Vor dem Delltor, Dellstraße, Markt, Rheinstraße, Vor dem Rheintor, Wardstraße, Parkplatz am Schulzentrum.
In Bellinghoven startet der Rosenmontagszug Haffen-Mehr am Schießplatz. Von dort zieht er weiter nach Mehr; nach einem Zwischenstop am Dorfplatz geht
es auf direktem Weg nach Haf- fen, wo in der Schützenhalle die große Karnevalsparty steigt.
Züge im Kleverland
Auch auf der linken Rheinseite wird der Straßenkarneval gefei- ert. Den Anfang macht am mor- gigen Sonntag die Krunekroane mit Prinz Marc dem Musika- lischen an der Spitze. Der Früh- schoppenzug in Kranenburg setzt sich um 11.11 Uhr in Bewe- gung. Weiter geht es ab 13.11 Uhr mit dem Tulpensonntagszug in Bedburg-Hau. Prinzessin Lorè- Dana I. hat jede Menge Jecken um sich geschart und wird für
üppigen Kamelle-Regen sorgen.
Am Montag, 24. Februar, steht dann der Zug in der Kreisstadt Kleve auf dem närrischen Ter- minkalender. Ab 12.11 Uhr setzt sich der Rosenmontagszug in Be- wegung. Aufstellung der Wagen und Fußgruppen ist ab 10 Uhr auf der Emmericher Straße. Von dort aus geht es dann die Stadt hoch bis zur Hoffmannallee.
Und anschließend steigt wieder die After-Zug-Party im Festzelt am Kirmesplatz.
Das „Queekendorf“ Keppeln lädt am Montag ab 11.11 Uhr zum jecken Umzug, in Goch fällt der Startschuss um 14.11 Uhr.
Der närrische Nachwuchs hat am Veilchendienstag, 25. Febru- ar, in Appeldorn und Uedem das Sagen. Um 10.11 Uhr beginnt der Uedemer Kinderkarnevalszug am Feuerwehrdepot (Westwall).
In Appeldorn beginnt der Um- zug um 10.30 Uhr.
Wichtige Hinweise zu den Kar- nevalszügen auf Seite 4.
In Kalkar haben die Narren bereits am Donnerstag die Regent-
schaft übernommen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
Jecke Fotos
Die NN-mitarbeiter sind an den
„tollen Tagen“ wieder unterwegs, um die schönsten Wagen, Fuß- gruppen und musikkapellen bei den Umzügen in der Region zu fotografieren. Die kunterbunte Bildernachlese gibt es unter www.
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Stadt informiert über Saatkrähen
Verhaltensregeln für bürger: Vögel nicht füttern, keine abfälle und essenreste offen hinterlassen
EMMERICH. In den kommen- den Wochen werden die Saat- krähen wieder ihre Brutbäume in den diversen Kolonien im Emmericher Stadtgebiet auf- suchen, insbesondere auch im Rheinpark. Die Stadtver- waltung unternimmt in dem Zusammenhang diverse Maß- nahmen, um den besonders geschützten Zugvögeln den Nestbau zu erschweren und ei- ne Ausdehnung der Population möglichst zu verhindern.
Denn die Saatkrähen sind ins- besondere im Bereich des Rhein- parks immer wieder Anlass für Verärgerung bei Bürgern und Be- sucher. Die Vögel kommunizie- ren lautstark untereinander, und die „Hinterlassenschaften“ ver- schmutzen Spielplätze, Parkbän-
ke und Wege. Deshalb wurden jetzt auch die Anwohner im er- weiterten Umfeld des Rheinparks in einem Schreiben der Stadt um ihre Mithilfe gebeten. Der Brief enthält einige Verhaltensregeln, um die Nahrungssuche den schon niedergelassenen Saat- krähen zu erschweren und nicht noch mehr Vögel anzulocken:
• Saatkrähen sollten nicht ge- füttert und Lebensmittel oder Essensreste nicht unachtsam weggeworfen werden.
• Lebensmittel oder Essensreste sollten in Rheinparknähe kei- nesfalls offen auf den Kompost gegeben werden.
• Im Innenstadtbereich sollten keine Abfälle und Essensreste in Säcken oder Kartons im Freien oder neben den Müll-
tonnen oder auf Balkonen ge- lagert werden, da die Krähen diese aufpicken, um an die Nahrungsreste zu gelangen.
• Mülleimer und Abfalltonnen sollten immer geschlossen bleiben und Lebensmittelreste, die zum Beispiel beim Grillen anfallen, sorgfältig wegge- räumt oder entsorgt werden.
„Siedelten die intelligenten Vögel in der Vergangenheit überwiegend in der freien Land- schaft, zieht es sie inzwischen im- mer mehr in den menschlichen Siedlungsbereich, in Stadtparks, Friedhöfe, Grünanlagen oder kleinere Laubbaumbestände. Als
‚Kulturfolger‘ haben diese Vögel gelernt, die Nähe des Menschen zu schätzen, wo der Tisch an Ab- fällen reich gedeckt ist“, erläutert
Regina Pommerin, zuständige Mitarbeiterin im Rathaus, den Hintergrund des Schreiben.
Bei Saatkrähen handelt es sich um eine nach dem Bundesnatur- schutzgesetz besonders geschütz- te Art, die weder bejagt noch ge- tötet, noch beim Brüten gestört werden darf. Wurde in früheren Jahren eine Vergrämung der Saatkrähen durch die Entnahme ihrer Nester vom Kreis Kleve als genehmigender Behörde bis En- de März meist zugelassen, erhält die Stadt seit einigen Jahren nur noch in Sonderfällen eine Ge- nehmigung. Ob diese auch in diesem Jahr durchgeführt wer- den dürfen, ist noch nicht klar.
Weitere Informationen zum Thema gibt es unter www.emme- rich.de, Stichwort „Saatkrähe“.
Reeser Stadtmarketing auf Tourismusmesse
Das Team des Reeser Stadtmar- ketings wird von Mittwoch, 26.
Februar, bis Sonntag, 1. März, mit dem stadteigenen Messe- stand auf der fünftägigen Esse- ner Messe „Reise + Camping“
vertreten sein. Es werden wieder zahlreiche Gespräche zu den ver- schiedensten Radrouten auf den reizvollen Radwegen in und um Rees, zu Schifffahrten auf dem Rhein und den weiteren Freizeit-
angeboten wie Stadtführungen geführt werden. Am Sonntag, 1. März, wird die Reeser Wer- begemeinschaft mit dem Reeser Rheinkönig Michael Roos das Team der Touristeninformation verstärken. Zeitweise wird auch die Reeser Personenschifffahrt am Stand vertreten sein. Beson- ders beliebt war in den vergan- genen Jahren stets die Verlosung, bei der jedes vierte Los gewinnt.
Es gibt zahlreiche Übernach- tungsgutscheine für Reeser Un- terkünfte zu gewinnen, dazu Verzehr- und Warengutscheine, Schifffahrten auf dem Rhein und schöne Kleinpreise. Jedes Mal, wenn eine Schifffahrt auf der
„Stadt Rees“ oder der „Germa- nia“ gezogen wird, erklingt die Schifferglocke, das Markenzei- chen des Reeser Messestandes.
Foto: Stadt rees
REES. Der Bundesrat hat jüngst einem Novellierungsentwurf der Bundesregierung zur All- gemeinen Verfahrensvorschrift zur Kennzeichnung von Luft- fahrthindernissen zugestimmt.
Aus Flugsicherheitsgründen müssen Bauwerke mit mehr als 100 Metern Höhe mit Leucht- feuern ausgestattet werden. Dies führt bei den meisten Wind-
parks dazu, dass nachts noch über Kilometer hinweg rot blin- kendes Licht sichtbar ist. Mit der Novellierung wird geregelt, dass zukünftig durch den Ein- satz modernster Technologien die Leuchtfeuer nur dann ein- geschaltet werden, wenn sich tatsächlich ein Flugobjekt den Anlagen nähert. Nach Angaben des Landesverbrands für Erneu-
erbare Energien (LEE) bedeutet dies, dass damit der Weg frei ist für technische Systeme, die das nächtliche Blinken von Windrä- dern um bis zu 98 Prozent ver- ringern.
Dazu sagt Milan Nitzschke, Mitglied der Geschäftsführung der SL NaturEnergie Unterneh- mensgruppe, die auch den Wind- park in Rees betreibt: „Wir begrü-
ßen den heutigen Beschluss des Bundesrots zur Flugsicherung außerordentlich. Das ist endlich eine kankrete Maßnahme für mehr Akzeptanz von Windener- gie. Damit kann das rote Blinken über Windparks flächendeckend ein Ende haben. Hierfür haben wir uns als Unternehmen auf Landes- und Bundesebene über Monate eingesetzt.“
Über Windparks wird es dunkel
blinklichter an Windkraftanlagen sollen künftig nur noch leuchten, wenn Flugobjekte sich nähern
Sprechstunde zum Sozialrecht
EMMERICH. Beim VdK in Em- merich findet am Mittwoch, 26.
Februar, von 9 bis 13 Uhr an der Tempelstraße 10 wieder eine ju- ristische Beratung im Sozialrecht statt. Termine können nicht ver- geben werden. Ab 8.30 Uhr liegt eine Liste aus. Wer sich eingetra- gen hat, wird ab 9 Uhr für die Beratung aufgerufen. Außerdem findet an jedem Mittwoch von 14 bis 16 Uhr der Gesprächskreis über eine Schwerbehinderung und über die Pflege statt.
KURZ & KNAPP
Bürgerversammlung: Ortsvor- steher Josef Meyboom lädt am Donnerstag, 5. März, um 19 Uhr alle interessierten Bürger aus Em- pel zu einem lockeren Treffen in den Saal der Gaststätte Schepers ein. Unter dem Motto „ Empel – und Du?“ möchte Meyboom über die Interessen der Bürger, aber auch über die Zukunft des Dorfes Empel sprechen. Für den offiziellen Teil sind rund 90 Mi- nuten eingeplant. Im Anschluss daran besteht noch Gelegenheit zum Austausch.
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50DIENSTAG, 25.02.
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20Karsamstag 1945: Als der Krieg für Emmerich endet
eröffnung einer Foto-ausstellung am 1. märz im rheinmuseum
EMMERICH. Es ist der 30. April 1945, Karsamstag: Mit dem Ein- zug kanadischer Soldaten ist der Zweite Weltkrieg für Emme- rich beendet. Zu diesem Zeit- punkt leben in der Hansestadt noch rund 440 Menschen – fast 17.000 waren es vor Ausbruch des Krieges. Die Stadt liegt nach den Luftangriffen vom 7. Okto- ber 1944 in Trümmern. Die Aus- stellung „Kriegsende in Emme- rich“, die am Sonntag, 1. März, im Rheinmuseum eröffnet wird, zeigt Bilder, die das Ausmaß der Zerstörung erahnen lassen.
Unter den Fotos, die Muse- umsleiter Herbert Kleipaß teil- weise bereits vor vielen Jahren zusammengetragen hat, sind auch Luftaufnahmen zu sehen.
Ein Großteil stammt aus kana- dischen Archiven, aufgenommen von kanadischen Soldaten wäh- rend des Einzugs ein Emmerich.
Darauf ist auch der Handdreh- kran abgebildet, der heute im Hof des Rheinmuseums steht.
„Damit wurden noch im Janu- ar 1945 Ein-Mann-U-Boote im Emmericher Hafen zu Wasser gelassen“, berichtet Kleipaß, „die gegen Brücken in den Niederlan- den eingesetzt wurden.“
Alte Straßenbahn
Auf anderen Bildern sind noch die Schienen der alten Straßen- bahn zu sehen, die Wesel, Rees und Emmerich verband. „Nach Kriegsende fuhren dort Loren, die den Schutt in die Rheinwie- sen brachten“, sagt Kleipaß. An der Stelle, an der heute unter an- derem die Probat-Werke stehen, wurde so der Boden auf die Höhe der Reeser Landstraße angeho-
ben. „Dort liegt die ganze Stadt“, erläutert Herbert Kleipaß.
Dem Krieg in Emmerich fällt auch die Aldegundiskirche zum Opfer. Die Alliierten beschießen sie vom linken Rheinufer aus, bis vom Kirchturm nur noch ein Finger steht. Das Rathaus kommt ebenfalls nicht ungeschoren da- von: An der Fährstraße mündet eine Pontonbrücke der Alliier- ten. Um mit ihren Fahrzeugen in Richtung Geistmarkt vorrücken zu können, sprengen sie den vor- deren Teil des Rathauses.
Emmerich gleicht um Ostern 1945 einer Trümmerlandschaft – das zeigen die 30 Rahmen mit alten Schwarz-weiß-Aufnahmen auf beklemmende Weise. Die Produktionsstätten namhafter Firmen, etwa des Likörherstellers Bols, sind zerstört. „Viele sind nach Kriegsende nicht wieder zurückgekommen“, sagt Kleipaß.
Der Aufbau der Stadt dauert:
Noch zu Beginn der 1960er Jah- re gibt es erhebliche Lücken mit Trümmergrundstücken. „Erst dann wurde begonnen, viel zu bauen“, sagt Kleipaß: Schulen, Frei- und Hallenbad, Autobahn, Rheinbrücke, auch das Gebäude des heutigen Rheinmuseums.
Die Eisenbahn wurde elektrifi- ziert. „Damals machte sich ein neuer Wohlstand erstmals be- merkbar“, sagt Kleipaß.
Doch stehen die Bürger in Emmerich nach der Kapitulati- on der Nazis noch vor einer ganz anderen Herausforderung: „Man musste erst mal wieder Demo- kratie lernen“, erläutert Kleipaß.
„Man musste Verwaltungsbeam- te finden, die keine Nazigrößen waren.“ Denn bis dahin galt das
Führerprinzip: Der Bürgermei- ster war vom NS-Regime einge- setzt worden. „Er war bei einer Ratssitzung mit 25 Punkten in knapp 30 Minuten fertig“, ver- deutlicht Kleipaß. So etwas soll sich nicht wiederholen.
Neue Generation
Die Ausstellung zum Kriegs- ende hat der Museumsleiter vor 25 Jahren schon einmal gezeigt.
„Ich habe sie damals mit Herbert Schüürmans zusammengestellt“, erzählt Kleipaß. Dass er sie nun erneut zeigt, ist für ihn selbst- verständlich. „Wir sind jetzt eine Generation weiter.“ Viel entscheidender aber ist für ihn:
„Man kann sich die Grausam- keiten eines Krieges nicht vor- stellen. Man sollte aber hin und wieder darüber sprechen und darüber nachdenken. Auch um sich bewusst zu machen, welches Glück wir heute haben.“
Michael Bühs 30 Rahmen mit Schwarz-weiß-Fotos hat Museumsleiter Herbert Kleipaß für die neue Ausstellung
„Kriegsende in Emmerich“ im Rheinmuseum zusammengestellt. NN-Foto: mb
Öffnungszeiten
Die ausstellung „Kriegsende in emmerich“ ist bis 17. april im rheinmuseum zu sehen.
am Sonntag, 19. april, 11 uhr, wird dann die ausstellung „Kinder des Friedens“ eröffnet. es handelt sich um eine gemeinschaftsprojekt, das das rheinmuseum vom Stads- museum Doetinchen übernimmt.
Diese ausstellung ist bis 14. Juni in emmerich zu sehen.
aktuell ist das rheinmuseum noch bis Samstag, 29. Februar, wegen eingehender reinigungs- und reparaturarbeiten geschlossen.
eintrittsfreie Sonntage in diesem Jahr sind: 5. april, 3. mai, 7. Juni, 5. Juli, 2. august, 6. September, 4.
Oktober, 1. November, 6. Dezember.
Einweihung der Gedenktafel
REES. Am 27. Dezember 1949 ereignete sich auf dem Rhein vor Rees ein Unglück, bei dem zehn Menschen ertranken. Die mei- sten waren junge Männer und Frauen, die von einer Feier auf der linken Rheinseite kamen und die nächtliche Bootsfahrt mit ih- rem Leben bezahlten. Der Reeser Geschichtsverein Ressa zeichnete das Unglück in seinem letzten Jahrbuch „Reeser Geschichts- freund“, Band 13, mit Hilfe von Polizei- und Zeitungsberichten nach. Künftig wird auch eine Ge- denktafel an der Rheinpromena- de an das verlustreichste Boots- unglück in der Reeser Geschichte und an die zehn Opfer erinnern.
Der Reeser Geschichtsverein lädt zur Einweihung der Gedenktafel am Donnerstag, 27. Februar, 10 Uhr, auf der Rheinpromenade in Höhe „Op de Poort“, zwischen Findling und Fahrgastschiff
„Stadt Rees“, ein.
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Karnevalsumzüge ziehen durch Elten und Emmerich
Straßen und Plätze werden heute und morgen für die Narren gesperrt
EMMERICH. Ganz im Zeichen des Karnevals steht das Wo- chenende in Emmerich und Elten. Den Auftakt macht heu- te der Kinderkarnevalszug in Elten (Start 14.11 Uhr), morgen werden tausende Narren zum Tulpensonntagszug in der Em- mericher Innenstadt erwartet (Start 11.11 Uhr).
Elten: Die Hälfte des Eltener Marktplatzes seit gestern Mittag auch für Anwohner und Anlieger gesperrt. Die Sperrung der an- deren Hälfte erfolgt heute um 8 Uhr. Des Weiteren wird es Halte- verbote im Bereich des Zugweges geben. Diese werden durch aus- reichende Beschilderung aus- gewiesen. Der Ortskern wird heute von 12 bis etwa 18 Uhr Elten wegen des Kinderkarnevals gesperrt. Entsprechende Umlei- tungen werden ausgeschildert.
Die Straße „Tichelkamp“ wird
als Umleitungsstrecke genutzt, ein Parken am Straßenrand ist deshalb untersagt. In beiden Richtungen gilt ein Halteverbot.
Emmerich: Wegen des Tul- pensonntagszuges werden im Emmericher Innenstadtbereich Absperrungen und Halteverbote eingerichtet. So werden Alter Markt, Geistmarkt und Rathaus- vorplatz bereits heute ab 14 Uhr gesperrt. Die Sperrung gilt auch
für Anwohner und Anlieger. Vor Zugbeginn ist die Zufahrt zur Innenstadt über die Einfahrt Steintor nicht mehr möglich.
Im Bereich des Zugweges wird ein Halteverbot eingerichtet. Die Vollsperrung gilt ab 9 Uhr. Im Anschluss an den Zug findet auf dem Geistmarkt eine Karneval- sparty bis etwa 16 Uhr statt.
Der Fachbereich Bürgerser- vice und Ordnung weist darauf hin, dass die Einhaltung der Halteverbote entlang des Zug- weges in Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei kontrolliert wird. Wer sein Fahrzeug vor- schriftswidrig abstellt, erhält ein Bußgeld in Höhe von 15 bis 25 Euro. Außerdem muss der Halter damit rechnen, dass sein Fahr- zeug ohne weitere Vorwarnung abgeschleppt wird. Die Kosten in Höhe von 150 Euro werden zu- sätzlich in Rechnung gestellt.
Büchermarkt: Die Kolpingsfa- milie Elten lädt am Sonntag, 15.
März, von 11 bis 16 Uhr wieder zum Büchermarkt ins Kolping- haus ein. Für alle Leseratten gibt es ein großes Angebot an gün- stigen Büchern. Wer seine Bücher verkaufen möchte, bekommt ge- gen eine Standgebühr von fünf Euro einen Tisch zur Verfügung gestellt. Anmeldung bis 1. März bei Irmgard Wardthuysen unter Telefon 02828/7617 (bei Abwe- senheit erfolgt Rückruf).
Karnevalsparty auf „Germania“
EMMERICH. Zum morgigen Tulpensonntagszug in Emmerich öffnet das Partyschiff „Germa- nia“ an der Stadtplatte ab 11 Uhr die Türen. Das Schiff legt nicht ab. Rainer van Laak hat mit dem Emmericher DJ Gerdi Baumann einen Mann gefunden, der dem Emmericher Partyvolk einheizen wird. Musik gibt es aus den 80er und 90er Jahren bis heute. Der Eintritt kostet fünf Euro.
Karneval im Stadtbad feiern
REES. Das Team vom Reeser Stadtbad organisiert in diesem Jahr erstmals eine Karnevalspar- ty für Kinder im Stadtbad Rees.
Die Party beginnt am Samstag, 22. Februar, um 11.11 Uhr und endet um 17 Uhr. Auf dem Pro- gramm stehen Diskoschwim- men, Animationsprogramm und zahlreiche Spiele. Das Programm richtet sich an Kinder bis zu einem Alter von 13 Jahren. Be- zahlt werden muss nur der nor- male Eintrittspreis. Ansonsten ist die Veranstaltung kostenlos.
Da viele Aktionen im Wasser stattfinden, können Schminke und Kostüme bei dieser Party zu Hause gelassen werden.
Party am Rosenmontag: Eine Rosenmontagsparty findet am Rosenmontag, 24. Februar, ab 13 Uhr im Bürgerhaus Bienen statt.
Alle Narren sind eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzuneh- men. Der Eintritt ist frei. Über einen regen Besuch würden sich die Heimatfreunde sehr freuen.
Elternabend über Nachhaltigkeit
VRASSELT. Ein Elternabend zum Thema Nachhaltigkeit findet am Dienstag, 3. März, ab 19.30 Uhr im Familienzentrum St. Antoni- us in Vrasselt statt. Es werden Ge- danken zum Thema „Umwelt“
ausgetauscht: Was können wir zum Klimaschutz beitragen? Was bedeutet eigentlich „Nachhal- tigkeit“? Wie können wir unsere Kinder für dieses Thema sen- sibilisieren? Monika Döhmen, pädagogische Mitarbeiter der Fa- milienbildungsstätte Kleve, führt durch den Abend. Anmeldung im Haus der Familie Emmerich, Telefon 02822/704570, und unter www.hdf-emmerich.de.
KURZ & KNAPP
Vortrag über Nachhaltigkeit
ELTEN. Zum Thema „Nachhal- tigkeit“ lädt die Kolpingsfamilie Elten am Dienstag, 3. März, ab 20 Uhr ins Kolpinghaus an der Sonderwykstraße 10 ein. Nach- haltigkeit bedeutet soziale Ver- träglichkeit, wirtschaftlichen Erfolg, schonenden Umgang mit den natürlichen Begebenheiten und der Gedanke an die Zukunft.
Eine Entwicklung ist nachhaltig, wenn sie den Bedürfnissen der heutigen Generation genügt, oh- ne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigene Bedürfnisse zu erfüllen.
Referentin des Abends ist Anette Dierks, Nachhaltigkeitsmana- gerin bei der Firma Katjes. Alle Interessierten, auch Nichtmit- glieder, sind eingeladen.
Team „Weiß“ ist das glückliche Siegerteam des I-Cup. Foto: privat
Siegerpokal beim I-Cup geht an das Team „Weiß“
110 Fußballer beim inklusiven turnier der Lebenshilfe unterer Niederrhein
REES. Erst das Neunmeter- Schießen brachte im Finale die Entscheidung beim 9. I-Cup der Lebenshilfe Unterer Nie- derrhein. Das Quäntchen mehr Glück hatte dabei Team „Weiß“, das am Ende mit 4:3 gegen Team
„Hellblau“ gewann.
Nach vielen ausgeglichenen Spielen in der Vorrunde, tra- fen die beiden Gruppensieger
„Hellblau“ und „Weiß“ im Fi- nale aufeinander. Nach einem packendem Spiel über zehn Minuten und einem 0:0, muss- te das Neunmeterschießen die Entscheidung bringen. Die bes- seren Nerven hatten dabei die Fußballer vom weißen Team – sie gewannen letztendlich knapp mit 4:3. „Alle standen wieder mit großer Fußball-Leidenschaft auf dem Platz“, freute sich Julian Bill von der Lebenshilfe und Mitor- ganisator des Turniers. „Doch was viel mehr zählt, ist der faire Sportsgeist und das friedliche Miteinander auf dem Feld und auf der Zuschauertribüne.“
Eine Spitzenleistung zeigten an diesem Tag auch wieder die Rol- li-Fahrer beim „Wheelsoccer“.
Jeder, der Lust hatte, konnte in einen Rollstuhl steigen und mit- machen – allerdings chancenlos gegen die Profis. So wunderte es niemanden, dass der Pokal für den „Heißesten Reifen“ an Dani- el Fratz ging, der seit seiner Ge- burt im Rollstuhl sitzt. Motiviert bis in die Haarspitzen, lenkte er geschickt seinen Rollstuhl über das Spielfeld und bewies sogar bei einem Sturz aus seinem Roll- stuhl großen Sportsgeist.
Weite Anreise
Insgesamt 110 aktive Fußballer wurden am frühen Morgen vor Turnierbeginn in zehn Teams per Losverfahren eingeteilt. Die wei- teste Anreise hatten die Kicker aus Herne, Dortmund und den Niederlanden. Viele sind schon seit Jahren treue Mitspieler beim I-Cup, und so wird die Wiederse- hensfreude jedes Jahr größer. „Ei- ne Rekordteilnehmerzahl“, freute
sich Michael Isselburg, vom Lebenshilfe-Organisationsteam,
„die zeigt, dass viele Sportler den inklusiven Gedanken leben.“
Bei so vielen Spielern gab es auch viele Pokale zu gewinnen.
Besonders gefeiert wurden – ne- ben den Siegern – auch der bester Spieler und die beste Spielerin, das schönste Tor sowie die fairste Mannschaft. In diesem Jahr erstmalig wurde der schnells- te Schuss prämiert, der mit 105 km/h gemessen wurde.
Ein besonderes Geschenk brachte Bürgermeister Christoph Gerwers mit: Er eröffnete feier- lich das Turnier und überreichte den Sportlern einen original Bundesliga-Fußball. An seiner Seite Dr. Heinzgerd Schott, Vor- standsvorsitzender der Lebens- hilfe Unterer Nieder rhein. Er moderierte das Geschehen für die vielen Fans. Für beste Un- terhaltung sorgte die Tanzgrup- pe der Lebenshilfe mit einem Cheerleader-Showtanz und vie- len Einlagen zwischendurch.
125 Jahre: IHK ehrt Volksbank Emmerich-Rees
Wie funktioniert Bank heute?
Was für Hausaufgaben müs- sen die Geldinstitute machen, um zukunftsfest zu bleiben?
Im Gespräch zwischen Ralf van Bruck und Holger Zitter, Bankvorstände der Volksbank Emmerich-Rees, sowie IHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger und dem Klever IHK-Zweigstellenleiter Dr. An- dreas Henseler wurden die Situa- tion der Finanzmärkte und mög- liche Zukunftsentwicklungen im Bereich der Bankwirtschaft dis- kutiert. „Die Volksbanken sind wichtige Begleiter der Unterneh-
men am Niederrhein“, sagte Diet- zfelbinger bei der Überreichung der IHK-Jubiläumsurkunde für das 125-jährige Bestehen an den Volksbank-Vorstand. Die Volks- bank Emmerich-Rees sieht sich mit ihren 150 Mitarbeitern an neun Geschäftsstandorten gut für die Zukunft gerüstet. Leitend sei die Orientierung an den Be- dürfnissen der Kunden. Ihr Ver- halten zeige deutlich, bei welchen Dienstleistungen besonderer Wert auf persönlichen Kontakt gelegt werde. Gerade die Bera- tung vor Ort sei das zentrale Bin- deglied zu den Kunden, so van
Bruck und Zitter im Gespräch.
Die Volksbanken sind aus IHK- Sicht ein wichtiger Begleiter und Förderer der regionalen Wirt- schaft. Als Ausbildungsbetriebe unterstützen sie das System der dualen Berufsausbildung am Niederrhein in hohem Maße. Mit diesem Engagement sichert sich die Bank nicht nur den eigenen Fachkräftenachwuchs, sondern sie bietet den jungen Menschen auch eine berufliche Perspektive.
Die IHK setzt darauf, dass die en- ge Zusammenarbeit im Bereich der Ausbildung auch in Zukunft fortgesetzt wird. Foto: privat
Stefan Berkowich bleibt zweiter Brudermeister
Jahreshauptversammlung der St.-Johannes-bruderschaft Praest
PRAEST. Zur Jahreshauptver- sammlung der St.-Johannes- Bruderschaft Praest hat Bru- dermeister Wolfgang Schmitz rund 70 Schützen im „Landhaus zu den drei Linden“ begrüßt.
Ein besonderer Gruß galt König Frank Fahrenholz und Kaiser Stefan Berkowich.
Schriftführer Ludger El- sing verlas den Jahresbericht der 630 Mitglieder zählenden Bruderschaft. Im vergangenen Jahr waren zehn Eintritte in die Bruderschaft zu verzeichnen.
Luca Schmitz von den Praester Jungschützen wurde beim Be- zirksjungschützentag in Elten Bezirksschülerprinz und Gregor Ising beim Bezirksschützen- fest in Vrasselt Bezirkskönig auf Scheibe des Bezirksverbandes Rees. Die Fahnenschwenker- Schülermannschaft belegte beim
Bezirksfahnenschwenken in Hal- dern den zweiten Platz.
Die vorgetragenen Kassenbe- richte zeugten von einer guten und soliden Kassenlage, sodass der gesamte Vorstand entlastet wurde. Auch der Haushaltsplan für 2020 fand einhellig Zustim- mung bei den Versammlungs- teilnehmern. Neuer Kassenprü- fer für zwei Jahre ist Benedikt Meyer, Ersatzperson für ein Jahr Joko Wolters.
Bei den Vorstandswahlen wurden Stefan Berkowich (stell- vertretender Brudermeister), Ludger Elsing (Schriftführer), und Patrick Elshoff (3. Beisitzer) einstimmig für drei Jahre wie- dergewählt. Sebastian Nakath als neuer 4. Beisitzer komplettiert den Vorstand, da der bisherige Amtsinhaber André Wolters sich nicht mehr zur Wahl stellte.
Ferner genehmigte die Ver- sammlung das für die Bruder- schaft erstellte „Präventionskon- zept zum Schutz vor sexualisier- ter Gewalt“. Einem Vorschlag aus der Offiziersversammlung fol- gend, stehen Überlegungen im Raum, während des Schützen- festes Zugfahnen der einzelnen Züge auf der Festwiese aufzustel- len. Darüber hinaus wird sich ei- ne Arbeitsgruppe „Schützenfest- ablauf“ mit dem Festprogramm am Montagabend (Krönungs- ball) beschäftigen.
Termine
22. mai: generalversammlung 7. Juni: Kinderschützenfest 26. Juni: Zeltdisco der Jungschüt- zen zum auftakt des Schützen- festes
27. bis 29. Juni: Schützenfest
Tulpensonntag ziehen die Nar- ren durch Emmerich.
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